DEM0022482MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 24. März 1954 Bekanntgemacht am 29. März 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTANMELDUNG
KLASSE 19a GRUPPE 28o8
M22482 V/19a
Der Erfinder hat beantragt, nicht genannt zu werden
Materiel Industrie! S. A. Lausanne und Constructions Mecaniques S. A.
Renens, Renens (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Chem. Dr. phil. E. Sturm, Patentanwalt, München 23
Wagen oder Schlitten mit Bearbeitungsvorrichtungen für Zwecke des Eisenbahnoberbaus od. dgl.
Die Priorität der Anmeldung in der Schweiz vom 20. März 1954 ist in Anspruch genommen
Es gibt schon Wagen oder Schlitten, die auf Eisenbahnschienen od. dgl. verschiebbar aufgesetzt
werden können und mit einer oder mehreren Bearbeitungsvorrichtungen, wie z. B. Schwellenfräsmaschinen,
Bohrapparaten usw., zum Bearbeiten von Teilen, wie z. B. Schienen oder Schwellen, der
Gleisanlage versehen sind und quer zu den Eisenbahnschienen stehende Träger für die Bearbeitungsvorrichtung
aufweisen.
ίο Da die Schienen von Gleisanlagen meistens nach innen z. B. im Verhältnis von ι : 20 geneigt montiert werden, ist es notwendig, daß ζ. B. die Schraubenlöcher für die ' Stoßverbindung der Schienen, die Löcher für das Einschrauben der Schwellenschrauben, die Ausfräsung der Schwellen für die Schienenauflage usw. mit derselben Neigung hergestellt werden. Umgekehrt aber sind gewisse Bearbeitungen, wie z. B. das Ausfräsen der Schwellen im Falle von Plattenlagern, d. h. wenn die Neigung der Schienen durch zwischen die
ίο Da die Schienen von Gleisanlagen meistens nach innen z. B. im Verhältnis von ι : 20 geneigt montiert werden, ist es notwendig, daß ζ. B. die Schraubenlöcher für die ' Stoßverbindung der Schienen, die Löcher für das Einschrauben der Schwellenschrauben, die Ausfräsung der Schwellen für die Schienenauflage usw. mit derselben Neigung hergestellt werden. Umgekehrt aber sind gewisse Bearbeitungen, wie z. B. das Ausfräsen der Schwellen im Falle von Plattenlagern, d. h. wenn die Neigung der Schienen durch zwischen die
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Schwellen und die Schienen gelegte keilartige Platten erreicht wird, das Bohren der Schwellenschraubenlöcher
bei dieser Befestigungsart usw. parallel bzw. senkrecht zur Schwelle, d. h. .ohne
Neigung, auszuführen. Bis jetzt waren für diese Arbeiten zwei Wagen oder Schlitten notwendig,
nämlich ein solcher' mit geneigten Trägern zur Vornahme der oben angeführten Arbeiten mit der
Neigung der Gleisschienen und ein anderer mit
ίο horizontalen Trägern zur Ausführung von Arbeiten
ohne Neigung.
Es ist nun das Ziel der Erfindung, sowohl für Arbeiten mit Neigung als auch solche ohne Neigung
mit einem einzigen Wagen oder Schlitten auszukommen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch
erreicht, daß die Querträger des Wagens oder Schlittens je aus zwei vorzugsweise in der Mitte
zwischen den beiden Schienen gelenkig miteinander verbundenen, in ihrer Längsebene gegenein-
ao ander neigbaren Teilen bestehen, welche nur an dem vom Gelenk abliegenden. Ende in einem Punkte,
vorzugsweise auf je einer der Schienen, abgestützt sind und deren gegenseitige Neigung z. B. mittels
eines verstellbaren Anschlages einstellbar ist.
Gegenüber einer ebenfalls bekannten Konstruktion, bei welcher in einer bestimmten Neigungslage unverstellbar
angeordnete getrennte Querträgerteile vorgesehen sind, hat die erfindungsgemäße Anordnung
den wesentlichen Vorteil, daß die Teile des Querträgers durch einfache Handgriffe verstellt
und in die gewünschte Neigungslage gebracht werden können.
■ Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wagens oder
Schlittens. Darin ist
Fig. ι ein Grundriß des Wagens,
Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie H-II der Fig. 1 bei nicht geneigten Querträgern,
Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie H-II der Fig. 1 bei nicht geneigten Querträgern,
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung der Pfeiles A der Fig. 1 bei geneigten Querträgern;
Fig. 4 ist ein Ausschnitt einer Seitenansicht, die Gelenkverbindung der Querträgerteile in größerem
Maßstabe zeigend;
Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4;
Fig. 6 zeigt in größerem Maßstab die höhenverstellbare Anordnung einer Laufrolle des Wagens,
und
Fig. 7 ist eine Seitenansicht zu Fig. 6 mit dem Querträger im Schnitt.
