DEE0005201MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 15. März 1952 Bekanntgemacht am 17. Mai 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf nach vorn offene, vorzugsweise in mehrere übereinander befindliche
Fächer unterteilte Verkaufsständer. Sie ist insbesondere auf sogenannte Selbstbedienumgsvitrinen
gerichtet.
Bei solchen Verkaufseinrichtungen ist je nach Art der zur Schau und zum Verkauf gestellten
Güter eine Kühlung notwendig. Außerdem ist, namentlich wenn es sich um Nahrungs- und Genulßmittel
handelt, wichtig, daß die Verkaufsgüter nicht durch Dünste und Gerüche des umgebenden Verkaufsraumes
beeinträchtigt werden können.
Zur Lösung der damit gegebenen Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß mittels einer
vorn am Fachboden entlang dessen Kante sich erstreckenden Wärmequelle ein die Fächer an der
offenen Seite vorhangartig abschließender Warmluiftstrom erzeugbar ist. Dieser hat die fortschrittliche
Wirkung, daß die vorn offenen Fächer gegenüber dem in der Regel höher temperierten Verkaufsraum abgeschirmt und die Waren vor Einwirkungen
aus dem Verkaufsraum heraus, insbesondere in bezug auf Dünste, Gerüche oder auch Staub
usw., geschützt werden.
Es ist bekannt, in geschlossenen Kühlvitrinen entlang der uinteren Kante der die Fächer nach
vorn abschließenden Glasscheibe Heizstäbe zur Erzeugung eines an der Innenseite der Glasscheibe
entlangstreichenden Warmluftstromes vorzusehen, der die Aufgabe hat, das Niederschlagen von Kondenswasser
an den Glasscheiben der Vitrine zu verhindern. Gleichzeitig wird die Zirkulation· der
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vom Kühlelement kommenden kalten Luft beschleunigt.
Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß über und/oder unter dem Fachboden ein Kühlluftstrom
hinweggeleitet wird, der einerseits eine Kühlung der Verkaufsgüter bewirkt, anderseits die
durch den Warmluftstrom erzeugte Luftumwälzung verstärkt. Die niedersinkende kalte Luft hat
eine Beschleunigung der durch die Warmluft hervorgerufenen Luftbewegung zur Folge. Die eingangs
erwähnte Abschirmung ulnd Kühlhaltung des Fachinnern erfährt somit eine beachtliche Steigerung.
Die Erfindung kann derart verwirklicht werden, daß der Warmluftstrom durch Heizrohren erzeugt
wird. Vorzugsweise sind die Heizrohren unterseitig am Fachboden angebracht, welcher mit Durchlaß-
und Führungsschlitzen für den Warmluftstrom versehen ist. Mit besonderem Vorteil finden als
Heizrohren Soffittenlampen Verwendung,, die zugleich
zur Beleuchtung des nächstunteren Faches dienen. Es ist also die erfindungsgemäß erzielbare
Wirkung ohne zusätzliche Heizeinrichtung mit Hilfe einer geeignet ausgebildeten und angeordneten
Beleuchtung erreichbar.
Am Fachboden kann, darin liegt ein weiteres Kennzeichen der Erfindung, vor den Durchlaß- und
Führungsschlitzen eine hochkant angeordnete, vorzugsweise gläserne ·-Leitleiste angebracht " sein;
welche für den Warmluftstrom als Leitmittel dient und ihm im Zusammenwirken mit den Durchlaß- und
Führungsschlitzen seine Richtung gibt. In Weiter-
■ entwicklung dieses Vorschlages ist es möglich, die Leitleiste doppelwandig auszubilden und den
Zwischenraum zwischen den beiden Leistenwänden unten in der Nähe der Heizrohren ausmünden zu
lassen. Es wird dann ein zweiter, aus dem Zwischenraum der Leistenwände hochsteigender Warmluftstrom
gebildet. Es ergibt sich somit gewissermaßen ein zweischichtiger Warmluftstrom, also eine entsprechende
Steigerung der erfindungsgemäß angestrebten Wirkung.
