DE977783C - Verfahren zur Richtungsbestimmung von Wellenenergie, insbesondere von Schallwellen im Wasser - Google Patents
Verfahren zur Richtungsbestimmung von Wellenenergie, insbesondere von Schallwellen im WasserInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 26. MÄRZ 1970
INTERNAT. KLASSE G 01S
A 40194 IXdI 74 d
ist als Erfinder genannt worden
Zusatz zum Patent 977
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung des im Hauptpatent beschriebenen
Verfahrens zur Richtungsbestimmung von Wellenenergie, insbesondere von Schallwellen im
Wasser, unter Benutzung zweier in gewissem Abstand angeordneter Empfänger oder zweier Empfängergruppen
mit einem gewissen Schwerpunktsabstand, die Empfangsspannungen mit einem von der Welleneinfallsrichtung abhängigen Laufzeitunterschied
liefern. Dabei ist eine Vorrichtung vorgesehen, welche die Richtsektoren der Empfänger
oder Empfängergruppen auf einander gleiche, beliebige Welleneinfallsrichtung einzustellen gestattet,
so daß für eine aus bestimmter Richtung eintreffende Welle die Aufhebung des Laufzeitunterschiedes
der Empfangsspannungen bewirkt wird, wenn sie genau auf diese Welleneinfallsrichtung eingestellt
wird. Für die Nullanzeige ist dabei ein nach dem Summe-Differenz-Verfahren arbeitendes Anzeigegerät
vorgesehen, das die Phasendifferenz zweier ihm zugeführter Wechselspannungcn bestimmter
Frequenz durch die Neigung eines Ablenkstriches auf dem Schirm eines Kathodenstrahlrohres
gegen eine Bezugslinie anzeigt. Das Wesen der Erfindung nach dem Hauptpatent besteht darin,
daß Wellenenergie eines breiten Frequenzbandes empfangen und bei Einstellung auf eine zu bestimmende
Welleneinfallsrichtung das Auftreten einer mit der Bezugslinie zusammenfallenden Strichanzeige
als Kriterium für die genaue Aufhebung des Laufzeitunterschiedes verwendet wird.
Bei der herkömmlichen Sunime-Differenz-Me-
009 613,7
thode werden die Summen- und Differenzspannung, nachdem sie einer relativen 90°-Dfehung unterworfen
sind, als Ablenkspannungen den gekreuzten Plattenpaaren einer Kathodenstrahlröhre zugeführt,
so daß sie eine Strichanzeige hervorrufen, deren Neigung vom Amplitudenverhältnis der Summen-
und Differenzspannung und damit von der Phasendifferenz der Ausgangsspannungen abhängig ist.
Da sich nun für die verschiedenen Frequenzkomponenten der Empfangsspannungen bei Seitenlage
verschiedene Phasendifferenzen ergeben, so erhält man wegen der Proportionalität zwischen Phasendifferenz
der Empfangsspannungen und Amplitudendifferenz der Summen- und Differenzspannung
ungleiche Ablenkwinkel der Strichanzeige für die einzelnen Frequenzkomponenten und damit eine
etwa fächerförmige Flächenanzeige. Der vorliegenden Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, an
Stelle einer solchen fächerförmigen Flächenauzeige ao eine strichförmige Anzeige dadurch zu gewinnen,
daß man die Summen- und Differenzspannung in ihren Amplituden einer frequenzabhängigen Verstärkung
unterwirft, durch welche die aus den verschiedenen Phasendifferenzen der Ausgangsspannungen
sich ergebenden Abweichungen der Amplitudendifferenzen kompensiert werden, so daß die
aus der Summen- und Differenzspannung abgeleiteten Ablenkspannungen nur noch von dem Einfallswinkel
der Schallwellen und nicht mehr von der Frequenz abhängig sind.
Ausgehend von dieser Überlegung, werden erfindungsgemäß die Summen- Differenzspannungen
einem 90°-Phasenschieber zugeführt, dessen Amplitudenfrequenzgang möglichst angenähert für das
Verhältnis des Betrages von Summe zu Differenz porportional der Frequenz ansteigend verläuft. Ein
solcher 'Phasenschieber läßt sich auf einfache Weise dadurch gewinnen, daß die Summen- und Differenzspannungen
je einem Phasenschieberglied zugeführt werden, das aus einer Reihenschaltung eines Widerstandes
und einer Kapazität besteht, wobei die Werte für Widerstand und Kapazität in beiden
Phasenschiebergliedern gleich sind, und daß die an die Plattenpaare der Kathodenstrahlröhre zu iührenden
Ausgangsspannungen für die Summenspannung vom Widerstand und für die Differenzspannung
vom Kondensator des zugehörigen Phasenschiebergliedes abgenommen werden.
Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel So veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt eine Schaltung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung,
Fig. 2 und 3 zeigen Vektordiagramme zur Veranschaulichung der Wirkungsweise der Schaltung
nach Fig. 1.
Die Abbildung zeigt eine Empfangsanordnung mit zwei im Abstand d voneinander angeordneten
und gemeinsam um die Mittelachse 1 drehbaren Empfängern 2 und 3 von untereinander gleicher
Empfindlichkeit für Schallwellen eines breiten Frequenzgebietes von z. B. 20 bis 10000 Hz. An Stelle
der beiden Empfänger 2 und 3 können auch zwei Empfängergruppeii mit entsprechendem Schwerpunktsabstand
vorgesehen sein, an Stelle der Drehbasis auch eine Einrichtung zur elektrischen Kornpensation
der Laufzeitunterschiede. Weicht die Schalleinfallsrichtung m von der Peilrichtung η um
den Winkel γ ab, so ergibt sich an den beiden Empfängern ein Laufzeitunterschied der Empfangsspannungen entsprechend der Wegdifferenz d-srn γ.
Die Empfangsbasis kann nun um die Achse 1 geschwenkt und dadurch die Größe des Winkels γ
von negativen Werten (links) über Null zu positiven Werten (rechts) verändert werden.
Um nun die Übereinstimmung oder Abweichung der Schalleinfallsrichtung m zur Peilrichtung n, im
folgenden Scitenlage genannt, anzuzeigen, werden aus den beiden Empfangsspannungen U1 und «2
Ablenkspannungen W2 und V2 zur Erzeugung eines
Striches abgeleitet, dessen Winkelabweichung aus seiner Nullage ein Maß für die gesuchte Abweichung
der Schalleinfallsrichtuug m von der Peilrichtung
η darstellt.
Hierzu werden ähnlich wie es zur Seitenanzeige bei Empiangsspannungeii bestimmter Frequenz in
Sonaranlagen bekannt ist, in einer geeigneten Schalteinrichtung, ζ. B. mit Hilfe von Transformatoren
11, Summe und Differenz der Empfangsspannungen U1 und Ji2 gebildet. Wie aus Fig. 2 ersichtlich,
sind Summen- und Differenzspannung ν go und w von zwei gleich großen Empfangsspannungen
Ii1 und Ji2 einer bestimmten Frequenzkomponente
stets, d. h. unabhängig von der Phasenverschiebung der Empfangsspannungen W1 und M2, um
90° gegeneinander phasenverschoben, und man erhält nach Verstärkung in Verstärkern 12, 13 eine
Summenspannung V1 und eine Differenzspannung wv die wie die Spannungen ν und w um 90° gegeneinander
phasenverschoben sind und verschiedene Amplituden haben. Die Amplitudendifferenz der
Spannungen V1 und W1 ist nun aber nicht nur abhängig
von der Größe des Einfallswinkels γ, sondern hängt auch noch von der Größe der Frequenz
der empfangenen Schallwellen ab. Um nun zwei Ablenkspannungen V2 und W2 zu erhalten, deren
Amplitudenverhältnis frequenzunabhängig ist, werden die Spannungen V1 und V2 nicht nur einer relativen
90°-Phasendrehung, sondern auch noch einer frequenzabhängigen Verstärkung unterworfen, welche
die nur aus der Frequen/.abhängigkeit der ijo
Phasenverschiebung der Ursprungsspannungen U1 und U2 sich ergebenden Amplitudenabweichungen
der Summen- und Differenzspannungen eliminiert. Bei dem 90°-Phasendrehglied 14 b der Fig. 1
wird die Summen- und Differenzspannung V1 und W1 auf je ein Phasendrehglied, bestehend aus Kondensator
19 und Widerstand 20 bzw. Widerstand und Kondensator 22, gegeben. Die von dem Widerstand 20 des einen Gliedes und dem Kondensator
22 des anderen Gliedes abgegriffenen Spannungen V2 und W2 werden den Plattenpaaren einer
Kathodenstrahlröhre 8 zugeführt. Bei dieser Anordnung beträgt die Summe der Phasenverschiebungen
beider Spannungen unabhängig von der Frequenz 90°, wenn die Widerstände 20 und 21
den gleichen ohmschen Widerstand R und die Kon-
densatoren 19 und 22 den gleichen Kapazitätswert C erhalten.
