DEB0019396MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 7. März 1952 Bekanntgemacht am 6. Dezember 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
B 19396 VIIId/42g
sind als Erfinder genannt worden
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Wiederholungsvorriichtung
für Tonaufnahme- und Wiedergabegeräte für scheiben-, band-, kegel- oder walzenförmige Tonträger mit mehreren parallelen
Tonspuren mit oder ohne Führungsrillen und bezieht sich auf eine Kombination von Schaltmaßnahmen zur Änderung der Betriebsart mit
diskontinuierlicher Verstellung des Trägers für den Tonaufnahme- und Wiedergabekopf, im folgenden
kurz als »Tonarm« bezeichnet.
Bei der Verwendung als Diktiergeräte zur Aufzeichnung
von Diktaten oder Besprechungen oder von Telefonanrufen, insbesondere bei Abwesenheit
des Teilnehmers, ist es erwünscht, in Fällen, wo bei der Aufnahme oder Wiedergabe Sätze oder
Satzteile nicht in Erinnerung geblieben oder nicht richtig verstanden worden sind oder wo Korrekturen
oder Hinweise nachträglich eingeblendet werden sollen, die betreffenden Teile der Ton^
aufzeichnung zu wiederholen. Bei Geräten mit mehreren parallel laufenden Tonspuren kann man
zu diesem Zweck in sehr einfacher Weise den Tonr arm in Richtung der Aufzeichnung um eine oder
einige Tonspuren zurücksetzen. Hierfür sind
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mechanische, elektrisch gesteuerte Vorrichtungen bekannt. Beim Abhören während des D'iktierens
ist aber gleichzeitig die Umschaltung des Verstärkers aus der Betriebsart »Aufnahme« in die
Betriebsart »Wiedergabe« nötig, zumal· wenn; es sich um magnetische Aufzeichnungen handelt. Die
Umschaltung der Betriebsart verlangt einen weiteren Handgriff, der die Aufmerksamkeit des Benutzers
belastet und bei dessen Unterlassung Zeit
ίο und unter Umständen Teile der Aufzeichnung verlorengehen.
Weitere Verluste an Zeit und Aufzeichnungskapazität können .dadurch entstehen, daß nach dem.
Abhören der Wiederholung der Verstärker nicht wieder in die Betriebsart »Aufzeichnung« umgeschaltet
wird, weil der Benutzer, sobald der Lautsprecher schweigt, an den zuletzt gehörten
Text anknüpfend im Diktat fortfährt. Es ist an sich bei Tongeräten mit einem beweglichen
Tonkopf bereits bekannt, dem Tonkopf träger am Ende seiner/" Bewegung, d. h. am Ende der
Aufzeichnungsfläche des Tonträgers, gewisse Schaltfunktionen zuzuordnen, die über Endschalter
ausgelöst werden'.. Die Vorrichtung nach
der Erfindung arbeitet de.ingfgenüber unabhängig
von der jeweiligen Tonarmste.iiüiJgiUnd stellt sich
die Aufgabe, diese bisherigen^iF^n^ichtungen zu
verbessern. Sie erreicht das dadurch*, daß die Rückwärtsschwenkung des Tonarmes S während
der Aufnahme zum Zwecke der Aufzeichnungskontrolle neben der Umschaltung der Verstärker 7
ein Speicherwerk 14 beeinflußt, das die Dauer dieser Umschaltung so lange selbsttätig aufrechterhält,
bis das Abtastelement dn die Ausgangslage vor der Wiederholung zurückgekehrt ist. Dabei
soll die Verbindung der beiden Vorgänge zweckmäßig von der Stellung des Betriebsartenschalters
abhängig sein, denn die Umschaltung des Verstärkers beim Repetieren ist nur aus der Betriebsart
»Aufnahme« in die Betriebsart »Wiedergabe« nötig, nicht aber, wenn während einer Wiedergabe
repetiert wird. Für die Ausführung bieten sich zwei Lösungen: entweder wird die Verstellvorrichtung
für den Tonarm von dem Betriebsartenschalter des Gerätes gesteuert oder umgekehrt die Betriebsartenschaltung
mit der Verstellvorrichtung gekoppelt.
