DEV0000799MA - Bereitschaftstasche für Kameras - Google Patents

Bereitschaftstasche für Kameras

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DEV0000799MA
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English (en)
Inventor
Rudolf Dr. Braunschweig Sewig
Original Assignee
Voigtländer & Sohn AG, Braunschweig
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Description

Bereitschaftstaschen für Kameras, in denen die Kamera während des Photographierens verbleiben kann, werden in der Regel aus Leder hergestellt. Durch die unvermeidlichen, beim Gebrauch sich infolge der Nachgiebigkeit dieses Werkstoffes mehr oder weniger öffnenden Trennungsfugen der verschiedenen Teile, wird die Kamera bei geschlossener Tasche, also beim Tragen oder Aufbewahren, unzureichend vor Staub und Feuchtigkeit geschützt. Deshalb wird erfindungsgemäß die Bereitschaftstasche aus elastischem, aber formhaltigem, praktisch formstarrem, Kunststoff hergestellt, wobei die Trennungsflächen staubdicht überlappend und aufeinander passend ausgebildet sind.
In manchen Fällen ist es vorteilhaft, auch im geschlossenen Zustande der Bereitschaftstasche gewisse Teile der Kamera, z.B. die Entfernungseinstellung oder den Filmvorratszeiger, sofort erkennen zu können. Beispielsweise ist dies dann der Fall, wenn rasch ein lohnendes Bild durch eine Aufnahme festgehalten werden soll (Schnappschuss); schon ehe die Kameratasche geöffnet wird, soll also rasch abgelesen werden können, ob und welche Einstellungen noch notwendig sind. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die Tasche zur Ermöglichung dieser Ablesung aus einem durchsichtigen oder durchscheinenden Kunststoff hergestellt, wie solche allgemein für andere Zwecke bereits bekannt sind.
Kamerataschen aus Kunststoff nach der Erfindung, bei denen die Trennungsflächen staubdicht überlappend und aufeinanderpassend ausgebildet sind, bieten die vorteilhafte Möglichkeit einer Verriegelung der gegeneinander beweglichen Bauteile ohne An- bringung zusätzlicher Lappen, Laschen o.dgl. Dies geschieht besonders vorteilhaft dadurch, daß man in dem einen Teil, beispielsweise im klappbaren Deckel der Tasche oder eine Vertiefung, ein Loch anbringt; im anderen Teil, also im feststehenden, kastenartigen Behälterteil, ist ein Stift oder eine Warze o.dgl. angebracht. Beim Zuklappen der Bereitschaftstasche gelingt es, vermöge der dem Material innewohnenden Elastizität den Deckel federnd über den Kasten zu schieben, bis der genannte Stift des Kastens in das zugehörige Loch des Deckels einrastet. Natürlich kann ebenso umgekehrt der Stift am Deckel und das Loch bzw. die Vertiefung am Kasten angeordnet sein. Die Anbringung der sonst bei Kamerataschen üblichen Druckknöpfe, Schnallen o.dgl., die dazu dienen, die Tasche in der geschlossenen Lage zu sichern, sind beim Gegenstand der Erfindung entbehrlich. Die Betätigung ist also erleichtert. Auch das Öffnen geht rascher vor sich, es genügt, gegen den Klappdeckel zu drücken, beispielsweise mit den beiden Daumen, während die anderen Finger der Hand den kastenförmigen Behälter halten. Vermöge der Elastizität des Materials schnappt dabei die genannte Rastvorrichtung, also beispielsweise Stift und Loch, aus ihrem Eingriff heraus, und der Deckel kann abgeklappt werden. Eine andere Möglichkeit der Verrastung des Klappdeckels am feststehenden Behälterkasten kann man dadurch erreichen, daß man in dem Kasten einen Schlitz anordnet, der vorteilhaft von zwei federnd ausgebildeten Lappen o.dgl. begrenzt ist; in diesen Schlitz des Kastens tritt beim Schließen des Deckels ein am Deckel befindlicher Stift ein, welcher die genannten Lappen des Schlitzes auseinanderdrängt, bis der Stift in die in die Lappen eingreifende Ausbuchtung einrastet und in dieser Ruhestellung den Deckel festhält. Wie bei der oben beschriebenen Ausführungsart wird auch hier das Öffnen der Bereitschaftstasche dadurch bewirkt, daß der Deckel die Verrastung vermöge der dem Material innewohnenden Elastizität auf den Druck der Hand hin überwindet.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn man die beiden Teile durch ein an sich für Behälter und auch für Ledertaschen bereits bekanntes federndes Scharnier oder eine ähnliche Einrichtung verbindet, das an beiden Teilen befestigt ist und das dauernd bestrebt ist, den Deckel in der herabgeklappten Lage zu halten.
