DE99412C

DE99412C -

Info

Publication number: DE99412C
Application number: DENDAT99412D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Durch die gelenkige Aufhängung der Personenwagen soll bei Bergschwebebahnen mit stark wechselnder Steigung bewirkt werden, dafs in den Personenwagen der Fufsboden und die Sitzbänke stets wagerecht und die Kopf- und Rückwände stets senkrecht bleiben, wenn auch der Wagen aus sehr starker Steigung in die wagerechte Bahn oder selbst in Gefällstrecken übergeht. Die vorliegende Erfindung betrifft bei einer derartigen Aufhängung eine Anordnung, durch welche das Schwanken der Wagen verhindert wird.

Die einzelnen Wagen A₁ A₂ A₃ A_i sind mittels der senkrecht zur Längsachse des Wagens stehenden Gelenkbolzen G₁, G₂, G₃ und G₄ an dem Längsträger T aufgehängt. Der Träger T ist durch die Hängebügel B₁ und B₂ mit den beiden auf dem Bahnträger F laufenden Rädern R₂ und R₁ derart verbunden, dafs der Wagenträger T und der Bahnträger F immer einander parallel bleiben.

Während also der Bahnträger T bei wagerechter Bahn (Fig. 1) wagerecht liegt und bei geneigter Bahn (Fig. 2) eine der Bahnneigung entsprechende schräge Lage einnimmt, hängen die Wagen in allen Fällen senkrecht; für jeden Wagen liegt der Schwerpunkt immer senkrecht unter dem Gelenk G.

Um zu vermeiden, dafs die Wagen, um die Gelenkachsen G pendelnd, ins Schwanken gerathen, sind dieselben durch die Gelenkstange S mit einander verbunden, welche wieder mit einer im Cylinder C sich bewegenden Kolbenstange K verbunden ist. Der Cylinder C befindet sich an der Lokomotive L, welche starr aufgehängt ist. Der Cylinder C bildet also für die Kolbenstange K einen festen Punkt. Je nach der Neigung der Bahn wird die Kolbenstange mehr oder weniger in den Cylinder hineingedrückt.

Füllt man nun den Cylinder mit Glycerin oder einer anderen Flüssigkeit und bringt man in dem Kolben eine so kleine Oeffnung an_v dafs. nur eine Bewegung, die langsamer ist wie die entsprechende Pendelbewegung der Wagend, eintreten kann, so werden nach wie vor die Wagen beim Wechseln der Bahnneigung ihre Lage gegenüber dem Träger T ändern, aber diese Bewegung kann nur so langsam erfolgen, dafs keine Schaukelbewegung dadurch hervorgerufen werden kann.

Dieselbe Wirkung tritt ein, wenn der Cylinder nicht mit einer Flüssigkeit, sondern mit Luft gefüllt ist und die Kolbenstange sich nahezu luftdicht an die Cylinderwände anschliefst.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Aufhängung der Personenwagen für Bergschwebebahnen mittels Gelenkbolzen, dadurch gekennzeichnet, dafs eine die einzelnen Wagen verbindende Gelenkstange (S) in einen Kolben (K) ausläuft, der sich in einem an der starr aufgehängten Lokomotive (L) angebrachten und mit Flüssigkeit oder Luft gefüllten Cylinder (C) nur langsam verschieben kann, so dafs beim Wechseln der Bahnneigung die Wagen ihre senkrechte Stellung beibehalten und nicht ins Schwanken gerathen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.