DE4414831A1 - Meßanordnung mit mindestens zwei Meßkanälen - Google Patents
Meßanordnung mit mindestens zwei MeßkanälenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft und geht aus von einer Meßanordnung
laut Oberbegriff des Hauptanspruches.
Meßanordnungen dieser Art sind für die verschieden
artigsten Zwecke vorgesehen. Eine Anwendungsmöglichkeit
ist ein Peilempfänger zum Bestimmen des Peilwinkels von
Empfangssignalen, auch bei Netzwerkanalysatoren zum Messen
von elektronischen Bauelementen und Baugruppen wird diese
Mehrkanal-Meßtechnik mit Digitalisierung und Fourier
transformation angewendet, eine andere Anwendungsmög
lichkeit ist die Schallfeldanalyse.
Bei einem mehrkanaligen Peilempfänger ist es zur Erhöhung
der Peilgenauigkeit bekannt, die Antennenspannungen von
beispielsweise drei Peilantennen durch Fouriertrans
formation in ihre komplexen spektralen Komponenten zu
zerlegen, dann jeweils für dieselbe spektrale Komponente
aufeinanderfolgend mehrfach hintereinander den zugehörigen
Einfallswinkel zu bestimmen und daraus dann einen Mittel
wert zu bilden (DE 41 30 699). Es ist auch schon bekannt,
zusätzlich noch die Streuung des jeweiligen Mittelwerts
zu bestimmen, so daß Spektralkomponenten mit ähnlichen
Mittelwerten als vom selben Sender stammend erkannt
werden. Dieser bekannte Peilempfänger ermöglicht es zwar,
aus unterschiedlichen Richtungen einfallende Hochfre
quenzsignale voneinander zu unterscheiden, er versagt
aber, wenn sich deren Frequenzbereiche überlappen, wie
dies beispielsweise bei Breitbandstörern der Fall ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung aufzuzeigen,
die eine Mehrkanal-Auswertung mit erhöhter Empfindlichkeit
und Präzision ermöglicht.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Anordnung laut
Oberbegriff des Hauptanspruches durch dessen kennzeich
nende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
insbesondere bezüglich eines besonders einfachen Peil
empfängers ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung wird bei einem mit digitaler Fourier
transformation arbeitenden Meßkanal-Meßanordnung ein
Kompensationsmischverfahren angewendet, wie es bei
Dopplerpeilern zur Verbesserung des Signal/Rauschabstandes
der Analogsignale an sich bekannt ist (z. B. nach
DE-PS 12 98 162 oder DE-OS 25 43 123). Durch die Anwendung
dieses an sich bekannten Kompensationsmischprinzips in
der Spektrallage unmittelbar am Ausgang der Fouriertrans
formatoren wird die Empfindlichkeit und Genauigkeit der
Messung wesentlich verbessert, denn durch die multipli
kative Mischung, die einer Korrelation entspricht, wird
der Signal/Rauschabstand erhöht. Als besonders vorteilhaft
hat es sich erwiesen, anschließend nach der Multiplikation
noch vor der Meßergebnisberechnung eine Mittelung der
im Rauschabstand verbesserten Spektralkomponenten vor
zunehmen.
Das erfindungsgemäße Prinzip ist insbesondere gut geeignet
für mehrkanalige Peilempfänger, da hiermit mit einfachsten
Mitteln eine Peilung mit erhöhter Empfindlichkeit und
Präzision möglich ist. Das erfindungsgemäße Prinzip kann
jedoch auch bei anderen mit digitaler Fouriertransfor
mation arbeitenden Mehrkanal-Meßanordnungen angewendet
werden, beispielsweise bei Netzwerk- oder Vektoranalysa
toren oder bei Einrichtungen zur Schallortung über oder
unter Wasser oder zur Vibrationsanalyse. Das erfindungs
gemäße Prinzip ist unabhängig von der Art der Fourier
transformation, es eignet sich sowohl für die Anwendung
bei FFT (Fast-Fourier-Transformation) als auch bei DFT
(Diskrete-Fourier-Transformation).
