DEST000559MA - Köpfvorrichtung für noch fest im Boden stehende Rüben und andere Wurzelfrüchte - Google Patents
Köpfvorrichtung für noch fest im Boden stehende Rüben und andere WurzelfrüchteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das Ernten von Rüben und ähnlichen Wurzelfrüchten und insbesondere das Köpfen der Früchte, während sie noch fest im Boden stehen und bevor sie ausgehoben werden, wobei unter Köpfen das Abschneiden des Krauts mit oder ohne Krone zu verstehen ist.
Seit der Verwendung von Motorschleppern in der Landwirtschaft sind die verschiedensten Vorschläge für Vorrichtungen oder Geräte zum mechanischen Köpfen der noch im Boden stehenden Wurzelfrüchte gemacht worden. Alle diese Geräte sind gebaut, dass sie hinten an den Schlepper angehängt und von diesem gezogen werden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Köpfvorrichtung, die sich dadurch grundsätzliche von dem Bekannten unterscheidet, daß die Vorrichtung als ein am Stirnende eines lenkbaren Motorschleppers zu befestigendes Vorsetzgerät ausgebildet ist, das von dem Schlepper über die Rübenreihe vorgeschoben wird.
Hierdurch ergeben sich gegenüber den bekannten Vorrichtungen wesentliche Vorteile. So erfolgt nunmehr der Köpfvorgang im Blickfeld und damit unter der Aufsicht des Schlepperfahrers, so dass es nicht wie bisher notwendig ist, für die Überwachung des Köpfens einen besonderen Arbeiter einzusetzen, wodurch sich eine entsprechende Ersparnis an Arbeitslohn ergibt. Ausserdem bleibt das hintere Ende des Schleppers frei, so dass an dieses gegebenenfalls eine Aushebevorrichtung in Form eines von der Köpfvorrichtung gesonderten Gerätes angehängt werden kann. Ausser den bisher bekannten Anhänge-Köpfgeräten gab es bisher als mechanische
Wurzelfruchterntemaschinen nur aus einem an den Schlepper anzuhängenden Gerät bestehende Vorrichtungen, in denen der Köpfmechanismus und der Aushebemechanismus miteinander vereinigt waren. Diese Vorrichtungen waren von verwickelter Bauart und entsprechend kostspielig. Bei Anwendung der Erfindung kann der Landwirt jederzeit das neue Vorsatz-Köpfgerät durch ein einfaches, gesondertes Aushebegerät ergänzen, welches an den Schlepper angehängt wird, so dass ein vollkommenes Ernten, d.h. ein mechanisches Köpfen mit anschliessendem mechanischem Ausheben in ein und demselben Arbeitsgang des Schleppers stattfinden kann.
Für das Köpfmesser der Vorrichtung werden geeignete Regelmittel für die Höhenlage des Messers vorgesehen, um das Messer jeweils den verschiedenen Höhen, um welche die Kronen der einzelnen Früchte in einer Reihe über der Bodenoberfläche vorstehen, anpassen können. Diese Regelmittel bilden einen wesentlichen Bestandteil des Gerätes gemäss der Erfindung, können aber in Form und Anordnung innerhalb des Rahmens der Erfindung wesentlich verschieden voneinander sein.
Zweckmässig bestehen die Regelmittel in an sich bekannter Weise aus nachgiebigen, bzw. schwingenden Tasträdern o.dgl., die über die Köpfe der Früchte laufen und je nach der Lage der Frucht zur Bodenoberfläche das Köpfmesser heben oder senken, damit es jede Frucht in der richtigen Höhe beschneidet.
Die Befestigung des Gerätes am Schlepper richtet sich nach dessen Bauart. Die Befestigung wird zweckmässig so ausgeführt, dass das Gerät aus seiner Arbeitslage vom Boden abgehoben werden kann, wenn von und zum Feld gefahren werden soll und an den Enden der Rübenreihen mit dem Schlepper gewendet werden muss.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung einer als Vorsetzgerät ausgebildeten Köpfvorrichtung gemäss der Erfindung dargestellt.
Abb. 1 ist eine schaubildliche Ansicht der Vorrichtung,
Abb. 2 ist eine Draufsicht,
Abb. 3 ist eine Seitenansicht, von der entgegengesetzten Seite, wie in Abb. 1 gesehen, und
Abb. 4 zeigt eine Einzelansicht der Befestigung des Gerätes am Schlepper.
