DED0011494MA - - Google Patents

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DED0011494MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 2. Februar 1952 Bekanntgemacht am 2. Februar 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezweckt, die Herstellung von Briefumschlägen und Flachbeuteln od. dgl. auf eine neue Art vorzunehmen, um gegenüber der bekannten Arbeitsweise sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht einen wesentlichen Fortschritt herbeizuführen.
Bei Maschinen zur Herstellung von Briefumschlägen und Flachbeuteln unterscheidet man solche, die vom Blatt arbeiten und andere, die ihr Material von der Rolle abnehmen. Bei den vom Blatt arbeitenden Maschinen werden die Formatblätter im fertiggestanzten Zustand der weiteren Bearbeitung zugeführt, während bei von der Rolle belieferten Maschinen das Stanzen im Rahmen des Herstellungsverfahrens erfolgt, der gesonderte Stanzvorgang also entfällt. Die einzelnen zu verarbeitenden Zuschnitte werden hierbei durch Schneidemesser aus der abgerollten Papierbahn herausgeschnitten.
Es ist nun ferner bekannt, bei der Herstellung von Kreuzbodenbeuteln und Beuteln, bei denen der Boden durch Umschlagen eines Schlauchendes gebildet wird, durch Einstanzen von Lochungen in die Papierbahn das Verkleben mehrerer Papierschichten dadurch zu bewirken, daß die Lochreihen vor Bildung des Bodens mittels einer Schneidvorrichtung durchschnitten werden, so daß an den Schlauchenden Zungen entstehen, die miteinander und der Schlauchaußenhülle verklebt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat die Aufgabe, die Herstellung der in Rede stehenden Erzeugnisse aller Art wesentlich zu vereinfachen und die Formgebung des offenen, ungefalteten Zuschnit-
509 656/296
D 11494 VH/54 b
tes, d.h. das Stanzen und Schneiden weitgehend auszuschalten. Die Erfindung besteht darin, an einer Papierbahn oder auch an Einzelblättern gebildete Faltungen oder Klappen in der Weise mit Durchbrechungen zu versehen, daß beim Aufeinanderfalten und Verkleben der beiden Klappen diese sowohl untereinander als auch auf Grund des durch die Durchbrechungen hindurchtretenden Klebstoffes mit der Außenwand verklebt werden. Die nach dem
ίο erfuidungsgemäßen Verfahren hergestellten .Umschläge und Flachbeutel zeigen deli bekannten gegenüber den Vorteil, daß sie wesentlich stabiler
'■ sind sowie eine einwandfreie pulverdichte Verkle^ bung und saubere Kanten aufweisen. Um diesen Briefumschlägen od. dgl. das Aussehen eines Fünfsiegelumschlages zu geben, kann man am offenen noch ungefalteten'-Blatt bzw. an der noch ungefalteten Papierbahn durch eine geeignete Prägevorrichtung eine Blindprägung oder eine sonstige Markierung erzeugen, die dem Briefumschlag od. dgl. im fertiggefalteten Zustand das Aussehen eines Fünf Siegelumschlages verleiht. Es ist jedoch ohne Bedeutung, ob diese Markierung in der beschriebenen Art erfolgt, sie kann auch, wenn überhaupt eras wünscht, durch eine zusätzliche Druckvorrichtung erst am fertigen Werkstück aufgebracht werden.
Die Zeichnung veranschaulicht ganz beispielhaft und mehr schematisch eine Ausführungsfo-rm der Erfindung, es zeigt
Abb. ι den Arbeitsvorgang am Werkstück,
Abb. 2 eine vergleichsweise Darstellung der bisher üblichen Herstellungsart und
Abb. 3 einen schematischen Schnitt durch eine beispielmäßige Maschine zur Durchführung des neuen Verfahrens.
