DE98047C - - Google Patents

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DE98047C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B27/00Work-feeding means
    • D05B27/10Work-feeding means with rotary circular feed members
    • D05B27/18Feed cups

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52: Nähmaschinen.
in NEW-YORK.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. November 1896 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Ueberwendlich-Nähmaschine zum Nähen von Pelzen und anderen Stoffen. Diese Maschine stellt einen festen Stich dadurch her, dafs die Schlinge des Bindefadens, der mit dem Nähfaden verschlungen wird, gekreuzt ist, so dafs selbst beim Reifsen eines der Fäden nicht gleich die ganze Naht auftrennen kann.
Auf den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht:
Fig. ι eine Vorderansicht der Maschine,
Fig. 2 einen senkrechten Längsschnitt nach Linie 2'- 2' der Fig. 3,
Fig. 3 eine Oberansicht, theilweise im Schnitt, nach Entfernung der Deckplatte des Maschinengehäuses.
Fig. 4 ist ein Querschnitt durch die Maschine nach Linie 4'-4' der Fig. 3,
Fig. 5 eine Einzelansicht des Mechanismus zum Bethä'tigen des Fadenschlingers,
Fig. 6 ein Querschnitt durch die Maschine nach Linie 6'-6' der Fig. 3, während
Fig. 7, 8, 9 und 10 die Stichbildung veranschaulichen.
Die Fig. 1, 2, 3, 4, 6 und 7 stellen alle Theile der Maschine in dem Augenblick dar, wo die Maschine im Begriff ist, einen Stich zu bilden, bevor noch die Nadel in das Nähstück eingedrungen ist. Die Maschine besteht aus einem kastenförmigen Gestell A, welches alle wirkenden Theile einschliefst und vor Staub bewahrt, wie auch das Arbeitsstück vor einem Beflecken mit OeI oder anderem Schmiermaterial der Maschine schützt; B ist die Hauptwelle, von welcher aus alle übrigen Theile der Maschine ihren Antrieb erhalten, so dafs die Maschine in ihrer Bauart auch aufsejordentlich gedrungen wird. C (Fig. 3, 4 und 6) ist die Nadelstange und D der Fadenschlinger; beide Theile werden durch Excenter, statt durch unregelmäfsig geformte Hubscheiben, wie bisher bei derartigen Maschinen, bewegt, wodurch sowohl der Bau der Maschine vereinfacht, als auch das Geräusch beim Laufen derselben möglichst verringert wird.
Die Excenter FGH (Fig. 2) haben die Aufgabe, dem Fadenschlinger D dreierlei Bewegungen zu ertheilen, wie er sie zur Bildung des Stiches gleichzeitig bezw. hinter einander vollführen mufs.
Das Excenter F giebt dem Fadenschlinger die waagrechte Seitenbewegung, d. h. eine Bewegung in Richtung der Bewegungslinie des Arbeitsstückes, welches beispielsweise durch zwei beliebig angetriebene Scheiben O und P weiter bewegt wird. Das Excenter G ertheilt dem Fadenschlinger D die waagrechte Längsbewegung, d. h. eine Bewegung in Richtung quer zur Bewegung des Arbeitsstückes. Das Excenter H giebt dem Fadenschlinger seine Bewegungen in senkrechter Richtung, und zwar empfängt für jede Umdrehung des Excenters H der Fadenschlinger zwei Schwingungen in senkrechter Richtung, so dafs er bei seinem
Vorwärts- und Rückwä'rtshub über das Nähstück frei hinweggehoben wird. Der Fadenschlinger wird auf jeder Seile des Arbeitsstückes einmal nach abwärts bewegt, um der Nadel ein Aufnehmen der Schlinge seines Bindefadens zu ermöglichen bezw. um selbst die an der Nadel gebildete Schlinge des Nä'hfadens aufzunehmen. Die Nadel ist in den Zeichnungen mit / und das vordere Ende des Fadenschlingers mit J bezeichnet. Die Nadel / erhält durch das Excenter K eine hin- und hergehende Bewegung.