Der erfindungsgemäß verwendete Kunststoff gestattet dabei, daß diese federnden Gelenke mit ihren ruhenden Enden fest im Werkstoff verankert sind. Diese Verankerung kann auch so ausgebildet sein, daß ein Auswechseln der Scharniere möglich ist.
Am Gehäusekasten der erfindungsgemäss verwendeten Bereitschaftstasche ist eine Wulst o.dgl. angebracht oder angegossen, in welche die Trageinrichtung eingehängt wird. In der oberen Abschlußwand des kastenartigen Teiles der Tasche sind Öffnungen angebracht, welche es ermöglichen, von Hand gewisse Teile der Kamera zu betätigen, ohne daß die Kamera aus dem Gehäuse herausgenommen werden muß. Es handelt sich beispielsweise um Spulenknöpfe und andere Betätigungsorgane. Diese Organe sind, wenn der Deckel geschlossen ist, gegen jede Betätigung geschützt.
In der Rückwand des kastenförmigen Behälters oder an anderer geeigneter Stelle sind außerdem zweckmäßig Ausschnitte o.dgl. angeordnet, welche es gestatten, gewisse Betätigungen an der hinteren Kamerawand, die vom Klappdeckel nicht freigegeben werden kann, vorzunehmen. Beispielsweise ist der Einblick des Meßsuchers der Kamera und gegebenenfalls auch der zugehörige Betätigungsknopf auf diese Art und Weise freigelegt, damit genaue Einstellung möglich ist. In entsprechender Weise kann am Sucherausblick in dem Klappdeckel ein solcher Ausschnitt vorgesehen werden, so daß der Meßsucher bereits bei noch geschlossener Bereitschaftstasche eingestellt werden kann. Es ist ohne Schwierigkeiten möglich, die Tasche nach der Erfindung so auszubilden, daß ein besonders abgeteilter Raum, der beispielsweise durch einen ebenfalls aus Kunststoff bestehenden Zwischenboden vom Aufnahmeraum für die Kamera getrennt ist, zur Aufnahme von Vorsatzlinsen, Gelbfiltern o.dgl. eingerichtet ist.
Diese an sich bekannte Maßnahme kann man dabei so vornehmen, daß ein ebenfalls aus Kunststoff bestehender Träger, vorzugsweise eine ebene Platte, mit Löchern ausgebildet ist, in welche die zu tragenden Zusatzlinsen eingelegt werden. Dabei kann man diese Trägerplatte vorteilhaft, wenigstens einseitig, so am Gehäuse befestigen, beispielsweise drehbar um einen Stift anordnen, daß sie herausschwenkbar ist. Dadurch ist ein leichtes Einlegen und Herausnehmen der Vorsatzlinsen ermöglicht.
Die Erfindung ist der Verdeutlichung halber in einem Ausführungsbeispiel schaubildlich in schematischer Weise dargestellt.
Fig. 1 zeigt die gesamte Bereitschaftstasche in Vorderansicht mit aufgeklapptem Verschlußdeckel.
Fig. 2 zeigt die Tasche in seitlicher Ansicht.
In Fig. 3 ist ein Blick auf die Rückseite der Bereitschaftstasche dargestellt.
Fig. 4 stellt eine Einzelheit des Oberteils der kastenförmigen Tasche bei weggeklapptem Schließdeckel mit einer besonders ausgebildeten Verriegelungseinrichtung für den Klappdeckel dar.
Fig. 5 zeigt eine Ausbildung der Bereitschaftstasche mit einem Aufnahmeteil für Vorsatzlinsen o.dgl. Dabei ist die Darstellung durch Hinwegschneiden großer Teile im wesentlichen auf diesen Aufnahmeteil beschränkt.
Die Fig. 6, 7 und 8 zeigen eine Besonderheit in der Ausführung der Deckelscharniere, wobei die Darstellung ebenfalls auf die wesentlichen Teile beschränkt ist.
