EP0172266B1

EP0172266B1 - Zusammenfaltbarer Liegestuhl

Info

Publication number: EP0172266B1
Application number: EP19840109971
Authority: EP
Inventors: Manfred Arbter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-06-22
Filing date: 1984-08-22
Publication date: 1987-12-09
Also published as: DE3322344C1; EP0172266A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen zusammenfaltbaren Liegestuhl gemäss dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
In vielen Bereichen des heutigen Freizeitangebotes ist ein zusammenfaltbarer Liegestuhl von grosser Bedeutung, wobei dieser Liegestuhl so klein zusammenfaltbar sein müsste, dass er ohne Schwierigkeiten auch auf einem Fahrrad transportiert werden kann, so dass damit Fahrradwanderern, Autofahrern und dgl. die Möglichkeit gegeben wird, beispielsweise auf einem Campingplatz oder dgl. einen einen hohen Sitzkomfort aufweisenden Liegestuhl aufzubauen, der aber bei Nichtgebrauch möglichst wenig Platzbedarf beansprucht.
Aus der US-A-2 690 792 ist ein gattungsbildender Liegestuhl bekannt, der zwar auf relativ kleinem Raum zusammengefaltet werden kann, bei welchem aber die Stabilität des aus den Einzelstäben gebildeten Fachwerks nicht sehr hoch ist und im zusammengefalteten Zustand auf jeder Seite des Liegestuhls mehr als zwei Stäbe nebeneinander liegen, so dass die Breite des zusammengefalteten Stuhles bei Verwendung entsprechender dicker tragfähiger Stäbe noch erheblich ist. Die Länge des zusammengefalteten Paketes wird bei diesem bekannten Stuhl im wesentlichen durch den vom unteren Ende des Rückenstabes zum oberen Ende des vorderen Frontstabes verlaufenden Stützstab bestimmt, der bei dem bekannten Stuhl einstückig ausgebildet ist und nicht zusammengefaltet werden kann. Da der Abstand vom unteren Ende des Rückenstabes zum oberen Ende des Frontstabes für den Sitzkomfort entscheidend ist, muss dieser Abstand relativ gross sein und da bei der bekannten Anordnung nur ein einteiliger Stab vorgesehen ist, wird dadurch zwangsläufig das zusammengefaltete Paket relativ lang und kann daher nicht ohne Schwierigkeiten, beispielsweise im Kofferraum oder auf dem Fahrrad, transportiert werden.
Aus der US-A-4 243 263 ist eine zusammenklappbare Stuhlkonstruktion bekannt, die im aufgeklappten Zustand aber keinen Liegestuhl ergibt und bei der ausserdem im zusammengefalteten Zustand die Armlehnenstäbe die Rückenstäbe in ihrer Länge übergreifen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsbildende Faltkonstruktion eines Liegestuhles so zu verbessern, dass er auf noch kleinerem Raum als die bekannte Konstruktion zusammengefaltet werden kann, wobei aber im aufgestellten Zustand die Stabilität des gebildeten Liegestuhls erhöht wird.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Kombination der Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches gelöst.
Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass der längste Stab zur Bildung des Liegestuhls der Verbindungsstab zwischen Rückenstab und Frontstab ist und hiervon ausgehend wird vorgeschlagen, dass an dem Rückenstab Armlehnenstäbe anschliessen, die, da sie bei einem Liegestuhl eine relativ grosse Länge aufweisen müssen, aus zwei gleichlangen Teilstäben gebildet und über eine Gelenklagerung fest miteinander verbunden sind. Dieser Armlehnenstab wird von Stützstäben unterstützt, die ebenfalls wieder aus zwei Einzelstäben bestehen, die gelenkig und damit fest miteinander verbunden sind und die im Bereich der Gelenklagerung der Einzelstäbe der Armlehnenstäbe diese unterstützend angreifen. Der vorderste Einzelstab des Armlehnenstabes wird vom oberen Ende eines Frontstabes getragen, der sich an seinem unteren Ende am äusseren Ende des vorderen Einzelstabes der Stützstäbe abstützt. Auf diese Weise wird ein seitliches Tragelement geschaffen, das im wesentlichen aus dem Rückenstab, den Armlehnenstäben, dem Frontstab und den Stützstäben besteht, wobei dieses seitliche Tragelement mit einem anderen seitlichen Tragelement kombiniert nunmehr ein Gestell bildet, in das der eigentliche Tuchsitz des Liegestuhls einsetzbar ist; die Verbindung der seitlichen Tragelemente erfolgt über Querleisten, die nicht nur die Aufgabe haben, den Tuchsitz zu tragen, sondern gleichzeitig auch die Aufgabe erfüllen, die seitlichen Tragelemente in ihrem Abstand zu halten und gegeneinander zu arretieren.
Zusätzlich können seitliche und vordere und hintere Verstärkungsstreben im unteren Bereich des so gebildeten Gestells vorgesehen werden, die ebenfalls klappbar ausgebildet sind und somit beim Zusammenfalten des Liegestuhls nicht stören.
Soll der Liegestuhl zusammengefaltet werden, wird der Tuchsitz mit den Querleisten von den beiden seitlichen Tragelemente in sich zusammengeklappt und nunmehr besteht der gesamte Liegestuhl nur noch aus dem auf kleinstem Raum zusammengefalteten Stützgestell, das durch die seitlichen Tragstäbe gebildet wird und einem Bausatz, der aus Tuchsitz und Querleisten besteht. Beide Teile können in einem einfachen Beutel untergebracht werden, der so klein gehalten werden kann, dass der Transport auf einem Fahrrad möglich ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
Die Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 schaubildlich und teilweise weggebrochen den aufgebauten Liegestuhl,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf ein seitliches Tragelement,
Fig. 3 die beiden seitlichen Tragelemente in ihrem zusammengefalteten Zustand.

