DEM0022576MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 31. März 1954 Bekanntgemacht am 13. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Hauptpatentanmeldung M 21773 VII/ 71 c
bezieht sich auf eine Schuhendenzwickmaschine mit hydraulischem Einzug des Leistenträgers, in
der ein von dem Leistenträger über ein Gestänge S bewegter Steuerkolben durch ein beim Aufsetzen
eines Schuhes von Hand ausgeführtes leichtes Ankippen des Leistenträgers den Weg der Druckflüssigkeit
so steuert, daß der Leistenträger sofort nach seinem Ankippen durch ein weiteres mit dem
Arbeitskolben derselben hydraulischen Vorrichtung verbundenes Gestänge fest in die Maschine,
d. h. mit dem Leisten fest in das Klemmband eingezogen und nach erfolgtem Arbeitsgang der
Maschine durch dasselbe Gestänge unter Einwirkung der gleichzeitig mit der Entkupplung des
mechanischen Antriebs aufgehobenen Fußhebelsperrung in seine Ursprungslage zurückbewegt wird.
Im weiteren Ausbau der Anordnung nach der Hauptpatentanmeldung wird durch die Erfindung
das die Zugkräfte des hydraulischen Kolbens auf den Leistenträger übertragende Gestänge gleichzeitig
zum Schalten des Maschinenantriebs auf mechanischem Wege herangezogen. Außerdem wird die hydraulische Steuerung so beeinflußt, daß
der volle Flüssigkeitsdruck für den Einzug des Leistenträgers erst bei beginnendem Umlauf der
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Maschine zur Wirkung gelangt. Dadurch wird erreicht, daß ohne den bei Fuß- bzw. Handbetätigung
des Einkuppeins bisher üblichen vorübergehenden Stillstand der Maschine noch ein gewisses Ausrichten
des Schuhes auf dem Leistenträger vorgenommen werden kann, ehe dieser in seiner eingezogenen Lage endgültig gesperrt wird. Die
Anordnung ist dabei so getroffen, daß neben dem über die Hydraulik des Leistenträgers erfolgen-
Lo den automatisch-mechanischen Einrücken des
Maschinenantriebs dieser im Bedarfsfall abgeschaltet und die Kupplung in bekannter Weise
von dem in der Maschine aus diesem Grunde beibehaltenen Fußhebel jeweils eingerückt werden
kann.
In einer praktischen Ausführung der Erfindung ist an dem den Arbeitskolben mit dem Leistenträger
verbindenden Gestänge eine Rolle vorgesehen, die bei ,ihrer Vor- und Zurückbewegung
auf einen Schalthebel einwirkt, durch den die mit dem Fußhebel in Verbindung stehende Einrückstange
beim Einzug des Leistenträgers automatisch angehoben wird und dadurch die Kupplung
einlöst. Bei Beendigung des Arbeitskreislaufs wird die Einrückstange von dem in seine Ruhelage
zurückkehrenden Arbeitskolben durch Vermittlung eines Gestänges unter gleichzeitiger Freigabe des
Schalthebels wieder entsperrt, so daß sie unter Federkraft zurückkehren und die Kupplung dabei
wieder auslösen kann. Soll die Maschine beispielsweise aus Gründen einer besonders sorgfältigen
Bearbeitung des Schuhwerks in der bisher üblichen Weise vom Fußhebel aus bedient werden, so wird
der Schalthebel in einer Außerbetriebslage festgelegt.
Die Erzielung eines leichten Anfangsdrucks und hohen Enddrucks zum Einziehen des Leistenträgers
erfolgt durch ein Sperrventil, das erst in der letzten Phase des Einzuges des Leistenträgers, oder
vorzugsweise kurz nach dem Einschalten des Kraftantriebs, geschlossen wird und damit den endgültigen
Arbeitsdruck erst zu diesem Zeitpunkt herbeiführt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch dargestellt.
Die Zeichnung lehnt sich eng an diejenige der Hauptpätentanmeldung an, unter Verwendung
der gleichen Bezugsziffern für die den beiden Anmeldungen gemeinsamen Teile.
So Fig. ι stellt die Steuerung des Leistenträgers bei
noch nicht völlig eingezogenem Leistenträger und mit dem die Kupplung in Abhängigkeit von diesem
ein- und ausschaltenden Schalthebel dar;
Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-B durch das Zylindergehäuse des Einzug- und Steuerkolbens.
An dem Ständer 1 einer Fersen- oder Spitzenzwickmaschine
ist der Leistenträger 2 an dem Fußlager 3 um einen Bolzen schwenkbar angelenkt. An
seinem oberen Ende befindet sich an der unter Federdruck stehenden Stange 4 die nicht dargestellte
Leistenauflage, auf welcher der eingeleistete Schuh den Werkzeugen der Maschine dargeboten wird.
