DEB0033275MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 5. November 1954 Bekanntgemacht am 19. Juli 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Fenster
Es sind Fenster bekannt, bei denen die Flügelrahmen in Blendrahmen eingehängt sind und im
geschlossenen Zustand sich gegen Falzanschläge der Blendrahmen anlegen. Die Werkstoffe, aus
denen derartige Fenster gefertigt werden, sind zumeist Holz oder Metall. Holzfenster sind nicht
fäulnissicher und Metallfenster nicht korrosionsfest; sie stellen außerdem Wärmebrücken dar, über
die Wärme aus' den Innenräumen in nachteiliger ίο Weise nach außen ,abfließt. Leichtmetallfenster sind
korrosionsfester, jedoch teurer als Stahlfenster und wesentlich teurer als Holzfenster und haben eine
schlechte Wärmeisolation. Auch aus anderen Gründen sind Metallfenster bei vielen Verbrauchern
wenig beliebt, zumal Metallprofile ohne elastische Dichtungen nicht staub- und zugsicher sind.
Diese bekannten Fenster müssen nach dem Einsetzen im Bau noch gestrichen werden, wobei die
'Farbe die Falze verklebt. Auch ist häufig ein Nacharbeiten an Holzfenstern erforderlich, weil sich die
Baufeuchtigkeit von der Werkstattfeuchtigkeit unterscheidet und das Holz arbeitet. Da die Fenster
außerdem wechselnden Feuchtigkeits- und Temperatureinflüssen unterworfen sind, ist ein laufendes
Schwinden und Verziehen von Holzfenstern auf die Dauer kaum zu vermeiden, wodurch Undichtigkeiten
entstehen. Metall- und insbesondere Stahlfenster haben den .Nachteil einer erhöhten Bildung
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von Schwitzwasser. Außerdem ist die Anordnung von Dichtungsstreifen bei Stahlfenstern unumgänglich.
Häufig lösen sich diese Dichtungsstreifen im Laufe der Zeit, so daß deren Erneuerung erforderlich
wird. Die Neigung zur Schwitzwasserbildung führt fernerhin im Winter zu Schwierigkeiten
durch Bildung von Eis in den Fensterfalzen. Ein Festfrieren der Fenster in den Falzen ist auch
bei Holzfenstern zu beobachten, insbesondere bei
ίο solchen, bei denen der Farbanstrich nicht unbeschädigt
ist.
Das Einsetzen von Scheiben geschieht zumeist durch Leinölkitt oder durch Verleistungen, wobei
ebenfalls Kittbetten erforderlich sind. Wenn die Schraubenköpfe der Leisten verdeckt sein sollen,
sind bei Metallfenstern zusätzliche Deckleisten erforderlich, die oftmals in Leichtmetall hergestellt
werden. Der Arbeitsaufwand und die Stoffkosten sind teilweise erheblich, ohne daß dadurch die technische
Qualität des Fensters gesteigert wird.
Die Erfindung betrifft ein Fenster mit elastischer Dichtung und Flügeln von kleinerem Außenmaß
als die Öffnung des feststehenden Rahmens und besteht darin, daß der Flügelrahmen aus zwei, vorzugsweise
gleichen, schalenförmigen Profilen besteht, deren gegeneinanderstehende Ränder auf der
Umfangseite des Flügelrahmens eine Randdichtung und auf der Innenseite die elastisch gebettete
Scheibe pressend einschließen; ferner darin, daß der Blendrahmen eine in der Scheibenebene liegende
flache Einrastnut für die Randdichtung aufweist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die
Dichtung zwischen Flügel- und Blendrahmen am Blendrahmen angeordnet, und weist der, Flügelrahmen
auf seiner Umfangseite eine entsprechende Einrastnut'auf. Zum Zusammenpressen der beiden
Flügelrahmenprofile werden im allgemeinen Schraubverbindungen quer zur Seitenebene und
über den ganzen Flügelrahmen verteilt angeordnet.
