DEA0021204MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 25. September 1954 Bekanntgemacht am 31. Oktober 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
■ Die Erfindung betrifft einen Zerlegerzünder für Geschosse mit einem längs beweglichen Schlagbolzen,
einem quer dazu beweglichen Zündpilleträgersohieber, in dessen gesicherter Stellung die
Zündpille gegenüber dem Schlagbolzen seitlich versetzt liegt, und mit zwei achsparallelen Beharrungsbolzen, deren einer den Pilleträgersdhieber sichert
und deren anderer mit einer Zahnstange versehen ist, die mit einem Bremsuhrwerk und mit einer
Vorschubfeder gekuppelt ist.
Es sind derartige Zünder bekannt, bei denen die Bewegung des den Zündpilleträgersohiebeir in
seiner gesicherten Stellung haltenden einen Beharrungsbolzens erst freigegeben wird, wenn der
über das Bremsuhrwerk verlangsamt ablaufende andere Beharrungsbolzen seine rückwärtige Lage
erreicht hat. Die durch das Bremsuhrwerk verzögerte
Bewegung, dieses Beharrungsbolzens verhindert also eine vorzeitige Entsicherung des
Zünders durch kurzfristige schnelle Stöße, wie sie
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beim Transport, beim Laden usw. ungewollt auftreten können. Oft ist es aber neben der Beseitigung
der Gefahr vorzeitiger Entsicherung des Zünders erwünscht, daß, falls die Aufschlagszündung
versagt, z. B. beim Aufschlag des Geschosses auf dacht mit Gebüsch oder Bäumen bewachsenem
Gelände, der Zünder trotzdem noch zur Zündung kommt, da entsicherte Blindgänger eine große Gefahrenquelle
darstellen. Solche Vorkehrungen sind
ίο bei den bisher bekannten Zündern dieser Art nicht
getroffen.
Demgegenüber ist ein gemäß der Erfindung ausgebildeter
Zünder dadurch gekennzeichnet, daß der den Billeträgerschiieber siahernde Beharrungsbolzen
in bekannter Weise mit einer Zahnstangenzahnung versehen und derart mit dem Bremsuhrwerfc gekuppelt
ist, daß die Kupplung in seiner hinteren Stellung öder nahe derselben gelöst ist, wobei vor
dem anderen Beharrungsbolzen ein auf den Schlagbolzen wirkender Schlaghebel sitzt, den dieser nach
durch das Bremsuhrwerk gebremstem Vorschub und Entkupplung von seiner Zahnstangenzahnung betätigt.
Durch das gleiche Bremsuhrwerk wird also zunächst eine zeitlich verzögerte Entsicherung und
dann eine nochmals zeitlich verzögerte, im Falle des Versagens der Aufschlagzündung wirksam
werdende Zündung des Geschosses bewirkt. Dieser Vorteil wird bei einem gemäß der Erfindung ausgebildeten
Zünder durch mehrfache Ausnutzung des Bremsuhrwerks erreicht, ohne daß der Zünder
gegenüber den bisher bekannten Zündern wesentlich aufwendiger ausgeführt wäre.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise
schematiseh dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Zünder nach der Erfindung; Fig. 2 ist eine schematische Abbildung eines
Zünderteiles;
Fig. 3 und 4 zeigen den Zünder nach Fig. 1 in
verschiedenen Stellungen.
Der vordere Teil eines Zündergehäuses 1 ist entsprechend
Fig. ι mit einer Haube 2 versehen. In dem Zündergehäuse sind zwei Längsbohrungen, in
denen Beharrungsbolzen 3 und 4 angeordnet sind.
Diese sind mit Zahnstangenzaihnungen 5 und 6 versehen.
