EP0262657A2 - Vorrichtung zum spiralischen Umwickeln von länglichen Gegenständen, insbesondere Haarsträhnen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum spiralischen Umwickeln von länglichen Gegenständen, insbesondere Haarsträhnen, mit wenigstens einem Wickelmaterial in Form eines Fadens od. dgl.. Diese Vorrichtung enthält eine Halterung (6), eine drehbar an dieser gelagerte, ringförmige Scheibe (7) mit einer Mittelöffnung, in der eine zur Aufnahme des Gegenstandes (3) bestimmte, eine Achse (5) und zwei Enden aufweisende Hülse (2) angeordnet ist, einen Motor (8) zum Drehen der Scheibe (7), wenigstens eine drehbar an der Scheibe (7) gelagerte und um eine Drehachse (11) drehbare Spule (9) für das Wickelmaterial (14) und wenigstens ein an der Scheibe (7) befestigtes, in der Nähe eines der Hülsendenden angeordnetes Führungselement (12) für das Wickelmaterial (14) (Fig. 3).
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umwickeln von länglichen Gegenständen wie faden-, streifen-, strang-, rohr- oder stabförmigen Materialien, insbesondere Haarsträhnen mit wenigstens einem Wickelmaterial in Form eines Fadens, Streifens, Bandes od. dgl.
- In Afrika und einigen anderen Ländern gab und gibt es traditionelle, aus umwickelten Haarsträhnen komponierte Frisuren in vielen unterschiedlichen Variationen. Zumindest in Afrika selbst ist die Herstellung dieser Frisuren eine hochentwickelte Kunst, die bis heute ausschließlich mit manuellen Mitteln durchgeführt werden muß.
- Die Grundlage dieser Frisuren bilden einzelne Haarstränge oder Haarsträhnen, die zunächst mit einem Faden spiralförmig umwickelt und dann zu der eigentlichen Frisur gefaßt, gelegt und miteinander verbunden werden. In der beigefügten Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Anzahl von bereits mit einem Faden umwickelten Haarsträhnen 1, während Fig. 2 eine fertige Frisur zeigt, die aus einer Vielzahl von kunstvoll zusammengefügten, mit Faden umwickelten Haarsträhnen besteht.
- Das Umwickeln der Haarsträhnen mit einem Faden ist unabhängig davon sehr zeitaufwendig, ob hiermit Bekannte und Freunde oder Friseure beauftragt werden. Nicht selten werden drei Stunden und mehr benötigt, um die Haarsträhnen für eine einzige Frisur zu umwikkeln. Das Anfertigen einer derartigen Frisur ist daher nicht nur zeitraubend, sondern beim Aufsuchen eines professionellen Friseursalons auch mit erheblichen Kosten verbunden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, die insbesondere zum Umwickeln von Haarsträhnen mit einem Faden geeignet ist. Diese Vorrichtung soll den eigentlichen Wickelvorgang nicht nur erheblich abkürzen, sondern auch mit einer dem manuellen Wickeln vergleichbaren Gleichförmigkeit durchführbar machen.
- Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruchs 1.
- Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß der Wickelvorgang mit einer Vorrichtung in die die mit einem Faden zu umwickelnde Haarsträhne eingelegt wird, halbautomatisch ausgeführt werden kann, indem lediglich ein Antriebsmotor eingeschaltet und dann die gesamte Vorrichtung allmählich vom Haaransatz in Richtung der Haarspitzen bewegt wird. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Dauer des Wickelvorgangs im Vergleich zur bisherigen Wickeldauer um ein Vielfaches verkürzt werden.
- Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 einen Frauenkopf mit einer Vielzahl von bereits mit einem Faden umwickelten Haarsträhnen;
- Fig. 2 einen Frauenkopf mit einer Frisur, die aus einer Vielzahl von umwickelten Haarsträhnen zusammengesetzt ist;
- Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Umwickeln einer Haarsträhne mit einem Faden; und
- Fig. 4 eine Schaltungsanordnung zur Regelung der Drehzahl eines Motors der Vorrichtung nach Fig. 3.