Fig. 9 zeigt eine weitere Abwandlung in der Ausbildung dieser Deckelscharniere, ebenfalls im Ausschnitt.
In den Zeichnungen bedeutet 1 den kastenförmigen Teil der Bereitschaftstasche und 2 den Klappdeckel für das Verschließen der Tasche. Am kastenförmigen Teil 1 erkennt man die Grundfläche 3, die Seitenflächen 4 und 5, die Rückwand 101 und die obere Fläche 6. In dieser oberen Fläche 6 sind Aussparungen angeordnet für die Betätigung gewisser Kameraorgane, beispielsweise der Filmschaltvorrichtung. Im vorliegenden Falle sind 2 derartige Aussparungen 7 und 8 angeordnet. An den Seitenflächen 4 und 5 des kastenförmigen Teiles der Bereitschaftstasche sind Wulste 9, 10 angeordnet, in welche der Tragriemen 11 in bekannter Weise eingehängt ist. Bei 12 ist ein Knopf dieses Riemens 11 angedeutet. Die Teile 9 und 10 können in bei Kunststoff bekannter Weise an den geraden Behälterwänden 4 und 5 angeschweißt, sie können aber auch mit diesen Teilen aus einem Stück gebildet sein. In der Grundplatte 3 der Bereitschaftstasche ist ein an sich bekannter
Schraubstift o.dgl. 13 angeordnet, welcher auf einer Mutter 14 sitzt, die unlösbar in der Bereitschaftstasche lagert, jedoch von außen gedreht werden kann. Sie steht deshalb nach unten vor. Mit dieser Vorrichtung 13, 14 wird die Kamera in der Bereitschaftstasche festgehalten. Vor einer Herausnahme der Kamera muß diese Schraube, welche in ein Gewinde des Kamerakörpers eingreift, also gelöst werden. Der Deckel 2 der Bereitschaftstasche besitzt seitliche Überlappungswände 15, 16, welche beim Schließen der Tasche staub- und feuchtigkeitsabdichtend über die Seitenwände 4 und 5 greifen. Dieses Übergreifen ist dadurch besonders wirksam, daß auch mit der die waagerechte Oberfläche 1 des Behälterkörpers übergreifenden Fläche 17 des Klappdeckels seitliche Überlappungsteile 18, 19 verbunden sind. Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, bestehen die Teile 15, 18 und 16 und 19 aus je einem Stück.
In diesem Teil 15 bzw. 18 und 16 bzw. 19 sind die Löcher 20 und 21 angebracht. Entsprechend sind am kastenförmigen Teil der Bereitschaftstasche an den Seitenwänden 4 und 5 Stifte 22 und 23 angeordnet. Beim Schließen des Deckels gleiten die Teile 18 und 19 vermöge der Elastizität des Materials über die Stifte 22 und 23 hinweg bis zum Einrasten dieser Stifte in die erwähnten Löcher 20 und 21.
Der Klappdeckel 2 ist mit dem kastenförmigen Teil 1 der Bereitschaftstasche durch ein Scharnier verbunden. Bei 24 und 25 sind zwei derartige Scharniere angedeutet. Die Zahl der angeordneten Scharniere beeinflußt das Wesen der Erfindung nicht. Im dargestellten Falle ist eine sperrhaltig gebundene Feder vorgesehen, deren beide Enden 26 und 27 bzw. 28 und 29 fest im Werkstoff des Klappdeckels 2 ruhen, z.B. eingelassen sind. Jede der Federn trägt einen bügelartigen Teil 30 und 31. Diese Teile sind in den Boden 3 des kastenförmigen Behälters 1 in gleicher Weise eingelassen, wie die vorerwähnten Federenden 26 bis 29. Vermöge der Federkraft wird der Klappboden 2 ständig nach unten gedrückt, so daß er bei der Aufnahme nicht im Wege sein kann. Naturgemäß muß die Kraft der Federn so abgestimmt sein, daß die oben erwähnte Verriegelung durch die Stifte 22 und 23 in den Löchern 20 und 21 noch im Stande ist, den Deckel 2 in der geschlossenen Lage zu halten.
