DEF0009830MA - - Google Patents

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DEF0009830MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 2. September 1952 Bekaniitgemacht am 9. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Einrichtungen zur \vahlweisen Überblendung von Fernsehsendungen. Es sind bereits verschiedene Anordnungen bekanntgeworden, welche eine Mischung bzw. Überblendung mehrerer Fernsehsendungen gestatten. Die Überblendung wird hierbei entweder von Hand oder mit Hilfe besonderer Zusatzeinrichtungen halb- oder ganzautomatisch vorgenommen. Es wurden auch sogenannte Trickmischeinrichtungen vorgeschlagen, bei denen z. B. die zur abwechselnden Austastung zweier Videokanäle benötigten Impulse mit Hilfe einer dritten Fernsehkamera oder eines Diapositivabtasters abgeleitet werden, um effektvolle Übergänge bei der Überblendung zu erzielen.
Bei einer bekannten Anordnung wird in einem vom Studiotaktgeber synchronisierten Generator eine Dreiecks- bzw. Sägezahnspannung erzeugt, aus der mittels eines Amplitudensiebes ein bestimmter Bereich herausgeschnitten wird. Die so entstehen- zo den Impulse werden in Rechteckimpulse umgeformt und einer Steuerstufe zugeführt, welche sie in phasenstarr gekoppelte gegenphasige Impulse verwandelt, die periodisch die einzelnen miteinander zu tiberblendenden Fernsehkanäle sperren bzw. freigeben. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß der aus dem Steuersignal herausgeschnittene schmale Amplitudenbereich bei den Begrenzerend- · Stellungen an den äußersten Spitzen des Steuersignals liegt. Bei Schwankungen der Begrenzer-
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spannung kann nun der Begrenzerarbeitspunkt außerhalb des Bereiches der Steuersignale zu liegen kommen. In diesem Fall würde keine Impulsspannung, entstehen, die. das öffnen bzw. Sperren der beiden Videokanäle bewirkt. Ein einwandfreies . Funktionieren der Schaltung1 ist deshalb nicht immer gewährleistet.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, ein sehr betriebssicheres und leicht zu bedienendes Trickmischpult anzugeben, welches die obengenannten Nachteile nicht besitzt. Hierbei wird durch die besondere Art der Impulstechnik auf rein elektronischem Wege ein besonders stabiles Arbeiten der automatisch wirkenden Einrichtungen bewirkt und auch bei veränderlichen Betriebsverhältnissen ein einwandfreies Arbeiten sowohl der automatisch wirksamen Trickmischeinrichtung als auch der wahlweise von Hand zu bedienenden Mischeinrichtung gewährleistet.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überblenden der von zwei Aufnahmeeinrichtungen gelieferten Fernsehsignale, bei dem aus sägezahnförmigen oder dreieckförmigen Steuersignalen mittels eines einstellbaren Impulssiebes ein schmaler Amplitudenbereich herausgeschnitten wird und die sich ergebenden impulsförmigen Signale nach Umformung in Rechteckimpulse periodisch die einzelnen miteinander zu überblendenden Fernsehkanäle sperren bzw. freigeben.
Erfindungsgemäß wird hierbei eine —; phasenstarr zu den Fernsehsynchronisierimpulsen liegende — Folge von Hilfsimpulsen erzeugt, die aus je einem im wesentlichen rechteckförmigen positiven und negativen Teilimpuls besteht, derart, daß der Anfang des ersten Teilimpulses nach dem Beginn der Synchronisierlücke und das Ende des zweiten Teilimpulses vor dem Ende der Synchronisierlücke liegt. Diese Impulsfolge wird dann den obengenannten Steuersignalen additiv überlagert. Die Hilfsimpulse haben nur in den beiden Endstellungen des Begrenzers, in denen entweder der eine oder der andere der beiden Videokanäle gesperrt bzw. geöffnet ist, einen Einfluß auf die Form der durch den Begrenzer erzeugten Rechteckimpulse.
