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Sicherungs- und Hilfsgerät für den Abbau von Kohle od. dgl. Gegenstand
des Patents 839485 ist ein Sicherungs-und Hilfsgerät für den Abbau von Kohle od.
dgl., welches eine vielseitige Verwendungsmöglichkeit besitzt. Durch denGebrauch
diesesGeräts werden die für den Bergmann beimAbbau bestehenden Gefahren orheblichverringert
undviele der imStrebvorzunehmenden Arbeiten erleichtert, derart, daß eine erhebliche
Mehrleistung möglich ist. Das Gerät besteht aus einer in der Länge veränderlichen
Grundstütze, welche an einer :\usbaukappe oder einem sonstigen Firstteil befestigt
bzw. zwischen First und Liegendem eingespannt wird. Das Gerät besitzt u. a. einen
oder mehrere in der Höhe der Grundstütze verstellbare und schwenkbare, waagerechte
Auslegerarme von veränderlicher Länge, auf welchen ein Halter für mechanische Kohlegewinnungswerkzeuge,
wie Abbauhämmer od. dgl., gelenkig und verschiebbar angebracht ist.
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Die Erfindung bezieht sich auf weitere Ausbildungen und Verbesserungen
dieses Geräts, die besonders die Verstellbarkeit und Beweglichkeit des Auslegerarmsund
des auf diesembefindlichenWerkzeuglialters betreffen.
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Während nach dem Patent 839 485 der Auslegerarm an der Grundstütze
nur weitstufig verstellbar ist, sieht die vorliegende Erfindung eine feinstufige
oder stufenlose Verstellbarkeit des Auslegerarms in Höhenrichtung der Grundstütze
vor, indem das den Arm mit der Stütze verbindende Stück durch einen Gewindespindel-,
Zahnstangen-, Ketten- oder ähnlichen
Trieb längs der Stütze auf
und ab bewegbar geführt ist.
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Ferner wird erfindungsgemäß die Einstellbarkeit und der Arbeitsbereich
des Auslegerarms dadurch erweitert, daß die Grundstütze mit ihrem sie an der .Ausbaukappe
oder einem sonstigen Firstteil befestigenden Kopfstück in feststellbarer Drehverbindung
steht. Hierdurch ist es möglich, den Auslegerarm beispielsweise auch quer zur Kohlenfront
einzustellen.
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L m die Beweglichkeit des Werkzeughalters auf dem Auslegerarm zu verbessern
und vor allem den Vorgang des Hereinbrechens der Kohle mittels des Werkzeugs zu
erleichtern, ist die den Werkzeughalter auf dem Auslegerarm führende Muffe an den
Berührungsflächen mit dem Arm mit Rollen, Kugeln od. dgl. versehen, die die Reibung
zwischen Muffe und Arm herabsetzen und ein leichtes Gleiten der Muffe auf dem Arm
möglich machen.
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Der Halter für das Werkzeug besteht aus einem Paar von das Werkzeug
zwischen sich fassenden Klemmbacken mit Stellspindel, die vorzugsweise eine nahe
der Selbsthemmung liegende Steigung hat. Die so ausgebildete Klemmvorrichtung gestattet
eine schnelle Betätigung und gewährleistet gleichzeitig ein sicheres Halten des
Werkzeugs während des Betriebs.
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Schließlich sieht die Erfindung vor, als Auslegerarm eine Gitterschere
zu verwenden, die besonders den Vorteil hat, daß sich der Arm bei Nichtgebrauch
erheblich verkürzen läßt.
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In der Zeichnung sind die erfindungsgemäßen Verbesserungen des Geräts
in beispielsweiser Ausführung dargestellt.
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Abb. i ist eine Ansicht des Geräts, bei dem der Auslegerarm in der
Höhenrichtung und Grundstütze mittels eines Gewindespindeltriebs stufenlos verstellbar
ist; Abb.2 ist eine ähnliche Ansicht, bei der für die Verstellung des Auslegerarms
ein Zahnstangentrieb vorgesehen ist; Abb. 3 ist eine Ansicht einer weiteren Stütze
mit einer kleinstufigen Verstellung des Auslegerarms durch einen Kettentrieb; Abh.4
ist eine Darstellung, teils in Ansicht und teils im Schnitt, eines Werkzeughalters
nebst seiner Führung auf dem Auslegerarm; :\1>t>.5 zeigt einen Auslegerarm in Form
einer Gitterschere.
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!>ei der Ausführung nach Abb. i ist ein- oder beidseitig der Grundstütze
1 des Geräts eine Gewindespindel 2 gelagert, auf der der Auslegerarm 3 durch das
Verbindungsstück 4 verstellbar ist. Zu diesem Zweck sitzt an dem Stück 4 drehbar
eine Spindelmutter 5, die als Handrad ausgebildet oder zur Verstellung längs der
Spindel 2 mit einem lZatschenhebel 6 versehen ist.