Die Flügelrahmenprofile können an ihren Rändern flächige Anlagefläc'hen aufweisen, die durch
die Dichtung umfaßt werden.
Die durch, die Erfindung erreichten Vorteile bestehen
einerseits in einer Verbesserung der Dichtwirkung bei Metallfenstern, aber vor allem in der
durch die Einlagen aus Gummi oder Kunststoff erreichten Unterbrechung der Wärmebrücke zwischen
Innenraum und Außenwelt, so daß die Isolationswirkung bei Metallfenstern wesentlich
50' verbessert wird.
Die Dichtungen ,bei den erfindungsgemäßen
Fenstern können aus elastischem Kunststoff oder Gummi bestehen und durch Anziehen der genannten
Schraubverbindung über den durch, die Flügelrahmenprofile gegebenen Querschnitt herausdrückbar
ausgebildet sein. Die elastische Scheibeneinbettung weist zweckmäßig einen oder mehrere
Mittelstege auf, so daß zwei oder mehrere Glasscheiben gegenseitig abgedichtet einsetzbar sind.
Die Scheibenbettung und die Dichtung zwischen Flügel- und Blendrahmen kann aus einem ver-
- schleißfesten Mantel oder Schlauch aus elastischem
Kunststoff, z. B. Polyvinylchlorid, mit eingelegter elastischer Schaumstoffüllung bestehen. Es ist aber
auch möglich, die Dichtung aus luftgefüllten, gegebenenfalls pneumatisch regelbaren Hohlprofilschläuchen
zu bilden.
Die beschriebenen Fensteraüsbildungen ermöglichen es, die Drehachse der Flügel sowohl lotrecht
als auch waagerecht und zum Rand bis zur Mitte der Fensteröffnung beliebig anzuordnen. Vorteilhaft
werden Zapfenlager benutzt, in denen die Flügelrahmen drehbar sind. Es' ist sogar möglich,
die Drehzapfen am Blendrahmen oder in am Blendrahmen geführten verstellbaren Schlitten zu lagern
und am Flügelrahmen verstellbar anzuordnen,, wodurch eine beliebige Einstellung der Drehachse erreicht
wird.
Die Profile der Flügel- und Blendrahmen bestehen aus Leichtmetall oder Kunststoff, gegebenenfalls
mit Glaswolleinlagen. Es können auch die äußeren und inneren Profilteile aus verschiedenen
Werkstoffen bestehen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert; es zeigt
Fig. ι eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Fensters,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. i,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. i,
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung Einzelheiten aus dem unteren Teil der Fig. 3,
Fig. 5 Einzelheiten aus dem unteren Teil der Fig. 2 und
Fig. 6 einen der Fig. 5 entsprechenden Schnitt durch eine andere Ausbildungsform eines erfindungsgemäßen
Fensters.
Das in der Fig. 1 in Ansicht und in den Fig. 2 und 3 im Schnitt dargestellte Fenster besteht aus
einem Flügelrahmen 1, der in einen Blendrahmen 2 eingesetzt und um die Zapfen 3 schwenkbar ist.
Die Blendrahmen 2 sind mit dem Mauerwerk 16 verbunden, z. B. mit Hilfe von Ankereisen einbetoniert.
Insbesondere in den vergrößerten Darstellungen der Einzelheiten aus den Fig. 1 bis 3 ist
erkennbar, daß der Fensterrahmen 1 selbst aus Profileisen besteht, die durch eine Schraubverbindung
aus Schraube 4 und Hülse 5 zusammengepreßt sind und die sich dabei gegen ein Dichtungsmittel 6
anpressen, welches die . Fensterscheibe 7 festhält. An der gegenüberliegenden Seite dieser in Richtung
der Fensterscheibe verlaufenden Trennung der Profilleisten 1 befindet sich eine weitere Dichtungseinlage
8, welche sich gegen den Blendrahmen 2 andrückt. Zur Halterung des Fensters in dieser Stellung besitzt der Blendrahmen 2 eine Nut
oder Rillenausbildung 9, in die das Fenster gleichsam einrastet. Die Dichtungseinlagen selbst be-
stehen aus einer selbsttragenden Kunststoffmasse 10, die einen Mantel bildet, in dem eine nachgiebig
elastische Formkunststoffmasse 11 eingebettet ist. Die Schraubenverbindungen, welche die beiden
Profilleisteri 1 und ia des Fensterrahmens gegeneinander
anpressen und die längs des gesamten
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Umfanges des Fensterrahmens verteilt sind, lassen sich auch nach der Montage des Fensters noch zusammenziehen,
wodurch die Dichtwirkung der äußeren Dichtungseinlagen 8 durch stärkeres Andrücken
gegen den Blendrahmen 2 erhöht wird.
