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t'Sicherungsvorrichtung für kleinkalibrige Geschosse"
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Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung für kleinkalibrige
Geschosse, mit einem in einem Sicherungsgehäuse vorgeehenem, aus einer Sicherstellung
in eine Schrfste:-lung bewegbaren Schieber, der eine Bohrung für ein Zündelement
aufweist, das erst im Zeitpunkt der Entsicterung über den Zündkanal einer Verstärkerladung
gebracht wird.
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Aus der DE-AS 20 37 182 ist eine Sicherungsvorrichtung für Geschoßzünder
mit einem schwenkbaren Zündelementträger bekannt, der unter der Wirkung der Fliehkraft
aus einer Sicherslellung in eine Scharfstellung bewegbar ist und in dem sich ein
Zündelement im Bereich einer zu der zu zündenden Sprenlsladung führenden Öffnung
befindet. Die Sicherungsvorrichtig ist mit einem plastisch verformbaren Sicherungs-
element
versehen, daß bei ungewollter Zündung des Zündeleraonts in ih:er Sicherungslage
als Absperrelement zwischen dem Zündelement und der Durchtrittsöffnung zu der Sprengla-lurg
dient.
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Bei dieser bekannten Lösung ist es jedoch nicht vermeidbar, daß bei
Zündung des Zündelements in Sicherstellung, bevor die plastische Verformung des
Sicherungselement beginnt, heiße Explosionsgase,eventuell mit Metallpartikelchen
vermischt durch die Trennfugen zwischen dem Zündeleimentträger und den ihn aufnehmenden
Teilen zu der zur Sprengladung führenden Offnung gelangen und die Sprengladung entzünden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Sici rungsvorrichtung
der eingangs genannten Art den bekannten Stand der Technik zu verbessern. Insbesondere
soil d-.e 7-ündvorrichtung so ausgebildet werden, daß bei Zündung des Zündelements
in Sicherstellung zu keinem Zeitpunkt Explos onsgase oder Metallpartikelchen zur
Öffnung eines Zündkanals vordringen können, so daß die auf diesem Gebiet geltenden
Sicherungsvorschriften erfüllt werden.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in der, durch
den Schieber und dem Sicherungsgehäuse geDildeten Trennfuge zwischen der Bohrung
für das Zündekement und der Öffnung für den Zündkanal eine am Schieber enge.-brachte
und im Boden des Sicherungsgehäuses geführte StoB-fläçh¢ vorgesehen ist. Diese in
die Trennfuge hineinraßenae Stoßf:Läche erhöht den Strömungswiderstand der Eplosionsgase
derart, daß sie nicht mehr in den Zündkanal eindringen können. Insbesondere ist
der Weg von Metallpartikelchen durch die Trennfuge hindurch völlig blockiert. Durch
diese Lösung sind auch die geltenden SicherLeitsvorschriften erfüllbar.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben. Die jeweiligen
besonderen Vorteile
sind in der nachfolgenden Erläuterung der Erfindung genannt.
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Die Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele
zeigen, näher erläutert. Es zeigen im einzelnen: F7G. 1 Sicherungsvorrichtung mit
einer in den Schieber hälftig eingelassenen Platte; FIG. 2 Sicherungsvorrichtung
mit einer auf dem Schieber aufgesetzten Platte; F:EG. 3 Sicherungsvorrichtung mit
einer an den Schieber angearbeiteten Nase; F:EG. 4 Sicherungsvorrichtung mit einem
im Schieber geführten und in Sicherstellung die Öffnung des Zündkanals verschließenden
Bolzens; FIG. 5 Sicherungsvorrichtung mit einem als Drehschieber (Rotor) ausgebildeten
Schieber.
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Die Deilfiguren a zeigen die Sicherungsvorrichtung im Längsschni-;t
durch die in den jeweils dazugehörigen Teilfigiren b markierte Trennlinie BB und
die Teilfiguren b den Querschnitt durch die in den jeweils dazugehörigen Teilfiguren
a markier'e Trennlinie AA. Teilfigur 4c zeigt zusätzlich den Querschnitt des Schiebers
in Höhe der in FIG. 4a markierten Trennlinie DD.
