DEE0006602MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 12. Januar 1953 Bekanntgemacht am 3. November 1955
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schmelzen von Grund- und
Deckemails im Schmelzofen.
Es ist eine bekannte Tatsache, daß die Atmosphäre während des Schmelzprozesses von Gläsern
und glasartigen Flüssen neben Temperatur und Versatz (Zusammensetzung) der Faktor ist, der
die Eigenschaften des Schmelzproduktes bestimmt.
Das Schmelzen von Emails und emailähnlichen Gläsern wird wegen des Gehaltes an Metallverbindungen
und anderen mehr oder weniger leicht reduzierbaren .Substanzen in rein oxydierender
Atmosphäre durchgeführt. Die später im Email befindlichen Alkali-, Erdalkali- und Metallverbindungen
liegen im Rohversatz meistens als Carbonate oder Oxyde vor. Da die Carbonate beim Erhitzen
und Zusammenschmelzen mit den übrigen Bestandteilen Kohlensäure abgeben, muß die Atmosphäre
während des Schmälzens durch Zugabe von genügend Luft zu den Verbrennungsgasen oxydierend
gehalten wenden, damit keine Reduktionen auftreten. Bei !empfindlichen Flüssen hat man mit
einem gewissen Erfolg die oxydierende Atmosphäre dadurch unterstützt, daß man einen geringen Anteil
der Carbonate durch Salpeter ersetzte.
Die Praxis beweist allerdings, daß es Einflüsse gibt, die die konstante Einhaltung der oxydierenden
Atmosphäre beim Schmelzen erschweren und
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Claims (2)
- E 6602 IVc/48csogar unmöglich machen. Hierbei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, z. B. die Zusammensetzung der Brennslolle und der Brenngase, der Wasser gehalt und die Feuchtigkeit des Rohstollgemisches, die Art des Anschlusses beim Erhitzen und damit die der Gasentwicklung der sich zersetzenden Verbindungen und die Zusammenstellung des Versatzes.Die Herstellung von vollkommen gleichmäßigen Emails wird in Frage gestillt, solange die Atmosphäre während des Schmelzprozesses von einem zum anderen .Male unterschiedlich auslallen kann. Dies wirkt sich um so nachteiliger aus, je diffiziler | und komplizierter der Aufbau des Emails be- j schallen ist.Aufgabe der Erfindung i.-,ί es, die oben icnaimtc η Einllüsse, die ganz zufällig zur Wirkung kommen können, auszuschalten und die (M'cnatmosphärc beim Schmelzen von EmaiN vom Versatz her so zu beeinllusscn, daß eine Gleichmäßigkeit des Erzeugnisses gesichert ist. Zusätzliches Ziel der Erfindung ist es, durch die ge-chaflene, besonders zusammengesetzte Atmosphäre verschiedene Eigenschaften von !''.mails zu verbessern, ohne deren ursprüngliche Zusammensetzung im wesentliche·]] zu ! verändern.Das neue Verfahren zum Schmelzen von Emails besteht darin, die in dem Versatz enthaltenen Verbindungen der Alkalien, Erdalkalien und Metalle ganz oder in di'r Hauptsache in Form ihrer Stickstoffverbindungen zuzusetzen, so daß beim Schmelz«) eine sticksloffoxydhaltige Atmosphäre entsteht. Diese stickst oil oxydhaltige Atmosphäre hat eine stark oxydierende Wirkung und verhindert somit jede Reduktion in der Schmelze. Darüber hinaus schaltet diese stickstof! oxydhaltige Atmosphäre alle unkontrollierbaren Einllussc der bisherigen Atmosphäre aiii die Schmelze aus, so daß es nunmehr möglich ist, vollkommen gleichmäßige Emails herzustellen.Die erfindungsgemäß hergestellten Emails werden wie üblich vermählen und aufgetragen. Nach dem Brand bieten sich z. 13. für Grundemails folgende Vorteile: Die Haftung wird sehr stark erhöht. Hieraus folgt unmittelbar, daß außer der Unempfindlichkeit des Emails gegen äußere, mechanische Einflüsse die Bildung von Eischschuppen praktisch ausgeschaltet wird. Hinzu kommt, daß diese Emails vollkommen sicher gegen die Fehlerscheinungen der Durchschüsse und Ktrpferköpfe sind.Diese vorteilhaften Auswirkungen bei der Anwendung der Erfindung werden unterstützt, wenn den erfindungsgemäß geschmolzenen Emailgranalicn auf der Naßmühle an Stelle von Ton oder tonhaltigen Substanzen ganz oder zum Teil stickstoffoxydhaltige Verbindungen und Metallpulver zugesetzt werden. Der Zusatz von Nitraten und Nitriten zur Naßmühle ist an sich bekannt.P Λ Τ Κ Ν Τ Λ NSPR Π CIIH:ι. Verfahren zum Schmelzen von Emails, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Versatz enthaltenen Verbindungen der Alkalien, Erdalkalien und Metalle ganz oder in der Hauptsache zwecks Erzeugung einer stickstofloxydhalligen Atmosphäre in Form ihrer Stickstoffverbindungen zugesetzt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den nach diesem Verfahren hergestellten und geschmolzenen Granalien auf der Naßmühle statt Ton bzw. tonhaltiger! Substanzen, stickstof!oxydhaltige Verbindungen und Metallpulver zugesetzt werden.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Palentschrift Nr. 818143;
USA.-Patentschrift Nr. 2466043;
;;Der praktische Emaillachmann« von Dr. Al din-;er, 1950, S. 74 und 80.© 509 578/236 10. 55
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