DEST007192MA - - Google Patents

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DEST007192MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 23. Oktober 1953 ■Bekanntgemacht am 19. Juli 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Bei dem Bemühen, hochwertige Schmieröle mit besonderen Eigenschaften zu gewinnen, wie sie durch die technische Entwicklung der letzten Jahre notwendig wurden, sind von der Technik neue synthetische Schmieröle entwickelt worden. Eine Klasse von Verbindungen, die besonderes Interesse als synthetische Schmieröle gewonnen haben, sind die Ester, und zwar sowohl die einfachen als auch die komplexen Ester. Im allgemeinen kennzeichnen sich diese synthetischen Schmieröle durch geringere Flüchtigkeit, höhere Viskositätsindizes und niedrigere Fließpunkte als Mineralöle von entsprechender Viskosität. Sie sind besonders wertvoll zur Schmierung bewegter Teile, wie Verbrennungsturbinen, insbesondere Propellerdüsen- und Turbinendüsentriebwerke in der Luftfahrt. Mineralöle mit einem Zusatz von Viskositätsindexverbesserern, Fließpunkterniedrigern oder von anderen nicht flüchtigen Stoffen sind für die Schmierung derartiger Aggregate nachteilig, weil sie dazu neigen, einen Rückstand zu hinterlassen, der sich allmählich ansammelt und zu Störungen Anlaß gibt. Andererseits muß man den Mineralölen diese Zusätze beigeben, damit sie die Hochdruckbeständigkeit und die Viskosität erlangen, die für einen Betrieb bei extrem hohen Temperatur-
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unterschieden erforderlich ist. Die synthetischen Schmieröle auf Esterbasis sind für einen Einsatz unter solchen Bedingungen besonders geeignet, weil sie keine Zusätze enthalten und trotzdem die gewünschte Kombination von niedriger Flüchtigkeit, niedrigem Fließpunkt und hohem Viskositätsindex besitzen.
Mit fortschreitender Entwicklung der Antriebsaggregate in der Luftfahrt, die mit Spitzenleistungen und in großen Höhen arbeiten müssen, kommt außerdem noch das Problem der Schmierfähigkeit bzw. der Belastungskapazität hinzu. Auf dieses Problem der Erzeugung der gewünschten Viskositätseigenschaften bei großer Schmierfähigkeit oder Belastbarkeit, die auch als Hochdruckbeständigkeit des synthetischen Öles bezeichnet werden kann, ist die vorliegende Erfindung gerichtet. '
Erfindungsgemäß bestehen synthetische Schmieröle auf der Basis eines Gemisches aus einem Diester eines verzweigtkettigen C6- bis C16-Alkohols mit einer zweibasischen Säure und einem durch Reaktion von 2 Mol eines Halbesters eines verzweigtkettigen C6- bis C16-Alkohols einer zweibasischen Säure mit 1 Mol eines Glykols, insbesondere Polyäthylenglykols, gebildeten komplexen Ester aus einem Gemisch von 85 bis 98 Volumprozent des Diesters und 2 bis 15 Volumprozent des komplexen Esters und 2 bis 10 Gewichtsprozent Trikresylphosphat, bezogen auf das Gewicht der Gesamtmasse.
Man kann diesem Grundlagegemisch natürlich noch andere Zusätze einverleiben, um seine Eigenschaften zu verbessern, z.B. durch Zusatz von bekannten Oxydationsinhibitoren, wie Phenothiazin, und Vl.-Verbesserern oder Fließpunkterniedrigern. Im allgemeinen jedoch ist es erwünscht, die Menge an Zu-Sätzen möglichst gering zu halten und diese nur dann dem fertigen Produkt einzuverleiben, wenn besondere Eigenschaften verlangt werden.
i. Der verzweigtkettige Diester
Die zweibasische Säure, die zur Bildung des Diesterbestandteiles des Schmieröles völlig verestert wird, kann Sebacin oder Adipinsäure sein.