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FIG. 1a zeigt, daß im Zündergehäuse 1 das Gehäuse 2 der Sicherungsvorrichtung
untergebracht ist, in das ein Schieber 3 als Zündelementträger mit Zündelement 4
senkrecht zur Längsachse verschiebbar geführt ist. Das Zündelement ist über den
Kontaststift 41 elektrisch zündbar. Unter dem Schieber 3 befindet stich eine verengte
Öffnung eines Zündkanals 6, der im vorlitsgenden Fall mit dem Raum 5 zur Aufnahme
einer
Verstärkerladung dient.
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Die Figur zeigt den Schieber 3 in Sicherstellung, in der die aus Zündelement
4 und Verstärkerkaxial 6 bestehende Zündkette unterbrochen ist. Zur Scharfstellung
wird der gemäß FIG. 1a stehende Schieber so weit nach rechts geschoben b.s das Zündelement
4 und die Öffnung des Zündkanals 6 übereinanderliegen.
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Wie ersichtlich, befindet sich in der Sicherstellung des Schiebers
zwischen diesem und dem Sicherungsgehäuse 2 eine unvermeidliche Trennfuge 7. Bei
einem unvorhergesehenen Zünden des Zündelementes 4 besteht die Gefahr, daß durch
diese Trennfuge 7 hindurch Explosionsgase und eventuell auch Iletallpartikelchen
bis zum Zündkanal 7 vordringen können und die Verstärkerladung zünden. Um dies zu
verhindern, ist nun gemäß der Erfindung in der durch den Schieber 3 und das Sicherungsgehäuse
2 gebildeten Trennfuge 7 zwischen der Bohrung für das Zündelement 4 und der Öffnung
für den Zündkanal 6 eine am Schieber angebrachte und im Boden c.es Sicherungsehäuses
2 geführte Stoßfläche S vorgesehen. zea dieses Ausführllngsbeispiel ist die Stoßfläche
S durch die Stirnflache einer h lftig in den Schieber 3 eingelassenen 9'latte 8
gebildet. Platte 8 ist durch einen Stift 9 am Schieber 3 unverrückbar befestigt.
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FIG. ib zeigt, daß die Platte 8 zum Zündelement 4 hin halbkreisförmig
ausgebildet ist. Dies hat den Vorteil, daß bei einer Fehlzündung die vom Element
4 ausgehenden Explosionsgase infolge der Stoßfläche von der Öffnung 6 des Zündkanals
abgelenkt werden.
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Bei eitriegeltem Schieber 3 kann dieser sich von der in FIG. 1 gezeigten
Lage nach rechts bewegen. Dabei gleitet die Platte 8
in einer im
Gehäuse 2 eingelassenen Nut 21. Diese lsut 21 ist in Richtung Zündelement 4 halbkreisförmig
abgeschlossen, so daß die Platte dort in Sicherstellung des Schiebers 3 dicht anliegen
kann.
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In den nun folgenden Figuren sind im wesentlichen gleiche Teile mit
gleichen Bezugsziffern versehen, so daß auf eine detaillierte Beschreibung dieser
Teile verzichtet werden kann.
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In FIG. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindung gezeigt,
bei dem die Stoßfläche 5 die Stirnfläche einer aui den Schieber 3 aufgesetzten Platte
81 ist. Platte 81 ist an ihrem rückseitigen Ende zweifach geschlitzt und der dadurch
entstehende mittlere Streifen rechtwinklig abgebogen zur ilalteruntj im Schieber
3 durch einen Stift 91. Die Nut 21 im Siche::ungsgehäuse ist so tief eingelassen,
wie die Platte 81 dick st. Dadurch werden bei Sicherstellung des Schiebers 3 vom
Ziindelement 4 herrührende Explosionsgase nicht nur von der Stoßkelnte S der Platte
81 abgelenkt, sondern sie können unter Uiaständen auch in die Trennfuge zwischen
Platte und Schisber vordringen, wobei sie dann aber in gewünschter Weise die Platte
81 verstärkt auf die Öffnung des Zündkanals 6 drücken und dadurch diesen um so dichter
verschließen.