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einem mit
zwei Peilkanälen EP1 und PP2 die eingangsseitig mit
omnidirektionalen Peilantennen P1 und P2 verbunden sind
und die jeweils aus der Reihenschaltung eines analogen
Empfangsteiles 1, eines Analog/Digital-Wandlers 2 und
eines Fouriertransformators 3 bestehen. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel sind nur zwei Peilkanäle dargestellt,
für eine eindeutige Azimutbestimmung ist noch ein dritter
nicht dargestellter Peilkanal vorgesehen. Neben diesen
beiden Peilkanälen EP1 und EP2 ist noch ein dritter
Referenzempfangskanal ER vorgesehen, der wiederum aus
einem Empfangsteil 1, einem A/D-Wandler 2 und einem
Fouriertransformator 3 besteht und der eingangsseitig
mit einer Referenzantenne R verbunden ist, die einen
wesentlich höheren Gewinn besitzt als die Peilantennen
P1 und P2. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht
diese Referenzantenne R aus mehreren sternförmig nach
verschiedenen Richtungen ausgerichteten Richtantennen
R1 bis R6, die beispielsweise über einen elektronischen
Schalter kontinuierlich abgetastet werden, die Referenz
antenne R besitzt also infolge ihrer Richtwirkung einer
seits hohen Gewinn und trotzdem eine Rundstrahlcharakte
ristik.
Am Ausgang der Fouriertransformatoren 3 der beiden Peil
kanäle EP1 und EP2 ist jeweils ein als multiplikativer
Mischer wirkender Kompensationsmischer 4 angeschaltet,
jeder dieser Kompensationsmischer 4 ist außerdem mit
dem Ausgang des Fouriertransformators 3 des Referenzkanals
ER verbunden. Der Ausgang dieser Kompensationsmischer
4 ist in jedem Peilkanal mit einer Schaltung 5 zur
Mittelwertbildung verbunden, die Ausgänge dieser Schal
tungen 5 sind mit dem eigentlichen Peilwinkelrechner
6 verbunden.
Ziel der Anordnung ist die Bestimmung des Einfallswinkels
α einer elektromagnetischen Welle Si mit zwei omnidirek
tionalen Peilantennen P1, P2 und einer Referenzantenne R
mit hohem Gewinn.
Die elektromagnetische Welle mit = E · ej ω t
erzeugt an diesen drei Antennen die Spannungen
erzeugt an diesen drei Antennen die Spannungen
wobei A(α) den richtungsabhängigen Gewinn der Referenzan
tenne R gegenüber den elektrisch identischen Peilantennen
P1 und P2 repräsentiert.
Die Art und Weise der Ermittlung des Einfallswinkels unter
Berücksichtigung des Abstandes zwischen den Peilantennen
P1 und P2 in Wellenlängen und aus der Phasendifferenz
ϕP1P2 = ϕP1-ϕP2 ist hinlänglich bekannt, so daß hier
auf eine Erläuterung verzichtet werden kann.
In dieser Anordnung wird ϕP1P2 indirekt bestimmt, indem mit
ϕP1R = ϕP1-ϕR (2)
die Phasendifferenz zwischen Referenzantenne und Peilan
tenne P1, mit
ϕP2R = ϕP2-ϕR (3)
die entsprechende Phasendifferenz für die zweite Peilan
tenne und schließlich
ϕP1P2 = ϕP1R-ϕP2R = ϕP1-ϕR-(ϕP2-ϕR) (4)
berechnet wird.
Weil die Phase ϕR dabei wieder herausfällt, spielt sie
für die Eindeutigkeit der Beziehung zwischen Differenzpha
se und Einfallswinkel keine Rolle, daher ist auch der
Abstand der Peilantennen zur Referenzantenne ohne Bedeu
tung. Dies gilt solange, wie die Kreuzkorrelationsfunktion
des Referenzsignals mit dem Peilsignal ein ausgeprägtes
Maximum zeigt, was dann der Fall ist, wenn der Abstand
zwischen Referenz- und Peilantenne sehr klein ist gegen
über der Wellenlänge der höchsten Modulationsfrequenz des
Nutzsignals. Für praktische Peilanlagen mit abgesetzten
Richtempfangsantennen als Referenzantennen für den im
Kurzwellen- und VHF-Funk ist dies der Fall.
