DEH0019757MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 24. März 1954 Bekanntgemacht am 31. Oktober 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Einzelentnahme des jeweils untersten Blattes
eines Stapels von Kartonagen, Banderolen od. dgl. aus einem Behälter zwecks Zuführung zur Verpackungsmaschine
od. dgl., insbesondere Zigarettenverpackungsmaschinen. Ferner richtet sich die Erfindung auf eine zur Durchführung eines
solchen Verfahrens geeigneten Vorrichtung.
Es sind bereits Verfahren bekannt, bei denen ein Ende des untersten Blattes durch einen beweglichen
Sauger abgewinkelt und dieses Blatt auf eine Transportvorrichtung durch Herausschieben
aus dem Behälter aufgegeben wird. Bei den bekannten Vorrichtungen erfolgt das Absaugen an
der vorderen Kante des Bogens, wo auch das Erfassen durch die Walze vor sich geht. Mit dieser
Maßnahme ist jedoch nicht gewährleistet, daß beim Absetzen nur ein einziger Bogen erfaßt wird und
die Förderung regelmäßig vor sich geht.
Bei anderen bekannten Anordnungen werden die Blätter seitlich abgezogen, so daß ein Verrutschen
der Bogen außerordentlich leicht möglich ist. Fällt bei dieser Konstruktion außerdem während des
Fördervorganges das Vakuum aus, so wird das Blatt überhaupt nicht mehr gefördert, und es treten
Störungen auf.
Gemäß der Erfindung werden bei solchen und ähnlichen Verfahren auftretende und unvermeidliche
Nachteile dadurch beseitigt, daß die in der Transportrichtung hintere Kante des zu entneh-
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inenden,untersten Blattes des Stapels in eine quer gerichtete Rast, eines den Vorschub des Blattes bewirkenden,
den teilweisen unteren Abschluß des den Stapel aufnehmenden Behälters in bekannter
. Weise bildenden Schiebers eingesaugt und in dieser Rast während der Vorwärtsbewegung des Schiebers
durch die Saugwirkung gehalten wird.
Zur Einzelentnahme von vergleichsweise dünnen Blättern wird vor dem Einsaugen der hinteren
ίο Blattkante in die Rast des Schiebers die vordere
Blattkante angesaugt und in der sich hierdurch ergebenden, schräg nach unten abgebogenen Lage
nach Abstellen des sie ansaugenden Vakuums unter nunmehrigem Einsaugen der rückwärtigen Blattkante
in die Rast, des'Schiebers durch diesen vorwärts transportiert. : ■
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienende Vorrichtung ist demgemäß
mit einem den rückwärtigen unteren Abschluß des
ao den Stapel aufnehmenden Behälters bildenden hin- und herbeweglichen und die Blätter transportierenden
Schieber versehen und dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber eine quer zur Transportrichtung
verlaufende Vertiefung mit einem an eine Vakuumquelle' anschließbaren Düsenschlitz und
* hinter dem Düsenscnlitz eine sich über die Blattbreite
erstreckende Rast aufweist, jenseits deren die Schieberplatte derart schwächer ausgebildet
ist, daß sich zwischen ihrer Oberfläche und dem Blattstapel in diesem Bereich ein Zwischenraum
ergibt.
Bei der Ausführürigs'form der neuen Vorrichtung
- zur Verwendung für dünnwandige Blätter erstreckt sich die ortsfeste Abschlußplatte nicht bis zum
vorwärtigen Ende des Blattbehälters, sondern in diesem Bereich erfolgt die Unterstützung des Blattstapels
im Ruhezustand der Vorrichtung und während des Ansaugvorganges der vorderen Blattkante
durch, einen ebenfalls einen quer gerichteten Düsenschlitz aufweisenden Körper, dessen Oberfläche
mit der Schieberplatte fluchtet und der um seine Achse um ein' geringes Maß, z. B, etwa 200,
verkippbar ist, und während des Verkippens dieses Körpers durch einen eingeschwenkten Fanghaken.
