DEP0046287DA - Einrichtung zum mechanischen Abbau von Kohle und anderen Mineralien, insbesondere in steiler Lagerung - Google Patents

Einrichtung zum mechanischen Abbau von Kohle und anderen Mineralien, insbesondere in steiler Lagerung

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DEP0046287DA
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English (en)
Inventor
Karl Henkel
Original Assignee
Maschinenfabrik Rudolf Hausherr & Söhne, Sprockhövel, Westfalen
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Description

Der mechanische Abbau von Kohle in steiler Lagerung stellt ein bis heute noch nicht befriedigend gelöstes Problem dar. Die Erfindung wendet eine neuartige Lösung an, die einen voll mechanisierten Abbau auch härterer Vorkommen in steiler Lagerung gestattet.
Das wesentliche Kennzeichen der erfindungsgemässen Abbaueinrichtung ist darin zu sehen, dass zum Lösen der Kohle ein mittels eines zwischen der oberen Kipp- und der unteren Füllstrecke gespannten Seiles gehaltenes und mit aktivierter d.h. in stoßende Schwingungen versetzte Arbeitsschneide arbeitendes Abbaugerät benutzt wird. Dieses Abbaugerät wird mittels des gespannten Tragseiles gegen den Stoss derart anliegend gehalten, dass es entlang desselben beweglich ist.
Bei der Benutzung der Einrichtung wird das auf dem Tragseil angeordnete Abbaugerät am Stoss entlang gezogen unter gleichzeitiger Betätigung des Abbauwerkzeuges (aktivierter Schneide), wobei zum Hin- und Herbewegen des Gerätes entweder das Tragseil selbst, vorzugsweise aber ein besonderes Zugseil benutzt wird.
Die Erfindung benutzt den von der Kippstrecke zum Gerät reichenden Teil des Zugseiles als Tragorgan für die Schlauchleitung o.dgl., durch welche dem Abbaugerät das die Arbeitsschneide beeinflussende Druck- oder sonstige Antriebsmittel zugeführt wird.
Man ordnet nach einem weiteren Merkmal der Erfindung das Abbaugerät vorzugsweise unter Vermittlung eines in der Höhe veränderlichen Gestelles an dem gespannten Trag- und Führungsseil an und zwar derart - etwa durch Führungsrollen, die das Tragseil von zwei Seiten umfassen, dass sich das Gestell nicht vom Tragseil lösen kann.
Schliesslich besteht ein wichtiges Merkmal der Erfindung noch darin, dass an dem Körper des mit aktivierter Schneide arbeitenden Abbaugerätes zusätzlich noch quer zu dieser Arbeitsschneide gerichtete Schrämpicken o.dgl. angeordnet werden.
Auf der Zeichnung sind in Fig. 1 und 2 Ausführungsformen einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Abbaueinrichtung wiedergegeben.
In Fig. 1 ist der Kohlenstoss mit 1,die obere Kippstrecke mit 2 und die untere Füllstrecke mit 3 bezeichnet. Zwischen der Kippstrecke 2 und der Füllstrecke 3 ist ein durch den Streb 4 gehendes Seil 5 gespannt, das in den Strecken oder Umlenkrollen 6, 7 geführt ist, und dessen Ende an nicht dargestellte Spannmittel (Winden) angeschlossen ist.
Auf dem gespannten Tragseil 5 ist ein Wagen 8 verschiebbar angeordnet, der mit seinen Führungsrollen 9, 10 das Tragseil umfasst, so dass der Wagen 8 nicht vom Seil ungewollt gelöst werden kann. Bei 1 ist an dem Wagen 8 eine Stütze 12 schwenkbar angeordnet, mit welcher scherenartig die Stütze 13 verbunde4n ist, die am Fusspunkt 14 mit dem Wagen 8 schwenkbar und verschiebbar verbunden ist. Am freien Ende der Stützen 12, 13 ist das Traggehäuse 15 eines mit aktivierter Schneide 16 arbeitenden mechanischen Abbaugerätes angeordnet. Die bei 17 angedeutete Verbindung der Stütze 12 mit dem Gerätkörper 15 ist derart, dass der Angriffspunkt der Stütze 12 am Körper 15 mittels der Stellschraube 18 verändert werden kann. Wie ersichtlich, kann man dadurch die Arbeitshöhe des durch die Stützen 12, 13 gebildeten Gestelles verändern, entsprechend dem jeweiligen Abstand des Tragseiles 5 vom Kohlenstoss 1.
Das in Fig. 1 dargestellte Gerät wird mittels eines Zugseiles 19 am Kohlenstoss 1 entlang bewegt. Vorteilhaft wird die Kippstrecke mit dem Gerät 15 durch ein Halteseil verbunden, mittels dessen das Abbaugerät im Streb hochgezogen werden kann, wenn der Stoss bis zur Füllstrecke abgeschält ist.
Zum Antrieb der aktivierten Arbeitsschneide wird vorzugsweise ein Druckmittel - etwa Pressluft - benutzt. Die zur Zuführung des Druckmittels erforderliche Schlauchleitung wird so mit dem vom Gerät 15 zur Kippstrecke 2 gehenden Zug- oder Halteseil verbunden, dass das Seil als Tragorgan für die Schlauchleitung dient.
Auf der dem Kohlenstoss zugewandten Seite des Gerätes 15 können noch ein oder mehrere Schrämpicken oder sonstige Brechwerkzeuge vorgesehen werden, die geeignet sind, beim Entlangbewegen des Gestells Kohle aus dem Stoss herauszulösen.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass ein besonderes Trag- oder Halteseil für das Abbaugerät fortfällt und das Gerät mit einem vorzugsweise zweitrumig angeordneten Seil verbunden ist, das gleichzeitig zum Andrücken des Abbaugerätes gegen den Kohlenstoss und zum Bewegen des Gerätes dient.
Ein anderes Kennzeichen der Einrichtung nach Fig. 2 besteht darin, dass die Arbeitshöhe des eigentlichen Abbaugerätes im wesentlichen unveränderlich ist und der Vorschub des Gerätes entsprechend dem Abbaufortschritt durch Verstellen des Seiltriebs relativ zum Kohlenstoss erfolgt.
Das bei der Einrichtung nach Fig. 2 benutzte Abbaugerät besteht aus einem im wesentlichen rahmenartigen Gestell 22, an dem der die aktivierte Schneide 23 beeinflussende Abbauhammer 24 o.dgl. angeordnet ist.
An der oberen und unteren Schmalseite des Gerätes bei 25 und 26 sind die Enden von zwei Seilen 27, 28 befestigt, die zum Bewegen und Halten des Gerätes gegen den Kohlenstoss 29 dienen.
In der mit 30 bezeichneten Abbaustrecke (Kippstrecke) sind zwei auf der Zeichnung nicht dargestellte Winden oder Haspel angeordnet, die mit je einem der Seile 27 und 28 verbunden sind.
An der oberen Begrenzung des Strebs ist auf Stützen 31 Träger oder Gerüst 32 angeordnet, auf welchem verschiebbar ein Lagerschlitten 33 für die Umlenkrollen 34, 35 vorgesehen ist. Der Gerüstträger 32 hat eine Reihe von Bohrungen 36, durch die ein Bolzen 37 gesteckt werden kann, mittels dessen der Rollenschlitten 33 in der gewünschten Lage festgehalten werden kann. Über die Rollen 34, 35 sind die Seile 27, 28 geführt.
Das untere Ende des Seiles 28 ist ferner über eine Umlenkrolle 38 geführt, die an der unteren Grenze des Strebs nahe der Füllstrecke verschiebbar auf einem Gerüstträger 39 angeordnet ist, dessen Ausbildung im wesentlichen dem Träger 32 für die Umlenkrollen 34, 35 entspricht. Der Lagerbock 40 der Umlenkrolle 38 kann beispielsweise mittels Schrauben 41 an dem Gerüstträger 39 in der gewünschten Lage festgestellt werden.
Wie aus dem Vorhergehenden ersichtlich, kann man die Lenkrollen 34, 35 und die Umlenkrolle 38 nach Massgabe des Abbaufortschritts in Richtung des Kohlenstosses 29 vorschieben, so dass die Arbeitsschneide 23 ständig gegen den Stoss wirkt. Die Länge der Träger 32, 39 für die Seilrollen wird dabei vorteilhaft so gewählt, dass etwa nach jeder Schicht die Träger umgebaut werden.
Die Seile 27, 28 werden während der Arbeit des Gerätes in der erforderlichen Spannung gehalten, so dass das Abbaugerät bei seiner Bewegung ständig gegen den Kohlenstoss anliegt. Zum Zuführen des Druckmittels zum Abbaugerät dient nach Fig. 2 eine Schlauchleitung 45, die in der Kippstrecke über einen Haspel 42 geführt ist, der zweckmässig durch einen besonderen Motor 43 betätigt wird. Das Abbaugerät 22 ist an dem rückwärtigen Trum des Seiles 28 durch Rollen 44 geführt.