Der verzweigtkettige Alkohol enthält 6 bis 16 C-Atome in verzweigtkettiger Konfiguration. Es ist wesentlich, daß die Kohlenstoffkette des Alkohols einen gewissen Verzweigungsgrad aufweist; in gewissen Grenzen ist das Schmiermittel um so besser, je höher der Verzweigungsgrad ist. Alkohole, wie Äthylbutyl-, Äthylhexyl- und andere bekannte verzweigtkettige Alkohole, sind verwendbar. '
Vorzugsweise werden die nach der bekannten »Oxo«- Synthese durch katalytisch^ Umsetzung von Olefinen mit Kohlenmonoxyd und Wasserstoff erhaltenen Oxoalkohole und insbesondere die durch Oxosynthese von Polymerisaten und Mischpolymerisaten von C3- und C4-Monoolefinen erhaltenen Oxoalkohole, die beispielsweise aus den in Raffinerien in großem Umfange zur Verfügung stehenden Monoolefinen nach dem »UOP.«-Polymerisationsverfahren (vgl. Ipatieff und Egloff, »Oil Gas Journal«, 16. 5. 1935, S. 31) hergestellt werden können, verwendet.
Von den Oxoalkoholen werden diejenigen mit 6 bis 16 C-Atomen bevorzugt. Sie werden aus Olefinpolymerisaten oder Mischpolymerisaten von 5 bis 15 C-Atomen gewonnen.
Besonders bevorzugt sind die C6- bis C9-Alkohole, d. h. also diejenigen Oxoalkohole, die aus C5- bis C8-Olefinen erhalten sind.
2. Der komplexe Ester
Der zweite Bestandteil der synthetischen Schmierölgemische nach der Erfindung wird allgemein als g0 »komplexer« Ester bezeichnet. Dieses Produkt kann als das Reaktionsprodukt von zwei oder mehreren der nachfolgend angeführten Verbindungen angesehen werden: 1. einwertige Alkohole, 2. einbasische Säuren, 3. zweibasische Säuren, 4. Glykole, 5. mehrwertige Alkohole und 6. mehrbasische Säuren.
Hierbei wird mindestens ein polyfunktioneller Alkohol und mindestens eine polyfunktionelle Säure verwendet.
Diese komplexen Ester können in die nachfolgend angeführten Gruppen unterteilt werden:
Typ I
Einbasische Säure-Glykol-zweibasische Säure-
Glykol-einbasische Säure
Die Struktur dieses komplexen Esters kann wie folgt dargestellt werden:
R1 — C — Ο — R2 — Ο — C — R3 — C — Ο — R4—0 — C — R5 O O O 0
Hierin sind R1 und R5 die Alkylreste der einbasischen Säuren, R2 und R4 die Alkylreste der Glykole, und R3 ist der Alkylrest der zweibasischen Säure.
Ester dieser Art können hergestellt werden, indem man die berechneten Mengen der verschiedenen Verbindungen miteinander vermischt und die Veresterung direkt durchführt. Die Reaktion wird bei gelegentlicher Prüfung einer Probe des Produktes auf seine Azidität so lange fortgeführt, bis der Mindestwert der Azidität erreicht ist.
Typ II
Alkohol-zweibasische Säure-Glykol-zweibasische Säure-Alkohol
Dieser Ester, der von allen komplexen Estern bevorzugt verwendet wird, hat folgende Zusammensetzung:
R1 — O — C — R2 — C — O — R3 — O — C — R4 — C — O — Rs
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Hierin sind R1 und R5 die Reste des die Verbindung eingehenden Alkohols, R2 und R4 die Alkylreste der zweibasischen Säure, und R3 ist der Alkylrest des Glykols.