In den Abbildungen sind die vorstehenden grundsätzlich beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt
Abb. ι im vertikalen Schnitt, unter Weglassung aller für das Verständnis der Erfindung überflüssigen
Einzelheiten, die Vorrichtung in der für dickere Kartonagenu.dgl. geeigneten, einfachsten
Ausführungsform im Stadium der Entnahme des ■ untersten Blattes; ';■
Abb. 2 zeigt in entsprechender Darstellung die Ausführungsform der Vorrichtung zur Entnahme
dünner Blätter vonBeginn des. Entnahmevorgangs und ;■■■'.'
■ Abb. 3 die Vorrichtung gemäß Abb. 2 während des EntnahmevO'rgangs.
' In Abb. ι ist mit. α der den Stapel von z.B.
Schiebern oder Banderolen b aufnehmende, unten offene Kasten bezeichnet, dessen in der Transport-
: richtung der Blättex.vorwärtige Wand c höhenverstellbar
ausgebildet ist, so daß hierdurch die Breite des Schlitzes d zwischen der Vorderwand c und
der ortsfesten Bodenplatte e, die den Stapel in seinem vorwärtigen Bereich unterstützt, entsprechend
der Dicke eines Blattes V eingestellt werden kann.
Im rückwärtigen Bereich wird der Stapel durch die Schieberplatte / unterstützt, die einen quer zum
Stapel verlaufenden Düsenschlitz g aufweist, rückwärts dessen in der Platte eine sich über die ganze
Breite des Stapels erstreckende Rast g eingearbeitet ist, an die anschließend die Schieberplatte f,
wie bei /" ersichtlich, dünner ausgebildet ist, so daß sich hier zwischen ihr und dem Blattstapel ein
Zwischenraum i ergibt, also in diesem Bereich kein Reibungsschluß zwischen dem -dann untersten Blatt
des Blattstapels vorhanden ist, während sich der Schieber in Richtung des Pfeiles in die dargestellte,
der Vorschubphase des entnommenen Blattes V entsprechende Stellung vorwärts bewegt.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist aus der Abbildung ohne weiteres ersichtlich. Sobald,
in gegenüber der dargestellten Stellung des Schiebers so, daß sich der Düsenschlitz h gegenüber der
Hinterkante des untersten Blattes b' befindet, über die in dem Körper / angeordnete Vakuumleitung m
durch den Düsenschlitz h der Unterdruck auf das Blatt V wirkt, wird dessen Kante in die Rast g
hineingezogen!und derart erfaßt, daß bei der folgenden
Vorwärtsbewegung des Schiebers in Richtung des Pfeils in die in Abb. 3 dargestellte1 Stellung
das Blatt V durch den Schlitz d hinausgeschoben wird und gemäß dem Ausführungsbeispiel in den
Spalt zwischen zwei Walzen n', n", die seinen Weitertransport übernehmen, gelangt.
Die Ausführungsform der Ausbildung gemäß den Abb. 2 und 3 unterscheidet sich von der vorstehend
beschriebenen hinsichtlich der Ausbildung des Schiebers nicht.
Jedoch ist hierbei die ortsfeste Bodenplatte <?' schmäler ausgebildet, so daß eich vor derselben
ein freier Raum ergibt; In diesem Bereich wird das vordere Ende der dünnen Blätter durch den Körper
0 unterstützt, der ebenfalls einen quer gerichteten Düsenschlitz p aufweist, der über den Kanal q
an die Vakuumquelle angeschlossen werden kann.
Der Körper 0 ist um seine Mittelachse, wie in Abb. 2 gestrichelt angedeutet, in die aus Abb. 3 ersichtliche
Lage kippbar, und die Weitertransportwalzen ri', n" sind so in bezug auf den Körper 0
angeordnet, daß in dessen verkippter Stellung der Walzenspalt mit der oberen Fläche des Körpers
fluchtet.