Aus Figur 2 ist ersichtlich, daß der Klappdeckel 2 eine leicht gekrümmte Oberfläche 102 besitzt. Er kann ebenso auch andere Formen besitzen, ohne daß dadurch das Wesen der Erfindung verändert wird. Es ist ohne weiteres möglich, eine Ausbauchung an der Deckelwandung 102 anzubringen, welche es gestattet, auch einen Tubus einer Kamera schützend zu umschließen. Diese leicht vorstellbare Ausführung ist hier nicht besonders dargestellt worden. In Figur 2 ist außerdem die Rückseite 101 des kastenförmigen Teiles der Bereitschaftstasche zu sehen. Dabei ist erkennbar, daß diese Rückseite Durchbrechungen besitzt. Diese sind näher in Figur 3 dargestellt. Es bedeutet dabei 32 ein kreisrundes Loch, durch welches man unmittelbar in den Einblick des Entfernungsmessers schauen kann. Bei 33 ist angedeutet, daß im Kunststoff eine konische Erweiterung des Loches 32 nach außen angeordnet ist. Ohne Schwierigkeit läßt sich die Tasche so ausbilden, daß die in sie eingesetzte Kamera nach der erwähnten Befestigung der Schraube 13 und Mutter 14 mit ihrem Suchereinblick so nahe an der Rückwand 101 des kastenförmigen Teiles der Bereitschaftstasche anliegt, daß das vorerwähnte Loch 32 keine Verbindung der Außenluft mit dem Inneren der Bereitschaftstasche ergibt. Das Eindringen von Feuchtigkeit oder Staub ist damit in ausreichendem Maße verhütet. Ein solches straffes Anliegen der Kamera an der Wandung kann nur dann gewährleistet werden, wenn als Material für die Bereitschaftstasche gemäß der Erfindung ein elastischer, aber formhaltiger Kunststoff verwendet wird.
34 bedeutet ein weiteres Loch mit nach aussen abgeschrägter Erweiterung 35. Durch dieses Loch tritt im Falle des Ausführungsbeispieles der gerändelte Drehknopf für die Entfernungseinstellung. Der Knopf braucht dabei nicht über die Fläche der Rückwandung 101 hervorzutreten, vielmehr kann er um einen gewissen Betrag nach innen zurückstehen; er kann dann immer noch betätigt werden. Auch in diesem Falle kann die Kamera im übrigen so dicht innen an der Rückwand 101 anliegen, daß eine Staub- und Feuchtigkeitsabdichtung trotz des Loches 34 gewährleistet ist.
In Abbildung 4 ist eine eingangs erwähnte Ausführungsform der Verriegelung von Kasten und Deckel der Bereitschaftstasche dargestellt. Die obere Fläche 6 zeigt wiederum die erwähnten Ausschnitte 7 und 8, welche für die Betätigung einzelner Organe der Kamera erforderlich sind. Überdies sind in diese obere Fläche 6 (im Falle des Ausführungsbeispieles) drei Schlitze 36, 37 und 38 eingeschnitten; dadurch entstehen zwei federnde Zungen 39 und 40. In beiden ist eine halbkreisförmige Ausbildung 41 und 42 angebracht. Zweckmässig rundet man die am Schlitz 37 angrenzenden vorderen Kanten der Zungen 39 und 40 etwas ab, so daß es beim Schließen des Klappdeckels 2 der Bereitschaftstasche mühelos gelingt, den zugehörigen, am Oberteil 17 des Klappdeckels 2 angebrachten, hier nicht dargestellten Schließstift einzuführen. Sobald der Stift im Bereich der Ausbuchtungen 41 und 42 angekommen ist, schließen sich die federnden Zungen 39 und 40 um ihn und die Schließstellung der Bereitschaftstasche ist gesichert. Beim Öffnen der Tasche genügt es, - ebenso wie bei den Stiften und Löchern, die im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 vorgesehen sind, - von hinten her gegen den Teil 17 des Klappdeckels zu drücken, bis vermöge der Elastizität des Kunststoffes die Stifte aus ihrer Rast entfernt sind. In diesem Augenblick werden die erwähnten Federscharniere 24, 25 wirksam und klappen den Deckel 2 abwärts und halten sodann die Bereitschaftstasche in geöffnetem Zustand.