Diese Ester werden hergestellt, wie es für Typ I angegeben wurde; aber vorteilhaft stellt man dabei zuerst den Halbester der zweibasischen Säure und des
; Glykols her und setzt 2 Mol dieses Halbesters anschließend mit 2 Mol Alkohol um.
Typ TII
Alkohol - zweibasische Säure - Glykol einbasische Säure
1^ Dieser Ester hat folgende Zusammensetzung:
Ri-0 — C — R2 — C — O — R3 — 0 — C — R4
Hierin ist R1 der Alkylrest des; Alkohols, R2 der Alkylrest der zweibasischen Säure, R3 der Alkylrest des Glykols und R4 der Alkylrest der einbasischen Säure. Dieser Ester kann hergestellt werden, wie es für Typ I beschrieben wurde, man kann ihn aber auch aus einer zweibasischen Säure und einem Glykol unter solchen Bedingungen herstellen, daß sich eine Hydroxylgruppe des Glykols mit einer Carboxylgruppe der zweibasischen Säure verbindet, mit anderen Worten, daß zunächst ein Halbester gebildet wird. Diesen Halbester setzt man dann mit je einem Molanteil eines aliphatischen Alkohols und einer einbasischen Säure um.
Typ IV
Einbasische Säure-Glykol-zweibasische Säure-
Glykol-einbasische Säure g
Diese synthetischen komplexen Ester haben folgende Zusammensetzung:
Ri-C — 0 — R2 — O — C — R3 — C — 0 — R4 — 0 — C — Rs O OO O
Hierin sind R1 und R5 der Alkylrest der einbasischen Säure, R2 und R4 die Alkylreste des Glykols, und R3 ist der Alkylrest der zweibasischen Säure.
Diese Ester haben die gleiche Zusammensetzung wie diejenigen des Typs I, jedoch mit der Ausnahme, daß dieser Typ hergestellt wird, indem man eine einbasische Säure mit einem Glykol unter solchen Bedingungen zur Reaktion bringt, daß ein Halbester entsteht, worauf man 2 Mol dieses Esters mit 1 Mol einer zweibasischen Säure umsetzt.
Als Alkoholkomponente werden beispielsweise folgende Alkohole verwendet: 2-Äthylhexylalkohol, die
durch Reaktion von Äthylenoxyd oder Propylenoxyd mit aliphatischen Alkoholen gebildeten Ätheralkohole und vor allem die Oxoalkohole.
Als Säurekomponente werden beispielsweise folgende einbasische Säuren verwendet: Essig-, Propion-, Butter-, Valerian-, Capron-, Capryl-, Pelargon-, Laurin-, Palmitin-, Stearin-, Öl-, /3-Methoxypropion-, /3-Äthoxypropion-, ß-tert.-Octoxypropion-, /5-Äthylmercaptopropion-, /S-tert.-Octylmercaptopropion-, jS-tert.-Dodecylmercaptopropionsäure sowie die verschiedenen durch die Oxosynthese hergestellten Säuren. Zu den zur Herstellung der komplexen Ester verwendeten Glykolen gehören Äthylenglykol und alle Paraffinhomologe desselben bis zu etwa 18 C-Atomen. Hierher gehören beispielsweise Propylenglykol, Butylenglykol, Pinacon, Trimethylenglykol, Tetramethylenglykol, Pentamethylenglykol usw. Da die Glykole auch Sauerstoff- oder Schwefelatome enthalten können, können auch Verbindungen wie Di-, Tri- und Polyäthylenglykole von der Zusammensetzung
HO(CH2CH2O)nCH2CH2OH
verwendet werden, worin η gleich 1 bis 26 ist. Glykole,
die Schwefelatome in Thioätherbindungen enthalten, sind z. B. Thiodiglykol und i,2-Bis-(2-oxyäthyl~ mercapto)-äthan. Man kann auch Glykole verwenden, die sowohl Sauerstoff als auch Schwefel in entsprechender Bindung enthalten; ein Beispiel hierfür ist Bis-2-(2-oxyäthoxy)-äthylsulnd.