Der verschwenkbare Fanghaken r wird, sobald der Körper 0 gekippt wird, selbsttätig nach vorn
verschwenkt, um in der nächsten Phase bei Zurückschwenken des Körpers 0, wieder auszuschwenken.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung unterscheidet sich von der der erstbeschriebenen nur dadurch,
daß in einer ersten, vorgeschalteten Phase entsprechend Abb. 2 die Vorderkante des untersten
Blattes angesaugt und anschließend, an der
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Oberfläche des Körpers ο gehalten, durch dessen Kippbewegung nach unten abgebogen wird1, worauf
der Fanghaken r einspringt und im gleichen Augenblick die Saug\virkung durch den Schlitz
unterbrochen, statt dessen ider Düsenschlitz h' in der Schieberplatte /' an die Vakuumquelle angeschlossen
wird und nunmehr durch Vorwärtsbewegung der Schieberplatte das Blatt in den Walzenspalt
η',,η" eingeschoben wird.
ίο Die beschriebenen Arbeitsvorgänge werden in
zeitlicher Abhängigkeit voneinander in geeigneter Weise, z. B. durch einen Nocken, gesteuert, der in
wechselnder Folge die Düsenschlitze an die Vakuumquelle anschließt und das Ein- und Ausschwenken
des Sperrhakens bewirkt, in der Weise, daß zunächst der vordere Düsenschlitz an die Vakuumquelle
angeschlossen, dann der schwenkbare Körper gekippt sowie gleichzeitig der Fanghaken
eingeschwenkt, dann der Düsenschlitz im Schieber an die Vakuumquelle angeschlossen und nunmehr
der Schieber vorwärts bewegt, nach beendigter Vorwärtsbewegung das auf den Düsenschlitz des
Schiebers wirkende Vakuum abgesperrt und nur der Schieber unter gleichzeitigem Zurückschwenken
des Schwenkkörpers rückwärts bewegt wird.
Die Anwendung des neuen Verfahrens und der
zu seiner Durchführung dienenden Vorrichtung ist nicht auf die Zwecke der Zigarettenindustrie, d. h.
im Zusammenhang mit Zigarettenpackmaschinen, beschränkt, sondern allgemein möglich, um mit
Sicherheit einzelne Blätter von beliebiger Dicke von einem Stapel von solchen von unten zu entnehmen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Einzelentnahme des jeweils untersten Blattes eines Stapels von Kartonagen, Banderolen od. dgl. aus einem Behälter zwecks Zuführung zu Verpackungsmaschinen od. dgl., insbesondere Zigarettenverpackungsmaschinen, unter Abwinkein eines Endes des untersten Blattes durch einen beweglichen Sauger und Aufgabe dieses Blattes auf eine Transportvorrichtung durch Herausschieben aus dem Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Transportrichtung hintere Kante des zu entnehmenden untersten Blattes (&') des Stapels in eine quer gerichtete Rast (g) eines den Vorschub des Blattes bewirkenden, den teilweisen unteren Abschluß des den Stapel aufnehmenden Behälters in bekannter Weise bildenden Schiebers (e) eingesaugt und in dieser während der Vorwärtsbewegung des Schiebers durch die Saugwirkung gehalten wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einzelentnahme von vergleichsweise dünnen Blättern vor dem Einsaugen der hinteren Blattkante in die Rast (g) des Schiebers die vordere Blattkante angesaugt und in der sich hierdurch ergebenden, schräg nach unten abgebogenen Lage nach Abstellen des sie ansaugenden Vakuums unter nunmehrigem Einsaugen der rückwärtigen Blattkante in die Rast des Schiebers durch diesen vorwärts transportiert wird.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem den rückwärtigen unteren Abschluß des den Blattstapel aufnehmenden Behälters bildenden bin- und herbeweglichen und die Blätter transportierenden Schieber, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (<?, e) eine quer zur Transportrichtung verlaufende Vertiefung mit einem an eine Vakuumquelle anschließbaren Düsenschlitz (Jt, W) und hinter dem Düsenschlitz eine sich über die Blattbreite erstreckende Rast (g) aufweist, jenseits deren die Schieberplatte derart schwächer ausgebildet ist, daß sich zwischen ihrer Oberfläche und dem Blattstapel in diesem Bereich ein Zwischenraum (i) ergibt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 508538, 532501, 556;britische Patentschrift Nr. 328510;
USA.-Patentschrift Nr. 2382405.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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