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Bei der Ausführung nach Abb.2 sind an Stelle der Spindel 2 Zahnstangen
7 vorgesehen, in welche ein an dem Verbindungsstück 4 des Auslegerarms 3 vorgesehenes
Zahnrad 8 eingreift, das durch irgendeine geeignete Vorrichtung, wie beispielsweise
einen Ratschenhebel 9, gedreht werden kann. Gemäß Abb. 3 sind für die Verstellung
des Auslegerarms 3 endlose Ketten io vorgesehen, die um Kettenräder i 1, 12 laufen
und mit deren einen Trum der Auslegerarm 3 verbunden ist. Das obere Kettenrad i
i ist mit dicht nebeneinanderliegenden Löchern 13 versehen, durch die ein Stift
eingesteckt werden kann, um die Kette in jeder gewünschten Lage feststellen zu können.
Zwischen den beiden Kettentrums ist auf der Grundstütze eine Längsleiste 14 vorgesehen,
welche sowohl zur Führung der Kette als auch des Verbindungsstücks 4 des Auslegerarms
3 dient.
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Bei allen Ausführungen ist das Verbindungsstück 4 des Auslegerarms
derart ausgebildet und mit solchen Mitteln versehen, daß es in seiner jeweiligen
Stellung auf der Grundstütze mit der nötigen Stabilität festgelegt werden kann.
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Wie in den Abb.1, 2, 3 gezeigt, ist das Kopfstück 15, durch welches
das obere Ende der Stütze i an der Ausbaukappe 16 befestigt wird, in seinem unteren
Teil als Muffe 17 ausgebildet, in die das obere Ende der Stütze i drehbar eingreift.
Die Stütze kann also um ihre senkrechte Achse in der Muffe 17 gedreht und dadurch
der Auslegerarm 3 in jede gewünschte Winkellage zum Kohlenstoß gebracht werden.
Durch Klemmschrauben 18, Stifte, Keile od. dgl. kann die Stütze in der Muffe 17
festgestellt werden.
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Wie aus Abb.4 ersichtlich, ist die Muffe i9, die durch das Kreuzgelenk
2o den Werkzeughalter 21 trägt, mit Rollen 22 ausgerüstet, zufolge welcher die Muffe
leicht auf dem Auslegerarm 3 gleiten kann. Der Halter besteht aus zwei gegeneinander
verstellbaren, aufeinander geführten Backen 23, von denen die eine mittels einer
Gewindespindel 24 verstellbar ist. Wie eingangs schon erwähnt, hat die Spindel 24
eine zweckmäßig nahe der Selbsthemmung liegende Steigung.
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Der Auslegerarm 3 kann in der aus Abb.5 gezeigten Weise aus einer
Gitterschere bestehen. Das Ausziehen und Zusammenschieben der Schere kann durch
eine Gewindespindel 25 erfolgen, die mit Rechts- und Linksgewinde versehen ist.
Auf dieser Spindel sitzt in der Mitte zwischen den beiden Gewinden ein Tragstück
26, an dem der Halter für das Werkzeugvorzugsweise in Form eines Schellenbands 27,
allseitig beweglich aufgehängt ist.
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Wie im Patent 839 485 beschrieben und gezeigt, kann an der
Stütze eine Leitrolle angebracht werden, Tiber die ein Seil, eine Kette od. dgl.
geführt wird, welches mit einem Ende an dem festliegenden und mit dem anderen Ende
an dem beweglichen Teil des Förderers befestigt werden kann, um den Förderer zum
Kohlenstoß vorzuverlegen. Ein derart ausgerüstetes Gerät läßt sich erfindungsgemäß
auch mit Vorteil verwenden, um Ausbauteile, Stempel, Kappen und irgendwelche andere
Teile, deren Transport im Abbaustreb, im Aufhauen usw. schwierig und mühsam ist,
an den gewünschten Punkt heranzubringen oder um Ausbauteile versatzseitig zu rauben.
Das eine Ende des Seils oder der Kette wird an dem zu transportierenden oder zu
raubenden Teil befestigt und das andere Ende wird,
wie im Patent
839 485 vorgesehen, mit dem bewegten Teil des Förderers oder einem Haspel verbunden,
durch den dem Seil oder der Kette die erforderliche Ziehbewegung erteilt wird. PATENTANSPRÜCHE:
i. Sicherungs- und Hilfsgerät für den Abbau von Kohle od. dgl. nach Patent 839 485,
dadurch gekennzeichnet, daß der in seiner Länge veränderliche, schwenkbare, waagerechte
Auslegerarm, auf dem ein Halter für mechanische Kohlegewinnungswerkzeuge angebracht
ist, in Höhenrichtung der Grundstütze feinstufig oder stufenlos verstellbar ist,
indem das den Arm mit der Stütze verbindende Stück durch einen Gewindespindel-,
Zahnstangen-, Ketten- oder ähnlichen Trieb längs der Stütze auf und ab bewegbar
geführt ist.
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z. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundstütze
mit ihrem sie an der Ausbaukappe oder einem sonstigen Firstteil befestigenden Kopfstück
in feststellbarer DrehverbIndung steht.