Der Kühlluftstrom wird erfindungsgemäß durch vorteilhafterweise schlitzförmige Öffnungen der
Fachrückwand eingeführt und von hinten nach vorn dem Fachboden entlanggeleitet. Dieser besitzt vorzugsweise
hinter den Durchlaß- und Führungsschlitzen für den Warmluftstrom zusätzliche Schlitze zum Durchströmen der Kühllulft.
In der nachstehenden Beschreibung der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
veranschaulicht. Es zeigt
' Fig. ι eine Vorderansicht einer Selbstbedienungsvitrine in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vitrine.
Die Vitrine besteht aus einem Sockel 1 und einem darüber angeordneten, dreiseitig, nämlich rückwärts
und seitwärts geschlossenen, nach vorn jedoch offenen Gestell, welches ein oder mehrere
Fächer besitzen kann, beim gezeichneten Ausführungsbeispiel vier Fächer 2, 3, 4 und 5 aufweist.
Diese Fächer sind durch Böden 6 unterteilt, welche die Verkaufsgüter- aufnehmen. Vorteilhafterweise
werden für die Verkaufsgüter schalenartige Behälter 7 verwendet, welche auf die Fachboden 6 abnehmbar
aufgesetzt werden können. Es empfiehlt sich, Behälter 7 zu: benutzen, welche kleine Aufstellfüße
8 besitzen, so daß zwischen dem Fachboden und dem Behälterboden ein Zwischenraum
verbleibt.
An dem Fachboden 6 und an der Deckwand 9 sind unterseitig Soffittenlampen 10 angebracht,
welche, wenn sie in den Stromkreis geschlossen werden, einerseits das zugehörige Fach beleuchten,
anderseits eine gewisse Wärme erzeugen, die zum Hervorbringen des erfindungsgemäß vorgesehenen
Warmluftstromes ausreicht. Oberhalb dieser Soffittenlampen sind in den Fachboden 6 Durchlaß-
und Führungsschlitze 11 vorgesehen, durch welche
die Warmluft nach oben strömen kann. Der Warmluftstrom wird dabei in seine Richtung durch hochkant
gestellte Leisten 12 geleitet, die vorn am Fachboden angeordnet sind. Diese Leitleisten sind vorzugsweise
aus Glas.
Beim untersten Fach 2 tritt an Stelle der Soffittenlampen ein geeignetes Heizrohr 13, welches
keine Leuchtwirkung hat.
Die Rückwand 14 jedes Faches, die mit einem Spiegel belegt sein oder aus einem Spiegel bestehen
kann, weist schlitzförmige Öffnungen 15 und 16 auf, durch welche der Kühlluftstrom eingeleitet
wird, der mithin' von hinten nach vorn unter und über jedem Fachboden entlangstreicht. Die Kühlluft
strömt dabei sowohl über die Behälter 7 hinweg als auch zwischen diesen und den zugehörigen
Fachboden hindurch. S.te kann durch die in dem Fachboden vorgesehenen Schlitze 17 nach unten abfließen,
welche in einem gewissen Abstand, aber verhältnismäßig nahe bei den Durchlaß- und Führungsschlitzen
11 im Fachboden vorgesehen sind. Die Folge ist eine intensive Luftumwälzung mit
nachhaltiger Kühlung der Verkaufsgüter.
Die Einrichtung zur Erzeugung der Kühlluft kann an jeder geeigneten Stelle der Vitrine untergebracht
werden: Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel sind zur Aufnahme der Kühllufterzeuger
18 hinter der Rückwand 14 Kammern 19 angeordnet,
so daß die erzeugte Kühlluft unmittelbar vom Erzeuger durch die Öffnungen 15 und 16 in das
Fachinnere gelangen kann und keine besonderen Leitungen erforderlich sind.