- Ein wesentlicher Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Hülse 2, die zur Aufnahme eines noch unbewickelten, länglichen Gegenstandes, z.B. einer Haarsträhne 3 dient, die an einer schematisch angedeuteten Kopfhaut 4 ansetzt. Die Hülse 2 weist vorzugsweise einen zylindrischen Innenquerschnitt auf. Der Außenquerschnitt ist zweckmäßig ebenfalls zylindrisch. Außerdem ist die Hülse 3 parallel zu ihrer Achse 5 vorzugsweise geteilt, so daß sie aufgeklappt werden kann, um die Haarsträhne 3 einzulegen. Dazu kann die Hülse 3 aber auch zweiteilig hergestellt sein und z.B. aus zwei identischen Zylinderhälften bestehen, die längs ihrer aneinandergrenzenden Flächen mit Stiften und diese aufnehmenden Löchern od. dgl. versehen sind, die mit Klemmsitz ineinandergesteckt werden. Auch eine scharnierartige Verbindung der beiden Hülsenhälften ist denkbar, indem die Hülse beispielsweise aus Kunststoff hergestellt, mit einem parallel zur Achse 5 verlaufenden Längsschlitz versehen und an der diesem diametral gegenüberliegenden Seite als so dünner Wandabschnitt ausgebildet wird, daß zwei um diesen Wandabschnitt aufklappbare Hülsenhälften entstehen.
- Die Vorrichtung weist ferner eine Halterung 6 zur drehbaren Lagerung einer ringförmigen Scheibe 7 auf, der ein Motor 8 zugeordnet ist, um sie in Umdrehungen versetzen zu können. Gemäß Fig. 3 ist an der einen, beim Gebrauch der Vorrichtung der Kopfhaut 4 zugewandten Seite der Scheibe 7 eine Spule 9 mit einem Fadenwickel 10 oder einem Wickel aus einem Band, Streifen, Draht od. dgl. gelagert, die um eine Drehachse 11 drehbar ist. An derselben Seite ist außerdem ein Führungselement 12 an der Scheibe 7 befestigt, das z.B. aus einer Öse am freien Ende eines Bügels 13 besteht, durch die ein von der Spule 9 abgewickelter Faden 14, Draht od. dgl. läuft.
- Bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform weist die Halterung 6 einen hülsenartigen Haltekörper 15 mit einer Mittelöffnung auf, deren Innenquerschnitt dem Außenquerschnitt der Hülse 2 entspricht und die dazu dient, diese mit leichtem Klemmsitz aufzunehmen. An seiner Außenseite weist der Haltekörper 15 einen Vorsprung 16 und einen Sprengring 17 auf, zwischen denen der eine Lagerkörper eines in der Mittelöffnung der Scheibe 7 angeordneten Lagers 18 axial unverschieblich gehalten ist, dessen anderer Lagerkörper an der Scheibe 7 befestigt ist. Das Lager 18 besteht z.B. aus einem Kugel- oder Nadellager.
- Der Haltekörper 15 weist in axialer Richtung eine Länge auf, die beispielsweise nur etwa der halben Länge der Hülse 2 entspricht, und trägt das Lager 18 und die Scheibe 7 an seinem dem Führungselement 12 zugewandten Ende. Von einem mittleren Teil des Haltekörpers 15 ragt eine mit diesem verbundene Ringscheibe 19 radial nach außen, die ein beispielsweise zylindrisches Gehäuseteil 20 trägt, das alle übrigen Teile der Vorrichtung umschließt. Auf der Ringscheibe 19 oder an dem Gehäuseteil 20 ist der Motor 8 abgestützt, der eine vorzugsweise zur Achse 5 parallele, durch die Ringscheibe 19 ragende Antriebswelle 21 aufweist, an der ein Ritzel 22 befestigt ist. Dieses Ritzel kämmt mit einer Verzahnung, die an einem hochgezogenen Rand 23 der Scheibe 7 ausgebildet ist. Zur Stromversorgung des Motors 8 dient eine ebenfalls auf der Ringscheibe 19 abgestützte Batterie 24, die beispielsweise aus einem Stapel mehrerer kleiner Batterien von z.B. je 1,5 Volt gebildet sein kann. Ferner ist der Motor 8 schaltbar, um ihn je nach Bedarf einschalten und dadurch die Scheibe 7 in Umdrehungen versetzen zu können. Die Spule 9 ist an einer Welle 26 befestigt, welche die Scheibe 7 durchragt und auf beiden Seiten von dieser mittels Sprengringen 27 od. dgl. axial unverschieblich gehalten ist. Außerdem ist die Welle 26 drehbar in der Scheibe 7 gelagert, wobei ihre Drehachse 11 vorzugsweise parallel zur Achse 5 angeordnet ist.
