Bereitschaftstasche zur Aufnahme einer Kamera. Bereitschaftstaschen für Kameras, in denen die Kamera während des Photographie rens verbleiben kann, werden in der Regel aus Leder hergestellt. Durch die unvermeidlichen, beim Gebrauch sich infolge der Nachgiebigkeit dieses Werkstoffes mehr oder weniger öffnen- (leri Trennungsfugen der verschiedenen Teile wird die Kamera bei geschlossener Tasche, also beim Tragen oder Aufbewahren, unzureichend vor Staub und Feuchtigkeit geschützt.
Es sind auch schon Bereitsehaftstasehen aus Kunststoff bekanntgeworden. Sie haben den Vorteil, dass die elastischen Trennungs flächen des Aufnahmekastens der Tasche und ihres abklappbaren Deckels sich praktisch staubdicht und feuchtigkeitsabdichtend über lappen. Auf diese letztgenannte Gattung von Bereitsehaftstaschen bezieht sich die Bereit schaftstasche nach der Erfindung.
In vielen Fällen ist es vorteilhaft, auch im geschlossenen Zustande der Bereitschafts tasche gewisse Teile der Kamera, zum Beispiel die Entfernungseinstellung oder den Film- r, sofort sofort erkennen zu können. Bei spielsweise ist dies dann der Fall, wenn rasch ein lohnendes Bild durch eine Aufnahme fest gehalten werden soll (Schnappschuss); schon ehe die Kameratasche geöffnet wird, soll also rasch abgelesen werden können, ob und welche Einstellungen noch notwendig sind.
Deswegen werden gemäss der Erfindung Kasten und Deckel der Bereitschaftstasche zur Erinögii- ehung dieser Ablesung aus einem durchsich tigen oder durehscheinenden Kunststoff iier- gestellt, wie solche allgemein für andere Zwecke bereits bekannt sind. Diese neue Aus führungsform hat, ausserdem noch den wei teren Vorteil, dass die Kamera in ihrer Bereitschaftstasche von aussen mit ihren wesentlichen äussern Merkmalen sichtbar ist. Sowohl die Tasche wie auch die Kamera sieht der Betrachter also gleichzeitig in der Form und in dem Zusammenbau, beispielsweise in der Ladenauslage eines Photofachgeschäftes, wie er sie erwerben kann.
Bei einem Ausführungsbeispiel sind gegen einander bewegliche Bauteile ohne Anbrin- gung zusätzlicher Lappen, Laschen oder der gleichen verriegelbar. Dies geschieht besonders vorteilhaft dadurch, dass man in dem einen Teil, beispielsweise im klappbaren Deckel der Tasche, eine Vertiefung, ein Loch oder der gleichen, anbringt, im andern Teil, also im feststehenden, kastenartigen Behälterteil, ist ein Stift oder eine Warze oder dergleichen angebracht. Beim Zuklappen der Bereit schaftstasche gelingt es, vermöge der dem Material innewohnenden Elastizität, den Deckel federnd über den Kasten zu schieben.
bis der genannte Stift des Kastens in das zu gehörige Loch des Deckels einrastet. Natür lich kann ebenso umgekehrt der Stift. am Deckel und das Loch bzw. die Vertiefung am Kasten angeordnet sein. Die Anbringung der sonst bei Kamerataschen üblichen Druck knöpfe, Schnallen oder dergleichen, die dazu dienen, die Tasche in der geschlossenen Lage z u sichern, sind bei einem solchen Ausfüh- rungsbeispiel der Erfindung entbehrlich. Die Betätigung ist also erleichtert. Auch das Öff nen geht rascher vor sich; es' genügt, gegen den Klappdeckel zu drücken, beispielsweise mit den beiden Daumen, während die andern Finger der Hand den kastenförmigen Behälter halten.
Vermöge der Elastizität des Materials schnappt dabei die genannte Rastvorrich tung, also beispielsweise Stift und Loch, aus ihrem Eingriff heraus, und der Deckel kann abgeklappt werden. Eine andere Möglichkeit der Verrastung des Klappdeckels am fest stehenden Behälterkasten kann man dadurch erreichen, dass man in dem Kasten einen Schlitz anordnet, der vorteilhaft von zwei federnd ausgebildeten Lappen oder der gleichen begrenzt ist; in diesen Schlitz des Kastens tritt beim Schliessen des Deckels ein am Deckel befindlicher Stift ein, welcher die genannten Lappen des Schlitzes auseinander drängt, bis der Stift in die in die Lappen ein greifende Ausbuchtung einrastet und in die ser Ruihestelhlng den Deckel festhält.
