Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sitz- und/oder Liegemöbel für
den Außenbereich gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Sitz- und/oder Liegemöbel der vorgenannten Art sind beispielsweise
als Stuhl ausgebildet und können mit einem Textilenbezug versehen
sein, wobei zwei seitliche Streben vorgesehen sind, die eine Nut
aufweisen, in die jeweils verdickte Enden des Textilenbezuges
eingebracht sind. Falls der Textilenbezug beschädigt ist, kann
aufgrund der großen Spannung, unter der der Bezug an den Streben
angebracht ist, eine Reparatur zumeist nur werksseitig erfolgen, so
dass mit einer derartigen Reparatur hohe Kosten verbunden sind.
Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem ist die
Schaffung eines Sitz- und/oder Liegemöbels der eingangs genannten
Art, das einfacher repariert werden kann.
Dies wird erfindungsgemäß durch ein Sitz- und/oder Liegemöbel der
eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 erreicht. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung.
Aufgrund der Tatsache, dass die insbesondere seitlichen Streben
zumindest abschnittsweise relativ zueinander bewegt werden können,
kann die Spannung des Bezuges derart vermindert werden, dass der
Benutzer den Bezug selbst entfernen und durch einen neuen Bezug
ersetzen kann.
Hierbei kann gemäß Anspruch 2 vorgesehen sein, dass die Streben
eine sich in deren Längsrichtung erstreckende Nut aufweisen, in die
insbesondere ein verdicktes Ende des Bezuges eingebracht ist oder
eingebracht werden kann.
Weiterhin kann gemäß Anspruch 3 vorgesehen sein, dass die Streben
über mindestens eine Querstrebe miteinander verbunden sind.
Gemäß Anspruch 4 kann dabei vorgesehen sein, dass die Verbindung
zwischen mindestens einer der Streben und der mindestens einen
Querstrebe lösbar ist. Durch die Lösung der Verbindung zwischen der
Querstrebe und mindestens einer der Streben kann die Spannung des
Bezuges mit einfachsten Mitteln derart vermindert werden, dass ein
Austauschen des Bezuges möglich wird.
Beispielsweise kann gemäß Anspruch 5 vorgesehen sein, dass die
Verbindung zwischen mindestens einer der Streben und der
mindestens einen Querstrebe als Schraubverbindung ausgebildet ist.
Eine derartige Schraubverbindung lässt sich seitens des Benutzers
einfach lösen und wieder herstellen.
Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß Anspruch 6 kann vorsehen,
dass mindestens eine der Streben und/oder die mindestens eine
Querstrebe mindestens eine Schräge aufweisen, die eine Spannung
des Bezuges bei Verbindung der Streben mit der mindestens einen
Querstrebe ermöglicht. Diese mindestens eine Schräge oder auch
zwei miteinander in Wirkverbindung stehende Schrägen können dabei
derart angeordnet sein, dass beispielsweise bei dem Festziehen der
Schraubverbindung die Schrägen derart aneinander längs gleiten,
dass der Bezug gespannt wird. Auf diese Weise lässt sich mit
einfachsten Mitteln das Spannen des Bezuges erzielen.
Eine alternative Ausführungsform gemäß Anspruch 7 kann vorsehen,
dass das Sitz- und/oder Liegemöbel zusätzliche Verbindungsmittel mit
mindestens einer Schrägen umfasst, die derart zu der Verbindung
zwischen mindestens einer der Streben und der mindestens einen
Querstrebe beitragen, dass eine Spannung des Bezuges bei
Verbindung der Streben mit der mindestens einen Querstrebe
ermöglicht wird. Die Anordnung der mindestens einen Schräge an
zusätzlichen Verbindungsmitteln kann die gleichen funktionellen
Vorteile ergeben wie die Anordnung der Schrägen direkt an der
mindestens einen Querstrebe und/oder mindestens einer der Streben.
Hierbei kann gemäß Anspruch 8 vorgesehen sein, dass mindestens
eines der Verbindungsmittel einen Stift aufweist, der in ein
entsprechendes Loch in der mindestens einen Querstrebe eingreifen
kann. Durch diesen Stift kann zumindest eines der Verbindungsmittel
mit einfachsten Mitteln an dem gewünschten Ort an der Querstrebe
positioniert werden.
Gemäß Anspruch 9 kann vorgesehen sein, dass das Sitz- und/oder
Liegemöbel einen Querverbindungsbügel mit zwei unteren Ansätzen
aufweist, die in obere Öffnungen der mindestens zwei Streben
einbringbar sind. Die Ansätze können sich insbesondere nach unten
konisch verjüngen, so dass durch das Einstecken der Ansätze in die
Öffnungen die oberen Enden der Streben auseinander gedrückt
werden können, so dass der Bezug gespannt wird.