- Das durch den Haltekörper 15, die Ringscheibe 19 und das Gehäuseteil 20 gebildete Gehäuse der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist am einen Ende einen Deckel 28 auf, der vorzugsweise mittels einer nicht dargestellten Schnapp- oder Klemmverbindung am Gehäuseteil 20 lösbar befestigbar ist und eine Mittelöffnung mit einem dem Außenquerschnitt der Hülse 2 entsprechenden Innenquerschnitt aufweist. Am entgegengesetzten Ende dieses Gehäuses ist ein Schutzring 29 am Gehäuseteil 20 befestigt, der sich zu seinem freien Ende hin verjüngt, nur eine kleine, zum Durchtritt der Haarsträhne 3 geeignete Öffnung 30 aufweist, die Bewegungsbahn des Führungs elements 12 umschließt und wie der Deckel 28 vorzugsweise lösbar am Gehäuseteil 20 befestigt ist.
- Die Hülse 2 weist an ihrem in Fig. 3 oberen Ende wenigstens einen federnden Schnapphaken 31 mit einer hinterschnittenen Nase auf, der die axiale Verschiebbarkeit der Hülse 2 im Haltekörper 15 begrenzt, indem er sich auf die Oberfläche des Deckels 28 auflegt. Dabei sind die Schnapphaken 31 derart federnd ausgebildet, daß die Hülse 2 in Fig. 3 von unten her durch den Haltekörper 15 geschoben werden kann, der zu diesem Zweck vorzugsweise eine Einführungsschräge 32 aufweist. Nachdem die Schnapphaken 31 die aus Fig. 3 ersichtliche Position erreicht haben, schnappen sie hinter dem Rand des Deckels 28 ein. In dieser axialen Lage der Hülse 2 ist ihr entgegengesetztes Ende dicht vor der Öffnung 30 des Schutzrings 29 angeordnet. Das Führungselement 12 ist dann etwas außerhalb und unterhalb des in Fig. 3 unteren Hülsenendes angeordnet, damit es unbehindert eine Rotationsbewegung um die in die Hülse 2 eingelegte Haarsträhne 3 ausführen kann, wobei die Rotationsachse vorzugsweise die Achse 5 ist, und dabei die Haarsträhne 3 nicht berührt. Die Betriebsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
- Zum Umwickeln der Haarsträhne 3 mit dem Faden 14 wird zunächst die Hülse 2 aus der Halterung 6 herausgezogen, indem die Schnapphaken 31 mit der Hand entsprechend eingedrückt oder die Hülse 2 einfach in Fig. 3 nach oben aus dem Haltekörper 15 herausgezogen wird. Sodann wird die Haarsträhne 3 in die Hülse 2 eingelegt, was besonders einfach ist, wenn die Hülse 2 entsprechend der obigen Beschreibung aus zwei lösbar verbundenen Teilen besteht oder wenigstens aufgeklappt werden kann. Daran anschließend wird die Hülse 2 mit den Schnapphaken 29 voran in das die Einführungsschräge 32 aufweisende Ende des Haltekörpers 15 gesteckt und so weit in diesen hineingeschoben, bis die Schnapphaken 31 hinter dem Deckel 28 einrasten. Schließlich wird die gesamte Vorrichtung dadurch, daß das äußere Ende der Haarsträhne 3 mit der Hand festgehalten wird, in Richtung der Kopfhaut 4 vorgeschoben, bis die Öffnung 30 des Schutzrings 29 in unmittelbarer Nähe derselben angeordnet ist. Die Vorrichtung ist nun bereit für den Wickelvorgang.
- Der Wickelvorgang wird dadurch eingeleitet, daß der Motor 8 mit einem an der Außenseite des Gehäuseteils 20 angebrachten Schalter 25, der vorzugsweise ein Tastschalter ist, eingeschaltet wird. Dadurch beginnt sich die Scheibe 7 um ihre vorzugsweise mit der Achse 5 übereinstimmende Drehachse zu drehen, wodurch die Fadenspule 9 und das Fadenführungselement 12 um die in der Hülse 2 gehaltene Haarsträhne 3 herumgeführt werden. Wird dabei gleichzeitig das freie Ende des Fadens 14 mit der Hand in Höhe des Haaransatzes festgehalten, dann hat dies ein kontinuierliches Abwikkeln des Fadens 14 von der Spule 9 und ein Umwickeln der Haarsträhne 3 zur Fogle, wie im unteren Teil der Fig. 3 schematisch angedeutet ist.
