DEA0017705MA - - Google Patents

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DEA0017705MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 26. März 1953 Bekanntgemacht am 20. Dezember 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft einen durch Einschlag in Wasser in Gang setzbaren Uhrwerkszünder.
Will man bekannte Uhrwerkszünder, bei denen die Zündung nach einer einstellbaren Laufzeit aus- > gelöst wird, für Einschlag in Wasser, beispielsweise bei Wasserbomben u. dgl., verwenden, so ergibt sich der Nachteil, daß entweder die maximale Laufzeit des Uhrwerkszünders oder die Zündgenauigkeit direkt nach dem Eintritt ins Wasser ρ zu gering ist. Dies ergibt sich aus der Feststellung, daß das Geschoß im Wasser sehr stark abgebremst wird, so· daß die Geschwindigkeit des Geschosses unter Wasser direkt nach dem Einschlag erheblich - größer ist als im weiteren Verlauf seiner Bahn, insbesondere wenn das Geschoß nicht abgeworfen, sondern abgeschossen wird. Damit verringert sich auch die je Zeiteinheit zurückgelegte Wegstrecke unter Wasser laufend, was zur Folge hat, daß die entfernungsmäßige Einsteilgenauigkeit der Zündung direkt nach dem Eintritt ins Wasser am geringsten ist. In gleicher Weise wirken sich etwaige Einsteilfehler am Uhrwerk am meisten im ersten Teil des Unterwasserweges aus. Diese erhöhten Fehlermöglichkeiten im ersten Teil des Unterwasserweges stellen einen großen Nachteil dar.
Dieser Nachteil wird bei einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Uhrwerkszünder dadurch vermieden, daß zwei gleichzeitig auslösbare Uhr-
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Werke vorgesehen sind, die verschieden schnell ablaufen derart, daß das zweite Uhrwerk die Zündung dann auslöst, wenn die Tempierung des Zünders über den Laufbereich des ersten Uhrwerks hinaus eingestellt ist.
Durch das schneller laufende Uhrwerk, das infolge seiner größeren Geschwindigkeit mit größerer Genauigkeit arbeitet, wird somit die entfernungsmäßige Genauigkeit der Zündung während ίο des ersten Teils des Unterwasserweges des Geschosses an die Genauigkeit während des restlichen Weges angeglichen.
Nach einem weiteren Merkmal ist ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Uhrwerkszünder dadurch gekennzeichnet, daß die,beiden Uhrwerke durch eine gemeinsame Tempiervorrichtung, die in bekannter Weise aus einem elektrisch fernsteuerbaren Stellmotor besteht, einstellbar sind.
Dadurch bleibt trotz des komplizierten Aufbaus des, Zünders die einfache Bedienbarkeit erhalten.
In der Zeichnung, ist eine Ausführungsform der Erfindung, teilweise geschnitten, beispielsweise dar- : gestellt, ι ist die Kopfhaube. Die hintere Kante der Haube 1 liegt gegen einen Flansch 2 an, der an einem zylindrischen Rohr angeordnet ist, das aus zwei Teilen 3 und 4 besteht. Das vordere Ende des Rohres 4 ist durch eine Decke 5 verschlossen. Von ihrer Oberseite aus erstrecken sich zwei Rohrstutzen 6 und 7. Die Teile 2 und 4 bis .7 können aus einem Stück hergestellt bzw. miteinander verbunden sein. Die Decke 5 ist in ihrer Mitte mit einer durchgehenden Öffnung 8 versehen. Die äußeren Flächen der Teile 4, 5 und 7 bilden zusammen mit den inneren Flächen der Kopfhaube I eine Kammer. Von der Spitze der Haube 1 führt ein Kanal 9 in diese Kammer. Es ist auch möglich, diesen einzigen Kanal durch eine Anzahl von Kanälen mit geringerem Querschnitt zu ersetzen. Am vorderen Ende des Kanals 9 ist eine Innenringnut 10 vorgesehen. Diese dient zur Aufnahme einer Schutzplatte, die leicht entfernt werden kann. Es ist auch möglich, einen mit einem Gewinde versehenen Stopfen an Stelle der Schutzplatte zu verwenden. Die Nut 10 muß dann durch ein Gewinde ersetzt werden. Von der hinteren Zone der Außenwand der Kopfhaube 1 aus führt ein Kanal 11 in die Kammer. Dieser Kanal hat eine derartige