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In FIG. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeipiel der Erfindung gezeigt,
bei dem die Stoßfläche S durch die Seitenfläche einer am Schieber 3 angearbeiteten
Nase 31 gebildet ist. Sie ragt in ihrer ganzen Länge in den Zündkanal 6 hinein und
verschließt diesen in Sicherstellung des Schiebers. Die Führungsnut 22 in dem Sicherungsgehäuse
2 für die Nase ist in diesem Ausführungsbeispiel nur so breit gehalten, wie die
Nase breit ist.
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Wie FIG. 3b zeigt, ist die zum Zündelement hin gerichtete
Stirnfläche
S der Nase 31 zur Ableitung unerwurschter Explosionsgase und Metallteilchen ebenfalls
halbrund ausgebildet.
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Dieses Ausführungsbeispiel hat den besonderen Vorteil, daß es mit
wenig mechanischem Aufwand realisiert werden kann.
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Beim Ausführungsbeispiel der FIG. 4 ist die Stoßfläche S die Seitenfläche
eines in den Zündkanal 6 ragenden, in Schieber 3 geführten Bolzens 32. Dieser Bolzen
hat einen Schaft 33 kleineren Durchmessers, der an seinem anderen Ende durch eine
kreisförmige Platte 34 abgeschlossen ist. Der Bolzen befindet sich in einer Bohrung
im Schieber, die zum zündkanalseltigen Ende h.in einen kleineren Durchmesser aufweist,
so da3 die kreisförmige Platte 34 des Bolzens 32 am uebergang der Bohrungsdurchmesser
eine Auflage findet. Dieser Cbergang ist so gewählt, daß in Sicherstellung des Schiebers
der Bolzen in den Zündkanal hineinragt. Der Bolzen wird durch eine flruck feder
35 und einem aufgesetzten Verschlußtopf 351 als Gegenlager in Sicherstellung gehalten.
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Im Schieber 3 ist ferner ein um eine Achse 37 drehbarer zweiarmiger
Hebel 36 angeordnet, dessen einer Arm unter der kreisförmigen Platte 34 des Bolzens
32 ruht und dessen anderer Arm von einem in einer weiteren zylindrischen Bohrung
verschiebbar gelagerten zylindrischen Massekolben 38 betåtigt werden kann.
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Wie FIG. 4c zeigt, wird dieser Massekolben 38 durch eine Sperrfeder
39, die in einer flachen Nut des Massekolbens eingreift, in Sicherstellung gehaltert.
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Die Masseverhältnisse zwischen Massekolben 38 und Bolzen 32 sind so
gewählt, daß beim Abschuß des Geschosses der Massekolben 38 infolge seiner Trägheit
den Hebel 36 betä-
tigt und dadurch den Bolzen 32 aus dem Zündkanal
6 drückt.
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Die Sperrfeder 39 springt dabei aus ihrer flachen Nut heraus und hält
den Massekolben 38 in seiner neu eingenommenen Lage fest.
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Diese Ausführungsform hat nicht nur den Vorteil, daß bei Sicherstellung
des Schiebers 3 der Zutritt der Explosionsgase zur Zündkammer 6 verhindert wird,
sondern durch das Hineinragen des Bolzens 32 in die Zündkammer 6 der Schieber 3
in seiner Sicherstellung zusätzlich arretiert ist.
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FIG. 5 zeigt als Beispiel eine Sicherungsvorrichtung, deren Schieber
30 um eine Achse 302 (FIG. 5b) schwenkbar angeordnet ist. Derartige Schieber werden
auch als Drehschieber oder Sctor be>;eichnet. Das Ausführungsbeispiel entspricht
in der Wirkung ur.d Ausbildung dem bereits in FIG. 3 beschriebenen.
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Die angearbeitete Nase 301 (in FIG. 5b eng gestrichelt dargestellt;
befindet sich in diesem Beispiel über dem Flattenförmigen Teil 304 des Schiebers
30 und die wirksame Stoßfläche S er Nase 301, die zum Zündelement 4 gerichtet ist,
ist, in den Zündkanal 6 hineinragend, seiner Form angepaßt.
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Der Flügel 303 des Schiebers liegt in Scharfstellung des Schiebers
ani Zündergehäuse 1 an, so daß in dieser Stellung Zündelement 4 und Zündkanal 6
genau übereinanderstehen. Beim Schwenken des Schiebers 30 in die Scharfstellung
gleitet seine Nase 301 in der Nut 221 des Sicherungsgehäuses 2.
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