Gerade dann sind sie jedoch von besonderer Wichtigkeit. Würden nämlich die (z. B. sägezahnförmigen) Steuersignale, die für die Art der Überblendung maßgebend sind, ohne Hilfsimpulse auf den Begrenzer gegeben, so müßte der aus dem Steuersignal herausgeschnittene schmale Amplitudenbereich in den Begrenzerendstellungen an den äußersten Spitzen des Steuersignals liegen. Bei Schwankungen der Begrenzerspannung könnte der Begrenzerarbeitspunkt außerhalb des Bereiches der Steuersignale zu liegen kommen. Es würde demzufolge auch keine Impulsspannung entstehen, die das öffnen bzw. Sperren der beiden Videokanäle bewirkt. . ...
•Die Wahl der Frequenz.der Hilfsimpulse ist somit unabhängig von der gewählten Überblendung. Der Zweck der Hilfsimpulse liegt darin, in den Endstellungen des Begrenzers für den angeschlossenen Impulsverstärker eindeutige Verhältnisse zu erreichen ohne irn_:·Fernsehbild.in-Erscheinung zu, treten. Sie r müssen daher in den Austastlucken" liegen, könnten also Vertikalfrequenz oder Horizontalfrequenz erhalten. Aus schaltungstechnischen Gründen ist jedoch der Horizontalfrequenz der. , Vorzug zu geben.
Bei der Durchführung des Verfahrens wird zweckmäßigerweise zur Erzeugung des Hilfsimpulses ein mit der Zeilenfrequenz synchronisierter Impulserzeuger verwendet, der einen rechteckförmigen Impuls erzeugt, dessen Zeitdauer kleiner ist als die halbe Zeit der Austastung. Dieser Impuls wird einem Laufzeitnetzwerk zugeführt, dessen anderes Ende kurzgeschlossen ist und das derart dimensioniert ist, daß die doppelte Laufzeit gleich ^ oder'nur weniggrößer ist als die Dauer dieses Im- · pulses und der Rechteckimpuls sowie der mit entgegengesetzter Polarität aus dem Verzögerungsnetzwerk rückkehrende Impuls überlagert.
Damit wird erreicht, daß die im vorigen Absatz aufgestellte Bedingung erfüllt ist; daß also der Hilfsimpuls innerhalb einer Austastlücke liegt und sich nicht durch helle oder dunkle Kanten im Bild . störend bemerkbar macht.
Gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird der Rechteckimpuls von Zeilenfrequeniz dem Steuergitter einer Verstärkerröhre zugeführt, an deren Anode die am anderen Ende kurzgeschlossene Laufzeitkette angeschlossen ist, so daß im Anodenkreis dieser Verstärkerröhre eine Überlagerung des Rechteckimpulses mit dem reflektierten Rechteckimpuls umgekehrter Polarität er- 95, folgt.
Es ist vorteilhaft, bei einer Anordnung zur Durchführung desi Verfahrens die zur periodischen Sperrung bzw. Freigabe der zu überblendenden Videokanäle dienenden Rechteckimpulse im Gegentakt dem Steuergitter zweier Verstärkerröhren mit solcher Polarität und Amplitude zuzuführen, daß jeweils abwechselnd eine der beiden Röhren geöffnet, die andere gesperrt ist und daß von den Anodenkreisen dieser beiden Röhren Steuerimpulse 105; abgenommen werden, welche eine Sperrung bzw. Freigabe der miteinander zu überblendenden Fernsehbildkanäle bewirken.
Zweckmäßigerweise ist jeder der beiden im Gegentakt gesteuerten Röhren eine weitere Verstärkerröhre ausgangsseitig parallel geschaltet, deren Steuergitter im Gleichtakt das Austastgemisch mit solcher Polarität und Größe zugeführt wird, daß diese Röhren während der Synchronisierlücken gesperrt, während der übrigen Zeiten jedoch geöffnet sind, und daß Mittel vorgesehen sind, welche wahlweise entweder eine Blockierung der erstgenannten Röhren oder der zweitgenannten Röhren bewirken.