Fig. 6 ist mit den obigen Erläuterungen verständlich. Sie zeigt, daß an Stelle der in den Fig. 1
bis 5 eingesetzten Einfachglasscheiben 7 auch Doppelscheiben 12, 13 in einfacher Weise in die erfindungsgemäßen
Fensterrahmen eingesetzt werden können.
Claims (13)
1. Fenster mit elastischer Dichtung und
Flügeln mit kleinerem Außenmaß als die Öffnung des feststehenden Rahmens, dadurch gekennzeichnet,
daß der' Flügelrahmen aus zwei, vorzugsweise gleichen, schalenförmigen Profilen
(i, ifl) besteht, deren gegeneinander
stehende Ränder auf der Umfangseite des Flügelrahmens eine Randdichtung (ii) und auf
der Innenseite die elastisch gebettete Scheibe pressend einschließen, ferner daß der Blendrahmen
(2) eine in der Scheibenebene liegende flache Einrastnut (9) für die Randdichtung (ri)
aufweist.
2. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung zwischen Flügel-
und Blendrahmen am Blendrahmen (2) angeordnet ist und der Flügelrahmen (1, ie) auf
seiner Umfangseite eine entsprechende Einrastnut aufweist.
3. Fenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zusammenpressen der
beiden Flügelrahmenprofile (1, ia) Schraubverbindungen
(4, 5) quer zur Scheibenebene und über den ganzen Flügelrahmen verteilt angeordnet
sind.
4. Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelrahmenprofile
(1, ie) an ihren Rändern Anlageflächen
(14) aufweisen, die durch die Dichtung (6, 8) umfaßt werden.
5. Fenster nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (8) aus
elastischem Kunststoff oder Gummi besteht und durch Anziehen der Schraubverbindungen (4,5)
über den durch die Flügelrahmenprofile (1, ia)
gegebenen Querschnitt herausdrückbar ist.
6. Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische
Scheibenbettung einen oder mehrere Mittelstege aufweist, so daß zwei oder mehr Glasscheiben
gegenseitig abgedichtet einsetzbar sind.
7. Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibenbettung
und die Dichtung zwischen Flügel- und Blendrahmen aus einem verschleißfesten Mantel
oder Schlauch (10) aus elastischem Kunststoff, z.B. Polyvinylchlorid, mit eingelegter elasti-'
scher Schaumstoffüllung besteht.
8. Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung aus
luftgefüllten, gegebenenfalls pneumatisch regelbaren Hohlprofilschläuchen besteht.
9. Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der
Flügel sowohl lotrecht als waagerecht und vom Rande bis zur. Mitte der Fensteröffnung angeordnet
werden kann.
10. Fenster nach Anspruch 9, daduixh gekennzeichnet,
daß die Flügelrahmen in Zapfenlager (3) drehbar sind. .
11. Fenster nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehzapfen (3) , am Blendrahmen (2) oder in am Blendrahmen (2)
geführten und verstellbaren Schlitten (15) gelagert und am Flügelrahmen (1, i„) verstellbar
angeordnet sind.
12. Fenster nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Profile der Flügel- und Blendrahmen aus Leichtmetall oder
Kunststoff, gegebenenfalls mit Glaswolleinlage bestehen.
13. Fenster nach den Ansprüchen 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren und inneren Profilteile aus verschiedenen Werkstoffen
bestehen. '
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen!
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