DE1964297C3 - Verfahren zur Herstellung einer Magnethülse für Tauchanker-Elektromagnete zur Betätigung von Ventilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Magnethülse für Tauchanker-Elektromagnete zur Betätigung von VentilenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer den Anker führenden und den zylinderförmigen
Ankerraum druckdicht abschließenden Magnethülse für Tauchanker-Elektromagnete zur Betätigung
von Ventilen. Unter einer Magnethülse ist hier im wesentlichen eine Polanordnung für Tauchankermagnete
zu verstehen, bei welcher der den Anker umschließende Magnetpol und der Anker-Gegenpol an
einer Hülse angeordnet sind, in welcher der Anker geführt ist.
Es ist bei Tauchanker-Elektromagneten für die Betätigung
von Ventilen bekannt, zwischen den Polen eine nichtmagnetische Abstandhülse anzuordnen, die den
Abstand der beiden Pole voneinander festlegt. Eine derartige Hülse wird beispielsweise an die Polenden
hart angelötet. Der eine einen Boden aufweisende zylindrische Pol kann dabei auch mit einem ringförmigen
Einschnitt versehen sein, um die Bewegungen des Ankers oder Kernes zwischen den beiden Polen zu beeinflussen.
Außerdem können derartige Polanordnungen aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt werden, wobei
beispielsweise eine Röhre aus nichtmagnetischem Werkstoff zwischen Rohrstücken aus Stahl eingefügt
ist. Auch kann die Abstandhülse aus einem Stahlrohr bestehen, das mit einer Einfräsung zur Schwächung
versehen ist. Dabei ist jedoch die notwendige vollständige magnetische Trennung der Pole nicht vorhanden.
Schließlich können auch Rohrabschnitte aus Stahl und aus nichtmagnetischem Werkstoff auf einen Dorn aufgeschoben
werden, wobei die Nahtstellen verschweißt weiden. Solche und ähnliche bekannte Ausführungen
für Polanordnungen sind entweder sehr umständlich in ihrem Aufbau oder unvollkommen in der Wirkungsweise,
wobei z. B. auch keine Gewähr dafür gegeben ist, daß die Pole der fertigen Anordnung so einwandfrei
ausgebildet und ausgerichtet sind, daß sie sich für Tauchanker-Elektromagnete von Ventilen eignen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Herstellung derartiger Polanordnungen zu vereinfachen
und ein Verfahren anzugeben, durch welches unter Vermeidung des Verschweißens oder Verlötens von
Einzelteilen eine Magnethülse mit den beiden magnetisch getrennten Polen als ein im wesentlichen einstükkiger,
kompakter Körper hergestellt werden kann.
ίο Eine solche verbesserte Herstellung wird dadurch erreicht,
daß erfindungsgemäß ein dickwandiger, an einem Ende verschlossener Hohlzylinder aus magnetischem
Werkstoff (Stahl) an seiner äußeren Zylinderwand mit einer ringförmigen nutartigen Einfräsung
oder Ausnehmung versehen wird, deren Seitenwände gegen die Zylinderachse unterschiedliche Neigung haben
und zwei schräg verlaufende Ringflächen bilden, daß danach diese Einfräsung durch Auftragschweißen
oder Ausgießen mit nichtmagnetischem Werkstoff ausgefüllt wird und daß schließlich der Zylinderinnenraum
so weit aufgebohrt oder ausgedreht wird, daß der zwischen dem Grund der Ausnehmung und der Zylinderinnenwand
bestehende Restquerschnitt aus magnetischem Werkstoff entfernt ist. Die Neigung von einer
der Schrägflächen zwischen der entstandenen Innenwan.dung und dem Außenumfang gegenüber der Längsachse
läßt sich der jeweils gewünschten Hub- und Zugcharakteristik des Elektromagneten anpassen. Die andere
Seitenwand kann etwa senkrecht zu der Längsachse verlaufen.
Durch diese Herstellungsweise wird somit eine für Tauchankermagnete geeignete Polanordnung mit
einem nach außen verschlossenen Gegenpol und einer in genauem Abstand hiervon liegenden rohrförmigen
Polhülse erhalten, die eine kompakte Magnethülse, d. h. ein einheitliches, festes Ganzes mit gleichen Innen- und
Außenabmessungen bildet. Da die beiden Pole werkstoffmäßig aus einem zusammenhängenden einzigen
Stahlstück hergestellt sind, entsteht eine Magnethülse, die ein Optimum hinsichtlich ihres Aufbaues, der Wirkungsweise
und der magnetischen Eigenschaften darstellt. So ist z. B. eindeutig Gewähr dafür gegeben, daß
beide Pole die gleiche Metallstruktur und das gleiche Metallgefüge haben. Außerdem sind die beiden Pole
fest und sicher sowie druckfest miteinander verbunden und besitzen einen stets gleichbleibenden, genau festgelegten
Abstand voneinander. Dadurch, daß das nichtmagnetische Metall schon vor der Formgebung der
Pole aufgetragen wird, treten auch keine Verziehungen oder andere Nachteile auf. Maßliche Veränderungen
sind somit ausgeschlossen.
Erst nach dem Auftragen des nichtmagnetischen Werkstoffes (z. B. Messing) werden durch Aufbohren
oder Aufdrehen des Kernes des Stahlstückes die beiden Pole mit der Magnethülse erhalten. Die Wandung des
Stahlstückes braucht dann nur so weit aufgebohrt werden, bis der Nutengrund unter der Ausnehmung entfernt
ist und die Magnethülse mit den jeweils gewünschten, genauen Abmessungen entsteht.