In Figur 5 ist angedeutet, daß man den kastenförmigen Teil der Bereitschaftstasche soweit nach unten verlängern kann, daß in einem besonderen Fach ein Träger für Zusatzlinsen o.dgl. untergebracht ist. Im Fall des Ausführungsbeispiels ist dafür eine Platte 42 vorgesehen, welche eine Anzahl von Durchlochungen 43, 44, 45 besitzt, in welche sie die auf Vorrat zu haltenden Zusatzlinsen, Gelbfilter o.dgl. aufnimmt. Diese Platte 42 ist um ihr eines Ende schwenkbar, damit sie aus dem Bereich der Tasche herausgeschwenkt werden kann, wie das in Figur 5 dargestellt ist. Sie besitzt zu diesem Zweck eine Durchbohrung 46, durch welche der oben genannte Stift 13 der Befestigungsschraube 13, 14 hindurchgreift. Der Stift 13 bildet so die Schwenkachse für den Linsenträger 42. In seiner Ruhelage im Gehäuse 1 der Bereitschaftstasche wird der
Linsenträger 42 durch eine Verrastung festgehalten, welche wiederum durch zwei Glieder, nämlich eines am Gehäuse 1 und das andere an der Platte 42, erfolgt. Im Falle des Ausführungsbeispieles trägt das Gehäuse einen Knopf 47 und die Platte 42 ein Loch 48, ebenso könnten beide Glieder in umgekehrter Reihenfolge angeordnet sein, oder es könnte irgendeine andere Arretierung angebracht sein, in welcher die Verrastung nur nach Überwindung einer Kraft gelöst werden kann. Eine solche Arretierung ist im Falle des Ausführungsbeispiels durch die Elastizität des Werkstoffes gegeben. Der nachgiebige aber doch formtreue Kunststoff gestattet auf Druck oder Zug hin ein Ausweichen der Verrastungsglieder auseinander. Für diese Betätigung trägt die Platte 42 eine Angriffsnut 49, in die man beispielsweise mit dem Daumennagel einfährt und sodann den Linsenträger 42 nach auswärts verschwenkt. Es ist zweckmäßig, daß die genannte Platte unter der Kamera angeordnet wird. Zu diesem Zweck teilt man von der Bereitschaftstasche einen Teil ab, in welchem der Linsenträger 42 seine Ruhelage findet. Der Behälter 1 besitzt zu diesem Zweck eine Zwischenwand 50. Diese Zwischenwand kann eine Aussparung 51 besitzen, beispielsweise zur Erleichterung der Montage. An der Platte 42 ist in der Umgebung der genannten Durchlochung 46 eine Wulst 52 angeordnet, welche bewirkt, daß eine Führung der Platte beim Verschwenken erreicht ist, damit die Platte beim Herausziehen nicht kippt.
Die Scharniere zum Herabklappen des Deckels können auch anders ausgebildet sein als in Figur 1 beschrieben; sie können etwa aus zwei Zapfen oder Achsstummeln bestehen, die die Seitenwände des kastenförmigen Teiles mit den seitlichen Überlappungswänden des Klappdeckels drehbar verbinden. Zumeist wird man dabei auf Anordnung einer den Klappdeckel abwärts schenkenden Feder verzichten. Die bauliche Ausführung solcher Scharniere ist in den Figuren 6, 7, 8 und 9 dargestellt. In Figur 6 und 7 ist diese Einrichtung schaubildlich bei geöffnetem und bei geschlossenem Deckel gezeigt. Figur 8 und 9 geben seitliche Ansichten, teilweise im Schnitt, Figur 9 zeigt eine etwas abweichende Ausführungsform.
Bei dem in Figur 1 dargestellten Federscharnier erfolgt die Schwenkung um eine gedachte Achse, welche außerhalb des Gehäuses, und zwar vor dem Boden des kastenförmigen Teiles liegt.
Diese Schwenkachse ist demgegenüber bei Anwendung von Zapfen, Achsenstummeln o.dgl. verlagert, und zwar verläuft sie innerhalb des kastenförmigen Teiles. Somit ergibt sich also für die Durchführung der Schwenkung ein besonderer Raumbedarf, dem durch Gestaltung der Grundfläche 3 des kastenförmigen Teiles 1 Rechnung getragen wird. Man könnte zwar die für das völlige Öffnen des Klappdeckels nötige Bewegungsfreiheit schon allein dadurch erhalten, daß man die Vorderwand des Klappdeckels 2 ein erhebliches Stück höher enden ließe als in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform. Dann wäre jedoch die staubsichere Abdichtung nicht gewährleistet, sofern nicht durch entsprechende Verlängerung der Grundfläche 3 bis hinauf zum Ende der Vorderwand des Klappdeckels 2 eine sehr beträchtliche Raumverschwendung in Kauf genommen werden soll.