- Damit die Haarsträhne 3 auf ihrer ganzen Länge mit Faden umwikkelt wird, wird nun die gesamte Vorrichtung entgegengesetzt zur Kopfhaut 4 allmählich weggezogen. Dadurch wandert das Führungselement 12, während es sich gleichzeitig in rotierender Bewegung befindet, in axialer Richtung an der Haarsträhne 3 entlang, bis diese vollständig mit dem Faden 14 umwickelt ist und mit ihrer Spitze gerade noch in der Hülse 2 liegt. Der Faden 14 wird nun abgeschnitten, wodurch der spiralförmig erfolgende Wickelvorgang beendet ist. Das Verknoten der freien Fadenenden erfolgt dann auf übliche Weise. Wegen der Schnapphaken 31 besteht beim Wickelvorgang nicht die Gefahr, daß die Hülse 2 aufgrund eines nicht ausreichenden Klemmsitzes aus dem Haltekörper 15 in axialer Richtung herausgezogen wird.
- Die beschriebene Vorrichtung läßt sich im übrigen in entsprechender Weise auch zum Umwickeln der Haare einer Perücke anwenden.
- Die Wickelgeschwindigkeit, d.h. die Drehzahl der Scheibe 7, kann fest eingestellt oder auch variabel sein. In beiden Fällen kann durch eine entsprechende Bemessung der Axialgeschwindigkeit, mit der die Hülse 2 über die Haarsträhne 3 gezogen wird, die Steigung der spiralförmigen Umwicklung vorgewählt werden. Besteht der Wunsch, auch die Fadenspannung beim Wickelvorgang einstellbar zu machen, dann wird hierzu zweckmäßig eine zwischen dem Führungselement 12 und der Spule 9 angeordnete Bremse 33 vorgesehen, die ebenfalls an der Scheibe 7 befestigt wird. Eine weitere, nicht dargestellte Bremse kann für die Spule 9 vorgesehen sein und beispielsweise auf die Welle 26 einwirken.
- Der Motor 8 ist vorzugsweise ein mit einer Spannung von 9 Volt betriebener Gleichstrommotor, der gemäß Fig.4 in einen Schaltkreis zur Regelung seiner Drehzahl geschaltet ist. Obwohl es eine Vielzahl von Motoren und Drehzahlreglern gibt, wird nach Fig. 4 vorzugsweise ein Schaltkreis mit einem Spannungsregler 34 (Baustein L200 der Fa. SGS ATES mit Sitz in Waltham, MA, USA) vorgesehen. Der Anschluß Nr. 1 des Spannungsreglers 34 ist über den Schalter 25 mit dem positiven Pol der Batterie 24 verbunden, deren negativer Pol direkt mit dem Anschluß Nr. 3 des Spannungsreglers 34 und dem einen Anschluß des Motors 8 sowie über einen Widerstand R1 von z.B. 820 Ohm mit dem Anschluß Nr. 4 des Spannungsreglers 34 verbunden ist. Der andere Anschluß des Motors 8 ist direkt mit dem Anschluß Nr. 2 und über ein Potentiometer R2 von z.B. zehn Kiloohm mit dem Anschluß Nr. 4 des Spannungsreglers 34 verbunden. Die Anschlüsse Nr. 2 und 5 des Spannungsreglers 34 sind kurzgeschlossen, während seine Anschlüsse Nr. 1 und Nr. 3 durch einen Kondensator C1 von z.B. 0,22 µF verbunden sind.
- Durch Änderung der Einstellung des Potentiometers R2 kann der Motor 8 über den Anschluß Nr. 2 des Spannungsreglers an unterschiedliche Spannungen gelegt werden, die eine entsprechende Drehzahländerung zur Folge haben. Das Potentiometer R2 ist vorzugsweise an der Außenseite der Halterung 6 in der Nähe des Schalters 25 angebracht. Anstelle des dargestellten Schaltkreises können auch einfache Schaltkreise mit Widerständen und Potentiometern oder Transistor-Schaltungen vorgesehen werden.
- Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene, bevorzugte Ausführungsbeispiel beschränkt, das sich auf vielfache Weise abwandeln läßt. Die Hülse 2 kann dabei wie die Scheibe 7 beispielsweise aus Metall, Holz od. dgl., vorzugsweise aus Kunststoff, bestehen und für die Behändlung sehr langer Haare mit einem über die Schnapphaken 31 und ihr oberes Ende (Fig.3) hinausragenden Abschnitt versehen sein. Anstelle der dargestellten Innenverzahnung der Scheibe 7 kann vorgesehen sein, den Rand 23 der Scheibe 7 mit einer Außenverzahnung zu versehen. Anstelle des direkt auf die Scheibe 7 wirkenden Ritzels 22 können weiter auch andere Getriebe wie Keilriemen-, Zahnriemen-, Kettentriebe od. dgl. vorgesehen werden. Als Fadenspule 9 eignen sich vorzugsweise Garnrollen, wie sie in Nähmaschinen üblicherweise verwendet werden. Weiterhin kann vorgesehen sein, den Motor 8 mit einem Anschlußkabel und einem Netzstecker zu versehen, um ihn an ein übliches Stromnetz anschließen zu können. Möglich wäre ferner, den Motor 8 mittels Fahrraddynamos, mit Sonnen- oder Windenergie od. dgl. zu speisen, was insbesondere für Länder der dritten Welt zweckmäßig wäre, wo nicht immer die erforderlichen Batterien oder Stromnetze zur Verfügung stehen. Weiterhin könnte anstelle eines elektrischen Motors auch ein mechanischer Motor vorgesehen sein, der beispielsweise ein mechanisches, von einer aufziehbaren Feder angetriebenes Laufwerk ähnlich einem Uhrwerk aufweist.