Die Herstellung ist somit sehr einfach auf wirtschaftliche Weise durchzuführen. Des weiteren fallen Einbuchtungen
am Gegenpol und am Kern weg, denn der Boden des Gegenpols kann ohne weiteres vollkommen
eben bleiben, da die jeweils gewünschte oder erforderliehe Hub- bzw. Zugcharakteristik zur elektromagnetischen
Betätigung des Tauchankers durch die entsprechend gewählte Neigung der Schrägfläche erhalten
wird. Auch lassen sich dadurch kleinste Abmessungen
bei größtmöglichster Leistung des elektromagnetischen Antriebes einhalten.
Nachstehend wird das Verfahren nach der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen
(F i g. 1 und 2) erläutert.
In F i g. 2 ist die fertige Magnethütse im Schnitt dargestellt;
sie besteht aus der Polhülse 11, dem Ankergegenpol 12 und der dazwischen befindlichen Hülse IS
aus unmagnetischem Material.
Zu ihr<r Herstellung wird, wie aus F i g. 1 ersichtlich
ist, zunächst ein dickwandiger Hohlzylinder 1 aus Stahl mit ebenem Boden 2 mit einer Umfangsnute oder Ausnehmung
oder Einfräsung 6 versehen. Diese besitzt einen ringförmigen, zylindrischen, verhältnismäßig
dünnwandigen Nutengrund, durch den der Hohlzylinder 1 nach wie vor einstückig bleibt. Außerdem wird
die Ausnehmung 6 in Richtung nach dem Boden 2 zu mit einer nach außen ansteigenden Schrägfläche oder
Seitenwand 3 versehen, der gegenüber eine Steilfläche oder Seitenwand 4 vorgesehen ist, die auch senkrecht
zu der Mittellinie verlaufen kann. Die Ausnehmung 6 wird nun mit nichtmagnetischem Werkstoff 5 (z. B.
Messing) ausgefüllt. Dies kann auf verschiedene an sich bekannte Weise geschehen.
Nach dem Aufbringen des Werkstoffes 5 wird der Hohlzylinder 1 aufgebohrt, und zwar so weit, bis der
Nulengrund der Ausnehmung 6 wegliMlt und dadurch der Hohlzylinder 1, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, zu
voneinander getrennten Polen wird, nämlich zu der Polhülse ti einerseits und dem Gegenpol 12 mit ebenem
Boden 2 andererseits. Gleichzeitig wird aber auch mit dem gleichen Innendurchmesser der Werkstoff 5 zu
der fest damit zusammenhängenden Hülse 15 mit der zylindrischen Innenwandung 16.
Außen werden das Stahlstück 1 und die Hülse 15 übergedreht so daß der gleiche Außenumfang 14 erhalten
wird und somit die Innen- und Außenabmessungen der entstandenen Magnethülse 15 genau die gleichen
sind wie diejenigen der Polhülse 11 und des topfartigen
Gegenpols IZ Der innerhalb der Polhülse 11 befindliche Anker oder Kern 13 kann sich somit leicht hin- und
herbewegen und ist einwandfrei geführt.
Durch entsprechende Bemessung der Ausnehmung 6 des Hohlzylinders 1 in Längsrichtung und durch entsprechendes
Aufbohren ist die Länge der Magnethülse 15 und damit der Abstand zwischen der Polhülse 11
und dem Gegenpol 12 eindeutig und genau festlegbar. Die nach dem Gegenpol 12 zu sich anschließende
schräg verlaufende Seitenwand 3 kann in ihrer Neigung gegenüber der Längsachse der Magnethülse 15 nach
der jeweils gewünschten oder erforderlichen Hub- und Zugcharakteristik und nach den vorgesehenen Bewegungen
des Ankers oder Kernes 13 gewählt werden. Der Boden 2 des Gegenpols 12 braucht nicht besonders
bearbeitet werden.
Die andere steile Seitenwandung 4 nach der ringförmigen
Polhülse 11 zu braucht nicht genau senkrecht zu der Längsachse verlaufen, denn durch sie soll nur die
Verbindung mit dem Werkstoff 5 besonders innig und druckfest werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer den Anker führenden und den zylinderförmigen Ankerraum
druckdicht abschließenden Magnethülse für Tauchanker-Elektromagnete
zur Betätigung von Ventilen, dadurch gekennzeichnet, daß ein dickwandiger, an einem Ende verschlossener Hohlzylinder
(1) aus magnetischem Werkstoff an seiner äußeren Zylinderwand mit einer ringförmigen nutartigen
Einfräsung oder Ausnehmung (6) versehen wird, deren Seitenwände (3,4) gegen die Zylinderachse unterschiedliche
Neigung haben und zwei schräge Ringflächen bilden, daß danach diese Ausnehmung (6) durch Auftragschweißen oder Ausgießen mit
nichtmagssetischem Werkstoff (5) aufgefülit wird und daß schließlich der Zylinderinnenraum so weit
aufgebohrt oder ausgedreht wird, daß der zwischen dem Grund der Ausnehmung (6) und der Zylinder-Innenwand
bestehende Restquerschnitt aus magnetischem Werkstoff entfernt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Schrägfläche (3) der
Magnethüise (15) zwischen der Innenwandung (16) und dem Außenumfang (14) gegenüber der Längsachse
der gewünschten Hub- und Zugcharakteristik der elektromagnetischen Betätigung angepaßt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691964297 DE1964297C3 (de) | 1969-12-22 | 1969-12-22 | Verfahren zur Herstellung einer Magnethülse für Tauchanker-Elektromagnete zur Betätigung von Ventilen |
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DE19691964297 Expired DE1964297C3 (de) | 1969-12-22 | 1969-12-22 | Verfahren zur Herstellung einer Magnethülse für Tauchanker-Elektromagnete zur Betätigung von Ventilen |
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-
1969
- 1969-12-22 DE DE19691964297 patent/DE1964297C3/de not_active Expired
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