Den zu vergleichenden Signalen sind Rausch- und Störsi
gnale überlagert, wobei der Empfang eines gewünschten
Signals über die Referenzantenne mit ihrem hohen Gewinn
weit weniger gestört ist als der Empfang über die Peilan
tennen.
Mit den folgenden Schritten steigert der Peiler nun die
Empfindlichkeit gegenüber den gewünschten Signalen und die
Störresistenz gegenüber Signalen aus unerwünschten Rich
tungen.
Im ersten Schritt zerlegen sowohl der Referenzempfänger ER
wie auch die Peilempfänger EP1 und EP2 nach der FFT das
Spektrum des Referenz- bzw. des Peilsignals in die Spek
tralkomponenten f₁, f₂ . . . fn auf benachbarten Frequenzkanälen,
wobei für jede Spektralkomponente fi mit 1 < i < n die Spannungen
die komplexen Spektralkomponenten des Referenzsignals, der
ersten und der zweiten Peilantenne sind.
Im ersten Schritt, Kompensationsmischrechnung KMR bezeich
net, wird für jede einzelne Spektralkomponente fi mit 1 < i < n
das Produkt aus dem Signal der Peilantenne und dem konju
giert komplexen Signal der Referenzantenne gebildet:
Dabei fällt der Ausdruck ej ω t heraus und die Phase des kom
plexen Wertes iP1R hängt nicht mehr von der Signalfrequenz,
sondern nur noch vom Einfallswinkel der Welle ab. Bei
einer Änderung des Einfallswinkels ändert sich gleichzei
tig auch der Betrag von iP1R- infolge der Richtwirkung
A(α) der Referenzantenne.
Der Empfang von Signalen aus unerwünschten Richtungen, bei
denen der Gewinn der Referenzantenne geringer ist als der
Gewinn der Peilantennen, läßt sich hier wirkungsvoll un
terdrücken, indem eine Vergleichsschaltung im Falle von
uiR·A(α) < uiP den Wert von iPR = 0 setzt.
Der Wert iP2R entsteht entsprechend.
Die Kompensationsmischrechnung unterdrückt daher schon im
ersten Schritt störende Signale aus unerwünschten Rich
tungen und steigert damit die Empfindlichkeit in Bezug auf
Signale aus gewünschten Richtungen.
Bevor der Peilwinkelrechner 6 aus den Differenzen zwischen
ϕiP1R und ϕiP2R den Peilwinkel errechnet, wird nun im
zweiten Schritt die Empfindlichkeit und Störresistenz noch weiter
gesteigert.
In diesem zweiten Schritt erzeugt die Schaltung 5 aus den
Signalen iP1R und iP2R durch Mittelung über mehrere aufein
anderfolgende Messungen die Mittelwerte
Diese Mittelung verstärkt gleichbleibende Komponenten,
während sich die zufälligen Schwankungen des Rauschens
gegenseitig mehr oder weniger aufheben.
Dies erhöht die Empfindlichkeit des Peilers bei
zunehmender Meßdauer.
Eine weitere Steigerung der Empfindlichkeit erfolgt im
dritten Schritt, der solche Spektrallinien zusammenfaßt,
die zu ein- und demselben Funksignal gehören.
Die Frequenzauflösung von FFT-Peilempfängern ist vorzugs
weise feiner als die Bandbreite der erwarteten Signale, um
frequenzmäßig benachbarte Signale besser voneinander un
terscheiden und jeweils präziser peilen zu können.
Für die frequenzmäßige Zusammenfassung vergleicht die
Schaltung 7 die Werte -iP1R zwischen benachbarten i sowie
ebenfalls die Werte iP2R-.
Geringe Unterschiede zwischen den Mittelwerten benachbar
ter i lassen darauf schließen, daß die Mittelwerte auf
dasselbe Funksignal zurückgeführt werden können.