- Schließlich ist die Erfindung nicht auf das Umwickeln von Haarsträhnen beschränkt, sondern kann in entsprechender Weise auf andere längliche Gegenstände, z.B. Fäden, Streifen, Bänder, Stränge od. dgl. aus textilen Materialien, Draht, Kunststoff od. dgl. oder Rohre, Stäbe od. dgl. angewendet werden. Möglich ist dabei auch, die Vorrichtung im Stillstand zu lassen und den zu umwickelnden Gegenstand durch die Hülse 2 zu ziehen. Weiterhin können anstelle textiler Fäden 14 auch andere Materialien wie Bänder, Streifen od. dgl. aus Kunststoff, Draht usw. zum Umwickeln der Gegenstände verwendet werden. Schließlich können an der Scheibe 7 auch mehrere Spulen 9 und Führungselemente 12 befestigt werden, um die Gegenstände wahlweise gleichzeitig mit mehreren Fäden od. dgl. zu umwickeln.
Claims (12)
1) Vorrichtung zum spiralischen Umwickeln von länglichen Gegenständen wie faden-, streifen-, strang-, rohr- oder stabförmigen Materialien, insbesondere Haarsträhnen, mit wenigstens einem Wikkelmaterial in Form eines Fadens, Streifens, Bandes od. dgl., gekennzeichnet durch eine Halterung (6), durch eine drehbar an dieser gelagerte, ringförmige Scheibe (7) mit einer Mittelöffnung, in der eine zur Aufnahme des Gegenstandes (3) bestimmte, eine Achse (5) und zwei Enden aufweisende Hülse (2) angeordnet ist, durch einen Motor (8) zum Drehen der Scheibe (7), durch wenigstens eine drehbar an der Scheibe (7) gelagerte und um eine Drehachse (11) drehbare Spule (9) für das Wickelmaterial (14) und durch wenigstens ein an der Scheibe (7) befestigtes, in der Nähe eines der Hülsenenden angeordnetes Führungselement (12) für das Wickelmaterial (14).
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (6) einen hülsenartigen Haltekörper (15) zur lösbaren Aufnahme der Hülse (2) aufweist und die Scheibe (7) drehbar auf dem Haltekörper (15) gelagert ist.
3) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Scheibe (7) eine Bremse (33) für das Wickelmaterial (14) befestigt ist.
4) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (6) Teil eines die Scheibe (7), die Spule (9) und das Führungselement (12) umgebenden Gehäuses mit zwei Enden ist, die je eine Öffnung zum Durchtritt des Gegenstands (3) und/oder der Hülse (2) freilassen.
5) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse eine Längsachse aufweist, in der die Achse (5) der Hülse und die Drehachse der Scheibe (7) angeordnet sind.
6) Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse einen Deckel (28) mit einer zum Durchtritt des Gegenstands (3) und/oder der Hülse (2) aufweist.
7) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (9) und das Führungselement (12) an der vom Deckel (28) abgewandten Seite der Scheibe (7) angeordnet sind.
8) Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (9), das Führungselement (12) und ein zugeordneter Abschnitt der Hülse (2) von einem am Gehäuse lösbar befestigten Schutzring (29) umgeben sind.
9) Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (8) eine parallel zur Hülsenachse (5) angeordnete Antriebswelle (21) mit einem an dieser befestigten Antriebsrad aufweist, das mit der Scheibe (7) in Wirkverbindung steht.
10) Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad ein Ritzel (22) ist und die Scheibe (7) einen hochgezogenen, eine Verzahnung aufweisenden Rand (23) aufweist, der mit dem Ritzel (22) kämmt.
11) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (11) der Spule (9) parallel zur Drehachse der Scheibe (7) angeordnet ist.
12) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (2) längs wenigstens einer parallel zu ihrer Achse (5) verlaufenden Linie geteilt ist.
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