Die beiden Zahnstangenzaihnungen sind mit einem Bremsuhrwerk 7 bis 18 gekuppelt, das im
einzelnen schematiseh in Fig. 2 dargestellt ist. Dieses Bremsulhrwerk besteht aus einer mit Zähnen
versehenen Welle 7, die mit der Zahnstangenzahnung 5 im Eingriff steht. An ihrem rechten Ende
ist die Welle mit einem Zahnrad 9 versehen, das in ein Zahnrad 11 eingreift, dessen Welle 12 mit
einem Hemmrad 13 verseihen ist, das ebenfalls als Zahnrad ausgebildet sein kann. Das Hemmrad 13
wirkt zusammen mit einer Ankerklinke 14, die auf
einer Welle 15 beweglich angeordnet ist. Die mit Zähnen versehene Welle 7 steht ferner im Eingriff
mit einem Zahnrad 16, dessen Spindel 17 ebenfalls ein Zahnrad 18 trägt, das in ein Zahnrad 10
eingreift, welches an einem Ende einer mit Zähnen ■ versehenen Welle 8 angeordnet ist, die im Eingriff
mit der Zahnstangenzahnung 6 auf dem Beharrungsbolzen 4 steht. Dieser steiht unter der Einwirkung
einer Feder 19 in seinem Führungskanal, deren eines Ende gegen den Boden des Kanals anliegt,
während ihr anderes Ende in Verbindung mit dem Beharrungsbolzen steht. In dem Zündergehäuse
ι ist ferner eine Querbohrung 20 vorgesehen, in der ein Zündpilleträgerschieber 21 angeordnet
ist. In der Bohrung 20 ist eine Feder 22 untergebracht, deren eines Ende gegen den Abschluß
der Bohrung und deren anderes Ende gegen die ihm zugewendete Seite des Zündpilleträgersohiebers2i
anliegt. Der Zündpilleträgerschieber 75· trägt in einer axialen Bohrung 23 die Zündpille.
Vor dem Zündpillenträgerschieber 21 ist in dem Zündergehäuse ein Schlagbolzen 24 vorgesehen.
Dieser Schlagbolzen ist in axialer Richtung beweglich. An seinem hinteren Ende weist der
Schlagbolzen 24 die Zündspitze 25 auf, die in die Bohrung 23 in dem Zündpilleträgerschieber 21 eindringen
kann. In der Nähe der Zündspitze 25 ist der Schlagbolzen 24 mit einem Kragen 26 versehen.
An seinem vorderen Ende trägt der Sahlagbolzen 24 eine Scheibe 27, die in axialer Richtung beweglich
in einer Hülse 28 angeordnet ist. Zwischen der Scheibe 27 und dem Boden der Hülse 28 ist eine
Feder 29. Die Feder 29 hält die Zündspitze 25 von dem Zündpilleträgerschieber 21 entfernt. In dem
Zündergehäuse ist weiterhin ein schwenkbarer, zweiarmiger Schlaghebel angelenkt. Das eine Ende
dieses Schlaghebels kann auf den Kragen 26 treffen, während sein anderes Ende mit der Vorderstirn
des Beharrungsbolzens 4 in Berührung kommen kann. Durch einen Stift 31 wird die Vorwärtsbewegung
des Beiharrungsbolzens 3 begrenzt. Bevor der Zünder in Tätigkeit tritt, befinden sich
die Beharrungsbolzen 3 und 4 sowie der Zündpilleträgerschieber 21 ■ in ihrer in Fig. 1 dargestellten
Stellung, d. h. der Beharrungsbolzen 3 liegt mit seinem vorderen Ende gegen den Stift 31 an und
greift in die Bohrung 20 ein, wodurch der Zündpilleträgerschieber 21 unter dem Einfluß der Feder
22 mit seinem rechten Ende gegen den Beharrungsbolzen
3 drückt. In dieser Stellung ist auch die Bohrung 23 mit der darin befindlichen Zündpille
seitlich gegenüber der Spitze 25 des Schlagbolzens 24 verschoben. Wenn in dieser'Stellung der Schlagbolzen
24 aus irgendeinem Grunde eine Rückbewegung ausführt, so stößt die Spitze 25 lediglich
gegen. die Vorderfläche des Zündpilleträgerschiebers2i.