Da für diese Entscheidung -iP1R und iP2R gemeinsam betrach
tet werden und diese bereits gemittelt sind, fällt die
Entscheidung mit erhöhter Zuverlässigkeit.
Angenommen, die Schaltung 7 hat für die Spektrallinien
k < i < l ermittelt, daß die hier gemessenen Signalanteile
gemeinsam auf dasselbe Signal zurückgehen.
Dann ermittelt die Schaltung 7
entsprechend.
Durch diese Zusammenfassung entstehen wiederum Mittel
werte, was den Einfluß zufälliger Größen wie vom thermi
schen Rauschen vermindert und damit die Empfindlichkeit
und Präzision steigert.
Letztlich wird
die Phasendifferenz errechnet, mit der die Welle an den
beiden Peilantennen P1 und P2 anliegt:
aus der der Peilwertrechner 6 auf bekannte Art und Weise
den Einfallswinkel α der gepeilten Welle bestimmt.
Die beschriebene Art der Mittelungen läßt sich für andere
Peilverfahren sinngemäß anwenden. Für Amplitudenpeilver
fahren, bei denen die Peilantennen eine unterschiedliche
Richtcharakteristik aufweisen, verwendet der Peilrechner
beispielsweise die jeweiligen Beträge.
Anstelle einer gesonderten Referenzantenne R mit hohem
Gewinn und einem zugeordneten gesonderten Referenzkanal ER
kann im Sinne der Fig. 3 das Referenzsignal auch unmittel
bar aus den Peilantennen P1 und P2 durch Gruppenbildung
gewonnen werden. Dazu werden die Empfangssignale der bei
den Peilantennen P1 und P2 wieder über die digitalen Emp
fangskanäle EP1 und EP2 aufbereitet und durch die Fourier
transformatoren 3 jeweils in den Frequenzbereich transfor
miert. Die Ausgänge der Fouriertransformatoren 3 sind
einerseits wieder mit den Kompensationsmischern 4 verbun
den, gleichzeitig aber auch noch mit einem komplexen Ad
dierer 9, wobei zwischen dem einen Fouriertransformator 3
des Peilkanals EP1 und diesem Addierer 9 noch ein Phasen
schieber 8 angeordnet ist, der über eine Steuerleitung 10
steuerbar ist.
Durch den Phasenschieber 8 läßt sich nun die Phase des
Signals der einen Peilantenne gegenüber dem Signal der
anderen Peilantenne verschieben, bevor beide Signale kom
plex addiert werden. Durch diese komplexe Addition ver
stärken sich gleichphasige Signale, während der Summenpe
gel gegenphasiger Signale abnimmt.
Das Ergebnis ist als Referenzsignal für den zuvor be
schriebenen Zweck zur Einspeisung in den Kompensationsmi
scher geeignet. Je größer die Apertur der Gruppenantenne,
je mehr Einzelsignale addiert werden, desto größer wird
die Richtwirkung und damit die Unterdrückung von Signalen
aus unerwünschten Richtungen.
Insbesondere läßt sich mit solch einer Anordnung ein An
tennendiagramm erzeugen, das eine Nullstelle in Richtung
einer Störsignalquelle aufweist, so daß sich die Wirkung
dieser Störquelle minimieren läßt.
Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung angewendet
bei einem mehrkanaligen Netzwerkanalysator, wie er zur
Messung des Übertragungsverhaltens von Meßobjekten M
nach Betrag und Phase in Abhängigkeit von der Frequenz
benutzt wird. Der Netzwerkanalysator 10 besitzt in dem
Ausführungsbeispiel zwei Meßkanäle P1 und P2, die mit
zwei Meßstellen des Meßobjektes M verbunden sind. Die
vom Meßobjekt M abgegriffenen analogen Meßsignale werden
in den beiden Meßkanälen P1 und P2 digitalisiert, ins
komplexe Basisband transformiert und dann einer digitalen
Fouriertransformation unterworfen. Das Meßobjekt M wird
über einen in der Frequenz durchstimmbaren Meßgenerator
11 gespeist, dessen Ausgangssignal einem zusätzlichen
Referenzkanal R zugeführt wird, in welchem wiederum nach
Digitalisierung eine Fouriertransformation durchgeführt
wird. Da das Eingangssignal des Referenzkanals R unmit
telbar vom Meßgenerator 11 abgeleitet wird besitzt das
im Referenzkanal R aufbereitete Signal einen größeren
Pegel als die Eingangssignale der Meßkanäle P1 und P2,
so daß wiederum ähnlich wie bei dem Peilempfänger nach
den Fig. 1 und 2 durch Kompensationsmischung d. h. Multi
plikation der spektralen Komponenten von Referenzkanal
und Meßkanälen eine Empfindlichkeitssteigerung erreicht
wird.