Als Sitz- und/oder Liegemöbel im Sinne der Erfindung können gemäß
Anspruch 10 beispielsweise ein Klappstuhl oder Stapelstuhl für den
Außenbereich oder auch eine Gartenliege oder dergleichen
angesehen werden.
Gemäß Anspruch 11 kann auch bei dem erfindungsgemäßen Sitz-
und/oder Liegemöbel der Bezug im wesentlichen aus Textilen
bestehen.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Abbildungen. Darin zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer ersten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen als Stuhl
ausgeführten Sitz- und/oder Liegemöbels;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch das Rückenteil des in Fig. 1
abgebildeten Stuhles im ungespannten Zustand des
Bezuges;
- Fig. 3
- einen Fig. 2 entsprechenden Schnitt im gespannten
Zustand des Bezuges;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer zweiten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen als Stuhl
ausgeführten Sitz- und/oder Liegemöbels;
- Fig. 5
- eine Ansicht von hinten auf den Stuhl gemäß Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des Stuhles gemäß Fig. 4;
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf eine Querstrebe des Stuhles gemäß
Fig. 4;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht der Querstrebe gemäß Fig. 7 mit
gestrichelt eingezeichneten seitlichen Streben;
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht der Querstrebe gemäß Fig. 7;
- Fig. 10
- eine Schnittansicht gemäß den Pfeilen X - X in Fig. 7;
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform gemäß
Fig. 4 mit abgenommenem Querverbindungsbügel;
- Fig. 12
- eine Schnittansicht gemäß den Pfeilen XII - XII in Fig. 5.
Der aus Fig. 1 ersichtliche Stuhl ist als Klappstuhl ausgeführt. Der
Stuhl weist eine Rückenlehne 1 auf, die gegenüber einem Sitzteil 2
um eine Achse 3 verschwenkbar ist. An der Rückenlehne 1 und dem
Sitzteil 2 sind in üblicher Weise schwenkbar Armlehnen 4 und
Stuhlbeine 5 angebracht.
Sowohl die Rückenlehne 1 als auch das Sitzteil 2 sind mit einem
Bezug 6 versehen, der insbesondere als Textilenbespannung
ausgeführt ist. Der Bezug 6 ist aus Fig. 2 und Fig. 3 ersichtlich.
Sowohl das Rückenteil 1 als auch das Sitzteil 2 umfassen äußere
seitliche Streben 7, 8 an denen der Bezug 6 angebracht werden kann.
Dazu weisen die Streben 7, 8 eine sich in Längsrichtung der Streben
7, 8 erstreckende Nut 9 auf, in die beispielsweise von einem Ende her
ein verdicktes Ende 10 des Bezuges 6 einbringbar ist. Das verdickte
Ende kann beispielsweise durch einen insbesondere flexiblen Stab
realisiert werden, um den herum sich das Ende des Bezuges 6
erstreckt.
Die Streben 7, 8 sind im Gebrauchszustand des Stuhles über
Querstreben 11 miteinander verbunden. Aus Fig. 1 ist ersichtlich,
dass im Bereich der Rückenlehne 1 zwei Querstreben 11 angeordnet
sind und im Bereich des Sitzteiles 2 drei Querstreben 11 angeordnet
sind, wobei die mittlere der Querstreben 11 im Bereich des Sitzteiles
2 gleichzeitig zur Anlenkung an die Stuhlbeine 5 dient.
Der Gebrauchszustand des Stuhles ist in Fig. 3 dargestellt, in dem
sich der Bezug 6 im gespannten Zustand befindet. In diesem Zustand
ist die Querstrebe 11 über eine Schraube 12 und eine Blindnietmutter
13 fest mit den als Längsstreben ausgebildeten Streben 7, 8
verbunden. Zum Auswechseln des Bezuges 6 können beispielsweise
einseitig die Schrauben 12 gelöst werden, so dass beispielsweise die
Strebe 7 von den Querstreben 11 abgenommen werden kann. An
dieser Seite kann dann das verdickte Ende 10 des Bezuges einfach
aus der Nut 9 herausgezogen werden, weil der Bezug 6 dann nicht
mehr unter Spannung steht. Daran anschließend kann dann auch das
verdickte Ende 10 aus der Nut 9 der gegenüberliegenden Strebe 8
herausgezogen werden.
Nach Einsetzen eines neuen Bezuges kann die Strebe 7 wiederum mit
den Querstreben 11 verbunden werden. Durch das Anziehen der
Schrauben 12 wird der Bezug gespannt. Die Spannwirkung erfolgt
insbesondere durch die aus Fig. 2 deutlich ersichtlichen Schrägen 14
an den Querstreben 11, die mit entsprechenden Schrägen 15 an den
Streben 7, 8 zusammenwirken.