Der Phasenschieber nach Fig. 1 ist mit einem Frequenzgang verbunden, derart, daß für das Verhältnis
der Spannungen am Ausgang und Eingang folgende Beziehungen gelten:
(1)
V1
W1 j/l + (ω RCf
(2)
Es läßt sich nun zeigen, daß für einen gegebenen Ablagewinkel y der Peilung η von der Zielrichtung
m die Neigung Ψ des Anzeigestriches S auf
dem Schirm der Röhre 8 proportional der Frequenz ist. Die Neigung wird unabhängig von der Frequenz,
wenn zusätzlich eine Frequenzabhängigkeit
W
des Quotienten aus -y mit l/ω eingeführt wird.
des Quotienten aus -y mit l/ω eingeführt wird.
Eine solche Amplitudenfunktion wird durch den vorgeschlagenen breitbandigen Phasenschieber 14 &
angenähert erreicht.
Während nämlich ohne Amplitiidenfrequenzgang
des Phasenschiebers für den Ablenkwinkel Ψ am Braunschen Rohr die Gleichung gilt:
2c
■ siny
(3)
mit
d = Schwerpunktsabstand der Empfänger bzw.
Empfängergruppen,
c= Schallgeschwindigkeit,
γ = Ablagewinkel der Peilstellung η gegenüber
c= Schallgeschwindigkeit,
γ = Ablagewinkel der Peilstellung η gegenüber
der Nullrichtung m,
gilt für den Phasenschieber mit Amplitudenfrequenzgang die Gleichung:
tg!? =
ω RC
cod
(4)
Für kleine AVerte von
ωά
Tc~~
wird tg
ωά.
TcT
TcT
nähert gleich
md
Ic
Anzeigestriches S am Schirm der Röhre 8 unabhängig von der Frequenz.
In der Nähe der Nullkompensation, d. h. bei Strichlagen der Anzeige um die Senkrechte, wird
die Länge des Anzeigestriches praktisch eine Funktion der Amplitude des Summenkanals. Die Formel
(1) zeigt ein Ansteigen der Amplitude mit steigender Frequenz.
Dieses Verhalten ist für den Anwendungsfall zur Geräuschpeilung besonders vorteilhaft, weil damit
der in der Regel vorliegende Abfall der Geräuschamplitude mit höherer Frequenz zum Teil kompensiert
werden kann, wodurch die effektive Breite des zur Peilung ausgenutzten Frequenzbandes erhöht
wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Richtungsbestimmung von Wellenenergie, insbesondere von Schallwellen
im Wasser, nach Patent 977 781, dadurch gekennzeichnet, daß die Summen- und Differenzspannungen
einem 90°-Phascnschieber zugeführt werden, dessen Amplitudenfrequenzgang möglichst
angenähert für das Verhältnis des Betrages von Summe zu Differenz proportional der
Frequenz ansteigend verläuft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Summen- und Differenzspannungen
je einem Phasenschieberglied zugeführt werden, das aus einer Reihenschaltung eines Widerstandes und einer Kapazität besteht,
wobei die Werte für Widerstand und Kapazität in beiden Phasenschiebergliedern gleich sind,
und daß die an die Plattenpaare der Kathodenstrahlröhre zu führenden Ausgangsspanntingen
für die Summenspannung vom Widerstand und für die Differenzspannung vom Kondensator
des zugehörigen Phasenschiebergliedes abgenommen werden.
und damit die Neigung Ψ des
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 613/7 3.70
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA40194A DE977783C (de) | 1955-10-11 | 1958-03-16 | Verfahren zur Richtungsbestimmung von Wellenenergie, insbesondere von Schallwellen im Wasser |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA23544A DE977781C (de) | 1955-10-11 | 1955-10-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Richtungsbestimmung von Wellenenergie eines breiten Frequenzbandes, insbesondere von Schallwellen in Wasser |
DEA40194A DE977783C (de) | 1955-10-11 | 1958-03-16 | Verfahren zur Richtungsbestimmung von Wellenenergie, insbesondere von Schallwellen im Wasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE977783C true DE977783C (de) | 1970-03-26 |
Family
ID=25963238
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA40194A Expired DE977783C (de) | 1955-10-11 | 1958-03-16 | Verfahren zur Richtungsbestimmung von Wellenenergie, insbesondere von Schallwellen im Wasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE977783C (de) |
-
1958
- 1958-03-16 DE DEA40194A patent/DE977783C/de not_active Expired
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