Claims (7)

1. Einrichtung zum mechanischen Abbau von Kohle und anderen Mineralien, insbesondere in steiler Lagerung, dadurch gekennzeichnet, dass zum Lösen der Kohle ein mit aktivierter Arbeitsschneide versehenes Abbaugerät, das mittels eines zwischen der Kipp- und Füllstrecke gespannten Seiles gegen den Stoss anliegend gehalten und längs des Stosses beweglich ist, vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abbaugerät unter Vermittlung eines in der Höhe veränderlichen Gestelles auf dem Tragseil angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bewegung des von dem Tragseil gehaltenen Gerätes längs des Kohlenstosses ein besonderes Zugseil vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zur Kippstrecke gehende Teil des Zugseiles als Tragorgan für die Schlauchleitung dient, durch welche dem Abbaugerät das dessen Arbeitsschneide beeinflussende Druckmittel o.dgl. zugeführt wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Abbaugerät quer zur Arbeitsrichtung der aktivierten Schneide verlaufende Schrämpicken o.dgl. angeordnet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragseil des mit aktivierter Arbeitsschneide versehenen Abbaugerätes am Strebkopf und Strebfuss über Leitrollen geführt ist, die relativ zum Stoss verstellbar auf je einem an den Enden des Strebs angeordneten Gestell gelagert sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchleitung zum Zuführen des Druckmittels für das Abbaugerät über ein in der oberen Abbaustrecke angeordneten Haspel geführt ist.

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