Das Köpfgerät ist abnehmbar am Stirnende eines lenkbaren Motorschleppers A befestigt.
Das Gestell des Gerätes besteht aus einem oberen Rahmen mit den beiden Längsstangen 1, die durch einen Stirnriegel 2 und Versteifungsstreben 3, 4 verbunden sind. Zum Gestell gehört weiter ein unterer Rahmen aus den beiden Längsstangen 5, die durch eine bügelförmige Querstrebe 6 miteinander verbunden sind. Die Längsstangen 1 des oberen Rahmens sind mit ihren hinteren Enden bei 7 an Stützen 8 (Abb. 1) angelenkt, die an Winkelplatten 9 sitzen, deren untere Enden bei 10 lösbar mit dem vorderen Teil des Fahrgestelles des Schleppers A verschraubt sind.
An den Winkelplatten 9 sind durch Zwischenstücke 12 nach unten sich erstreckende Platten 11 befestigt, an denen bei 13 die winklig nach unten abgebogenen, hinteren Enden 5a der Längsstangen 5 des unteren Rahmens drehbar befestigt sind. Von den Platten 9 gehen Verstrebungsstangen 14 nach hinten, die lösbar an einem geeigneten Teil des Schleppers befestigt werden.
Der obere Rahmen trägt vorne zwei Messerscheiben 15, die an gekröpften Armen 16 sitzen, die in am Querriegel 2 des Rahmens befestigten Lagern 16a einstellbar sind. Diese Messerscheiben dienen dazu, vor dem eigentlichen Köpfen seitlich zu stark vorstehende Blätter der Frucht wegzuschneiden. Dieses ist, z.B. bei Zuckerrüben, manchmal notwendig, um zu verhindern, das übermässig stark ausgebreitete Blätter der Frucht den eigentlichen Köpfvorgang behindern. Je nach Art und Wachstum der Frucht können die Messerscheiben gegebenenfalls auch in Fortfall kommen. Auf dem Querriegel 2 des oberen Rahmens kann gegebenenfalls ein Leitstab 17 für den Schlepperfahrer angebracht sein.
Der untere Rahmen ist an Federn 18 aufgehängt, die einerseits mit den Winkelplatten 9 und andererseits durch einstellbare Spannschlösser 19, 20 mit Segmentstücken 21 verbunden sind, die fest an den Längsstangen 5 des unteren Rahmens sitzen. Von einem dieser Segmente 21 geht ein Zugkabel 22 zu einer in Greifnähe des Schlepperfahrers angebrachten Handstellvorrichtung (nicht gezeigt), durch die der untere Rahmen um seine Drehpunkte 13 gehoben und gesenkt werden kann. Auf dem unteren Rahmen sitzen
in der Höhe einstellbare Anschläge 23, 24 die, wenn der untere Rahmen durch das Zugkabel 22 in seine Höchstlage gehoben wird, auf den oberen Rahmen treffen und diesen ebenfalls um seine Drehpunkte 7 anheben. Auf diese Weise kann das ganze Gerät von Boden abgehoben werden, um mit dem Schlepper frei fahren und diesen mitsamt dem Gerät leicht wenden zu können.
An den vorderen Enden der Längsstangen 5 des unteren Rahmens sind verstellbare Lager 25 für eine Welle 26 angebracht, die einen Satz von mit Abstand voneinander liegenden Tasträdern 27 trägt, die durch einen Kettentrieb von einer Zapfwelle des Motorschleppers aus zwangsläufig angetrieben werden können.
Unten, hinter den Tasträdern 27, ist ein Köpfmesser 28 vorgesehen, das von Längsstangen 29 getragen wird, deren hintere Enden bei 30 an den nach unten abgewinkelten Enden 5a der Längsstangen 5 des unteren Rahmens drehbar befestigt sind. Die wirksame Lage des Köpfmessers zu den Tasträdern wird durch Schrauben und Federn 31, 32 eingestellt, die zwischen den Längsstangen 29 und den Längsstangen 5 des unteren Rahmens vorgesehen sind. Durch diese Anordnung ist es dem Köpfmesser 28 möglich, beim Auftreffen auf einen grösseren Stein oder ein ähnliches Hindernis um die Drehpunkte 30 unabhängig auszuschwingen.