Bevorzugt ist ,erfindungsgemäß als Komplexester ein Ester des Typs II, z.B. ein solcher, der durch Reaktion von 2 Mol eines verzweigtkettigen C8- bis C10-Alkohols mit 2 Mol eines Halbesters einer zweibasischen Säure, wie Bernstein-, Glutar-, Adipin-, Pimelin-, Kork-, Azelain- oder Sebacinsäure, und 1 Mol eines Polyäthylenglykols erhalten worden ist. Besonders bevorzugt ist das Reaktionsprodukt von 2 Mol eines Halbesters von Adipin- oder Sebacinsäure und 2-Äthylhexanol mit 1 Mol eines Polyäthylglykols von einem Molekulargewicht von etwa 200.
Die modernen Turbinendüsen- und Propellerdüsentriebwerke haben hohe Kompressionsverhältnisse und eine hohe Leistung. Ihre Betriebstemperaturen liegen sehr hoch, desgleichen ist die Belastung der Getriebe und Lager erhöht. Die Ölkühlung ist ebenfalls zu einem Problem geworden, seit Lagertemperaturen über 2320 nicht mehr ungewöhnlich sind. Bei diesen Bedingungen ist das Schmieröl zusätzlich zu den gewöhnlichen Erfordernissen bei niedrigeren Temperaturen extrem scharfen Bedingungen hinsichtlich seines Verhaltens bei hohen Temperaturen und seiner Belastbarkeit unterworfen. Die für diese· Triebwerke geeigneten Schmieröle müssen deshalb eine überlegene Kombination von physikalischen und chemischen Eigenschaften besitzen.
Allgemein sollen derartige Schmieröle eine Viskosität von mindestens 3 cSt bei 98,9°, von mindestens 11 eSt bei 37,8° und von nicht mehr als 14 500 cSt bei — 540 besitzen. Ihre Belastungskapazität muß
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ausreichen, um in dem von der Shell Development Company entwickelten Vierkugel-Prüfgerät eine Haftbelastung von etwa 70 kg und eine Schweißbelastung von 120 kg zu ergeben, und sie sollen, um einen übermäßigen Ölverbrauch zu verm'eiden, einen Flammpunkt von mehr als etwa 2000 besitzen.
Es ist unter Schutz gestellt, Gemische von Diestern und Komplexestern als synthetische Schmiermittel zu verwenden, wobei Polyäthylenglykol als Glykolkomponente, Adipin- oder Sebacinsäure als Säurekomponente und verzweigtkettige Alkohole als Alkoholkomponente der Komplexester sowie Adipin- und Sebacinsäure sowie verzweigtkettige Alkohole als Komponenten der Diester genannt sind. In diesen Fällen wird jedoch bei der Eignungsprüfung nicht die für die Verwendung im modernen Flugwesen erforderliche optimale Kombination von Prüfwerten erhalten. Entweder besitzen diese Ester, wenn man sie für sich allein verwendet, zu niedrige Viskositätsindizes und zu hohe Fließpunkte, sind also bei sehr tiefen Temperaturen unzulänglich, oder ihre Prüfung in dem Vierkugelapparat ergibt zu niedrige Haft- und Schweißbelastungen.