Wie bei der oben beschriebenen Ausführungsart wird auch hier das Öffnen der Bereitschaftstasche dadurch bewirkt, dass der Deckel die Ver- rastung vermöge der dem Material innewoh nenden Elastizität auf den Druck der Hand hin überwindet.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn man die beiden Teile durch ein an sich für Behälter und auch für Ledertaschen bereits bekanntes federndes Scharnier oder eine ähnliche Ein richtung verbindet, das an beiden Teilen be festigt ist und das dauernd bestrebt ist, den Deckel in der herabgeklappten Lage zu halten. Bei einem Ausführungsbeispiel sind diese federnden Gelenke mit ihren ruhenden Enden fest im Werkstoff verankert. Diese Ver ankerung kann auch so ausgebildet sein, dass ein Auswechseln der Scharniere möglich ist.
Am Gehäusekasten des einen Ausführungs- beispiels der erfindungsgemässen Bereit schaftstasche ist ein Wulst oder dergleichen angebracht oder angegossen, in welchen die Trageinrichtung eingehängt wird. In der obern Abschlusswand des kastenartigen Teils dieses Beispieles sind Öffnungen angebracht, welche es ermöglichen, von Hand gewisse Teile der Kamera zu betätigen, ohne dass die Ka mera aus dem Gehäuse herausgenommen wer den muss. Es handelt sich beispielsweise um Spulenknöpfe und andere Betätigungsorgane. Diese Organe sind, wenn der Deckel geschlos sen ist, gegen jede Betätigung geschützt.
In der Rückwand des kastenförmigen Be hälters oder an anderer geeigneter Stelle sind ausserdem zweckmässig Ausschnitte oder der gleichen angeordnet, welche es gestatten, ge wisse Betätigungen an der hintern Kamera wand, die vom Klappdeckel nicht freigegeben werden kann, vorzunehmen. Beispielsweise ist der Einblick des Messsuchers der Kamera, und gegebenenfalls auch der zugehörige Betäti gungsknopf auf diese Art. und Weise frei gelegt, damit genaue Einstellung möglich ist.
In entsprechender Weise kann am Sucher ausblick in dem Klappdeckel ein solcher Aus schnitt vorgesehen werden, so dass der Mess- sucher bereits bei noch geschlossener Bereit schaftstasche eingestellt werden kann. Es ist ohne Schwierigkeiten möglich, ein Ausfüh rungsbeispiel der Tasche nach der Erfindung so auszubilden, dass ein besonders abgeteilter Raum, der beispielsweise durch einen eben falls aus Kunststoff bestehenden Zwischen boden vom Aufnahmera.lim für die Kamera getrennt ist, zur Aufnahme von Vorsatzlinsen, Gelbfiltern oder dergleichen eingerichtet ist.
Diese an sich bekannte Massnahme kann vorteilhaft so vorgenommen werden, da.ss ein ebenfalls aus Kunststoff bestehender Träger, vorzugsweise eine ebene Platte, mit Löchern ausgebildet ist, in welche die zu tragenden Zut- satzlinsen eingelegt werden. Dabei kann man diese Trägerplatte vorteilhaft, wenigstens ein seitig, so am Gehäuse befestigen, beispielsweise drehbar um einen Stift anordnen, dass sie her ausschwenkbar ist. Dadurch ist ein leichtes Einlegen und Herausnehmen der Vorsatz linsen ermöglicht.
Die Erfindung ist der Verdeutlichung- halber in einem Ausführungsbeispiel schau bildlich in schematischer Weise dargestellt. Fig. 1 zeigt die gesamte Bereitsehaftstasche in Vorderansicht mit aufgeklapptem Ver- schlussdeckel.
Fig.2 zeigt. die Tasche in seitlicher An sieht, In Fig. 3 ist. ein Blick auf die Rückseite der Bereitschaftstasche dargestellt.
Fig. J stellt eine Einzelheit des Oberteils der kastenförmigen Tasche bei weggeklapptem Scliliessdeekel mit. einer besonders ausgebilde ten Verriegelungseinrichtung für den Klapp deckel dar.
