EP0100996A1

EP0100996A1 - Verfahren zur Herstellung einer wendelförmigen Verzögerungsleitung für Wanderfeldröhren

Info

Publication number: EP0100996A1
Application number: EP83107617A
Authority: EP
Inventors: Richard Dipl.-Ing. Lauterbach; Aroon Dipl.-Ing. Sinha Roy; Kuno Dipl.-Ing. Saatze
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1982-08-06
Filing date: 1983-08-02
Publication date: 1984-02-22
Also published as: DE3229420A1; JPS5944745A

Abstract

Bei den bekannten Wanderfeldröhren ist die wendelförmige Verzögerungsleitung mit Hilfe von dielektrischen Haltestäben in einer Vakuumhülle gehalten. Die Herstellung solcher Verzögerungsleitungen ist aufwendig und die Wärmeleitung von der Wendel zur Vakuumhülle relativ schlecht. Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch behoben, daß im Inneren eines hohlzylindrischen Keramikkörpers (1) ein metallisches Rohr (2) befestigt wird, in das ein solches Gewinde eingeschnitten wird, daß eine Wendel (3) mit einem gewünschten Wendel-Querschnitt entsteht und daß der hohlzylindrische Keramikkörper (1) von einer metallischen Vakuumhülle (6) umgeben wird.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer wendelförmigen Verzögerungsleitung für Wanderfeldröhren, die innerhalb einer metallischen Vakuumhülle untergebracht und gegen diese elektrisch isoliert ist.
Bei den bekannten Wanderfeldröhren ist die wendelförmige Verzögerungsleitung mit Hilfe einer Anzahl von parallel zueinander längs Mantellinien der Leitung angeordneten dielektrischen Haltestäben innerhalb der, Vakuumhülle untergebracht, wobei man im Interesse einer guten Wärmeableitung von der Wendel zur Vakuumhülle der Röhre häufig die die Wendel umgebenden dielektrischen Haltestäbe direkt an der Vakuumhülle der Röhre anliegen läßt. Dabei ergibt si.ch jedoch infolge der Fertigungstoleranzen der Wendel, der Haltestäbe und der Vakuumhülle die Schwierigkeit einer erschütterungsunempfindlichen festen Halterung der Wendelanordnung. Die Schwierigkeiten werden bei einer in der DE-PS 19 37 704 beschriebenen Wanderfeldröhre dadurch gelöst, daß in der Vakuumhülle hinter wenigstens einem der Haltestäbe eine in axialer Richtung durchgehende Ausnehmung vorgesehen ist, in der eine Feder eingesetzt ist, die sich gegen die der Wendel abgelegene Rückseite des betreffenden Haltestabes abstützt. Diese bekannte Halterung für die wendelförmige Verzögerungsleitung ist nicht nur sehr aufwendig, sondern die Wärmeableitung von der Wendel zur Vakuumhülle der Röhre ist auch relativ schlecht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zur Herstellung einer wendelförmigen Verzögerungsleitung für Wanderfeldröhren zu schaffen. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren eines hohlzylindrischen Keramikkörpers ein metallisches Rohr befestigt wird, in das ein solches Gewinde eingeschnitten wird, daß eine die Verzögerungsleitung bildende Wendel mit einem erwünschten Wendel-Querschnitt entsteht.
Es ist leicht einzusehen, daß auf diese Weise praktisch jeder Wendel-Querschnitt auf einfache Weise hergestellt werden kann. Darüberhinaus kann durch entsprechende Formgebung des S_chnittwerkzeuges noch so tief in den Keramikkörper eingeschnitten werden, daß eine-ausreichend lange Kriechstrecke zwischen zwei Windungen der Leitung entsteht. Auf diese Weise können die Dämpfungsverluste klein gehalten werden.
Die Befestigung des metallischen Rohres im Inneren des hohlzylindrischen Keramikkörpers kann auf verschiedene Weise vorgenommen werden. Eine vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, daß das metallische Rohr im Inneren des hohlzylindrischen Ker.amikkörpers durch Kleben befestigt wird. Eine andere vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, daß das metallische Rohr im Inneren des hohlzylindrischen Keramikkörpers durch Ein- oder Umgießen, insbesondere beim Herstellen des Keramikkörpers, befestigt wird. Ein besonders einfaches Verfahren wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung darin gesehen, daß das metallische Rohr senkrecht aufgestellt und von einem die metallische Vakuumhülle bildenden Metallrohr konzentrisch umgeben wird und daß der Raum zwischen den beiden Rohren mit einer gießbaren Keramikmasse ausgegossen wird.
Anhand der Zeichnung, in der eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte wendelförmige Verzögerungsleitung für Wanderfeldröhren dargestellt ist, wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:

Figur 1 einen Schnitt durch eine wendelförmige Verzögerungsleitung,
Figur 2 eine vergrößerte Darstellung eines Gewindeteils mit trapezförmigen Nuten und
Figur 3 ein Ausführungsbeispiel, bei dem das metallische Rohr im Inneren des hohlzylindrischen Keramikkörpers ein- oder umgossen wird.

Mit 1 ist ein hohlzylindrischer Keramikkörper bezeichnet, in dem ein metallisches Rohr 2 befestigt ist, welches aus Kupfer oder einem sonstigen geeigneten Material bestehen kann. Dieses metallische Rohr 2 kann beispielsweise durch Kleben im Inneren des hohlzylindrischen Keramikkörpers ₁ befestigt sein. In dieses Rohr 2 wird mit Hilfe eines Drehstahls ein solches Gewinde eingeschnitten, daß die gewünschte wendelförmige Verzögerungsleitung 3 entsteht. Während bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ein dreieckförmiger Drehstahl verwendet wird, wie die Nuten 4 zeigen, ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 ein trapezförmiger Schnittstahl verwendet, wie die Nuten 5 zeigen. In an sich bekannter Weise ist der hohlzylindrische Keramikkörper 1 außen von einer metallischen Vakuumhülle 6 umgeben, die entweder aufgeschrumpft oder an der Außenseite des hohlzylindrischen Keramikkörpers 1 aufgeklebt ist.
Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem das metallische Rohr 2 umgossen wird. Hierbei bildet das metallische Rohr 2 einen Kern, um den konzentrisch mit Hilfe eines Zentrierringes 7 die metallische Vakuumhülle 6 gelegt wird. Der Zwischenraum zwischen den beiden Rohren 2 und 6 wird mit gießbarer Keramik 9 gefüllt, wie durch ein Gefäß 8 angedeutet ist. Die an den Stirnseiten des Keramikkörpers 1 überstehenden Enden der Rohre 2 und 6 werden abgedreht bzw. es werden die Stirnseiten der Rohre zusammen mit der Keramik plangedreht und anschließend wird in das Rohr 2 und in den hohlzylindrischen Keramikkörper ₁ ein Gewinde eingeschnitten, so daß die Verzögerungsleitung 3 gemäß Figur 1 und 2 entsteht.

Bezugszeichenliste

1 hohlzylindrischer Keramikkörper
2 Rohr
3 Verzögerungsleitung
4 Nuten
5 "
6 Vakuumhülle
7 Zentrierringe
8 Gefäß
9 Keramikmasse

Claims

1. Verfahren zur Herstellung einer wendelförmigen Verzögerungsleitung für Wanderfeldröhren, die innerhalb einer metallischen Vakuumhülle untergebracht und gegen diese elektrisch isoliert ist, dadurch gekennzeichnet , daß im Inneren.eines hohlzylindrischen Keramikkörpers (1) ein metallisches Rohr (2) befestigt wird, in das ein solches Gewinde eingeschnitten wird, daß eine die Verzögerungsleitung (3) bildende Wendel mit einem erwünschten Wendel-Querschnitt entsteht.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das metallische Rohr (2) im Inneren des hohlzlyindrischen Keramikkörpers (1) durch Kleben befestigt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das metallische Rohr (2) im Inneren des hohlzylindrischen Keramikkörpers (1) durch Ein- oder Umgießen, insbesondere beim Herstellen des Keramikkörpers (1) befestigt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß das metallische Rohr (2) senkrecht aufgestellt und von einem die metallische Vakuumhülle (6) bildenden Metallrohr konzentrisch umgeben wird und daß der Raum zwischen den beiden Rohren mit einer gießbaren Keramikmasse (9) ausgegossen wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Stirnseiten der Rohre zusammen mit dem hohlzylindrischen Keramikkörper (1) plangedreht werden.