Als zweckmäßigere Lösung ist im Ausführungsbeispiel die besonders in Figur 7 und 8 dargestellte Form gewählt worden. Hier ist eine geringe nach oben gerichtete Verlängerung 65 der Grundfläche 3 an ihrer Vorderkante in Verbindung mit einer sich über die ganze Breite der Tasche erstreckenden Einwölbung 63 vorgesehen.
Es bedeuten 61, 62 die Achsstummel oder Zapfen, welche den Klappdeckel 2 mit dem kastenförmigen Teil 1 drehbar verbinden. In geschlossener Stellung liegt die Leiste 64, welche die untere Begrenzung der Vorderwand des Klappdeckels 2 bildet, gegen die Leiste 65 des genannten hochgezogenen Endes der Grundplatte 3 fest an. Diese Leisten 64, 65 werden nach erfolgter Einrastung des Deckelverschlusses infolge der Spannung des Materials mit ausreichendem Druck gegeneinander gehalten, um eine einwandfreie Staubabdichtung zu gewährleisten. Beim Öffnen des Klappdeckels 2 löst sich die Dichtungsleiste 64 aus der Berührung mit der Leiste 65 und schwenkt um die Achsstummel 61, 62. Die Einwölbung 63 an der Grundplatte 3 ist nun so bemessen, daß der Klappdeckel 2 mit seiner unteren Kante, also der Dichtungsleiste 64, nicht eher zum Anschlag an die Unterseite der Grundplatte 3 gelangen kann, als bis er um etwa 180° verschwenkt, also ganz geöffnet ist. Die geöffnete Stellung der Bereitschaftstasche ist in Figur 8 gestrichelt eingezeichnet.
Figur 9 zeigt eine andere Ausführungsform des Stiftscharniers. Hier ist der Zapfen 62 ortsfest in der Seitenwand 5 des kastenförmigen Teiles 1 gelagert und reicht mit seinem äußeren Ende in einen Führungsschlitz 66 der seitlichen Überlappungswand 16 des Klappdeckels 2 hinein. Die Anordnung kann auch umgekehrt sein, so daß der Zapfen 62 ortsfest in der Überlappungswand 16 lagert, und der Führungsschlitz 66 in der Seitenwand 5 angebracht ist. Die Vorderwand des Klappdeckels 2 kann hier noch bis unter die Grundplatte 3 reichen und dabei so gewölbt sein, daß der Deckel nach Einrasten des weiter oben beschriebenen, hier nicht dargestellten Deckelverschlusses sich an der Unterseite und der Vorderkante der Grundplatte 3 festklemmt und dadurch einen staubdichten Abschluß schafft. Außerdem soll die Grundplatte 3 an ihrem vorderen Ende eine leichte Kröpfung 103 aufweisen, die erstens Raum bietet für die Überlappung durch die Vorderwand des Deckels 2, so daß bei zugeklapptem Deckel die geschlossene äußere Form der gesamten Tasche gewahrt ist; zweitens dient diese Kröpfung gleichzeitig als Schwenklager für den Klappdeckel 2, der sich beim Öffnen mit seiner Kante 102 in dem Knick 131 der Grundplatte 3 abstützt, so daß sich der Deckel 2 dann um diesen Berührungspunkt verschwenkt, indem der Führungsschlitz 66 sich um den Zapfen 62 verschiebt.

Claims (23)

1) Bereitschaftstasche für Kameras, in der die Kamera beim Photographieren verbleiben kann, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der kastenartige Aufnahmeteil (1) für die Kamera als auch der abklappbare Deckel (2) aus elastischem, aber formhaltigem, d.h. praktisch formstarrem Kunststoff hergestellt ist, wobei die Trennungsflächen praktisch staubdicht überlappend und über- oder aufeinanderpassend ausgebildet sind.
2) Bereitschaftstasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein durchsichtiger oder durchscheinender Kunststoff verwendet ist.
3) Bereitschaftstasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits am kastenartigen Teil (1), andererseits am schwenkbaren Klappdeckel (2) Organe vorgesehen sind, welche vermöge der Elastizität des verwendeten Kunststoffes beim Schließen der Bereitschaftstasche ein ausreichendes Überschieben gestatten und welche am Ende der Schließbewegung ineinander einrasten.