Fig.5 zeiht eine Ausbildung der Bereit- schaftstasehe mit- einem. Aufnahmeteil für Vorsatzlinsen oder dergleichen. Dabei ist die Darstellung durch IIinwegschneiden grosser Teile im wesentlichen auf diesen Aufnahme teil beschränkt.
Die Fig. 6, 7 und 8 zeigen eine Besonder heit in der Ausführung der Deckelscharniere, wobei die Darstellung ebenfalls auf die wesentlichen Teile beschränkt ist.
Fig.9 zeigt eine eitere Abwandlung in der Ausbildung dieser Deckelscharniere, eben falls im Ausschnitt.
In den Zeichnungen bedeutet 1. den Kasten der Bereitschaftstasche @ und 2 den Klapp deckel für das Verschliessen der Tasche. Am kastenförmigen Teil 1 erkennt man den Boden 3, die Seitenwände 4 und 5, die Rückwand 101 und die obere \Vand 6. In dieser obern Wand fi sind Aussparungen angeordnet für die Be tätigung gewisser Kameraorgane, beispiels- w-eise der Filmschaltvorrichtung usw. Im vor liegenden Falle sind zwei derartige Aus sparungen 7 und 8 angeordnet.
An den Seiten flächen 1 und 5 des kastenförmigen Teiles der Bereitschaftstasche sind Wulste 9, 10 ange ordnet, in welche der Tragriemen 11 in be kannter Weise eingehängt ist. Bei 12 ist ein Knopf dieses Riemens 11 angedeutet. Die Teile 9 und 10 können in bei Kunststoff bekannter \Veise an den geraden Behälterwänden -I und 5 angesehweisst, sie können aber auch mit die sen Teilen aus einem Stück gebildet sein.
In der Grundplatte 3 der Bereitsehaftstasche ist ein an sich bekannter Schraubstift oder der gleiehcn 13 angeordnet, weleher auf einer Mutter 11 sitzt, die unlösbar in der Bereit schaftstasche lagert, jedoch von aussen gedreht werden kann. Sie steht deshalb nach unten vor. Mit dieser Vorrichtung 13, 14 wird die Kamera in der Bereitschaftstasche festgehal ten. Vor einer Ilerausnahme der Kamera muss diese Schraube, welche in ein Gewinde des Kamerakörpers eingreift, also gelöst werden.
Der Deckel 2 der Bereitschaftstasche besitzt seitliche Z\berlappungswände 15, 16, welche beim Schliessen der Tasche staub- und feuch tigkeitsabdichtend über die Seitenwände 1 und 5 greifen. Dieses Übergreifen ist dadurch be sonders wirksam, dass auch mit der die waag rechte Oberfläche 1 des Behälterkörpers Über greifenden Fläche 17 des Klappdeckels seit liehe, dichtende Überlappungsteile 18, 19 ver bunden sind. Wie ans Fig.l ersichtlich ist, bestehen die Teile 16, 18 und 15 und 19 aus je einem Stück.
In diesem Teil 16 bzw. 18 und 15 bzw. 19 sind die Löcher 20 und 21 angebracht. Ent sprechend sind am kastenförmigen Teil der Bereitschaftstasche an den Seitenwänden 4 und 5 Stifte 22 und 23 angeordnet. Beim Schliessen des Deckels gleiten die Teile 18 und 19 vermöge der Elastizität des Materials über die Stifte 22 und 23 hinweg bis zum Einrasten dieser Stifte in die erwähnten Löcher 20und21.
Der Klappdeckel 2 ist mit dem kastenför- migen Teil. 1 der Bereitschaftstasche durch ein Scharnier verbunden. Bei 21 und 25 sind zwei derartige Scharniere angedeutet. Die Zahl der angeordneten Scharniere kann verschieden sein. Im dargestellten Falle ist eine sperr- haltig gewundene Feder vorgesehen, deren beide Enden 26 und 27 bzw.28 und 29 fest im Werkstoff des Klappdeckels 2 ruhen, zum Beispiel eingelassen sind. Jede der Federn trägt einen bügelartigen Teil 30 und 31. Diese Teile sind in den Boden 3 des kastenförmigen Behälters 1 in gleicher Weise eingelassen wie die vorerwähnten Federenden 26 bis 29 im Deckel.
