DER0002707MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 7. Juli 1941 Bekanntgemacht am 15. Dezember 1955
Es ist bekannt, beim Frischen von vanadinhaltigiem
Thomasroheisen vanadinreiche Schlacken dadurch herzustellen, daß man unter Fortlassuhg
idies üblichen Kalkzusatzes (15 bis 2 ο o/o vom Roheisen)
den Friisohprozeß zu einem Zeitpunkt unterbricht, wo das Vanadin ganz oder zum größten
Teil verschlackt ist, und die dabei entstandene vanadinneiche Schlacke vom Roheisenbad trennt.
Bei diesem Vorfrischprozeß wird bekanntlich zweck mäßig in einem sauren Konverter gearbeitet, da
die entstandene Vanadinschlacke infolge der mit der Vanadinverbrennung einhergehenden, nahezu
restlosen Silizium-Verbrennung sauer ist und diese Schlacke das basische Konverterfutter zu sehr angreifen
würde. Außerdem hat die Verwendung des sauren Konverters bei dem oben geschilderten Vorfrischprozeß
noch den Vorteil, daß eine Vanadinschlacke entsteht, die durch Kalk weder verdünnt
noch verunreinigt ist, was für die wirtschaftliche Weiterverarbeitbarkeit der Schlacke auf Reinvanadin
von großer Wichtigkeit ist.
Die VanadinschlackengewmniKQg im sauer zugestellten
Konverter ist jedoch nur bei solchen Thomaswerken möglich, die eine Einrichtung besitzen,
mittels iderer man das von der Vanadinschlacke getrennte, vorgefrischte Roheisen zum
Zweck der Weiterverarbeitung auf Thomasstahl in eine andere, basische Birne uimleeren kann. Die
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Claims (2)
- R 2707 VI/18bsailor zugestellte Birne fällt außerdem für die Thomasstahlerzeugung aus, was mit einer Einschränkung der Kapazität des betreffenden Thomaswerkes verbunden ist.Bei dem geschilderten Vorfrischprozeß erhält man jedoch mir dann eine einigermaßen vanadinreichc Schlacke, die die Weiterverarbeitung auf Reinvanadinvorbindungen lohnt, wenn bei einem normalen Vanadiiigchalt von ο, ι ο bis 0,150/0 der Siliziumgehall des Roheisens einigermaßen niedrig ist, d.h. nach Möglichkeit nicht über 0,30/0 liegt. Heim Vorfrischen von siliziumreiehen Roheiscnsorien mil z.H. 1 »/0 Silizium erhält man dagegen so vanad.inarmo Schlacken, daß sie sich nicht mehr wirtschaftlich auf Reinvanadin verarbeiten lassen. In diesem letzteren Fall ist man gezwungen, eine Vanadin-Vorschlacke herzustellen, die zwar den größten IViI des im Roheisen enthaltenen Vanadins, jedoch in sein' geringer Konzentration enthält. Diese2» Vorschlacke wird dann in bekannter Weise (gewöhnlich periodisch) in einem Hochofen, gegebenenfalls mit hasischen Erzen oder Vanadinträgern, wieder verhüttet, wobei dann ein siliziumarmes Roheisen mit rund 1 o/(> Vanadin entsteht.Dieses hochvanadinhaltige Roheisen wird dann in bekannter Weise einem zweiten Vorfrischprozeß, z.weel: mäßig im,'sauren Konverter, unterworfen, wobei eine vanadinreiche Fertigschlackc mit rund 100/0 Vanadin entsteht, die nunmehr auf Reinvanadin verarbeitet werden kann.Hieraus ergibt sich, daß man für die Herstellung der Vanadinschlacke bzw. Vanadinvorschlacke, die dann auf Vanadineisen verhüttet wird, entweder •einen besonderen sauren Konverter haben oder sich mil dem Angriff des basischen Konverterfutters durch die entstehende saure Vanadinschlackc infolge des hohen Siliziumgehaltcs im Roheisen abfinden muli Heide. Nachteile lassen sich jedoch beheben, wenn man die Herstellung der Vanadinvorschlacke im basischen Konverter in bekannter Weise im it er Zusatz von Feinkalk vornimmt, dessen Menge jedoch nur so gering bemessen ist, da*ß die gebildete Kieselsäure gerade abgebunden wird. Der beim normalen Thomasprozeß übliche Kalkzusatz kommt in diesem Fall in Wegfall, da ja das Verfahren zur Herstellung der Vanadinschlacke mit beendeter Vanadinverbrennung, aber vor der Phosphorvcrbrenmvng abgebrochen wird und somit kein Kalziumphosphat gebildet zu werden braucht. Bei dieser Arbeitsweise entsteht eine kalziuimsilikathaltige Vanadinschlackc, die im Gegensatz zur Thomasschlacke das Vanadin in höherer Konzentration enthält. Die unmittelbare Verhüttung dieser Vanadinschlacke auf Reinvanadin ist jedoch wegen ihres immer noch zu geringen Vanadingchaltes, vor allem aber wegen ihres hohen Kalkgchaltcs, unwirtschaftlich.Die so hergestellte kalkhaltige Vanadinschlacke ist aber sehr wohl geeignet zur Herstellung eines vanadinhaltigen Roheisens, wenn sie gemäß der Erfindung zweckmäßig zusammen mit sauren Eisenerzen in einem besonderen Hochofen verhüttet wird.! Das dabei entstehende hochvanadinhaltige Eisen! läßt sich dann in bekannter Weise auf vanadin,-! reiche Schlacke verblasen.Bei spiel20 t Thomasroheisen mit 0,1 ο0/0 Vanadin werden unter Zusatz von 500 kg Fcinkalk und 500 kg Schrott 4 Minuten in der Thomasbirne vorgeblasen, wobei zwei Drittel des Vanadins verschlackten. Die gebildete Vanadinvorschlacke enthielt 2,50/0 V, 2 0/0 P, 200/0 SiO2, 30O/0 CaO und 350/0 Fc. Diese Schlacke wurde mit kicseligcr Minettc im Hochofen verhüttet, wobei ein Roheisen mit 1,5% V und 3,5% P entstand. Beim nochmaligen Verblasen dieses Vanadinroheisens wurde eine Schlacke mit 10O/0 Vanadin gebildet, während sich das Restroheisen gut auf Thomasstahl verblasen ließ.Patent αν s ρ r0 cπ ε :ι. Verfahren zur Gewinnung von vanadinhal tigern Roheisen aus einer basischen vanadinreichen Kalksilikat-Schlacke, die durch ein wenige Minuten langes Vorfrischen von vanadinarmem Thomasrohciseii unter Zusatz von Feinkalk, dessen Menge unter der beim Thomasprozeß üblichen Gesamtkalkmcnge liegt, gewonnen wurde, dadurch gekennzeichnet, daß die vanadinhaltige Kalksilikat-Schlackc in einem besonderen Hochofen verhüttet und das hierbei erzeugte vanadinreiche Roheisen in bekannter Weise vorgefrischt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die basische vanadinreiche Schlacke im Hochofen unter Zusatz von sauren Eisenerzen verhüttet wird.© 509 599/58 12.55
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