In den Zeichnungen ist mit 1 ein Liegestuhl bezeichnet, der einen Tuchsitz 2 aufweist und der im wesentlichen durch zwei seitliche Tragelemente 3 und 4 gebildet wird. In der Zeichnung sind die seitlichen Tragelemente als aus Holz aufgebaute Stäbe dargestellt, jedoch ist es selbstbverständlich möglich, alle Stäbe oder einen Teil der Stäbe auch aus unterschiedlichen Werkstoffen, wie Holz, Kunststoff oder Metall, herzustellen.
Die beiden seitlichen Tragelemente 3 und 4 werden durch im unteren Bereich angeordnete vordere und hintere Verstärkungsstreben 5 und 6 sowie seitliche Verstärkungsstreben 7 und 8 miteinander verbunden, wobei alle Verstärkungsstreben 5 bis 8 mittig, wie dies bei 9 erkennbar ist, klappbar sind, während sie in ihren Endbereichen in entsprechenden Gelenklagerungen 10 ortsfest angeordnet sind.
Fig. 2 zeigt das seitliche Tragelement 4 von der Sitzseite aus gesehen. Jedes seitliche Tragelement 3 oder 4 ist gleich ausgebildet, so dass die Erläuterung der seitlichen Tragelemente anhand von Fig. 2 erfolgen kann.
Das seitliche Tragelement 4 weist einen Rückenstab 11 auf, an dem mittig und gelenkig bei 12 ein Armlehnenstab 14 anschliesst, der aus zwei Einzelstäben 15 und 16 besteht, die über eine Gelenklagerung 17 miteinander verbunden sind, wobei der Einzelstab 16 an seinem vorderen Ende gelenkig bei 18 einen Frontstab 19 trägt.
Am unteren Ende des Rückenstabes 11 schliesst ein Stützstab 20 an, der aus den Einzelstäben 21 und 22 gebildet wird, die gelenkig aneinander bei 23 anschliessen, wobei die Länge der Einzelstäbe 21 und 22 so gewählt wird, dass sie an der Unterseite des Armlehnenstabes 14 im Bereich dessen Gelenklagerung 17 den Armlehnenstab 14 unterstützen. Der Stützstab 20 wird über entsprechende Verriegelungsmittel 24 im zusammengebauten Zustand an den Armlehnenstab 14 festgelegt. Am äusseren Ende 25 des Einzelstabes 22 schliesst gelenkig der Frontstab 19 an.
Hierdurch wird das seitliche Tragelement durch Einzelfachwerke 26 aufgebaut und ist damit entsprechend tragfähig.
Die Verstärkungsstrebe 8 schliesst endseitig in den Gelenkpunkten für den Anschluss des Einzelstabes 21 an dem Rückenstab 11 und dem Einzelstab 22 an dem Frontstab 19 an.
In Fig. 2 sind (geschnitten dargestellt) die Verstärkungsstreben 5 und 6 erkennbar, die quer zur Ausrichtung der Verstärkungsstrebe 8 laufen.
An oberen Ende des Rückenstabes 11 schliesst ein Kopfstab 27 an, der derart gelenkig an dem Rückenstab 11 gelagert ist, dass er auf die Frontseite des Rückenstabes klappbar ist.
Zwischen den seitlichen Tragelementen 3 und 4 werden Querleisten 28, 29 und 30 angeordnet, wobei die Querleisten 28 und 29 formschlüssig mit den seitlichen Tragelementen 3 und 4 verbunden werden, während die Querleiste 30 einfach durch eine Bohrung am Ende des Kopfstabes 27 geschoben werden kann.
Die Quertragleisten 28, 29 und 30 tragen den eigentlichen Tuchsitz 2.
In Fig. 3 ist der Liegestuhl im zusammengefalteten Zustand ohne den Tuchsitz 2 dargestellt; zur Verdeutlichung sind die Bezugszeichen hier zusätzlich mit dem Bezugszeichen 3 bzw. 4 für das jeweilige seitliche Tragelement bezeichnet. Es ist der Rückenstab 411, der Einzelstab 415, der Einzelstab 421 des seitlichen Tragelementes 4 erkennbar ebenso wie der Rückenstab 311, der Einzelstab 315 und der Einzelstab 321 des seitlichen Tragelementes 3 erkennbar ist. Die Verstärkungsstrebe 5 ist beiden seitlichen Tragelementen 3 und 4 zugeordnet.
Die Wahl der Länge des Rückenstabes 11 ist so auf die Länge des Einzelstabes 15 und des Einzelstabes 21 abgestimmt, dass diese beiden Einzelstäbe über die Länge des Rückenstabes 11 gesehen auf diesen aufgeklappt werden können.