In jedem Fall wird nach weiterer Erfindung die Tonarmstellung im Augenblick des Repetierens in
einer Art »Gedächtnis« gespeichert, z. B. mit Hilfe eines Schlepphebels, der stehenbleibt, wenn der
Tonarm zurückgestellt wird, und aus dem Wiedererreichen dieser Stellung wird ein- Steuerimpuls
abgeleitet, der den Verstärker wieder auf die Betriebsart
»Aufnahme« zurückschaltet und das Vorwärtssetzen des Tonarmes beendet. Dabei sind
Vorkehrungen zu treffen, damit nicht durch Toleranzen der mechanischen Mittelder Steuerimpuls
vor dem Erreichen der Unterbrechungsstelle auf der Tonspur ausgelöst wird, da sonst der letzte Teil
der Aufzeichnung überschrieben werden könnte.
Die erfindungsgemäße Repetiervorrichtung läßt sich in besonders einfacher Weise mittels elektrischer
Stromkreise aufbauen, die durch mehrpolige Schalter und/oder Relais miteinander gekoppelt
werden können.
Die Vorteile der Erfindung werden im folgenden am Beispiel eines Diktiergerätes mit Aufzeichnung
nach dem Magnettonverfahren auf scheibenförmige Tonträger erläutert, das ähnlich einer Sprechmaschine
für Schallplatten aufgebaut ist.
Fig. ι zeigt die wichtigsten Baugruppen des Gerätes in schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine Schaltung mit Speicherung der Tonarmistellungsanzeige
und
Fig. 3 eine beispielsweise Ausführungsform der Schaltung nach Fig. 2.
Fig. ι zeigt die im Zusammenhang mit der Erfindung
wichtigsten Baugruppen eines Diktiergerätes : mit ι ist der Drehteller für den scheiben·-
förmigen Tonträger 2 bezeichnet, der von einem Motor 3 z. B. an seinem Rande über eine Triebrolle
4 angetrieben wird. Mit 5 ist der Tonarm, mit 6 dessen' Drehachse und mit 7 der Tonverstärker
mit den Ausgängen für das Mikrofon 8, den Lautsprecher 9 und den Tonkopf 10 im Tonarm
bezeichnet. Mit 11 ist ein Wechselwerk angedeutet, wie es zur selbsttätigen Ausführung von
Bewegungen des Gerätes, z. B. bei Geräten mit mehreren Tonträgern oder bei Geräten zur Aufzeichnung
von Telefonanrufen benötigt wird; es ist über eine Kupplung 12 mit dem Antrieb kuppelbar
und wirkt z. B. auf den Tonarm 5 ein. Die Repetiervorrichtung, die Gegenstand der Erfindung
ist, ist mit 13 bezeichnet, ihr »Gedächtnis«
mit 14.
Die Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Verknüpfung der Schaltvorgänge, wie sie durch
den Betriebsartenschaiter des Gerätes ausgelöst werden, mit den Verstellbewegungen1 des Tonarmes.
Der Betriebsartenschalter ist mit 20 bezeichnet. Der Verstärker 7 ist durch einen Federsatz
21 des Relais 22 von der Schaltung als Aufsprechverstärker in die Schaltung als Wiedergabeverstärker
umschaltbar. ■ ■ -105
Zu den beiden Stromkreisen für das Umschaltrelais 22 des Verstärkers 7 und den 'Elektromagneten
29 für das Vorsetzen des Tonarmes S tritt ein . weiterer Stromkreis für das Fühlrelais 30. Je ein
Arbeitskontäkt 30/1 und 30/2 liegt in den erwähnten , beiden Stromkreisen; die Schaltung ist
bei erregtem Fühlrelais gezeichnet, d. h., im »Gedächtnis« der Repetiervorrichtung ist ein Wert gespeichert,
der durch die unterschiedliche Stellung der Schleifer an dem Potentiometer 31 entsteht.
Von den beiden Schleifern ist einerder jeweiligen Stellung des Tonarmes gegenüber dem Tonträger
zugeordnet, während der andere die Stellung des Tonarmes im Augenblick der Unterbrechung
seiner kontinuierlichen Bewegung durch das Zurücksetzen angibt. Wenn der Schalter 25 auf
»vorwärts« geschaltet wird, wird der Tonarm nur so lange vorwärts 'verstellt, bis das »Gedächtnis«
keine .Unterschiede mehr gegenüber seiner Stellung zu Beginn der Wiederholung-feststellt; das
Relais 30 wird stromlos und der Stromkreis für
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den Magneten 29 unterbrochen. Gleichzeitig wird auch das Relais 22 stromlos und der Verstärker 7
auf »Aufnahme« zurückgeschaltet.