Durch Blockierung der erstgenannten Röhren wird die Weiterleitung der zugeführten Tastimpulse, die die Tastung der beiden Videoverstärker für die Tricküberblendung bewirken, unterdrückt. Die zweitgenannten Röhren liefern dann das Austastgemisch mit gleicher Polarität, das die beiden Videoverstärker dauernd geöffnet hält. Da-
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durch kann eine Umschaltung von Tricküberblendung (rollende Schnitte u. dgl.) auf Amplitudenüberblendung erfolgen. Bei Blockierung der zweitgenannten Röhren werden die erstgenannten Röhren geöffnet und übertragen die vom Rechtecksignal des Begrenzers abgeleiteten Sperrsignale entgegengesetzter Polarität zur periodischen Sperrung und Freigabe der beiden Verstärker.
Die Anordnung kann weiter so ausgebildet sein, ίο daß in der im Zuge des Überblendungsvorganges gesperrten bzw. entsperrten Verstärkerstufe nicht nur der Schwarzwert des Videosignals durch eine vorhergehende Klemmschaltung geregelt ist, sondern daß auch der Schwarzwert der dieser Verstärkerstufe zugeführten Austastimpulse und der zugeführten Sperrimpulse geregelt wird.
Hierbei sollte die Zuführung der Austastimpulse und die Zuführung der Sperrimpulse in einer einzigen Verstärkerstufe des Fernsehkanals· erfolgen, vorzugsweise indem die einen Signale in den Anodenkreis, die anderen in den Kathodenkreis einer Verstärkerröhre eingetastet werden.
Vorteilhafterweise sind Mittel vorgesehen, welche die Amplitude der zu überblendenden Fernsehsignale auf im wesentlichen gleiche Größe automatisch einregeln.
Im nachstehenden wird die Erfindung an Hand der Ausführungsbeispiele darstellenden Figuren beschrieben, wobei alle zum Verständnis der Erfindung nicht notwendigen Einzelheiten der besseren Übersichtlichkeit halber fortgelassen sind. Es zeigt
Fig. ι das Blockschaltbild der Überblendeeinrichtung,
Fig. 2 eine Schaltung zur Erzeugung der Hilfsimpulse,
Fig. 3 Einzelheiten der Steuerstufe für die Austastung,
Fig. 4 eine Schaltung zur Erzeugung von Steuersignalen,
Fig. s Einzelheiten der Verstärkersperrstufen,
Fig. 6 die Formen der dem Begrenzer zugeführten Impulse,
Fig. 7 einige der mit dem Trickmischpult möglichen Überblendungen.
Die von eineni Bildgeber ia (Fig. 1) gelieferten Fernsehsignale werden in einem Vorverstärker 2a entsprechend verstärkt, sodann über einen von Hand zu bedienenden Regler 3fl und eine durch Sperrimpulse gegebenenfalls zu sperrende Verstärkerstufe 4a zur Mischstufe 5 geleitet. In analoger Weise werden die vom Bildgeber I6 gelieferten Signale über einen Vorverstärker 26, einen Regler 36 und eine Verstärkerstufe 46 zu derselben Mischstufe geleitet. In einem Impulsgenerator 6 werden Hilfsimpulse gemäß Kurvenform 6a (Fig. 6) erzeugt, die aus je einem positiven und einem negativen rechteckförmigen Teilimpuls zusammengesetzt sind. In weiteren Impulserzeugern 7, 8, 9 werden Sägezahnspannungen von Zeilenfrequenz bzw. von fünffacher Zeilenfrequenz bzw. Dreieckspannungen erzeugt. In den Generatoren 10, 11, 12 werden Sägezahnspannungen von Bildwechselfrequenz bzw. vierfacher Bildwechselfrequenz bzw. Dreieckspannungen erzeugt. Mittels wahlweise von Hand zu bedienender