Die Maschine arbeitet nun in folgender Weise:
Der Fadenschlinger D schwingt um eine horizontale Welle 5 (Fig. 3, 4 und 5) an einem hin- und hergehenden Schlitten 6, der seine Bewegung durch das Excenter F und den Winkelhebel 7 erhält. Der Winkelhebel 7 ist an einem geschlitzten Haupthebel 8 drehbar befestigt und greift an den Schlitten 6 mittelst des Lenkers 9 an. Der Schlitten 6 gleitet bei Bethätigung des Winkelhebels 7 durch das Excenter F auf einer an dem geschlitzten Haupthebel 8 befestigten vierkantigen Stange 10 und verschiebt dadurch den Fadenschlinger D seitlich, d. h. in der Bewegungsrichtung des Arbeitsstückes. Der geschlitzte Haupthebel 8 selbst umgreift das Excenter G und ist an seinem unteren Ende auf der Welle 11 drehbar befestigt, so dafs er den Fadenschlinger der Länge nach, d. h. quer zur Bewegungsrichtung des Arbeitsstückes hin - und herschiebt. Die beiden waagrechten Bewegungen des Fadenschlingers werden somit durch die Excenter F und G hervorgebracht, während die doppelten senkrechten Bewegungen des Fadenschlingers durch das Excenter H unter Vermittlung eines Kniehebelmechanismus, bestehend aus den Armen 12 und 13, bewirkt werden. Die Arme 12 und 13 sind gelenkartig mit einander verbunden und einerseits an dem am Fadenschlinger D befestigten Arm 14, andererseits an dem Arm 15 angelenkt, welcher starr mit dem beweglichen Schlitten 6 verbunden ist.
Die Excenterstange 16 ist mittelst eines Kugelgelenkes 17 mit detn Kniehebelarm 12 verbunden ; das Excenter H ist kugelig abgedreht und mit einem entsprechend ausgedrehten Excenterring 18 umgeben, so dafs sich die an dem Schlitten 6 sitzenden Theile, unbehindert von dem Excenter H, mit dem Schlitten in Richtung der Führungsstange 10 bewegen können.
Befindet sich das Excenter H in seiner Mittelstellung, wie in Fig. 4, so liegen die Kniehebelarme mit einander in einer Linie oder gestreckt, und das freie Ende des Fadenschlingers ist in seiner tiefsten Stellung. Befindet sich dagegen das Excenter H in einer Endstellung, so sind die Kniehebelarme nach der einen oder anderen Richtung durchgeknickt; die höchste Stellung der Kniehebelarme ist in Fig. 5 mit vollen Linien gezeichnet, während ihre niedrigste Lage punktirt angegeben ist. Diese Grenzstellungen der Kniehebelarme an den Enden des Hubes des Excenters H entsprechen einer Hebung des vorderen Endes des Fadenschlingers D. Die Kniehebelarme ' sind nun so eingestellt, dafs das Vorderende / des Fadenschlingers bei der mit vollen Linien in Fig. 4 dargestellten Lage der Kniehebelarme tiefer herabgedrückt liegt als in dem Augenblicke, wo sich der Fadenschlinger am Ende seines Vorwärtshubes in der in jener Figur mit punktirten Linien angegebenen Lage über der äufseren Zuführungsrolle P befindet; es ist dies nöthig, wenn die Bildung des Stiches tadellos vor sich gehen soll. An der Nadelstange C ist eine Gabel 20 (Fig. 6) befestigt, welche, das Excenter K umfassend, die Nadelstange hin- und herbewegt. Die Führung der Nadelstange geschieht in Lagern 21 und 22 des Gehäuses A.
Der Nadelfaden läuft von einer Spule 70 (Fig. 1) und der Bindefaden von einer Spule 71 ab. Beide Fäden gehen durch passende Fadenspannvorrichtungen 72, sowie Fadenhebervorrichtungen 73 hindurch. Der Bindefaden läuft durch ein Auge 41 (Fig. 7) unter dem Hacken des fufsförmig gestalteten Fadenschlingers J, sodann unter dem Fufse J entlang und nach aufwärts durch ein Auge 43 in der Nähe der Spitze des Fufses, um endlich unter Bildung einer Schlinge 44 quer über die bei 40 ausgehöhlte Oberfläche nach dem Arbeitsstück geführt zu werden. Die Aushöhlung 40 bezweckt, der Nadel zu ermöglichen, über den Fadenschlingerfufs J hinweg zu stechen und die gebildete Schlinge 44 aufzunehmen, ehe sie in das Arbeitsstück eindringt.