Richtung, daß das von vorn gegen den Zünder strömende Wasser nicht durch den Kanal 11 fließen kann. Auch hier kann eine Reihe von Kanälen statt des einzigen Kanals 11 verwendet werden. An seinem vorderen Ende ist der Rohrstutzen 7 mit einem inneren Gewinde und mit einer Schulter versehen. Auf dieser ruht eine Abdichtungsplatte 12, die z. B. aus Phosphorbronze hergestellt sein kann. Sie wird mittels eines Schraubdeckels 13 gegen die Schulter gedrückt. Der Deckel 13 ist mit einer Anzahl von durchgehenden Öffnungen versehen, von denen zwei sichtbar und mit 14 und 15 bezeichnet sind. In der öffnung 8 sitzt ein Bolzen 16, der mittels eines Scherstiftes 17 in der Decke 5 festgehalten ist. An seinem vorderen Ende ist der Bolzen 16 mit einem Kopf 18 versehen, dessen Seitenfläche konisch ist. Diese Fläche kann sich an eine zweite konische Fläche anlegen, die durch einen Einsatz 19 im Rohrstutzen 6 gebildet wird.· Der Einsatz 19 kann aus Blei oder einem anderen Material mit ähnlichen Eigenschaften hergestellt sein. Statt einen Einsatz 19 zu verwenden, kann man auch der Innenfläche des Rohrstutzens 6 die gleiche Form geben wie der konischen Fläche des Einsatzes 19. An dem Kopf 18 ist eine runde Platte 20 befestigt, die einen Durchmesser hat, der dem inneren Durchmesser des Rohrstutzens 7 entspricht. Der zylindrische Teil 4 des Rohres ist in der Mitte der Kopfhaube 1 angeordnet und in axialer Richtung mittels einer Madenschraube 21 befestigt, die in einer Bohrung 22 in der Kopfhaube 1 sitzt und in eine am Umfang des Teils 4 angeordnete Ringnut 23 eingreift. Die Teile 3 und 4 sind mittels einer Schraube 24 oder mehreren verbunden. Die Kopfhaube 1 mit den zylindrischen Teilen 3 und 4 des Rohres ist in das Zündergehäuse 25 eingesetzt und in diesem befestigt. Dieses Gehäuse ist an seinem Boden mit einer Platte.26 und einer öffnung 27 versehen. Der Bolzen 16 ist hinten mit einem Anschlag 28 versehen. Gegen diesen Anschlag liegen die Enden zweier Arme 29, 30 an. Die anderen Enden dieser Arme 29 und 30 sind an den vorderen Enden von Spindeln 31 und 32 befestigt. Die vorderen Enden der Spindeln 31 und 32 sind drehbar in Bohrungen 33 und 34 der.Decke 5 gelagert. Die hinteren Enden der Spindeln 31 und 32 sind vorzugsweise in mit Bohrungen versehenen Armen od. dgl. oder in beliebiger anderer Weise gelagert. Um die Spindeln 31 und 32 sind Federn 35 bzw. 36 angeordnet. Die vorderen Enden dieser Federn 35 und 36 sind mit den Armen 29 bzw. 30 verbunden. Die hinteren Enden der Federn 35 und 36 sind an dem Rohrteil 3 befestigt. Die Federn sind derart angeordnet, daß sie bestrebt sind, die Arme 29 bzw. 30 gegen den Anschlag 28 zu bewegen. An ihren hinteren Enden sind die Spindeln 31 bzw. 32 je mit Armen 37 bzw. 38 versehen. Diese liegen gegen zeigerartig ausgebildete Teile 39 und 40 an, die durch Uhrwerke 41 und 42 drehbar sind. Vor den zeigerartig ausgebildeten Teilen sind zylindrische Teile 43 und 44 angeordnet, die an ihrem Boden je mit Aussparungen der gleichen Form wie die zeigerartig ausgebildeten Teile 39 und 40 versehen sind. Einer dieser Teile ist bei 45 dargestellt. Die zeigerartigen Teile können in diese Aussparungen einschnappen. Beim Einschnappen werden Schlagbolzen 46 und 47 der Uhrwerke ausgelöst. Beim Auslösen kommen die Spitzen der Schlagbolzen mit Zündpillen 48 bzw. 49 in Schlagladungen 50 bzw. 51 in Berührung. Die zylindrischen Teile 43 bzw. 44 tragen Spindeln 52 und 53. Diese sind an ihren vorderen Enden mit Zahnrädern 54 und .55 versehen. Die beiden Zahnräder 54 und 55 stehen im Eingriff mit einem Zahnrad 56, das auf der Austrittswelle 57 eines Stellmotors 58 angeordnet ist. Dieser Stellmotor enthält Stator- und Rotorwicklungen und kann über ein Kabel 59 derart unter Strom gesetzt werden, daß der Spindel die gewünschte Winkelstellung gegeben werden kann.