Umschalteinrichtungen 13 und 14 können einzelne dieser Impulsspannungen mit den vom Impulsgenerator 6 gelieferten Hilfsimpulsen in einer Mischeinrichtung 15 additiv überlagert werden, so daß sich — im vorliegenden Fall durch Mischung der von 6 und 7 gelieferten Signale — eine Impulsfolge 16 ergibt. Aus dieser Impulsfolge wird durch einen wahlweisen einstellbaren Begrenzer 17 ein schmaler Amplitudenbereich, z. B. i6„, i66 oder i6t. (Fig.6), herausgeschnitten und sodann durch nachfolgende Verstärkung daraus eine Folge 75; von Rechtecksignalen 18 (Fig. 6) abgeleitet. Die Impulsfrequenz dieser Rechtecksignale ist von der Einstellung des Begrenzers unabhängig, jedoch ist die Dauer der einzelnen Rechteckimpulse durch die jeweilige Vorspannung des Begrenzers automatisch (Fig. i, iyb) oder von Hand einstellbar (Fig. 1, i7ß). Die Einrichtung 176 gibt — bei automatischer Regelung — eine selbsttätig veränderliche Gleichspannung ab, die für die veränderliche Vorspannung des Begrenzers erforderlich ist.
Die Rechteckimpulse 18 werden einer Gegentaktstufe 19 derart zugeführt, daß zwei Impulsfolgen 20 und 21 entgegengesetzter Polarität erzeugt werden, die abwechselnd jeweils die Verstärkerstufe 4a sperren und die Verstärkerstufe 46 öffnen bzw. umgekehrt. Dadurch wird erreicht, daß der Mischstufe 5 in jedem Zeitpunkt nur die Signale eines einzigen Bildgebers iu oder I6 zugeführt werden.
Bei einem mit einem Zeilensägezahn erzeugten vertikalen Schnitt, der sich in horizontaler Richtung verschiebt, läuft der Überblendevorgang derart ab, daß von der Signalfolge 16 zunächst nur aus dem Gebiet der höchsten Signalamplitude ein schmaler Amplitudenbereich herausgeschnitten wird. Sodann wird infolge sich kontinuierlich ändernder Vorspannung des Begrenzers 17 dieser Amplitudenbereich immer weiter in Richtung auf den unteren Extremwert des Signals verschoben. Dadurch wird bewirkt, daß zuerst nur ganz schmale positive Rechteckimpulse 18 entstehen und dann bei fortschreitender Änderung der Amplitudensiebvorspannung die Rechteckimpulse immer breiter werden, bis schließlich in der anderen Endstellung sehr breite Rechteckimpulse entstehen, die nur während der Zeilenlücken durch schmale negative Impulse unterbrochen werden. Es wird daher zuerst der Kanal des Bildgebers iB nur ganz kurzzeitig geöffnet, während der Kanal des Bildgebers I6 langer geöffnet ist. Im Empfangsbild wird daher zunächst nur eine ganz schmale, links sichtbare Bildzone vom Bildgeber ia geliefert, während der übrige (größte) Teil des Bildes vom Bildgeber I6 herrührt. Im Zuge einer allmählichen Änderung der Vorspannung des Begrenzers 17 verschiebt sich im Empfangsbild die Trennlinie zwischen den von den beiden Bildgebern gelieferten Bildzonen weiter von links nach rechts, bis schließlich das vom Bildgeber I0 gelieferte Fernsehbild die ganze Bildfläche des Empfängers bedeckt. Auf diese Weise läßt sich ein für den Betrachter an-
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genehm wirkender Übergang von einem Bildgeber auf den anderen Bildgeber erzielen.
Neben Sägezahnspannungen/ können auch Spannungen anderer Kurvenform, beispielsweise Dreiecksspannungen, verwendet werden.