. Der Nadelfaden läuft durch ein Führungsauge 80 am Maschinengestell A (Fig. i),'von da durch ein Führungsauge 81 auf dem Fadenspanner 82 (Fig. 3), dann durch den Fadenspanner, zwischen dessen Backen 83 hindurch, seitlich an dem Kopf 84 der Nadelstange C entlang, durch das Führungsauge 85 hindurch und dann unter der Nadel entlang, um endlich durch das Oehr 86 derselben nach aufwärts und schliefslich nach dem Arbeitsstück geführt zu werden. Der Fadenspanner kann in beliebiger Weise ausgestattet sein und bethätigt werden; er klemmt den Faden beim Durchgange der Nadel durch das Arbeitsstück fest und zieht so den Stich fest.
Die Stichbildung (Fig. 7 bis 10) geht in folgender Weise vor sich: ·
Bei der in Fig. 7 gezeichneten Lage der stichbildenden Theile hat der Fadenschlinger die Schlinge des Nähfadens 100 aufgenommen
und über sich und die Schlinge 44 seines Bindefadens 101 hinweggeführt; die Nadel / steht im Begriff, quer über die Oberfläche des Fadenschlingers durch die Aushöhlung 40 zu fahren, und befindet sich, um dies zu erleichtern, der Fadenschlinger mit seiner Oberfläche in diesem Augenblicke etwas unterhalb der Bewegungsbann der Nadel. Die Nadel bewegt sich nun weiter vorwärts nach dem Fadenschlinger zu, fährt-in die Schlinge 44 hinein, und der Fadenschlinger wird zurückgezogen und gehoben, wie dies die Fig. 8 veranschaulicht. Durch diese Bewegung des Fadenschlingers werden die freien Schenkelenden der Schlinge 44 über einander gekreuzt, also gewissermafsen derselbe Erfolg erzielt, als ob eine offene Schlinge um i8o° gedreht würde. Diese Form behält nun die Schlinge 44 bei, wie dies aus dem in Fig. 7 dargestellten, auf der Rückseite des Nähstückes liegenden Theile des Stiches zu ersehen ist. Im Verlauf der fortgesetzten Vorwärtsbewegung der Nadel wird die nächste Nähfadenschlinge durch die gekreuzte Schlinge 44 hindurch und auch durch das Arbeitsstück hindurch geführt (Fig. 9).
Nunmehr beginnt die Nadel sich wieder zurückzubewegen, und es entsteht oberhalb der Nadel im Nähfaden eine Schlinge (Fig. 10), durch welche der Fadenschlinger hindurch fährt, um sich gleich hierauf zu erheben, die Schlinge auszuziehen und wiederum in die in Fig. 7 dargestellte Lage zu gelangen.
Auf diese Weise wird ein Stich gebildet, bei dem durch die durch das Arbeitsstück hindurchgeführte und über die Oberkante desselben hinweggezogene Schlinge eine gekreuzte Schlinge des Bindefadens hindurchgesteckt wird, worauf diese dann wiederum durch die nächste Schlinge des Nähfadens vor dem Durchgehen durch das Arbeitsstück hindurchläuft u. s. w. Der Nähfaden bildet so infolge der gekreuzten Schlinge des Bindefadens mit dem letzteren von Stich zu Stich eine Art Knoten, die ein Trennen des Kettenstiches beim Reifsen eines der Fäden sehr erschwert.
Auf der Hauptwelle B kann schliefslich noch ein Reibungsrad R angeordnet werden, welches mittelst eines entsprechenden, am besten mit Gummi bekleideten Rades N einen Haartheilungsapparat N antreibt, der dazu dient, die Haare zusammenzunähender Felle nach unten zu bürsten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ueberwendlich Nähmaschine zur Herstellung eines aus zwei Faden, einem Näh- und einem Bindefaden, bestehenden Stiches, gekennzeichnet durch einen auf seiner Oberfläche mit einer Aushöhlung (40) versehenen Fadenschlinger (J), über dessen Höhlung der Bindefaden (101), eine Schlinge (44) bildend, hinwegläuft, so dafs nach Durchgang der Nadel durch diese Schlinge der Fadenschlinger die vom vorhergehenden Stich aufgenommene Nadelfadenschlinge beim Zurückgang über sich hinwegstreift und dadurch die Bindefadenschlinge kreuzt und durch Aufheben der durch das Arbeitsstück geführten Nadelfadenschlinge einen überwendlichen Kettenstich erzeugt, dessen Nadelfadenschlinge von der gekreuzten Bindefadenschlinge umschlungen wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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