Dasselbe geschieht auch, wenn der Tonarm, die Unterbrechungsstellung allein durch die Tonspurführung
erreicht. Die Kopplung der beiden Vorgänge ist nur nötig in der Stellung »Aufnahme«
des Betriebsartenschalters 20, deshalb wird der Kontakt 30/2 in der Stellung »Wiedergabe« von
ihm überbrückt.
Die Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei
dem, jedem der Stromkreise 30/1-29 und 30/2-22 (und weiteren) ein Fühlrelais mit verschiedenem
Haltestrom, Abfallverzögerung usw. zugeordnet
»5 wird. Auf diese Weise läßt sich z. B. erreichen, daß der Stromkreis 30/1-29 schon einige Sekunden
früher stromlos wird als der des Relais 22, d. h., gegen Ende des Repetierens werden auf jeden Fall
noch die letzten Worte der Aufzeichnung wiederholt, um die Fortsetzung zu erleichtern.
Fig. 3 zeigt eine beispielsweise konstruktive Ausbildung des Gedächtnisses der Repetiervorrichtung
in räumlicher Darstellung. Mit der Toniarmachse 6 ist ein Schleifer 35 fest verbunden, der
sich über den Widerstand 36 bewegt, ferner auf ihr beweglich gelagert ein zweiter Schleifer 37,
der sich über einen zweiten Widerstand 38 bewegt. Beide Widerstände sind parallel geschaltet, wie
Fig. 2 zeigt, und können von verschiedenem oder
gleichem Widerstand, vorzugsweise auch zu einem einzigen Potentiometerwiderstand vereinigt sein,
an dem die beiden Schleifer 35 und 37 auf verschiedenen Seiten schleifen. Der frei bewegliche
Schleifer 37 bildet einen Schlepphebel, der von dem abgewinkelten Ende 39 des festen Schleifers
35 mitgenommen wird, solange sich der Tonarm 5 nach innen bewegt. Infolgedessen tritt keine
Spannung an dem zusammen mit einer Stromquelle über die beiden Schleifer geschalteten
Relais 30 (Fig. 2) auf. Wird der Tonarm durch eine nicht dargestellte Vorrichtung der Repetiereinrichtung
nach außen zurückgestellt, so bleibt der Schlepphebel stehen, während sich der Schleifer
35 über den Widerstand zurückbewegt, und es entsteht ein Wert des Spannungsunterschiedes, auf
den das Relais anspricht. Im Zuge des Abhörens bewegt sich der Tonarm wieder auf die Unterbrechungsstelle
zu, und das Relais wird stromlos, sobald sich die beiden Schleifer wieder übereinander
befinden (Fig. 3). Durch bekannte elektrische oder mechanische Maßnahmen, z. B. eine
Übersetzung 'des Drehwinkels für die Schleifer oder eine Brückenschaltung für das Fühlrelais,
kann die Anordnung hinreichend empfindlich gemacht und erreicht werden, daß der Verstärker
ohne Materialverlust an der Unterbrechungsstelle der. Tonspur wieder auf »Aufnahme« zurückgeschaltet
wird, auch dann, wenn die Vorwärtsbewegung des Tonarmes nicht durch die Tonspurführung,
sondern durch die Vorwärtsverstellung (Magnet 29, Fig. 2) erfolgt.
An Stelle der Widerstandsschaltung nach Fig. 2 kann auch ein Relais über einen von dem Schlepphebel
nach Fig. 3 betätigten Kontakt in EinVAusschaltung geschaltet werden.
Bei der Bewegung des Tonarmes in seine Gründstellung (außerhalb des Tönspurfeldes) zur
Auswechslung des Tonträgers muß der Schlepphebel ebenfalls in seine Grundstellung zurückgeführt
werden.
Dies kann in Verbindung mit einem Wechselwerk 11 (Fig. 1) geschehen, wie in Fig. 3 angedeutet
ist: der Schlepphebel ist über einen Lenker 40 mit einem im Chassis drehbar gelagerten
zweiarmigen Hebel 41 verbunden, der von einem Stift 42 auf der Kürvenscheibe 43 des
Wechselgetriebes ausgelenkt wird, sobald sich die Achse 44 mit den Kurven 43, 45 in Pfeilrichtung
in Bewegung setzt.