Beim Abschuß bewegt sich der Benarrungsbolzen 3 nach rückwärts. Die Geschwindigkeit
dieser Rückwärtsbewegung wird durch das Bremsuhrwerk 7 bis 18 begrenzt, da der Anker 14
jeweils nur mit einem seiner Anschläge abwechselnd in Eingriff mit dem Hemmrad 13 kommt. Gleichzeitig
mit der Rückwärtsbewegung des Beiharrungsbolzens 3 findet auch eine Rückwärtsbewegung des 120.
BeharrUingsbolzens 4 statt, weil dieser ebenfalls mit dem Bremsuhrwerk 7 bis 18 gekuppelt ist und
unter dem Einfluß der Beharrung steht. Diese Rückwärtsbewegung des Beharrungsbolzens 4 erfolgt
entgegen dem Druck der Feder 19. Wenn der Belharrungsbolzen 3 sich so weit nach rückwärts
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bewegt hat, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, so kann der Zündpilleträgerschieber 21 sich unter Einwirkung
der Feder 22 in die Stellung bewegen, in der die Bohrung 23 in ihre Stellung hinter der Spitze
25 gelangt. Dies ist möglich, weil der Beharrungsbolzen 3 die Bohrung 20 verlassen hat. In der letzteren
Stellung des Beharrungsbolzens 3 ist dessen Kupplung mit dem Bremsuhrwerk 7 bis 18 gelöst,
' da die mit Zähnen versehene Welle 7 einem Teil des Beharrungsbolzens 3 gegenüberliegt, der keine
Zahnstangenzahnung aufweist. Die Feder 19 bewirkt nun eine Vorwärtsbewegung des Beharrungs-.
bolzens 4. Die Geschwindigkeit dieser Bewegung wird durch das gleiche Bremsuhrwerk geregelt, das
auch die Rückwärtsbewegung des Beharrungsbolzens 3 steuerte. Die Vorwärtsbewegung des Beharrungsbolzens
4 wird beendet, wenn dessen vorderes Ende den Schlaghebel 30 derartig betätigt, daß der Schlagbolzen die Zündpille in der
Bohrung 23 ansticht.
Wenn die Zünderteile ihre in Fig. 3 gezeigte Stellung
eingenommen haben, so ist der Zünder entsichert, und eine Zündung kann erfolgen, wenn dem
Schlagbolzen 24 eine Rückwärtsbewegung mi.tgeteilt wird. Wenn dies nicht geschieht, so wird
der Zünder nach einer gewissen, durch die Vorwärtsbewegung des Beiharrungsbolzens 4 in die in
Fig. 4 dargestellte Stellung bestimmte Zeit gezündet. Der durch die Zündpille erzeugte Zündstrahl
in der Bohrung 23 wird in bekannter, nicht dargestellter Weise auf eine Sprengladung übertragen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Zerlegerzünder für Geschosse mit einem längs beweglichen Schlagbolzen, einem quer dazu beweglichen Zündpilleträgerschieber, in dessen gesicherter Stellung die Zündpille gegenüber dem Schlagbolzen seitlich versetzt liegt, und mit zwei achsparallelen Beharrungsbolzen, deren einer den Pilleträgerschieber sichert und derer anderer mit einer Zahnstange versehen ist, die mit einem Bremsuhrwerk und mit einer Vorschubfeder gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der den Pilleträgerschieber (21) sichernde Beharrungsbolzen (3) in bekannter Weise mit einer Zahnstangenziahnung (5) versehen und derart mit dem Bremsuhrwerk (8 bis 18) gekuppelt ist, daß die Kupplung in seiner hinteren Stellung oder nahe derselben gelöst ist, wobei vor dem anderen Belharrungsbolzen (4) ein auf den Schlagbolzen (24) wirkender Schlaghebel (30) sitzt, den dieser (4) nach durch das Bremsuhrwerk gebremsten Vorschub und Entkupplung von seiner Zahnstangenzahnung betätigt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 103 976', 841 557;
britische Patentschrift Nr. 371 247.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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