. Um die Kombination der erwähnten Eigenschaften zu erhalten, müssen die relativen Mengenanteile der drei Bestandteile, welche das Grundgemisch gemäß der Erfindung aufbauen, sorgfältig ausgewählt werden. Die Einhaltung der Mengen der drei Bestandteile ist wesentlich. Diese müssen etwa in folgenden Grenzen liegen: Der Ester der zweibasischen Säure muß zu etwa 85 bis 98 Volumprozent und der komplexe Ester darf nur zu etwa 2 bis 15 Volumprozent anwesend sein. Das Trikresylphosphat, der belastungserhöhende Zusatz, muß in Mengen von etwa 2 bis 10 Gewichts-, prozent, bezogen auf die Gewichtsmenge des Gesamtgemisches, vorhanden sein.. Insbesondere empfiehlt sich ein Gemisch aus 90 bis 98 Volumprozent des Esters einer zweibasischen Säure mit einem verzweigtkettigen C7- oder C8-Alkohol und 10 bis 2 Volumprozent des komplexen Esters, welches 2 bis 10 Gewichtsprozent Trikresylphosphat enthält. Eine Erhöhung des Anteils an komplexem Ester und Trikresylphosphat über die angegebenen Grenzen hat auf 1 die Belastbarkeit keine merkliche zusätzliche.Wirkung, erhöht aber andererseits die Viskosität bei niedrigen Temperaturen über den Wert, der für mit niedriger Temperatur startende Motoren erforderlich ist. Die Abnahme des Gehaltes an komplexem Ester oder Trikresylphosphat führt zu einer ungenügenden Belastbarkeit.
Es wurden verschiedene Kombinationen mit unterschiedlichem Gehalt an den einzelnen Bestandteilen des Schmierölgemisches gemäß der Erfindung hergestellt. Es wurde die Viskosität dieser Proben, sowie ihr Verhalten im Vierkugelapparat geprüft. In der ersten Versuchsreihe wurde als Diester ein Di-C8r Oxoadipat verwendet. Der Anteil des komplexen Esters in dem Gemisch bestand aus einem Reaktionsprodukt von 2 Mol eines Halbesters der Sebacinsäure und 2 Mol Äthylhexanol mit 1 Mol eines Polyäthylenglykols von einem Molekulargewicht von etwa 200. Die Ergebnisse dieser Versuchsreihe sind in Tabelle I angegeben.
Eine Prüfung der in Tabelle I angegebenen Werte zeigt, daß der Zusatz des komplexen Esters zu dem Gemisch die Viskosität und die Belastbarkeit des Öls erhöht. Man sieht ferner, daß etwa io°/0 der maximale Gehalt an komplexem Ester ist, der für optimale Viskosität und Belastungskapazität zugesetzt werden kann. Größere Mengen von komplexem Ester verbessern das Gemisch nicht. Es ist zu erkennen, daß größere Mengen Trikresylphosphat als etwa io°/0 nicht erforderlich sind. Es ist beachtenswert, daß eine Kombination von 5% komplexem Ester und 5 Gewichtsprozent Trikresylphosphat sich beim Hochdrucktest besser verhält, als es aus dem Zusatz von je io°/0 dieser beiden Bestandteile hätte vorausgesagt werden können.
In einer zweiten Versuchsreihe wurden Kombinationen des gleichen komplexen Esters, wie er oben verwendet wurde, mit 2-Diäthylhexylsebacat hergestellt und geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt. Sie zeigen den überragenden Vorteil der Beimischung von komplexem Ester und Trikresylphosphat in den angegebenen Grenzen.
Eine dritte Gemischreihe wurde hergestellt, indem man ein Di-C7-oxoadipat als Grundlageöl verwendete. Kombinationen dieses Grundlageöls mit komplexem Ester und Trikresylphosphat sind außerordentlich wertvoll, wie aus Tabelle III hervorgeht.
Der Wert der erfindungsgemäßen Gemische geht auch aus der Zeichnung hervor. In dieser sind die Haft- und Schweißbelastung für vier Gemische angegeben, in welchen das Grundlageöl aus C7-Oxoadipat, C8-OxO-adipat, C18-Oxoadipat bzw. Di-2-äthylhexylsebacat besteht. Die Darstellung zeigt, daß Gemische, die sowohl den komplexen Ester als auch das Trikresylphosphat innerhalb der angegebenen Grenzen enthalten, sich sowohl hinsichtlich Haft- als auch Schweißbelastung ausgezeichnet verhalten.