Auf einer in den Segmenten 21 drehbar gelagerten Welle 34 ist ein Satz von Zinken oder Fingern 33 angebracht, die zwischen die Testräder 27 greifen und diese säubern.
Bewegt sich der Schlepper mit dem an seinem Stirnende befestigten Vorsetzgerät über eine Reihe von Wurzelfrüchten, so schneiden die Messerscheiben 15, sofern solche vorgesehen sind, zu stark seitlich vorstehende Blätter von den Früchten ab. Bei sich fortbewegendem Schlepper laufen die Tasträder 27 über den vorstehenden Kopf jeder Frucht und Fruchtreihe und schwingen dabei den unteren Rahmen mit dem von den Stangen 29 getragenen Köpfmesser als Ganzes derart aus, dass das Messer zu jeder einzelnen Frucht in die vorbestimmte richtige Schneidhöhe kommt. Wenn am Ende einer Reihe gewendet wird oder der Schlepper mit dem Gerät
vom oder zum Feld gebracht werden soll, hebt der Schlepperfahrer durch Ziehen des Kabels 22 das Gerät völlig von Boden ab. Dabei wird der untere Rahmen mit den Tasträdern 27, den Reinigungsfingern 33 und dem Köpfmesser 28 zunächst angehoben und anschliessend der obere Rahmen mit den Messerscheiben 15 durch die Anschläge 23, 24 vom unteren Rahmen mitgenommen und ebenfalls hochgeschwungen.
Wenn das Köpfmesser 28 so eingestellt ist, das seine Schneidkante unter dem tiefsten Punkt der Tasträder 27 liegt, so werden mit dem Kraut auch die Kronen der Früchte abgeschnitten. Liegt jedoch die Schneidkante des Köpfmessers auf gleicher Höhe mit oder über dem tiefsten Punkt der Tasträder, so wird nur das Kraut abgeschnitten.
Der mechanische Köpfvorgang kann von dem Schleppfahrer allein überwacht und durchgeführt werden, da er beim Fahren das Vorsetzgerät völlig übersieht und dasselbe in die und aus der Arbeitsstellung bringen kann, ohne dass seine Aufmerksamkeit von der Steuerung des Schleppers abgelenkt wird.
Claims (8)
1.) Köpfvorrichtung für noch fest im Boden stehende Rüben und andere Wurzelfrüchte, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung als ein am Stirnende eines lenkbaren Motorschleppers zu befestigendes Vorsetzgerät ausgebildet ist, das von dem Schlepper über die Rübenreihen vorgeschoben wird.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass hinter einem Satz nach oben nachgiebiger Tasträder (27) ein ebenfalls nach oben nachgiebiges Köpfmesser (28) vorgesehen ist, das mit den Tasträdern so verbunden ist, dass es selbsttätig von den über die mehr oder weniger aus dem Boden vorstehenden Früchte laufenden Tasträdern auf die richtige Schneidhöhe zu jeder Frucht eingestellt wird.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasträder (27) und das Köpfmesser (28) zueinander einstellbar sind.
4.) Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Köpfmesser (28) so angebracht ist, dass es sich beim Auftreffen auf ein Hindernis selbsttätig aus seiner Schneidlage heraushebt.
5.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ihre Arbeitsteile an einem oberen und einem unteren Rahmen (1, 2; 5, 5a) sitzen, die mit ihren hinteren Enden an dem Schlepperstirnende vorgesehenen Tragstützen (8 bis 11) in senkrechten Ebenen drehbar befestigt sind.
6.) Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Rahmen (5, 5a) durch eine Federaufhängung (18, 19, 20) gehalten ist und vom Fahrersitz des Schleppers aus in die Arbeitslage herabgelassen oder aus ihr herausgehoben werden kann.
7.) Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Köpfmesser (28, 29) gegen den unteren Rahmen (5, 5a) nachgiebig an diesem aufgehängt ist und mit ihm gehoben und gesenkt werden kann.
8.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Rahmen (5, 5a) einen zweckmässig einstellbaren Anschlag (23, 24) besitzt, durch den er bei seiner Aufwärtsbewegung den oberen Rahmen (1, 2) mitnimmt.
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