Die schaltungsmäßigen und konstruktiven Ausbildungen
des Erfindungsgedankens sind nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
können nach Bedarf in der einen oder anderen Weise abgewandelt werden. Insbesondere kann
die Gedächtnissteuerung bei Anwendung in einem Aufnahme- oder Wiedergabegerät zur Aufzeichnung
von Telefongesprächen auf mehrere voneinander unabhängige Schleifergruppen, zur Markierung
verschiedener Stellungen, des Tonarmes gegenüber dem Tonspurfeld erweitert werden, z. B.
um den Tonarm zwischen einem Außenfeld, das einen Ansagetext für den Anrufenden enthält, und
dem Ende des mit der Aufzeichnung des vorhergehenden
Anrufes beschriebenen Teiles des Tonspurfeldes zu bewegen.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum selbsttätigen An- und Abschalten des Aufsprech- bzw. dee Wiedergabeverstärkers bei Tonaufnahme- und Wiedergabegeräten
mit scheiben-, band-, kegel- oder walzenförmigen Tonträgern mit oder ohne Führungsrillen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückwärtsschwenkung des Tonarmes (5) während der Aufnahme zum Zwecke der Aufzeichmmgskontrolle
neben der Umschaltung der Verstärker (7) ein Speicherwerk (14) beeinflußt,
das die Dauer dieser Umschaltung so lange selbsttätig aufrechterhält, bis das Abtastelement
in die Ausgangslage vor der Wiederholung zurückgekehrt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung der beiden
Vorrichtungen für die Tonarmrückwärtsschwenkung und die Verstärkerumschaltung nur in der Betriebsart »Aufnahme« besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und, 2 für .120 ein Gerät mit einem durch Relais in seiner Betriebsart
umschaltbaren Verstärker und einer Verstellvorrichtung für den Tonkopfträger mit
einem Wechselschalter und je einem Elektromagneten und mechanischen Mitteln zum Zurück- und Vorsetzen desselben, dadurch
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gekennzeichnet, daß beim Auftreten eines Speicherwertes ein Relais (30) erregt wird,
das das Umschältrelais (22) in die Schaltstellung »Wiedergabe« schaltet und den Stromkreis
für den Elektromagneten (29) für das Vorsetzen des Tonkopfträgers vorbereitet
(Fig. 2).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 für ein Gerät mit Drehteller, Tonarm und scheibenförmigen
Tonträgern, gekennzeichnet durch einen mit der Tonarmdrehachse (6) fest mitbewegten
Hebel (35) und einen mit ihr nur bei der Einwärtsbewegung des Tonarmes (6) mitgenommenen Schlepphebel (37) und dadurch,
daß die beiden Hebel gegeneinander elektrisch isoliert sind und mit dem Relais (30) in einem
Stromkreis liegen, derart, daß bei Übereinstimmung der Hebelstellungen der Relaisstromkreis
stromlos oder geschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Relais (30)
mit unterschiedlichem Haltestromwert oder Abfallverzögerung vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hebel (35, 37)
als zwei Schleifer eines an Spannung liegenden Potentiometers (31) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hebel als fester
und beweglicher Kontakt ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlepphebel beim
Zurückführen des Tonarmes bis in seine Grundstellung außerhalb des Bereiches der
Tonspurscheibe in seine Grundstellung zurückgenommen wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 mit einem Gerät mit Wechselwerk, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlepphebel (37) durch eine von der Kurvenscheibe (43) des Wechselgetriebes
(11) abgeleitete Bewegung zurückgenommen wird. '
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche für die Bewegung
des Tonarmes zwischen in ihrer Breite fest einstellbaren und/oder veränderlichen Tonspurfeldern,
ζ. B. für ein Gerät zur Aufzeichnung von Telefonanrufen, gekennzeichnet durch
mehrere voneinander unabhängige Speichermittel.
In Betracht gezogene .Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 90 004;
USA.-Patentschrift Nr. 2305681.
Österreichische Patentschrift Nr. 90 004;
USA.-Patentschrift Nr. 2305681.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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