Das dargestellte Beispiel des erfindungsgemäßen Wagens läuft mittels Rollen 1, 2 auf den an den
Schwellen 3 befestigten Schienen 4 einer Gleisanlage. Der Wagen hat zwei quer zu den Schienen 4,
also senkrecht zur Gleisachse liegende Träger, oder Schienen 5, die an ihren Enden durch Rohre 6
od. dgl. miteinander zu einem Rahmen verbunden sind. Wie' Fig. 7 zeigt, ist der Querschnitt
der Querschienen 5 des Wagens U-förmig. Die Flansche 7 der Querschienen 5 haben an ihrer
Innenseite Laufflächen 8 für die Laufrollen 9 eines Bearbeitungsaggregates, z. B. einer Schwellenfräsmaschine
iOj eines Bohrapparates oder eines anderen
Aggregates, das nicht Gegenstand der Erfindung ist und daher keiner weiteren Erläuterung bedarf.
Damit der Wagenrahmen 5, 6 in seiner Höhenlage verstellt werden kann, sind die Laufrollen 1, 2
mittels Lagergabeln 11 an Stützen 12 befestigt, die in an den Querschienen 5 befestigten Lagerstücken
13 verstell- und feststellbar sind. Zu diesem Zwecke haben die Stützen 12 mehrere übereinanderliegende
Bohrungen 14, durch welche, nachdem sie mit einer entsprechenden Bohrung der Lagerstücke 13 zur
Deckung gebracht wurden, ein Stellstift 15 gesteckt wird. Man kann also dem Wagenrahmen 5, 6 so
viele verschiedene Höhenlagen geben, als die Stützen 12 Bohrungen haben.
Im Gegensatz zu den bekannten Wagen bestehen nun beim erfindungsgemäßen Wagen oder Schlitten
die Querträger- oder Schienen 5 je aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen 5ß und 56,
so daß sie in ihrer vertikalen Längsebene gegeneinander geneigt werden können. Die Gelenkachse
16 zwischen den beiden Teilen 5a und s& legt man
vorzugsweise in die Mitte zwischen den beiden Gleisschienen 4. Die beiden einander zugekehrten
Stirnenden 30 der Teile 5„ und S6 sind, wie Fig. 2
bis 4 erkennen lassen, abgeschrägt und bilden in der horizontalen Lage (Fig. 2 und 4) zwischen sich
einen Winkel, während sie in der Lage mit der größten Neigung (Fig. 3) aneinander anliegen.
Die gelenkige Verbindung zwischen den Teilen 5e
und 56 ist im gezeigten Beispiel wie folgt ausgebildet:
An den Teilen 5& sind je zwei über die Teile 56 in deren Längsrichtung vorstehende Lagerlaschen
17 (Fig. 5) festgeschweißt oder sonstwie befestigt. Zwischen die beiden Lagerlaschen 17
greift eine am Teil 5a der gleichen Schiene 5 festgeschweißte oder sonstwie befestigte, über den
Teil 5a in dessen Längsrichtung vorstehende Lagerlasche
18, und durch die Bohrungen der Laschen 17 und 18 ist ein Zapfen 19 gesteckt, dessen Achse der
Gelenkachse 16 entspricht. Man verwendet für die Gelenke der beiden Querträger 5 je einen besonderen
Zapfen 19 und nicht etwa für beide Gelenke zusammen eine einzige durch die ganze Breite des
Rahmens 5, 6 hindurchgehende Achse, um so dem Aggregat 10 bei seiner Verschiebung längs der
Schienen 5 einen Durchgang durch die Gelenkstelle zu ermöglichen. Damit trotzdem für ausreichende
Steifigkeit des Rahmens 5, 6 gesorgt ist, haben die Laschen 18 der beiden Rahmenseiten nach unten
sich erstreckende Arme 20, deren untere Enden durch eine durchgehende Strebe 21 miteinander
verbunden sind. Diese Strebe 21 liegt tief genug, daß sich nach Hochziehen des Aggregates 10 mit
Hilfe nicht dargestellter Mittel dieses Aggregat an der Strebe 21 vorbeibewegen kann.