Die Gemische nach der Erfindung sind mit Zusatzstoffen verträglich, die zur Verbesserung bestimmter Eigenschaften eines Schmiermittels verwendet werden. Zum Beispiel kann man durch Zusatz bestimmter Oxydationsinhibitoren, wie mehrkernige Phenole, alkylierte Phenole, Phenothiazin, alkyliertes Phenothiazin, in Mengen zwischen etwa 0,1 und 2 Gewichtsprozent die Oxydationsbeständigkeit des Grundlagegemisches erhöhen. Man kann den Gemischen auch Schlamminhibitoren zusetzen, wie Erdölsulfonate oder Metallsalze von Erdölsulfonaten, wie die Na-, Zn-, Mg-, Ba-Salze. Diese Inhibitoren haben ihre beste Wirkung in Mengen zwischen etwa 0,1 und 5 Gewichtsprozent. Man kann der fertigen Masse auch Rostschutzmittel zusetzen, wie Polyoxyester, z. B. Sorbitanmonooleat und Pentaerythritmonooleat, und zwar in Mengen zwischen 0,1 und 5 Gewichtsprozent. Als Korrosionsschutzmittel kann man auch 0,1 bis 2 Gewichtsprozent Lecithin zusetzen, ferner kann man Schaumverhinderungsmittel, wie flüssige Silicone, in Mengen bis zu etwa 0,1 Gewichtsprozent zusetzen.
Die Gemische nach der Erfindung können auch gegen korrosive Wirkungen verstärkt werden, indem man ihnen geringe Mengen Mineralöl beigibt. Um diese Wirkung zu erreichen, kann man dem fertigen Gemisch etwa 5 bis 15 Gewichtsprozent zusetzen.
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Tabelle I
Synthetische Ölgemische (Grundlage: Di-C8-oxoadipat)
Diester Mischung Trikresyl-
phosphat
Mechanische Eigenschaften Vierkugelapparat mindestens Viskosität in cSt bei
37,8°
iften
bei
— 54°/
Volum Gewichts (Shell) mindestens höchstens
prozent Zusammensetzung prozent bei
98,9°
derte Eigensch
11,0 14 500
Nr. 100 O Belastung in kg
Haftlast Schweißlast
gefoi
mindestens 10,10 6812
100 3 mindestens 3,o 10,26 7 912
100 5 70 2,88 10,36 8679
I 100 IO 40 ; 2,84 10,67 11 282
2 95 0 60 2,87 .11,18 8349
3 95 3 .55 2,87 11,36 10 105
4 ; 95 5 60 3,03 10 815
5 95 10 45 3.O7 11,91 14114
6 3 70 .-,3,08... ■ 12,23 12 7OO
7 90 ■ 5." 70 3.11 12,23 I34OO
8 65 0 .60 3,28 53,6o ' fest
• .9 35 0 70 3,28 18,78 38 724
IO 35 3 '■ 75 10,26 18,84 42 766
II 35 5 65 - 4,62 ■ 18,99 48 676
12 35 IO 60 4.63 19,22 50836
13 0 0 • 75 4,61 53,6o fest
14 0 3 85 . 4.54 53.10 . fest
15 0 5. 80 10,26 52-,75 fest
l6: . 0 IO 65 120 10,10 52,49 fest
17 80 95 10,01
: 18. 125 95 9.76
19 120 95
komplexer
Ester
100
Volum- 120
'prozent 130
O 130
O 130
O 140
O 140
5 140
5 140
5 140
5 · 140
IO 140
IO 140
35 140
65 130
■ 65 130
65
"65,
100
100
100
100
Tabelle II
Synthetische Ölgemische (Grundlage: Di-2-äthylhexyl-sebacat) '■■■,.;■· Diester komplexer
Ester
Trikresyl-
phosphat
Mechanische Eigenschaften Vierkugelapparat Schweißlast Viskosität in cSt bei bei geforderte Eigenschaften mindestens mindestens mindestens mindestens /■.'■;1
Mischung (Shell) 98,9° 37,8° 70 120 3,o 11,0
Volum Volum- Gewichts Belastung in kg 55 100 3,31 12,54
prozent ' prozent prozent Haftlast 70 100 3,33 12,84
Nr. 100 O O 85 100 3.32 13,15 bei
