DEP0006418DA - Verfahren zum Trocknen von Holz und anderen Stoffen - Google Patents
Verfahren zum Trocknen von Holz und anderen StoffenInfo
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Description
Es ist schon vorgeschlagen worden, ein hochfrequentes, elektromagnetisches Feld zum Trocknen von Substanzen, z.B. Holz, zu verwenden. Eine solche Art der Trocknung weist gegenüber den sonst üblichen Trocknungsmethoden erhebliche Vorteile auf. Insbesondere wird die Hochfrequenzenergie sofort an allen Stellen des zu behandelnden Stoffes wirksam, so daß dieser überall gleichzeitig erwärmt wird. Dadurch wird ein zeitraubender Wärmetransport mit seinen bekannten Nachteilen durch den Stoff hindurch erübrigt. Außerdem bewirkt die Hochfrequenzenergie, daß an die Moleküle gebundene Feuchtigkeit, z.B. eine Wasserhaut, durch die Bewegung jedes einzelnen Moleküls im Hochfrequenzfeld zerrissen wird und damit leichter verdampft werden kann. Allerdings ist die Anwendung von Hochfrequenzstrom zum Trocknen von feuchten Stoffen verhältnismäßig teuer.
Andererseits ist es schon bekannt geworden, eine Trocknung von Stoffen durch Elektroosmose durchzuführen, was über den Nachteil hat, daß durch diese, gegenüber dem im Hochfrequenzfeld durchgeführten Trocknungsvorgang verhältnismäßig billige Methode, die in der Substanz enthaltene Feuchtigkeit nur unvollkommen ausgetrieben wird.
Der Erfindung liegt nun die Beobachtung zugrunde, daß beim Einbringen eines feuchten Stoffes in ein Hochfrequenzfeld ein Austritt der Feuchtigkeit aus dem Stoff schon erfolgt, ehe die Temperatur die für eine Verdampfung notwendige Höhe erreicht hat, während man zunächst annahm, daß die in dem Stoff enthaltene Feuchtigkeit durch den Einfluß der Hochfrequenzenergie nur verdampft wird. Hieraus folgte der Gedanke, die Vorteile der beiden an sich bekannten Verfahren unter Vermeidung der durch sie bedingten Nachteile miteinander zu vereinigen.
Die Erfindung besteht demgemäß darin, das Trocknen von feuchten Stoffen dadurch zu bewirken, daß man elektrokinetische, z.B. elektroosmotische Wirkungen mit dem Einfluß eines Hochfrequenzfeldes auf eine Substanz kombiniert.
Dabei ist es zweckmäßig, die Hochfrequenzenergie zwecks Ausnützung ihrer spezifisch elektrischen Wirkungen impulsförmig zuzuführen, da sie je nicht mehr zur Erwärmung dienen soll. Die Verwendung von Impulsen hat dabei den weiteren großen Vorteil, daß man bei sehr geringen primären Leistungsentnahmen im Impuls außerordentlich hohe Feldstärken erzielen kann.
Im allgemeinen wird es empfehlenswert sein, die zu trocknende Substanz zuerst der Wirkung eines Hochfrequenzfeldes auszusetzen, um auf diese Weise die an die Moleküle gebundene Feuchtigkeit freizumachen und den Flüssigkeitstransport aus der Substanz dann nur durch den gegenüber dem Hochfrequenzstrom wesentlich billigeren Gleichstrom durchführen zu lassen. Das Verfahren ist aber auch in der Weise
anwendbar, daß man die beiden erfindungsgemäß auszunutzenden Effekte gleichzeitig zur gegenseitigen Unterstützung auf einen Stoff einwirken läßt. In diesem Fall muß man ein konstantes Hochfrequenzfeld anwenden, dem man aber, beispielsweise wenigstens zu Beginn des Prozesses, Hochfrequenzimpulse überlagern kann, um die spezifischen elektrischen Effekte mit großer Feldstärke zu bewirken.
Das neue Verfahren bietet somit die Möglichkeit, alle für eine Trocknung wesentlichen Effekte, wie spezifisch elektrische Einwirkung, Verdampfung und Flüssigkeitstransport durch Benutzung der zweckmäßigen elektrischen Stromarten gleichzeitig oder nacheinander zu bewirken.
Claims (3)
1) Verfahren zum Trocknen von Holz und anderen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe unter die Einwirkung sowohl eines hochfrequenten elektrischen Wechselfeldes, als auch einer elektrokinetischen, z.B. elektroosmotischen Einwirkung gesetzt werden.
2) Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Hochfrequenzimpulses oder einer Folge derartiger Impulse.
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei gleichzeitiger Anwendung eines hochfrequenten Feldes und eines elektrokinetischen Effektes einem konstanten hochfrequenten Feld, beispielsweise zu Beginn des Prozesses, einen Hochfrequenzimpuls oder eine Folge von Hochfrequenzimpulsen überlagert.
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