DEP0006312MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 29. November 1948 Bekanntgemacht am 26. Juli 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft einen Sessel, insbesondere Polstersessel. Es ist bekannt, solche Polstersessel
so auszubilden, daß sie auch einzeln oder in Verbindung mit weiteren Sesseln als Liegemöbel nach
Art einer Couch oder eines Sofas Verwendung finden können.
• Bei einer bekannten Sesselart wird der gepolsterte Rückenteil mit zwei seitlichen Stiften in
an den Innenkanten der abwärts führenden Leisten des Lehnenrahmens angebrachten Führungen so
geführt, daß er in einer schrägen Keilkissenlage eingestellt werden kann. Es ist aber nicht möglich,
bei der Verwendung eines derartigen Sessels als Liegemöbel dieses Rückenpolster am Fußende in
die waagerechte Liegeebene einzustellen. Der eigentliche Sitzteil besteht aus zwei gepolsterten
Rahmenteilen, die an der vorderen Querleiste miteinander durch Scharniere gelenkig verbunden
sind. Der eine dieser beiden Polstersitze ist andererseits so an den beiden Längszargen des
Sesselgestells durch ein Scharnier angelenkt, daß dieses Kissen bei der Benutzung .als Sessel in um
i8o° gewendeter Lage in der Sesselgestellöffnung mit der Unterseite nach oben liegt und daß der
eigentliche Sitzpolsterteil nun auf diesem aufgeklappt zu liegen kommt. Dieser Sitzteil trägt
an seinem vorderen Rand ein Fußgestell, welches aus der dem Sitz parallelen Lage herausgeklappt
werden kann, wenn diese beiden scharnierverbundenen Polsterteile in die ausgeschwenkte
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waagerechte Lage eingestellt werden sollen, um den Sessel als Liegesessel oder Liegesofa, zu benutzen.
Da diese Polstersessel infolge der eingearbeiteten Federn ein erhebliches Gewicht besitzen,
so bereitet das Ein- und Ausschwenken des mehrteiligen Sitzteils Schwierigkeiten und erfordert
ein gewisses Geschick. Die Armlehnen sind bei diesem Sessel fest, und daher ist es nicht
möglich, aus zwei derartigen nebeneinandergestellten Sesseln ein Sofa herzustellen.
Ein anderer in einen Liegestuhl oder ein Ruhebett umwandelbarer Sessel besteht aus einem
hölzernen Sesselgestell, bei dem der mit einer Polsterung versehene, mit vier Beinen ausgestattete
und daher selbständig als Hocker verwendbare Sitzteil eine solche Bauhöhe besitzt, daß
seine Zarge noch über der Zarge des Sesselgerüstes liegt. Man kann ihn daher auch bereits innerhalb
der Öffnung des Sesselgestells nach vorn beliebig weit herausziehen. Die hölzerne Rückenlehne, auf
der das Rückenlehnenpolster lose aufgelegt ist, kann in verschiedene Schräglagen eingestellt
werden. Zu diesem Zwecke besitzt die Rückenlehne einerseits etwa in der Mitte ihrer Höhe
zwei seitliche Zapfen zur Einlagerung in Rasten der waagerechten Lehnenkante, die immer sichtbar
sind. Andererseits besitzt diese Rückenlehne noch an der unteren Kante zwei seitwärts auswärts vorspringende
Stifte, die zur beliebigen Einstellung der Schräglage in eine von mehreren an der
oberen Kante der waagerechten Sitzrahmenleisten angeordneten, sichtbaren Rasten einlegbar sind.
Unter Benutzung der dem Sesselrücken benachbarten Rasten kann man diese Rückenlehne auch in
.35 die nach Herausnahme des Hockerteils freigegebene Sesselöffnung so einklappen, daß nun das
abnehmbare Rückenpolster dort aufgelegt eine waagerechte Liegefläche bildet. Die Hantierung
zur Einstellung der einzelnen Teile in die jeweilige
Benutzungslage ist umständlich. Es ist auch nicht möglich, zwei derartige Sessel zur
Herstellung eines Sofas nebeneinander zu benutzen.
Endlich ist eine Sesselbauart bekannt, bei der beide Seitenlehnen nach oben hin durch eine Einsteckbefestigung
entfernbar sind, so daß aus mehreren Sesseln ein Sofa hergestellt werden kann. Die hierfür geschaffenen Sessel besitzen
jedoch keine Möglichkeit, die Vorder- und Rücken-' lehnen in ihrer Lage zu verändern, und es ist
infolgedessen nicht, möglich, durch ein Aneinandersetzen von zwei Sesseln ein bettartiges Liegemöbel
zu schaffen.