Zusammensetzung 100 O 5 3,6o ' — 54°
100 O IO 80 120 3.60
95 5 O 85 120 3.60 höchstens
95 5 3 60 14O 3,8o 14 500
I 95 5 5 3,8o 8.450
2 90 IO 0 95 140 3,8o 14420
3 90 IO 3 60 140 5,2Ö 17368
4 90 IO 5 65 140 10,26 53.60 10 800
5 65 35 0 13 000
6 0 100 .0 13 800
7 12 500
8 13 9OO
9 . 16 200
IO 33OOO
II fest
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Tabelle III
Synthetische Ölgemische (Grundlage: C7-Oxoadipat)
Mischung Zi
Diester
isammensetzui
komplexer
Ester
Trikresyl
phosphat
Mechanische Eigenschaften Vierkugelapparat 311)
ig in kg
Schweißlast
gefor
Viskosität in cSt bei
37,8°
ften
bei
-54° .
Volum Volum Gewichts (Sh
Belastur
Haftlast
mindestens bei
98,9°
derte Eigenscha
mindestens höchstens
Nr. prozent prozent prozent mindestens 120 mindestens ΙΙ,Ο 14 500
100 • 0 O 70 100 3,° 2 290
100 O IO 40 100 2,3
I 95 5 5 70 120 4 100
2 90 IO 5 80 I30 3,i 4800
3 50 2,8
4

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    ι. Synthetisches Schmieröl auf der Basis eines Gemisches aus einem Diester eines verzweigtkettigen C6- bis C16-Alkohols mit einer zweibasischen Säure und einem durch Reaktion von 2 Mol eines Halbesters eines verzweigtkettigen C6- bis C16-Alkohols einer zweibasischen Säure mit ι Mol eines Glykols, insbesondere Polyäthylenglykols, gebildeten komplexen Esters, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Gemisch von 85 bis 98 Volumprozent des Diesters und 2 bis 15 Volumprozent des komplexen Esters und 2 bis
    10 Gewichtsprozent Trikresylphosphat, bezogen auf das Gewicht der Gesamtmasse, besteht.
  2. 2. Synthetisches Schmieröl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Viskosität von mindestens 3 cSt bei 98,9°, mindestens
    11 cSt bei 37,8° und nicht mehr als 144 500 cSt bei —540 aufweist und daß die zweibasische Säure Adipinsäure oder Sebacinsäure ist.
  3. 3. Synthetisches Schmieröl nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verzweigt-
    kettigen Alkohole die aus der Oxosynthese eines Olefins erhaltenen Alkohole sind.
  4. 4. Synthetisches - Schmieröl nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe einen Diester der Adipin- oder Sebacinsäure mit einem durch Oxosynthese gewonnenen C8-Alkohol in Mengen von 92 bis 98 Volumprozent und einen komplexen Ester aus 2 Mol eines 2-Äthylhexyl-Halbesters der Sebacinsäure oder der Adipinsäure mit ι Mol eines Polyäthylenglykols von einem Molekulargewicht von etwa 200 in Mengen von 2 bis 8 Volumprozent sowie 2 bis 10 Gewichtsprozent Trikresylphosphat, bezogen auf das Gewicht der Gesamtmasse, enthält.
  5. 5. Synthetisches Schmieröl nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Diester der 2-Äthylhexyldiester von Sebacinsäure oder Adipinsäure ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschriften Nr. 2 548 493, 2 548 494,
    588 194.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 609 550/423,7. 56

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