Vermöge der Federkraft wird der Klappboden 2 ständig nach unten gedrückt, so dass er bei der Aufnahme nicht im Wege sein kann. Naturgemäss muss die Kraft der Federn so abgestimmt, sein, dass die oben erwähnte Verriegelung durch die Stifte 22 und 23 in den Löchern 20 und 21 noch imstande ist, den Deckel 2 in der geschlossenen Lage zu halten. Auch die Trennungsflächen zwischen Deckel und Kasten bei den Scharnieren sind elastisch und überlappen sieh staubdicht. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass der Klappdeckel. 2 eine leicht gekrümmte Oberfläche 102 besitzt. Er kann ebenso auch andere Formen besitzen.
Es ist ohne weiteres möglich, eine Ausbau- chung an der Deckelwandung- anzubringen, welche es gestattet., auch einen Tubus einer Kamera schützend zu umschliessen. Diese leicht. vorstellbare Ausführung ist, hier nicht. besonders dargestellt worden. In Fig.2 ist ausserdem die Rückseite 101 des kastenförmi gen Teiles der Bereitschaftstaselie zu sehen. Dabei ist erkennbar, dass diese Rückseite Durchbrechtingen besitzt. Diese sind näher in Fig.3 dargestellt.
Es bedeutet dabei 32 ein kreisrundes Loch, durch welches man Ltn- mittelbar in den Einblick des Entfernungs messers schauen kann. Bei 33 ist angedeutet, dass im Kunststoff eine konische Erweiterung des Loches 32 nach aussen angeordnet ist. Ohne Schwierigkeit lässt sich die Tasche so ausbilden, dass die in sie eingesetzte Kamera nach der erwähnten Befestigung durch Schraube 13 und Mutter 14 mit ihrem Sucher einblick so nahe an der Rückwand 101 des kastenförmigen Teiles der Bereitschaftstasche anliegt, dass das vorerwähnte Loch 32 keine Verbindung der Aussenluft mit. dem Innern der Bereitschaftstasche ergibt.
Das Eindrin- nen von Feuchtigkeit oder Staub ist damit in ausreichendem Masse verhütet.. Ein solches straffes Anliegen der Kamera an der Wan dung kann nur dann gewährleistet werden, wenn als Material für die Bereitschaftstasche gemäss der Erfindung ein elastischer, aber formhaltiger Kunststoff verwendet wird.
34 bedeutet ein weiteres Loch mit nach aussen abgeschrägter Erweiterung 35. Durch dieses Loch tritt im Falle des Ausführungs beispiels der gerändelte Drehknopf für die Entfernungseinstellung. Der Knopf braucht dabei nicht über die Fläche der Rückwandung 101 hervorzutreten, vielmehr kann er um einen gewissen Betrag nach innen zurückstehen; er kann dann immer noch betätigt werden. Auch in diesem Falle kann die Kamera im übrigen. so dicht innen an der Rückwand 101 anliegen, dass eine Staub- und Feue.litigkeitsabdichtting trotz des Loches 34 gewährleistet ist.
In Fig. 4 ist. eine andere Atisfüh- rungsforin der Verriegelung von Kasten und Deckel der Bereitschaftstasche dargestellt. Die obere Fläche 6 zeigt wiederum die erwähnten Ausschnitte 7 und 8, welche für die Betäti gung einzelner Organe der Kamera erforder lich sind. Überdies sind in diese obere Fläche 6 drei Schlitze 36, 37 und 38 eingeschnitten; da durch entstehen zwei federnde Zungen 39 und 40. In beiden ist, eine halbkreisförmige Ausnehmunsg 41 Lind 42 angebracht.
Zweck mässig rundet man die am Schlitz 37 angren zenden vordern Kanten der Zunuen 39 und 40 etwas ab, so dass es beim Schliessen des Klapp deckels 2 der Bereitschaftstasche mühelos ge lingt, den zugehörigen, am Oberteil 17 des Klappdeckels 2 angebrachten, hier nicht dar gestellten Schliessstift einzuführen. Sobald der Stift im Bereich der Ausbuchtungen 41 Lind 42 angekommen ist, schliessen sich die federn den Zungen 39 und 40 uni ihn und die Schliess stellung der Bereitschaftstasche ist gesichert.