Bei Verwendung von sechs Impulsgeneratoren (Fig. 1) sind beispielsweise folgende Trickeffekte möglich (Fig. 7):
Generator 7
Generator 8
Generator 9
Generator 10
Generator 11
Generator 12
H-Sägezahn
H-Dreieck
5 χ Η - Sägezahn
V-Sägezahn
V-Dreieck
5 χ V-Sägezahn
senkrechte Schnittlinie
zwei senkrechte Schnittlinien, die in der Mitte zusammenlaufen
zehn senkrechte Schnittlinien, von denen sich jede zweite waagerecht verschiebt
waagerechte Schnittlinie
zwei waagerechte Schnittlinien, die in der Mitte zusammenlaufen
zehn waagerechte Schnittlinien, von denen sich jede zweite senkrecht verschiebt
Kombinationen:
Generator 7 + 10 Diagonalschnitt . . Fig. 7 a
Generator 8 + 11 Raute Fig. 7 b
Generator 9 + 12 Schachbrett Fig. 7c
Generator 8+10 Vorhang Fig. 7d
Generator 7 + 11 Pfeil Fig. 7 e
Fig. 2 zeigt Einzelheiten des Impulserzeugers 6 (Fig. ι). Über die Leitung 25 wird ein positiver Rechteckimpuls 26 zugeführt, dessen Beginn gegenüber dem Beginn des Zeilenaustastsignals um 1 °/o der Zeilenlänge verzögert ist. In einer aus dem Kondensator 27 und dem Widerstand 28 bestehenden Differenziereinrichtung wird der Rechteckimpuls differenziert und sodann dem Steuergitter der Röhre 29 zugeführt. Im Anodenkreiis der Verstärkerröhre 29 befindet sich ein Schwingungskreis 30, welcher derart bemessen ist, daß im Schwingungskreis durch die positive Zacke des zugeführten Impulses, welche ihrerseits wieder durch die Vorderflanke des Rechteckimpulses 26 bedingt ist, Schwingungshalbweilen 32 entstehen, deren Breite ungefähr gleich 7% der Zeilenlänge ist. Eine an den Schwingungskreis 30 angeschlossene Diode 31 unterdrückt die folgende Halbschwingung und auch etwaige weitere Schwingungen.
Die impulsförmigen Schwingungshalbwellen 32 werden über einen Koppelkondensator 33 dem Steuergitter der Röhre 34 mit solcher Amplitude zugeführt, daß die Röhre 34 übersteuert wird und in ihrem Anodenkreis rechteckförmige Impulse 35 entstehen. Diese werden dem Steuergitter der Röhre 36 zugeführt, an deren Anode eine aus Längsindüktivitäten und Querkapazitäten bestehende Laufzeitkette 37 angeschlossen ist, deren von der Anode abgewendetes Ende kurzgeschlossen ist. Die an der Anode 36 entstehenden negativen Rechteckimpulse werden .einerseits über die Leitung 38 der nicht dargestellten Mischstufe (s. Mischstufe 15 in Fig. 1) zugeführt, andererseits laufen sie gleichzeitig über die Laufzeitkette 37. An dem kurzgeschlossenen Ende der Laufzeitkette werden die Impulse reflektiert, gelangen mit entgegengesetzter Polarität wieder zur Anode der Röhre 36 und über die Leitung 38 ebenfalls zur Mischstufe. Die Laufzeitkette 37 ist derart bemessen, daß die Laufzeit des Impulses für den Hin- und Rücklauf nur wenig größer ist als die Dauer dieses Impulses. Infolgedessen ergibt sich an der Anode der Röhre 36 ein aus zwei entgegengesetzt gerichteten rechteckförmigen Teilimpulsen zusammengesetzter Impuls 39. 8g
Fig. 3 zeigt das Prinzipschaltbild der in Fig. 1 nur durch ein Kästchen angedeuteten Gegentaktstufe 19. Die vom Begrenzer gelieferten Rechtecksignale werden über eine Röhre 41 einerseits dem Steuergitter der Verstärkerröhre 42, andererseits über eine Phasenumkehrröhre 43 — also in Gegenphase — dem Steuergitter der Röhre 44 zugeführt. In den Anodenkreisen der Röhren 42 und 44 entstehen daher zwei absolut phasenstarr gekoppelte, aber in Gegenphase befindliche Impulsfolgen 45 bzw. 46, die über die Leitungen 47 bzw. 48 zu den zu sperrenden bzw. freizugebenden Verstärkerstufen 4a bzw. 4& als Sperrspannungen zugeführt werden.
