DEM0025599MA - - Google Patents
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Description
M25599Ib/7a
Das Glätten, Aufweiten und Richten von rohrförmigem Walzgut im warmen Zustande in
Schrägwalzwerken wurde bisher in der Weise durchgeführt, daß die Schrägwalzen, die ortsfest im
Walzenständer gelagert sind, angetrieben werden und somit bei dem durchlaufenden Walzgut eine
Rotation erzeugt wird, wobei recht beachtliche Drehzahlen erreicht werden. Die hohen Drehzahlen
des Walzgutes sind erforderlich, um eine möglichst ίο große Ausbringung von Walzgut, die von der Geschwindigkeit
des durchlaufenden Walzgutes abhängig ist, zu erzielen.
Der Umstand, daß das durchlaufende Walzgut notwendigerweise eine recht hohe Drehzahl äufweist,
ist aus mehreren Gründen nachteilig. Einerseits muß das Walzgut, das vor dem. Glätten, Aufweiten
und Richten in einem Aufwärmeofen auf die notwendige hohe Temperatur gebracht wird, erst,
vollständig den Ofen verlassen haben, ehe es in das Walzwerk zum Weiterbearbeiten eingeführt werden
kann. Dies bedingt jedoch Walzgutlängen, die über ein bestimmtes Höchstmaß nicht hinausgehen
dürfen, da sonst der zuletzt bearbeitete Teil der Walzgutlänge zu stark abkühlt.
'25 Andererseits kann man bei dem rohrförmigen, zu bearbeitenden Walzgut nicht unter ein bestimmtes
Kleinstmaß an Durchmesser und Wandstärke gehen, da infolge der hohen Drehzahl und der
Verdrehfestigkeit des Walzgutes eine Grenze gesetzt ist.
Die Erfindung geht davon aus, daß es bereits bekannt
ist, Knüppel in einem Walzwerk auszuwalzen, deren unbearbeitetes Ende noch im Wärmofen
liegt, um eine möglichst gleichmäßige WaIztemperatur zu erreichen.
Dieser Gedanke wird, ohne daß darin bereits eine Erfindung zu erblicken ist, auf die Behandlung von
rohrförmigem Walzgut in Schrägwalzwerken übertragen, indem unmittelbar vor einem Schrägwalzwerk
der Anwärmofen aufgestellt wird. Die erfinderische Kombination besteht in Verbindung dieses
Merkmals mit dem Vorschlag, als Schrägwalzwerk ein in an sich bekannter Weise mit umlaufenden
Walzenkäfigen versehenes Schrägwalzwerk zu benutzen. Diese Kombination hat besondere Vorteile.
Da das Walzgut praktisch keine Drehung erfährt — die Drehung wird von den Walzenkäfigen des
Schrägwalzwerkes ausgeführt —, kann man einerseits das Kleinstmaß des durchlaufenden WaIzgutes
bedeutend herabsetzen, da die Gefahr der Verdrehung des Rohres in sich nicht mehr gegeben
ist, andererseits kann man die Walzgutlängen bedeutend vergrößern, denn das sich nicht drehende
Rohr kann ohne .Gefahr des Schiagens mit seinem einen Teil im Wärmofen verbleiben, so daß der
Zeitraum zwischen Warmhaltung und mechanischer Bearbeitung im Schrägwalzwerk so kurz ist, daß
die Walztemperatur in jedem Augenblick gleich ist.
Ein Beispiel der Vorrichtung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in den Abb. 1 und 2 dar- 6<;
gestellt.
Abb. ι stellt eine Seitenansicht dar, während
Abb. 2 eine Schemaskizze des Walzwerks zum Glätten, Aufweiten und Richten im Schnitt bedeutet.
Die Schrägwalzenpaare 1 und 2 werden im Walzenkäfig 3 gelagert. Der Walzenkäfig 3 weist
einen Zahnkranz 4 auf, über den der Antrieb des Walzenkäfigs 3 erfolgt. Das Schrägwalzenpaar 1
wird über Gelenkspindeln 5 und 6, Zahnritzel 7 und 8 und Zahnräder 9 und 10, das Schrägwalzenpaar
2 über Gelenkspindeln 11 und 12, Zahnritzel 13 und 14 und Zahnräder 15 und 16 angetrieben.
Das Walzgut 17 wird in Pfeilrichtung über die gegeneinander verdrehbaren Dornteile 18 und 19 bewegt.
Die Verdickung 20 an der Dornstange 21 dient zur Führung des Walzgutes.
Das Walzgut 17 durchläuft den Anwärmofen 22 und danach über Transportrollen 23 das unmittelbar
nachgeschaltete Walzwerk mit , rotierendem Walzenkäfig 3. Diesem Walzwerk sind die Transportrollen
24 nachgeschaltet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Glätten, Aufweiten und Richten von Rohren, vorzugsweise kleinen Durchmessers und großer Länge, in warmem Zustand, bestehend aus einem Schrägwalzwerk und einem unmittelbar davor aufgestellten Ofen, dadurch gekennzeichnet, daß als Schrägwalzwerk ein in an sich bekannter Weise mit umlaufenden Walzenkäfigen versehenes Schrägwalzwerk dient.
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