Ebenfalls an seinem oberen Ende ist der Leistenträger mit,einem Auge 5 versehen, an dem die mit
dem Triebwerk der Maschine, im vorliegenden Fall einem hydraulischen Arbeitskolben1, verbundene
Zugstange 6 angelenkt ist. An Stelle eines kippbaren Leistenträgers kann die Maschine natürlich
auch mit einem geradlinig bewegten Leistenträger versehen sein.
Unterhalb der Zugstange befindet sich die. Hebelanordnung 11-16, welche entsprechend der Hauptpatentanmeldung
bei beginnendem Einschwenken des Leistenträgers auf den Steuerschieber 17, 18
des Vorschubkolbens 26 und des Arbeitskolbens 28 wirkt, deren Bewegungen durch die Zugstange 6
auf den Leistenträger 2 übertragen werden. Auf dieser Zugstange, mittels welcher durch eine Gewindemuffe
60 für', Rechts- und Linksgewinde der Leistenträger eingestellt werden kann, befindet sich
eine Rolle 61, die sich mit der Zugstange 6 aus ihrer Anfangslage 6ia in ihre Endlage 6ib bewegt.
Angelenkt am Maschinenständer 1 befindet sich ein um den Bolzen 62 schwingender Schalthebel 63, der
mit seinem freien Ende in einen Bund 64 der Einrückstange4i
greift und beim Vorgehen der Rolle j 61 aus der Stellung 6i„ in die Stellung 616 angehoben
wird. Die Zeichnung stellt den Leistenträger in noch nicht völlig eingezogener Lage dar,
in der jedoch der Schalthebel 63 durch die Rolle 61 bereits in seine Arbeitslage angehoben ist. Auch die
Einrückstange 41 ist dabei durch den Schalthebel entgegen dem Druck der Feder 65 angehoben und
somit die in der Zeichnung nicht dargestellte Kupplung für den Maschinenantrieb durch die Stange 66
eingerückt. Die am Kopfende der Einrückstange 41 befindliche. Rolle 42 liegt dabei auf dem erhöhten
Kurvengang der Sperrscheibe 40, wodurch die Kupplung in ihrer eingerückten Lage gesperrt ist
und erst nach Beendigung des Arbeitskreislaufs, wenn die Rolle 42 in die Aussparung 40(i der Sperrscheibe
40 einfällt, wieder freigegeben wird.
Damit die Rolle 61 bei ihrer Rückkehr in die Anfangslage 6ia nicht durch den Schalthebel 63 behindert
wird, besteht dieser aus zwei Teilen, näm-Hch aus dem eigentlichen Hebel 63 und einer auf
diesem angelenkten Klinke 67, die normalerweise durch eine Feder 68- in ihrer in vollen Linien dargestellten
senkrechten Lage gehalten wird. Die Klinke 67 liegt räumlich vor dem Hebel 63, so daß
die Rolle 61 nicht unmittelbar, sondern über die Klinke 67 auf den Schalthebel einwirkt, die beim
Rückgang der Stange 6 und gleichzeitiger Abwärtsbewegung des Hebels 63 der Rolle auszuweichen
vermag.
Wie bereits erwähnt, nimmt beim Einschwingen des Leistenträgers 2 die Rolle 61 ihre Endlage 6ij,
also hinter der Klinke 67, ein. Dies ist deshalb erforderlich, damit beim Abwärtsgang der Stange 41,
durch deren Anfangsbewegung die Rückschwingung des Leistenträgers veranlaßt wird, der Schalthebel
63 nach unten durchschwingen kann. Bei der unmittelbar darauffolgenden Auswärtsbewegung
der Stange stößt die Rolle an die Klinke 67 und kippt sie dann im Vorbeigehen in die punktiert gezeichnete
Lage. Die Feder 68 stellt nach dem PaS-
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sieren der Rolle 61 die ursprüngliche, voll ausgezogene
Lage wieder her.
Soll der Hebel zum Zwecke der Fußbetätigung der Kupplung ausgeschaltet werden, so wird durch
die mit einem Handknopf versehene Stange 69 die Klinke 67 in die punktiert gezeichnete Stellung
umgelegt und durch eine Knagge 6o„ od. dgl. in
einem Schlitz od. dgl. in wirksamer Lage festgehalten.