Über die Röhre 49 wird den Röhren 50 und 51 ein Austastsignal 52 zugeführt. Die Röhre 50 ist anodenseitig mit der Röhre 42 parallel geschaltet. Ebenso ist die Röhre 51 anodenseitig mit der Röhre 44 parallel geschaltet. . Durch wechselseitiges Sperren der Röhrensysteme 42 und 44 über die Leitung 53 einerseits bzw. der Röhrensysteme 50 und 51 über die Leitung 54 andererseits kann entweder die von dem Begrenzer 17 gelieferte Sperrspannung über die Leitungen 47 und 48 zu den Verstärkerstufen 4a und 4b geführt werden oder das Austastgemisch, das von der Röhre 49 geliefert wird. Durch Umschalten der -Sperrung dieser beiden Röhren ist es möglich, das Mischpult von Tricküberblendung auf normale Überblendung umzuschalten.
Das Austastsignal 52 ist nur dann mit den Kurven 45 und 46 identisch, wenn die Röhren 42 und 44 gesperrt, die Anordnung also auf Amplituden-Überblendung geschaltet ist. (Das ist bei Fig. 3 angenommen.)
Bei Tricküberblendung sind die Kurven 45 und 46 mit dem Signal an der Anode von Röhre 41 identisch.
In Fig. 4 ist das Prinzipschaltbild des in Fig. 1 durch das Kästchen 7 symbolisch angegebenen Impulserzeugers dargestellt, der Sägezahnspannungen von fünffacher Zeilenfrequenz erzeugt. Über die Leitung 60 werden negative Steuerimpulse 61 der Verstärkerröhre 62 zugeführt. An die Anode der Röhre 62 ist die Anode der Verstärkerröhre 63 angeschlossen, deren Steuergitter über die Leitung
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64 mit dem einen Ende eines Laufzeitnetzwerkes
65 verbunden ist, dessen anderes Ende an die Anode der beiden Röhren angeschlossen ist. An die Anoden 62 und 63 ist ferner eine Leitung 66 angeschlossen, welche über eine Differentiationsein- - richtung 67 zum Steuergitter der Röhre 68 führt. Bei Eintreffen des negativen Steuerimpulses 61 von Zeilenfrequenz am Gitter von Röhre 62 entsteht in deren Anodenkreis ein positiver Impuls,
ίο der über die Laufzeitkette läuft, von deren Ende auf das Steuergitter von Röhre 63 gegeben wird und als negativer Impuls mit der Verzögerung der Kette wieder' an der Anode auftaucht, um nochmals über die Kette zu laufen. Hier erfährt er wieder die gleiche Verzögerung, trifft also, vom Ausgang des Vorganges an betrachtet, nach der doppelten Verzögerung der Kette als negativer Impuls auf das Steuergitter von Röhre 63 und tritt in der Anode als positiver Impuls auf, der wieder über die Laufzeitkette läuft. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis über Röhre 62 ein neuer Impuls zugeführt wird, der den alten Vorgang unterbricht und von vorn ablaufen läßt. Ist die Verstärkung von Röhre 63 klein, würde man an deren Anode eine Folge von positiven und negativen Impulsen erhalten, deren Abstand durch die Verzögerungszeit der Laufzeitkette definiert ist. Macht man die Verstärkung von Röhre 63 groß, ist das Ganze ein schwingungsfähiges System, bei dem Selbsterregung auftritt, und es entsteht an der Anode keine Folge von positiven und negativen Impulsen, sondern eine rechteckförmige Schwingung 69, deren Flanken durch den Synchronisierimpuls gegeben sind. Die Wellenlänge dieser Schwingung ist durch die doppelte Laufzeit der Verzögerungskette gegeben.