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Die Vorrichtung wirkt folgendermaßen: Es wird davon ausgegangen, daß der Zünder auf einem Geschoß sitzt, das ins Wasser einschlägt, und die Schutzplatte in der Ausnehmung io vor dem Abschuß entfernt worden ist. Während der Bewegung des Geschosses in der Luft befindet sich ständig Luft in der von den inneren Wänden der Kopfhaube ι und den äußeren Wänden der Teile 4, 5 und 7 gebildeten Kammer. Wenn das Geschoß in das Wasser einschlägt, so wird durch dieses die Luft aus der Kammer durch den Kanal 11 herausgedrückt. Um die Platte 20 mit dem Ventil 16 und 18 zurückzudrücken, ist es nun notwendig, daß Wasser durch die öffnungen 14 und 15 über die dicht eingepaßte Platte 12 auf die Platte 20 mit einem Druck einwirkt, der ausreicht, den Stift 17 abzuscheren. Dann wird die Platte 20 mit den Teilen 16 und 18 in dem Augenblick, in dem die dicht eingepaßte Platte 12 zerstört wird, zurückbewegt. Um zu verhindern, daß das Wasser durch die Öffnung 8 in das Geschoß eintritt, sind die konischen Flächen an den Teilen; 18 und 19 angeordnet. Die beiden Teile haften aneinander, wenn die Platte 20 zurückgedrückt ist, und werden in dieser Stellung fest miteinander' verkeilt. Eine der beiden konischen Flächen kann aus einem derartigen Material sein, daß beide dicht aufeinanderliegen. Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, die eine der Flächen aus Blei oder aus einem Material mit gleichen oder ähnliehen Eigenschaften herzustellen. Wenn der Bolzen 16 seine neue Stellung eingenommen hat, so bewegen sich die Arme 29 und 30 nach innen, und der Kontakt der Arme 37 und 38 mit den zeigerartig ausgebildeten Teilen 39 und 40 wird unterbrochen.
Die beiden Uhrwerke 41 und 42 werden in dem gleichen Augenblick in Gang gesetzt, wobei eines der Uhrwerke, z.B. das Uhrwerk 41, schneller als das zweite Uhrwerk 42 läuft. Die beiden zeigerartig ausgebildeten Teile der Uhrwerke können dann nach einer gewissen Zeit, die davon abhängt, welche Stellung den Teilen 43 und 44 durch den Stellmotor 58 gegeben worden ist, in die Aussparungen in den Teilen 43 und 44 einschnappen. Da es ausreichend ist, wenn nur eins der Uhrwerke auslöst, ist dafür Sorge getragen, daß während eines bestimmten Zeitraumes von.dem Augenblick an, in dem die Uhrwerke in Gang gesetzt worden sind, nur der zeigerartig ausgebildete Teil des schneller gehenden Uhrwerks einschnappen kann, während' nach diesem Zeitraum der zeigerartig ausgebildete Teil des langsamer gehenden Uhrwerks einschnappen kann. Beim Einschnappen werden die Zündpillen 48 oder 49 und daraufhin entweder die Schlagladungen 51 oder 52 gezündet.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Durch Einschlag in Wasser in Gang setzbarer Uhrwerkszünder, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleichzeitig auslösbare Uhrwerke vorgesehen sind, die verschieden schnell ablaufen derart, daß das zweite Uhrwerk die· Zündung dann auslöst, wenn die Tempierung des Zünders über den Lauf bereich des ersten Uhrwerks hinaus eingestellt ist.
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Uhrwerke durch eine gemeinsame Tempiervorrichtung, die in bekannter Weise aus einem elektrisch fernsteuerbaren Stellmotor besteht, einstellbar sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 334 982;
französische Patentschrift Nr. 842 749;
britische Patentschriften Nr. 579 070, 637152; USA.-Patentschrift Nr. 1 639 075.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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