Beim Öffnen der Tasche genügt es, ebenso wie bei den Stiften und Löchern, die im Ausfüh rungsbeispiel nach Fig.l vorgesehen sind, von hinten her gegen den Teil 17 des Klapp deckels zu drücken, bis vermöge der Elastizi tät des Kunststoffes die Stifte aus ihrer Rast entfernt sind. In diesem Atigenbliek erden die erwähnten Federscharniere 24, 25 wirksam und klappen den Deckel 2 abwärts und halten sodann die Bereitschaftstasche in geöffnetem Zustand.
In Fig.5 ist angedeutet., dass man den kastenförmigen Teil der Bereitschaftstasche so weit nach unten verlängern kann, dass in einem besonderen Fach ein Träger für Zu satzlinsen oder dergleichen -untergebracht werden kann. Dafür ist hier eine Platte .1'? vorgesehen, welche eine Anzahl von Durch lochungen 43, 44, 45 besitzt., in welchen sie die auf Vorrat zti haltenden Zusatzlinsen, Gelb- filter oder dergleichen aufnimmt.
Diese Platte 42 ist. um ihr eines Ende schwenkbar, damit sie ans dem Bereich der Tasche herausge- schwenkt werden kann, wie das in Fig. 5 dar gestellt ist. Sie besitzt zu diesem Zweck eine 1)urehbohrung 46, durch welche der oben ge nannte Stift 13 der Befestigungsschraube 13, 14 hindurchgreift. Der Stift 13 bildet so die Schwenkachse für den Linsenträger 42.
In seiner Ruhelage im Gehäuse 1 der Bereit schaftstasche wird der Linsenträger 42 durch eine V errastung festgehalten, welche wieder- uni durch zwei Glieder, nämlich eines am Ge- liäuse 1 und das andere an der Platte 42, erfolgt. Das Gehäuse trägt. einen Knopf 47 und die Platte 42 ein Loch 48; ebenso könnten. beide Glieder in umgekehrter Reihenfolge an geordnet sein, oder es könnte irgendeine andere Arretierung angebracht sein, in wel- eher die Verrastung nur nach LTberwindung einer Kraft Gelöst werden kann.
Eine solche Arretierung ist. im Falle des Ausführungs beispiels durch die Elastizität des Werkstoffes gegeben. Der nachgiebige, aber doch form treue Kunststoff gestattet auf Druck oder Zug, l:in ein Ausweichen der Verrastungsglieder auseinander. Für die Betätigung trägt die Platte 42 eine Angriffsnut 49, in die man bei spielsweise mit dein Daumennagel einfährt und sodann den Linsenträger 42 nach aus wärts verschwenkt. Es ist, zweckmässig, dass die -enannte Platte unter der Kamera an- feot1cIiiet wird.
Zu diesem Zweck teilt man von der Bereitschaftstasche einen Teil ab, in welchem der Linsenträger 42 seine Ruhelage findet. Der Behälter 1 besitzt zu diesem Zweck eine Zwisehenwand 50. Diese Zwischenwand kann eine Aussparung 51 besitzen, beispiels weise zur Erleichterim.g der Montage. An der Platte 42 ist in der Umgebung der genannten Dureliloehung 46 eine Wulst, 52 angeordnet, welche bewirkt, dass eine Führung der Platte lieiin Versehwenken erreicht ist, damit die Platte beim Herausziehen nicht kippt.
Die S S( -harniere zum Herabklappen des Deckels können auch anders ausgebildet sein als in Fi < g.l. beschrieben; sie können etwa aus zwei Zapfen oder Achsstummeln bestehen, die die Seitenwände des kastenförmigen Teiles mit den seitlichen Überlappungswänden des Klappdeekels drehbar verbinden.
Zumeist wird man dabei auf Anordnung einer den Klappdeckel abwärts schwenkenden Feder verzichten. Die bauliche Ausführung solcher Scharniere ist in den Fig. 6, 7, 8 und 9 dar- D'estellt. In Fig. 6 und 7 ist diese Einrichtung schaubildlich bei geöffnetem und bei geschlos senem Deckel gezeigt. Fig.8 und 9 geben seitliche Ansichten, teilweise im Schnitt, Fig. 9 zeigt eine etwas abweichende Ausführungs form.