Die Impulsfolge 69 wird in der Differentiationseinrichtung 6y differenziert, so daß eine Impulsfolge 70 entsteht, die aus abwechselnd positiv und negativ gerichteten Zacken besteht. Der Arbeitspunkt der Röhre 68 ist derart gewählt, daß nur die positiven Zacken der Impulsfolge 70 eine Steuerwirkung auf die Röhre ausüben und daher im Anodenkreis nur fünf negativ gerichtete Zacken je Zeile auftreten, wie dies durch die Impulsfolge 71 angedeutet ist. Diese Zacken werden als Synchronisierimpulse einer Kippschaltung zugeführt, die aus Ladekondensator 72 und periodisch gesteuerter Entladeröhre 73 nebst zugehörigen Schaltelementien besteht. Im Anodenkreis der Röhre 73 entstehen somit Sägezahnspannungen von fünffacher Zeilenfrequenz.
Fig. 5 zeigt die Schaltung der in Fig. 1 symbolisch durch je ein Kästchen angedeuteten Taststufen 4a und 4&. Über die Leitung 80 werden die vom Bildgeber gelieferten und im Vorverstärker entsprechend verstärkten Fernsehsignale dem Steuergitter der Röhre 81 zugeführt. Mit dem Steuergitter der Röhre 81 ist eine aus den vier Dioden 82, 83, 84 und 85 bestehende sogenannte Klemmschaltung verbunden, welche den Schwarzwert der Videosignale festhält. Die von der Gegentaktstufe (19 in Fig. 1) gelieferten Tastimpulse (Kurvenzug 20) werden über die Leitung 86 dem Steuergitter der Verstärkerröhre 87 zugeführt. Die Röhre 87 ist über einen gemeinsamen Kathodenwiderstand mit der Röhre 81 gekoppelt, so daß in der Röhre 81 eine additive Mischung der Videosignale und Tastimpulse erfolgt. Die Diode 90 ist derart vorgespannt, daß nur der durch additive Mischung mit den Tastimpulsen angehobene Teil des Videosignals an den Ausgang gelangt, während der nicht angehobene Teil abgeschnitten wird. Über die Leitung 88 werden von einem (nicht dargestellten) Impulsgenerator gelieferte Austastimpulse dem Steuergitter der Röhre 89 zugeführt und in dem Anodenkreis der Röhre 81 eingetastet, um das aus Tastimpuls und Videosignal bestehende Sign-algemisch mit der erforderlichen Synchronisierlücken zu versehen. Es hat sich gezeigt, daß es für eine einwandfreie Überblendung sehr vorteilhaft ist, nicht nur den Schwarzwert des Fernsehvideosignals durch eine entsprechende Schaltanordnung festzuhalten, sondern auch den Schwarzwert sowohl der Impulse 20 als auch der über die Leitung 88 zugeführten Austastimpulse auf einen vorgegebenen Wert festzuhalten.