Claims

1. Zusammenfaltbarer Liegestuhl aus einer Vielzahl miteinander verbundener Stäbe aus Holz, Kunststoff oder Metall, die mehrere von in sich steife Einzelfachwerke bilden und die seitlichen Tragelemente (3, 4) des Sitzmöbels schaffen, zwischen denen die eigentliche Nutzfläche aufgespannt ist, wobei jedes seitliche Tragelement (3, 4) aus einem langgestreckten Rückenstab (11) besteht, in dessen mittleren Bereich schwenkbar ein aus zwei gelenkig verbundenen Einzelstäben bestehender Armlehnenstab (14) angreift, am unteren Ende des Rückenstabes (11) ein aus zwei gelenkig verbundenen Einzelstäben bestehender Stützstab (20) gelenkig angreift, ein Frontstab (19) vorgesehen ist, der in seinem unteren Bereich gelenkig an dem Stützstab (20) angreift und die beiden so gebildeten seitlichen Tragelemente (3, 4) wenigstens über Querleisten (28, 29) miteinander verbunden sind, die abnehmbar aber ortsfest arretierbar an den seitlichen Tragelementen (3, 4) befestigt sind und den als Nutzfläche ausgebildeten Tuchsitz (2) halten, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Einzelstäbe (15, 16) des Armlehnenstabes (14) gleiche Länge aufweisen, dass die zwei gelenkig miteinander verbundenen Einzelstäben (21, 22) des Stützstabes (20) gleiche Länge aufweisen, der Frontstab (19) in seinem oberen Bereich gelenkig an dem frontseitigen Einzelstab (16) des Armlehnenstabes (14) angreift und der Stützstab (20) im Bereich der Gelenklagerung (17) der Einzelstäbe (15, 16) der Armlehnenstäbe (14) an der Unterseite der Unterseite der Armlehnenstäbe (14) anliegt und hier verriegelbar sind.

2. Liegestuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Armlehnenstäbe (14) und die Stützstäbe (20) an der Innenseite des jeweiligen seitlichen Tragelementes (3, 4) angeordnet sind.

3. Liegestuhl nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Rückenstäbe (11) der Länge eines Einzelstabes (15) des Armlehnenstabes (14) und eines Einzelstabes (21) des Stützstabes (20) entspricht.

4. Liegestuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äusseren Enden der Einzelstäbe (21, 22) des Stützstabes (20) durch Verstärkungsstreben (6, 7, 8) miteinander verbunden sind, die zweiteilig ausgebildet sind und mittig gelenkig miteinander verbunden sind.

5. Liegestuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Enden der Fronstäbe (19) der beiden seitlichen Tragelemente (3, 47 durch Verstärkungsstreben (5) miteinander verbunden sind, die zweiteilig ausgebildet sind und mittig gelenkig miteinander verbunden sind.

6. Liegestuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich an das obere Ende jedes Rückenstabes (11) schwenkbar ein Kopfstab (27) anschliesst.

7. Liegestuhl zumindest nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfstäbe (27) jedes seitlichen Tragelementes (3, 4) über eine Querleiste (30) miteinander verbindbar sind, an der ebenfalls der Tuchsitz (2) verankert ist.