Bei dem in Fig.l dargestellten Feder scharnier erfolgt die Schwenkung um eine ge dachte Achse, welche ausserhalb des Gehäuses, und zwar vor dem Boden des kastenförmigen Teiles, liegt. Diese Schwenkachse ist demgegen über bei Anwendung von Zapfen, Achs stummeln oder dergleichen verlagert, und zwar verläuft sie innerhalb des kastenförmigen Teiles. Somit ergibt sich also für die Durch führung der Schwenkung ein besonderer Raumbedarf, dem durch Gestaltung der Grundfläche 3 des kastenförmigen Teiles 1 Rechnung getragen wird.
Man könnte zwar die für das völlige Öffnen des Klappdeckels nötige Bewegungsfreiheit schon allein dadurch erhalten, dass man die Vorderwand des Klapp deckels 2 ein erhebliches Stüek höher enden liesse als in der in Fig. 1 dargestellten Aus führungsform. Dann wäre jedoch die staub sichere Abdichtung nicht gewährleistet, so fern nicht durch entsprechende Verlängerung der Grundfläche 3 bis hinauf zum Ende der Vorderwand des Klappdeekels 2 eine sehr be trächtliche Raumverschwendung in Kauf ge nommen werden soll.
Als zweckmässigere Lösung ist im Aus führungsbeispiel die besonders in Fig. 7 und 8 dargestellte Form gewählt worden. Hier ist eine geringe, nach oben gerichtete Verlänge rung 65 der Grundfläche 3 an ihrer Vorder kante in Verbindung mit einer sich über die ganze Breite der Tasche erstreckenden Ein wölbung 63 vorgesehen.
Es bedeuten 61, 62 die Achsstummel oder Zapfen, welche den Klappdeckel 2 mit den i kastenförmigen Teil 1 drehbar verbinden. In geschlossener Stellung liegt die Leiste 64, welche die untere Begrenzung der Vorder wand des Klappdeckels 2 bildet, gegen die Leiste 65 des genannten hochgezogenen Endes der Grundplatte 3 fest an. Diese Leisten 64, 65 werden nach erfolgter Einrastung des Deckelverschlusses infolge der Spannung des Materials mit ausreichendem Druck gegen einander gehalten, um eine einwandfreie Staubabdichtung zu gewährleisten. Beim Öff nen des Klappdeckels 2 löst sieh die Dich tungsleiste 64 aus der Berührung mit der Leiste 65 und schwenkt um die Achsstummel 61, 62.
Die Einwölbung 63 an der Grundplatte 3 ist nun so bemessen, dass der Klappdeckel 2 mit seiner untern Kante, also der Dichtungs leiste 64, nicht. eher zum Anschlag an die Unterseite der Grundplatte 3 gelangen kann, als bis er um etwa 180 versehwenkt, also ganz geöffnet ist. Die geöffnete Stellung der Bereit- sehaftstasehe ist in Fig.8 gestrichelt einge zeichnet.
Fig. 9 zeigt eine andere Ausführungsform des Stiftscharniers. Hier ist der Zapfen 62 ortsfest. in der Seitenwand 5 des kastenförmi- gen Teiles 1 gelagert und reicht mit. seinem äusseren Ende in einen Führungsschlitz 66 der seitlichen Überlappungswand 16 des Klapp deckels 2 hinein. Die Anordnung kann auch umgekehrt sein, so dass der Zapfen 62 ortsfest in der Überlappungswand 16 lagert und der Führungsschlitz 66 in der Seitenwand 5 an gebracht ist.
Die Vorderwand des Klapp deckels 2 kann hier noch bis unter die Grund platte 3 reichen und dabei so gewölbt sein, dass der Deckel nach Einrasten des weites oben beschriebenen, hier nicht dargestellten Deckelv ersehlusses sich an der Unterseite und der Vorderkante der Grundplatte 3 fest klemmt und dadurch einen staubdichten Ab- sehluss schafft.
Ausserdem soll die Grundplatte 3 an ihrem vordern Ende eine leichte Kröp- fung 103 aufweisen, die erstens Raum bietet für die Überlappung durch die Vorderwand des Deckels 2, so dass bei zugeklapptem Deckel die geschlossene äussere Form der gesamten Tasche gewahrt ist; zweitens dient diese Kröpfung gleichzeitig als Schwenklager für den Klappdeckel 2, der sieh beim öffnen mit. seiner Kante 102 in dem Knick 131 der Grund platte 3 abstützt, so dass sieh der Deckel '? dann um diesen Berührungspunkt ver- schwenkt, indem der Führungsschlitz 66 sieh um den Zapfen 62 verschiebt.