Das Verfahren geht folgendermaßen vor sich: Die von einer Rolle 1 abgenommene Papierbahn 2 wird über ein ■ Rollenpaar 3 (Abb. 3) geführt, auf dem nicht näher bezeichnete Perforiervorrichtungen wirksam sind. Beim Durchlaufen dieses Rollenpaares werden die Ränder der Papierbahn 2 nächst den Kanten mit Lochungen 4 versehen. Diese Ränder 8 dienen später der Verklebung der Briefhülle od. dgl. Je nach der Höhe des zu faltenden Um-Schlages wird die Lochung auf kürzere oder längere Strecken unterbrochen. Die dann so vorbereitete Papierbahn 2 läuft nun zwischen das nachfolgend vorgesehene Walzenpaar S (Abb. 3), wo sie in entsprechenden Abständen Prägemarkierungen 6 erhält. Beim Durchlaufen der anschließenden, verstellbar angeordneten Fältschlaufen 7 (Abb.. 3) werden die beiderseitigen, wie beschrieben, gelochten Kanten oder Ränder 8 (Abb. 1) umgefaltet, durch eine Gummiervorrichtung 9 (Abb. 3) bei 10 mit Klebstoff versehen und. den Faltwalzen 11 (Abb. 3) zugeleitet. -
Sobald die Papierbahn nun über den Faltwalzen ti angelangt ist, wird sie durch das Faltmesser 12 (Abb. 3) zwischen die Walzen 11 gedrückt, so daß jede der beiden Falten 13 (Abb. 1) aufeinandergelegt wird und der Klebstoff durch die Lochungen 4 auch mit der Außenwand der Papierbahn 2 in Verbindung tritt und daher alle drei Papierlagen miteinander verklebt. Gleichzeitig mit diesem Arbeitsvorgang wird das Werkstück durch eine Schneidwalze 14 (Abb. 3) von der ■ Papierbahn abgetrennt, wobei unter Umkehr der Bewegungsrichtung zwischen den Walzen 11, 12, 14 und 15 (Abb. 3) die Verschlußklappe 16 (Abb. 1) der Briefhülle umgelegt und das Werkstück zum Stapel gesammelt wird.
Die Ansprüche 2 bis 4 sind reine Unteran-Sprüche, die nur im Zusammenhang mit dem Anspruch ι unter Schutz gestellt sein sollen.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Briefumschlägen und Flachbeuteln . aller Art, gekennzeichnet durch eine oder mehrere nächst der Ränder (8) einer Papierbahn (2) oder eines Einzelblattes vorgesehene Durchbrechungen (4)
an den zu bildenden Falten oder Klappen (13), derart, daß beim Zusammenfalten nach Aufbringen des Klebstoffes jeder der beiden Klappenteile (13) in sich und auf Grund der Durchbrechungen (4) auch mit der Außenwand der Papierbahn (2) verklebt werden.
2. Maschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchbrechung der Papierbahnränder (8) ein Lochperforateur. benutzt wird, dessen Stifte verstellbar in ihrem Abstand voneinander angeordnet sind, so daß die Papierränder
(8) wahlweise mit einer mehr oder weniger großen Anzahl von Lochungen (4) versehen 95' werden können.
3. Maschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch eine Vorrichtung (5) die Papier-
- bahn (2) oder das Einzelblatt mit Markierungen oder Prägungen (6) versieht, die dem fertigen Werkstück das Aussehen eines Fünfsiegelumschlages geben.
4. Maschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer Blindprägung (6) eine Walze entsprechender Form mit einer Walze mit Gummiüberzug in der Weise zusammenwirkt, daß das Papier fortlaufend durch die Elastizität des Gummis in die Ausformung der Gegenwalze eingedrückt wird und dadurch die gewünschte Prägung erhält.
5. Briefumschlag, Faltbeutel od. dgl., der in einem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellt
ist, dadurch- gekennzeichnet, daß er an zwei gegenüberliegenden Kanten (13) durch Falten , oder Klappen zusammengeklebt ist, die mit . einer oder mehreren Durchbrechungen (4) versehen sind.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 562769, 700 911.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509 656/296 1.56

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