4) Bereitschaftstasche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung durch mindestens einen Stift (22, 23) an einem Teil erfolgt, welcher in ein Loch (20, 21) des anderen Teiles einrastet.
5) Bereitschaftstasche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Loch für das Einrasten des Stiftes von federnden Zungen (39, 40) des betreffenden Gliedes gebildet bzw. umschlossen wird.
6) Bereitschaftstasche nach den Ansprüchen 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsglieder derart bemessen sind, daß sie unter Benutzung der natürlichen Elastizität des Kunststoffes durch schiebenden Druck voneinander gelöst werden können.
7) Bereitschaftstasche nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) mit dem gehäuseförmigen Teil (1) durch wenigstens ein federndes Schwenkscharnier (24, 25) verbunden ist, welches den aufgeklappten Deckel (2) ständig in der unteren Lage hält.
8) Bereitschafstasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Klappdeckel (2) seitliche Laschen (15, 16, 18, 19) angeordnet sind, welche die Staub- und Feuchtigkeitsabdichtung sichern.
9) Bereitschaftstasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Außenwänden (4, 5) des kastenförmigen Teiles (1) Wulste (9, 10) angeordnet sind, an welchen die Tragbänder (11) in an sich bekannter Weise eingehängt werden.
10) Bereitschaftstasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Abdeckfläche (6) des kastenförmigen Gehäuses (1) Aussparungen (7, 8) aufweist, welche bei geöffneter Tasche das Betätigen gewisser Organe der Kamera gestatten.
11) Bereitschaftstasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rückwand (101) Öffnungen (32, 34) vorgesehen sind, welche die Benutzung und Verstellung des Meßsuchers gestatten.
12) Bereitschaftstasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden (3) der Kamera eine von außen zu betätigende Schraube (13, 14) eingelassen ist, welche in an sich bekannter Weise die Kamera in der Bereitschaftstasche verankert.
13) Bereitschaftstasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tragplatte (42) für Zusatzlinsen o.dgl. innerhalb der Bereitschaftstasche angeordnet ist.
14) Bereitschaftstasche nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (42) gegen die Kamera durch eine Zwischenplatte (50) abgegrenzt ist.
15) Bereitschaftstasche nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (42) durch die Schraube (13, 14) zum Verankern der KLamera mit gehalten wird.
16) Bereitschafstasche nach den Ansprüchen 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (42) um den Stift der Arretierschraube (13) schwenkbar angeordnet ist.
17) Bereitschaftstasche nach den Ansprüchen 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (42) eine Greifhilfe (49) beispielsweise einen Schlitz, zum Verschwenken besitzt.
18) Bereitschaftstasche nach den Ansprüchen 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (42) mit dem Kastenteil (1) der Bereitschaftstasche mittels Eingriffs zweier Organe (47, 48), je eines an jedem der beiden Teile, verrastbar ist.
19) Bereitschaftstasche nach den Ansprüchen 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (42) eine Führungswulst (5) trägt, die es beim Herausschwenken vor dem Verkippen bewahrt.
20) Bereitschaftstasche nach Anspruch 1 bis 6 und 8 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) mit dem kastenförmigen Gehäuseteil (1) durch ein aus zwei Zapfen, Achsstummeln (61, 62) o.dgl. bestehendes Scharnier verbunden ist.
21) Bereitschaftstasche nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (3) des feststehenden kastenförmigen Gehäuseteiles (1) eine Einkröpfung (63 bzw. 131) besitzt, welche das vollständige Überlappen des Klappdeckels (2) gestattet.
22) Bereitschaftstasche nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß am Klappdeckel (2) eine Leiste (64) angebracht ist, die sich bei geschlossenem Deckel gegen eine entsprechende Leiste (65) des Bodenteiles (3) des kastenförmigen Gehäuseteiles (1) abdichtend anpreßt.
23) Bereitschaftstasche nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß für die Führung der mit dem kastenförmigen Gehäuseteil (1) fest verbundenen Drehzapfen (61, 62) Führungsschlitze (66) angebracht sind und daß sich die Schwenkung des Deckels (2) um sein unteres Ende (102) vollzieht, welches sich in einer Kröpfung (131) der Grundfläche (3, 103) des kastenförmigen Gehäuseteiles (1) abstützt.

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