Der in Fig. 4 bis Fig. 12 abgebildete Stuhl ist als sogenannter
Stapelstuhl ausgebildet mit einem durchgehenden Gestell. In den
Figuren sind insbesondere gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen wie in Fig. 1 bis Fig. 3.
Der beispielsweise aus Fig. 4 ersichtliche Stuhl weist ebenfalls eine
Rückenlehne 1 und ein Sitzteil 2 auf sowie Armlehnen 4 und
Stuhlbeine 5. Weiterhin sind Rückenlehne 1 und Sitzteil 2 mit einem
durchgehenden Bezug 6 versehen. Der Bezug 6 wird von L-förmig
gebogenen seitlichen Streben 16, 17 gehaltert. Diese sind in dem
abgebildeten Ausführungsbeispiel am oberen Ende der Rückenlehne 1
durch einen abnehmbaren Querverbindungsbügel 18 miteinander
verbunden (siehe dazu beispielsweise Fig. 4 und Fig. 11). Die auf
einer Seite angeordneten Stuhlbeine 5 sind miteinander über die
oberhalb der seitlichen Streben 16, 17 des Sitzteilbereichs und im
wesentlich parallel zu diesen verlaufenden Armlehnen 4 zu einem
Gestell miteinander verbunden.
Im Bereich des Sitzteiles 2 sind jeweils die auf einer Seite
angeordneten Stuhlbeine 5 über fest mit dem Gestell der Stuhlbeine 5
verschweißte Querstreben 19 mit den auf der anderen Seite
angeordneten Stuhlbeinen 5 verbunden. Diese Querstreben 19 sind
im Einzelnen aus Fig. 7 bis Fig. 10 deutlich ersichtlich. Die
Querstreben 19 und die im Bereich des Sitzteiles 2 angeordneten
Abschnitte der seitlichen Streben 16, 17 können über
Verbindungsmittel 20, 21 miteinander verbunden werden. Sowohl an
dem Verbindungsmittel 20 als auch an dem Verbindungsmittel 21 ist
eine Schräge 22, 23 angeordnet, wobei diese beiden Schrägen 22, 23
zur Verspannung des zwischen den seitlichen Streben 16, 19
angeordneten Bezuges 6 aneinander entlang gleiten können und
damit zusammenwirken.
Die Verbindungsmittel 20, 21 können beispielsweise aus Kunststoff
gefertigt sein, insbesondere als Kunststoffformteile. Das in Fig. 8
untere Verbindungsmittel 21 kann insbesondere einen Stift 24
aufweisen, der in ein entsprechendes Loch in der Querstrebe 19
eingreifen kann.
Die Verbindungsmittel 20, 21 können ähnlich wie die Strebe 7 mit den
Querstreben 11 über eine Schraube 25 und eine Blindnietmutter 26
miteinander verbunden werden (siehe dazu beispielsweise Fig. 8, Fig.
10 und Fig. 12).
Der Querverbindungsbügel 18 weist zwei sich nach unten konisch
verjüngende Ansätze 27, 28 auf, die in entsprechende obere
Öffnungen 29, 30 der seitlichen Streben 16, 17 eingesteckt werden
können (siehe dazu Fig. 11). Nach dem Herausziehen des
Querverbindungsbügels 18 können die oberen Enden der seitlichen
Streben 16, 17 aufeinander zu bewegt werden. Demgegenüber
können aufgrund der Konizität der Ansätze 27, 28 durch Einschieben
der Ansätze 27, 28 in die oberen Öffnungen 29, 30 die seitlichen
Streben auseinander gedrückt werden.
Zur Abnahme des Bezuges 6 können somit die Verbindungsmittel 20,
21, beispielsweise an einer der beiden seitlichen Streben 16, 17
gelöst werden. Dadurch können die seitlichen Streben 16, 17 derart
aufeinander zu bewegt werden, dass die Spannung von dem Bezug 6
genommen wird. Auf diese Weise kann der Bezug bequem aus den
entsprechenden Nuten der seitlichen Streben 16, 17
herausgenommen werden.
Nach Einbringung eines neuen Bezuges 6 in die entsprechenden
Nuten der seitlichen Streben 16, 17 können die Verbindungsmittel 20,
21 wieder miteinander verbunden werden, wobei durch
Zusammenwirken der Schrägen 22, 23 der Bezug 6 wiederum
gespannt wird. Weiterhin kann der Querverbindungsbügel 18 wieder
aufgesteckt werden, so dass dadurch auch die oberen Enden der
seitlichen Streben 16, 17 zur Spannung des Bezuges 6 auseinander
gedrückt werden.
Alternativ zu den vorgenannten Ausführungsformen besteht die
Möglichkeit, die Erfindung auch auf Liegen für den Gartenbereich
oder dergleichen anzuwenden.