Die Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgäbe gestellt, einen Sessel, insbesondere Polstersessel,
derart auszubilden, daß er ohne wesentliche Verteuerung, ohne daß der Charakter eines
schweren Polstersessels verlorengeht und ohne daß die Hantierung bei der Benutzung erschwert wird,
größte Vielseitigkeit an Verwendungsmöglichkeiten und Bequemlichkeit bietet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe unter teilweiser Verwendung von Merkmalen der bekannten j
Sesselbauarten. Sie besteht in einer Vereinigung folgender Merkmale: '
a) Das Rückenlehnenpolster gleitet mit am oberen Ende seitwärts vorragenden Stiften in abwärts
gerichteten, sich bis zur Sitzzarge hin erstreckenden, auf den Innenseiten der Lehnenrahmenleisten
angeordneten .Führungsnuten;
b) der das Sitzpolster tragende Rahmen ist mit vorderen Füßen versehen, führt sich mit beiden
Längsleisten in abgesetzten Längsnuten der gleichgerichteten Sitzrahmenleisten und greift mit auf
der Unterseite der Rahmenleisten an deren hinterem Ende angebrachten Vorsprüngen, z. B.
Klötzen, in Rasten der Führungsleisten in den verschiedenen Benutzungslagen ein;
c) die Armlehnen sind durch seitlich angebrachte Steckverbindungen lösbar an den Seitenwänden
des Sesselgestells befestigt.
Dadurch, daß die Führungsnuten bis an die Sitzzarge hin verlängert sind, wird die Möglichkeit
geboten, das Rückenlehnenpolster bis in eine waagerechte Lage herabzusenken. Vorteilhaft ist
es dabei aber, an den Führungsnuten kerbenartige Rasten in solcher Lage anzuordnen, daß das
Rückenlehnenpolster bei Benutzung als Keilkissen sich in einer Schräglage sicher verrastet, also
kippfrei liegt. 9c
• Die Armlehnenpolster selbst sind vorteilhaft
um Scharniere nach außen schwenkbar und als Aufnahmefächer hohl ausgebildet.
Erfindungsgemäß ist ferner der unterhalb des
ausziehbaren Sitzrahmens befindliche Raum des 9; feststehenden Sesselgestells als Aufbewahrungsraum
für Bettzeug oder vorübergehend nicht benutzte Sesselteile, z.B. die Armlehnen, ausgebildet.
Um bei einer stirnseitigen. Aufstellung zweier solcher Sessel zwecks Benutzung als Bett diese in
der Lage zu sichern, werden am Sitzrahmen an der Vorderkante Mittel zur zeitweiligen Verbindung,
z. B. Verhakungsorgane, vorgesehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. 10,
Abb. ι zeigt einen Sessel teils in Ansicht, teils
im Schnitt,
Abb. 2 eine Seitenansicht bei ausgezogenem Sitzteil,
Abb. 3 eine Teilansicht des Sessels mit nach außen geklappter Armlehne,
Abb. 4 und 5 die Armlehne allein in Ansicht und Seitenansicht,
Abb. 6 den Sitzteil allein im Schnitt,
Abb. 7 und 8 den Sessel mit eingeschobenem Sitzrahmen in Draufsicht und Seitenansicht,
Abb. 9 bis 11 den Sessel mit herausgezogenem
Sitzrahmen in Draufsicht und Seitenansicht,
Abb. 12 und 13 die Verwendung zweier nebeneinandergestellter
Sessel als Sofa in Vorderansicht und Draufsicht, . . -
Abb. 14 die Verwendung zweier stirnseitig aneinandergestellter
Sessel als Bett in Draufsicht und
Abb. 15 die Vorderteile der , Sitzrahmen mit
ihren Verbindungsmitteln.
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Das eigentliche Sesselgestell besteht aus den beiden Lehnen.rahmenleisten i, die zugleich die
rückwärtigen Füße bilden, den waagerechten Zargenleisten 2, den unteren waagerechten Leisten
3, den vorderen Füßen 4 und den diese verbindenden Querleisten 5, 6, 7, 8 und 9. Auf den
Innenseiten der Lehnenrahmenleisten 1 ist je eine von oben bis in die Zargenlage 2, 5, 7 durchgehende
Nut i" eingearbeitet, in denen sich am oberen Ende des. Leistenrahmens 10 für das
Rückenlehnenpolster 11 angebrachte, seitwärts hervorragende Führungsstifte ioß führen. Wenn
dieses Rückenlehnenpolster 10, 11 als Keilkissen
in einer Schräglage (Abb. 2) verwendet werden sollen, legen sich die Stifte ioö in kerbenartige
Rasten ib der Nuten i", so daß das Polster in
dieser Lage bei der Belastung keine Kippbewegung ausführt.