Da infolge der automatischen Einlösung der Kupplung kein Anhalten der Maschine mehr stattfindet,
welches dem Arbeiter die Gelegenheit gibt, die Lage des Schuhes zu prüfen und gegebenenfalls
zu berichtigen, muß hierfür eine andere Möglichkeit geschaffen werden. Dies wird dadurch erreicht,
daß der den Einzug des Leistenträgers betätigende Arbeitsdruck des Kolbens 28 erst dann
seinen Höhepunkt erreicht, λνεηη der Arbeitskreislauf
der Maschine eingeschaltet ist oder bereits begönnen
hat. Bis zu diesem Zeitpunkt wird der Flüssigkeitsdruck nur so stark gehalten, daß ein
Zurechtrücken des Schuhes während des Einschwingens des Leistenträgers noch möglich ist.
Die Einrichtung hierfür ist in Fig. 2 dargestellt.
Neben dem Vorschubzylinder 27 befindet sich im Zylindergehäuse 70 eine Bohrung 71 von geringem
Durchmesser, die mit einem Kolbenventil 72 in Verbindung steht, das durch den Hebel 73 in Abhängigkeit
von der Bewegung der Einrückstange 41 durch Verschieben der Kolben 72, 72,, geöffnet und
geschlossen wird. Eine weitere Bohrung 74 dient für den Abfluß des Öls in den Ölbehälter 29, in dem
auch die Ölpumpe 25 untergebracht ist. Während des Vorschubs der Kolben 26, 28 und Einschwingen
des Leistenträgers ist das Ventil 72, 72e geöffnet,
so daß der Leistenträger unter einem verhältnismäßig geringen Druck eingeschwungen wird,
da ein Teil des Öls durch die Bohrungen 71 und 74 abfließt. Etwaige Berichtigungen der Lage des
Schuhes können bis zu diesem Zeitpunkt während des Einschwenkens noch vorgenommen werden.
Beim Anheben der Einrückstange 41 wird dann über den Hebel 73 der Kanal 74 durch den Kolben
J2 geschlossen, wodurch der Ölabfluß gesperrt wird
und der volle Druck nunmehr auf den Arbeitskolben 28 zur Wirkung gelangt. Der bei geschlossenem
Ventil entstehende Überdruck entweicht dann in üblicher Weise durch ein in der Zeichnung
nicht dargestelltes Überdruckventil in den Ölbehälter.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Schuhendenzwickmaschine mit Steuerung des mit hydraulischem Einzug versehenen Leistenträgers und einer sich durch den Leistenträger über ein den hydraulischen Einzug bewirkendes Gestänge selbst einschaltenden Steuerung für den Einzugkolben nach Patentanmeldung M 21773 VII/71C, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (6) für den Einzug des Leistenträgers beispielsweise über einen zwischengeschalteten Hebel (63) od. dgl. derart mit dem Kupplungsgestänge (41, 66) in Verbindung steht, daß nach erfolgtem Einziehen des Leistenträgers in die Maschine bzw. in der Endphase dieser Einzugbewegung die Kupplung auf mechanischem Wege selbsttätig eingelöst und zu Beginn des erfolgenden Rückganges selbsttätig wieder freigegeben wird.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem Gestänge (6) für den Einzug des Leistenträgers bewegter Schalthebel (63) mit der von dem Fußhebel der Maschine betätigten Einrückstange (41) für die Maschinenkupplung in Verbindung steht und diese je nach Erfordernis zwecks Einrückens der Kupplung anhebt.
- 3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Kupplung in Abhängigkeit von der Bewegung des Leistenträgers ein- und ausrückende Schalthebel (63) mit einer unter Federdruck stehenden Klinke (67) versehen ist, die zwecks Betätigung des Schalthebels aus der Ebene desselben herausgerückt ist und mit einer am Zuggestänge (6) des Leistenträgers versehenen Rolle (61) derart in Eingriff gelangt, daß sie beim Eimvärtsgang der Zugstange (6) den Druck der Rolle (61) auf den Schalthebel überträgt, beim Rückgang je- go doch der Rolle ausweicht.
- 4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Schalthebel (63) angelenkte Klinke (6y) durch einen Handgriff (69) in ihrer Außerbetriebslage festgestellt werden kann.
- 5. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Arbeitszylinder für den hydraulischen Einzug des Leistenträgers in Verbindung stehendes normalerweise offenes Sperrventil (72) vorgesehen ist, das in Abhängigkeit von der Bewegung des Kupplungsgestänges (41, 73) ungefähr im Zeitpunkt des Einschalten« der Kupplung gesperrt wird und dadurch den vollen Druck der Flüssigkeit erst bei beginnendem Arbeitskreislauf zur Wirkung gelangen läßt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 886 258.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 618/105 9. 56
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