Am abgeschrägten, inneren Ende jedes Teils 5;,
ist eine Lochplatte 22 mit Langlöchern 23 (Fig. 4) befestigt, durch welch letztere in den Teilen 5B
einschraubbare Kopfschrauben 24 mit Innensechskant hindurchtreten. Durch Anziehen dieser
Schrauben 24 können die beiden Teile 5a, 56 einer
Querschiene 5 nach erfolgter Einstellung ihrer Lage starr miteinander verbunden werden. Damit die
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gegenseitige Lage der beiden Teile 5a und 56 und
insbesondere auch Neigungen derselben, die zwischen der Horizontallage und der größten Neigung
liegen, leicht eingestellt werden können, stützt sich bei jeder Querschiene 5 eine in einen Support 25
des Teils 5a eingeschraubte Stellschraube 26 an einem Anschlag 27 des Teil 56 ab.
Hat man nun z. B. an der Gleisanlage 3, 4 eine Bearbeitung mit vertikaler Arbeitsachse des Aggregates
10 vorzunehmen, also z. B. eine horizontale Ausfräsung 28 (Fig. 2) an einer Schwelle 3 herzustellen,
so stellt man vorher die gelenkig miteinander verbundenen Teile ζα, 56 horizontal (Fig. 2
und 4). Dies kann aus einer vorher geneigten Lage durch Anziehen der Stellschrauben 26 geschehen,
nachdem man vorher die allenfalls angezogenen Feststellschrauben 24 gelöst hat. Das Horizontalstellen
der Teile 5a und 5b wird dadurch erleichtert,
daß bei Erreichen der Horizontallage die über den zugehörigen Teil 5ß oder 56 in Längsrichtung hervorstehenden
Laschen 18 bzw. 17 an der Unterkante des anderen Teils 5& bzw. 5H anstoßen. Nach
erreichter Horizontallage zieht man gegebenenfalls die Schrauben 24 wieder an, was aber nicht unbedingt
notwendig ist, da die Abstützung durch die Stell- oder Anschlagschrauben 26 auf alle Fälle
genügt, ein Nachuntenkippen der Teile Sa und 56
zu verhindern.
Soll an der Gleisanlage eine Bearbeitung mit zur Vertikalen geneigter Arbeitsachse des Aggregates
10 vorgenommen, also z. B. an einer Schwelle 3 eine geneigte Ausfräsung 29 (Fig. 3) hergestellt
werden, so schraubt man die Stellschrauben 26 zurück, und die Teile 5ß, 56 werden sich infolge
ihres Eigengewichtes zu neigen beginnen. Man dreht die Schrauben 26 so weit zurück, bis die gewünschte
Neigung der Teile 5a, 56 erreicht ist, wobei
man gegebenenfalls die Schrauben 24 nachher wieder anzieht. Stellt man die größte Neigung ein,
so berühren sich die abgeschrägten Stirnenden 30 der Teile S0 und S6.
In gewissen Fällen kann man den Wagen als Schlitten ausbilden, also die Laufrollen 1, 2 weglassen.
Claims (3)
1. Wagen oder Schlitten mit Bearbeitungsvorrichtungen für Zwecke des Eisenbahnoberbaus
od. dgl., der auf Eisenbahnschienen od. dgl. verschiebbar aufgesetzt werden kann, mit
seinen Bearbeiturigsvorrichtungen Teile, wie
z. B. die Schienen oder Schwellen der Gleisanlage od. dgl., zu bearbeiten gestattet und quer
zu den Eisenbahnschienen stehende Träger für die Bearbeitungsvorrichtungen aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querträger (5) je aus zwei vorzugsweise in der Mitte zwischen
den beiden Schienen (4) gelenkig miteinander verbundenen, in ihrer Längsebene gegeneinander
neigbaren Teilen (5a, 56) bestehen, welche
nur an dem vom Gelenk abliegenden Ende in einem Punkte, vorzugsweise auf je einer der
Schienen, abgestützt sind und deren gegenseitige Neigung einstellbar ist.
2. Wagen oder Schlitten nach Anspruch τ, gekennzeichnet durch Anschlagmittel (26, 27)
zum Verschwenken der an ihren benachbarten Stirnenden (30) abgeschrägten Querträgerteile
(5a> 5b) in ihrer Vertikallängsebene.
3. Wagen oder Schlitten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Querträgerteilen (5a, S6) Laschen (18, 17) der
Gelenkverbindung befestigt sind und über diese Teile (5a, 56) so vorstehen, daß sie sich in horizontaler
Lage der Querträger (5) an den anderen Teil (56 bzw. 5„) anlegen.
Angezogene Druckschriften:
Französische Zusatzpatentschrift Nr. 17 993
(414727).
Französische Zusatzpatentschrift Nr. 17 993
(414727).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 509 699/114 3.56
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