Im Innenraum des Sesselgestells ist ein das Sitzpolster 12 tragender Rahmen 13, 13" nach vorn
herausziehbar geführt, der an seinem vorderen Ende ein aus Leisten 14, 15 gebildetes Fußgestell
aufweist. Die waagerechten Leisten 13 tragen an ihrem hinteren Ende auf der Unterseite Vorsprünge,
z. B. Klötze oder Leisten 13'', die in
entsprechende Rasten 2°, 2'1 einfallen, die diesen
Sitzrahmen sowohl in der eingeschobenen Lage als auch in zwei verschiedenen vorgezogenen Lagen
unverrückbar festhalten. Die etwa in der Mitte der Sitztiefe angeordneten benachbarten Rasten
2C, 2d erlauben, das Rückenlehnenpolster
i<Vii entweder als Keilkissen schräg oder auch als
Liegekissen waagerecht einzustellen (Abb. 10, 11). An oberhalb der Längsrahmenleisten 2 des
Sesselgestells angeordneten Rahmenleisten 16 sind Laschen 17 angebracht, in die Leisten 18 eingesteckt
werden können, an denen die gepolsterten Armlehnen 19 mit Hilfe von Scharnieren 20 um
i8o° nach außen schwenkbar angeordnet sind.
Diese Armlehnen 19 sind so hohl und nach unten offen ausgebildet, daß sie nach dem Ausschwenken
nach oben offene Behälter darbieten. Die Armlehnen 19 sind abnehmbar, damit sie beim Nebeneinanderstellen
zweier solcher Sessel (Abb. 12, 13) entfernt werden können. Ihre Abnahme kann auch
erfolgen,' wenn zwei Sessel dieser Art stirnseitig aneinandergestellt als Bett Verwendung finden
sollen. Um die Stellung der beiden Sessel· in dieser Benutzungslage als Bett zu gewährleisten,
sind in Aussparungen 13° des Sitzrahmens 13
Mittel zur vorübergehenden Verbindung, hier Haken 21 und Öse 2ia, vorgesehen. Bei der Benutzung
als Bett können alle Armlehnen entfernt und unter den unterhalb des ausziehbaren Sitzrahmens
befindlichen Raum 22 des feststehenden Sesselgestells untergebracht werden. Man kann
aber auch die eine, dem Kopfende benachbarte, am Gestell aufgeklappt belassen und als Nachttischchen
verwenden, insbesondere wenn eine kleine Tischplatte aufgelegt wird. '
Claims (5)
1. Sessel, insbesondere Polstersessel, der in Verbindung mit einem zweiten Sessel als Liegestuhl,
Bett oder Sofa verwendbar ist, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale
:
a) daß das Rückenlehnenpolster (10, 11) mit
am oberen Ende seitwärts vorragenden Stiften (io°) in abwärts gerichteten, sich bis zur Sitzzarge
(2, 5, 7) hin erstreckenden, auf den Innenseiten der Lehnenrahmenleisten (1) angeordneten
Führungsleisten (ia) gleitet,
b) daß der das' Sitzpolster (12) tragende Rahmen (13, 13«) mit vorderen Füßen (14, 15)
versehen ist, sich mit beiden. Längsleisten (13)
. in abgesetzten Längsnuten (2°) der gleichgerichteten
Sitzrahmenleisten (2) führt und mit auf der Unterseite der Rahmenleisten (13) an
deren hinterem Ende angebrachten Vorsprüngen, z. B. Klötzen (136), in Rasten (2°, 2d) der
Führungsleisten (2) in den verschiedenen Benutzungslagen eingreift,
c) daß die Armlehnen (19) durch seitlich angebrachte
Steckverbindungen (17, 18) lösbar an den Rahmenleisten (16) des Sesselgestells befestigt
sind.
2. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnuten (ifl) kerbenartige
Rasten (i6) in solcher Lage aufweisen, daß das Rückenilehnenpolster (10, 11) bei Benutzung
als Keilkissen in einer Schräglage einrastet.
• ' 3. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Armlehnen (19) mittels Scharniere (20) um i8o° nach außen schwenkbar
und als Aufnahmefächer hohl ausgebildet sind.
4. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unterhalb des ausziehbaren
Sitzrahmens (13 bis 15) befindliche Raum (22)
des feststehenden Sesselgestells (16) zur Aufnahme für Bettzeug oder vorübergehend nicht
benutzte Sesselteile ausgebildet ist.
5. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzrahmen (13 bis 15) an der
Vorderkante Verhakungsorgane (21, 2ifl) aufweist,
um zwei solcher stirnseitig aneinandergestellter Sessel zu einem Bett verbinden zu
können.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 530156, 517360, 571064; britische Patentschriften Nr. 446913, 443145.
Deutsche Patentschriften Nr. 530156, 517360, 571064; britische Patentschriften Nr. 446913, 443145.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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