Im Bedarfsfall ist es möglich, wenngleich wohl in der Regel nicht notwendig, den abschirmenden
Warmluftstrom und die Luftumwälzung zu steigern, indem in geeigneter Weise ein oder mehrere
Ventilatoren eingebaut und den Schlitzen 11 und/ oder 17 Druckröhrchen zugeordnet werden.
Es können sowohl für den Warmluftstrom als auch für den Kühlluftstrom in jedem Fachboden
mehrere Schlitze vorgesehen werden. Auch ist es im Bedarfsfall möglich, wenn dies, aus Gründen der
Luftleitung ratsam erscheint, die Rückwand 14 schräg anzuordnen, wie dies in der Zeichnung beim
obersten Fach 5 vorgesehen ist. Die Erfindung ist . ., auch nicht auf einseitige Verkaufsständer bzw.
Selbstbedienungsvitrinen der gezeichneten Art be-
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schränkt. Sie ist auch anwendbar, wenn es sich um doppelseitige Vitrinen handelt, bei denen gewissermaßen
zwei Vitrinen mit ihren Rückwänden aneinanderstoßen. In diesem Fall bringt die erfindungsgemäße
Anordnung der Lufterzeuger den zusätzlichen Vorteil, daß für beide Vitrinen in ihrer
Mitte nur ein gemeinsames Kühlsystem vorgesehen zu werden braucht. Es ist auch möglich, die
Vitrine mit einem Kühlschrank auszurüsten und ίο diesen beispielsweise in den Sockel ι einzubauen.
Claims (10)
1. Verkaufsständer, der nach vorn offen und vorzugsweise in mehrere übereinander befindliehe
Fächer unterteilt ist, insbesondere Selbstbedienungsvitrine, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels einer vorn am Fachboden entlang dessen Kante sich erstreckenden Wärmequelle ein die
Fächer an der offenen Seite vorhangartig abschließender Warmluftstrom erzeugbar ist.
2. Verkaufsständer nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen in an sich bekannter Weise über und/oder unter dem Fachboden hinweggeleiteten
Kühlluftstrom, der zugleich die durch den Warmluftstrom erzeugte Luftumwälzung verstärkt.
3. Verkaufsständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß· der Warmluftstrom durch
an sich bekannte Heizrohren erzeugt ist.
' 4. Verkaufsständer nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizrohren
unterseitig am Fachboden angebracht sind und dieser mit Durchlaß- und Führungsschlitzen für
den Warmluftstrom versehen ist.
5. Verkaufsständer nach Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmequelle
Soffittenlampen vorgesehen sind, die zugleich zur Beleuchtung des nächstunteren Faches dienen.
6. Verkaufsständer nach Ansprüchen i, 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Fachboden
vor den Durchlaß- und Führungsschlitzen eine vorzugsweise gläserne, hochkant angeordnete
Leitleiste für den Warmluftstrom angebracht ist.
7. Verkaufsständer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitleiste zur Bildung
eines zweischichtigen Warmluftstromes doppelwandig ist und der Zwischenraum der beiden
Leistenwände unten in der Nähe der Heizröhren ausmündet.
8. Verkaufsständer nach Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlluftstrom durch vorteilhafterweise schlitzförmige Öffnungen
der Fachrückwand eingeführt und von hinten nach vorn dem Fachboden entlanggeleitet
wird. ;
9. Verkaufsständer nach Ansprüchen 1, 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Fachboden
hinter den Durchlaß- und Führungsschlitzen für den Warmluftstrom mit zusätzlichen
Schlitzen zum Durchströmen der Kühlluft versehen ist.
.
10. Verkaufsständer nach Ansprüchen 1, 2, 8
und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein-richtung zur Erzeugung der Kühlluft in an sich bekannter
Weise in einer hinter der Fachrückwand vorgesehenen Kammer untergebracht ist.
Angezogene Druckschriften:
,Deutsche Patentschrift Nr. 838302;
schweizerische Patentschrift Nr. 205 833.,
,Deutsche Patentschrift Nr. 838302;
schweizerische Patentschrift Nr. 205 833.,
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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