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Überblenden der von zwei Aufnahmeeinrichtungen gelieferten Fernsehsignale, bei dem aus vorzugsweise sägezahnförmigen Steuersignalen mittels eines einstellbaren Impulssiebes ein schmaler Amplitudenbereich herausgeschnitten wird und die sich ergebenden impulsförmigen Signale nach Umformung in Rechteckimpulse periodisch die einzelnen miteinander zu überblendenden Fernsehkanäle sperren bzw. freigeben, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Impulserzeuger (6) eine periodische, phasenstarr zu den Fernsehsynchronisierimpulsen liegende Folge von Hilfsimpulsen erzeugt wird, die aus je einem im wesentlichen rechteckförmigen, positiven und negativen Teilimpuls bestehen, daß der Anfang des ersten Teilimpulses nach dem Beginn der Synchronisierlücke und das Ende des zweiten Teilimpulses vor dem Ende der Synchronisier- ■ lücke liegt und daß diese Impulsfolge den Steuersignalen additiv überlagert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der Folge von Hilfsimpulsen gleich der Zeilenfrequenz der zu überblendenden Fernsehsendungen ist.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Folge von Hilfsimpulsen ein mit der Zeilenfrequenz synchronisierter Impulserzeuger verwendet wird, der einen rechteckförmigen Impuls erzeugt, dessen Zeitdauer kleiner ist als die halbe Zeilensynchronisierlücke, daß dieser Impuls einem Laufzeitnetzwerk zugeführt wird, dessen anderes Ende kurzgeschlossen ist und das derart dimensioniert ist, daß die doppelte Laufzeit gleich oder nur wenig größer ist als die Dauer dieses
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Impulses und daß der Rechteckimpuls sowie der mit entgegengesetzter Polarität aus dem Verzögerungsnetzwerk rückkehrende Impuls überlagert werden.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der .Rechteckimpuls von Zeilenfrequenz dem Steuergitter einer Verstärkerröhre (36) zugeführt wird, an deren Anode die am anderen Ende kurzgeschlossene Laufzeitkette angeschlossen ist, so daß im Anodenkreis dieser Verstärkerröhre eine Überlagerung des Rechteckimpulses mit dem reflektierten Rechteckimpuls umgekehrter Polarität erfolgt (Fig. 2).
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur periodischen Sperrung bzw. Freigabe der zu überblendenden Fernsehkanäle dienenden Rechteckimpulse im Gegentakt dem Steuergitter zweier Verstärkerröhren (42, 44) mit solcher Polarität und Amplitude zugeführt werden, daß jeweils abwechselnd eine der beiden Röhren geöffnet, die andere gesperrt ist und daß von den Anodenkreisen dieser beiden Röhren Steuerimpulse abgenommen werden, welche eine Sperrung bzw. Freigabe der miteinander zu überblendenden Fernsehbildkanäle bewirken (Fig. 3).
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden im Gegentakt gesteuerten Röhren (42, 44) eine weitere Verstärkerröhre (50 bzw. 51) ausgangsseitig parallel geschaltet ist, deren Steuergitter im Gleichtakt Rechteckimpulse solcher Dauer, Polarität und Größe zugeführt werden, daß diese Röhren (50, 51) während der Synchronisierlücken gesperrt, während der übrigen Zeiten jedoch geöffnet sind, und daß Mittel vorgesehen sind, welche wahlweise entweder eine dauernde Blockierung der erstgenannten Röhren (42, 44) oder der zweitgenannten Röhren (50, 51) bewirken (Fig. 3).
7. Anordnung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wahlweise Blokkierung der Röhren durch negative Sperrspannungen erfolgt, welche einer Steuerelektrode, vorzugsweise dem Bremsgitter dieser Röhre zugeführt werden, und daß diese wechselweise Sperrung eines Röhrenpaares durch von Hand betätigte Umschalteinrichtungen erfolgt (Fig. 3).
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der im Zuge des Überblendungsvorganges gesperrten bzw. entsperrten Verstärkerstufe nicht nur der Schwarzwert des Videosignals durch eine vorhergehende Klemmschaltung geregelt ist, sondern daß auch der Schwarzwert der dieser Verstärkerstufe zugeführten Austastimpulse und der zugeführten Sperrimpulse (20) festgehalten wird. ,
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Austastimpulse und die Zuführung der Sperrimpulse in einer einzigen Verstärkerstufe des Fernsehkanals erfolgt, vorzugsweise indem die einen Signale in den Anodenkreis, die anderen in den Kathodenkreis einer Verstärkerröhre eingetastet werden (Fig. 5).
10. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch ge- : kennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, welche die Amplitude der zu überblendenden Fernsehsignale auf im wesentlichen gleiche Größe automatisch einregeln (Fig. 5).
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 164297;
britische Patentschrift Nr. 542 436.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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