Fig. 5 zeigt die Anwendung einer erfindungsgemäßen
Anordnung bei einem Gerät 12 zur Schallfeldanalyse, dessen
beide Meßkanäle P1 und P2 mit Schallwandlern 13, 14 ver
bunden sind, durch welche die Schallwellen einer Schall
quelle 15 aufgenommen und dann in den Meßkanälen P1 und
P2 nach Digitalisierung einer digitalen Fouriertransfor
mation unterworfen werden. In diesem Ausführungsbeispiel
wird ähnlich wie bei dem Peilempfänger nach Fig. 3 das
im Pegel größere Referenzsignal unmittelbar durch Addition
aus den spektralen Komponenten der beiden Meßkanäle
gewonnen.
Claims (10)
1. Meßanordnung mit mindestens zwei Meßkanälen, bei der
in jedem Meßkanal das analoge Meßsignal in einem
Analog/Digital-Wandler digitalisiert und dann in einem
digitalen Fourier-Transformator in seine komplexen
spektralen Komponenten zerlegt wird, aus denen in
einem Rechner das jeweilige Meßergebnis bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die
komplexen spektralen Komponenten der einzelnen
Meßkanäle mit spektralen Komponenten eines Referenz
signals multipliziert werden, das wiederum durch
Digitalisierung und Fourier-Transformation gewonnen
wird und dessen komplexe spektralen Komponenten zu
den spektralen Komponenten der Meßkanäle kohärent
und konjugiert komplex sind, und aus diesem Multi
plikationsergebnis das Meßergebnis berechnet wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1 zum Messen des Peilwinkels
von Empfangssignalen eines mehrkanaligen Peilemp
fängers, bei welchem das analoge Eingangssignal der
Peilantennen eines jeden Empfangskanales digitalisiert
und in ein komplexes Basisband transformiert wird,
das dann mittels einer digitalen Fouriertransformation
in seine komplexen spektralen Komponenten zerlegt
wird, aus denen dann in einem Peilwinkelrechner der
jeweilige Peilwinkel bestimmt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die komplexen
spektralen Komponenten der einzelnen Empfangskanäle
mit damit kohärenten und konjugiert komplexen
spektralen Komponenten multipliziert werden, die mit
einem Antennensystem von größerem Gewinn als dem Gewinn
der Peilantennen wiederum durch Digitalisierung und
Fouriertransformation erzeugt werden, und aus diesem
Multiplikationsergebnis dann erst der Peilwinkel
berechnet wird.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in jedem Peilkanal
zwischen dem Fouriertransformator und dem Peilwinkel
rechner jeweils ein Kompensationsmischer angeordnet
ist, ein zusätzlicher mit einer Referenzantenne ver
bundener Referenzempfangskanal mit einem Analog-Digi
tal-Wandler, nachgeschaltetem komplexen Digitalfilter
und digitalem Fouriertransformator vorgesehen ist,
der mit einer Referenzantenne verbunden ist, diese
Referenzantenne einen höheren Gewinn als die Peil
antennen besitzt und der Ausgang des Fouriertrans
formators dieses Referenzkanals mit den Kompensations
mischern in den einzelnen Peilkanälen verbunden ist,
derart, daß in jedem Peilkanal jeweils die komplexen
Spektralkomponenten des Referenzempfangskanals mit
den gleichfrequenten komplexen Spektralkomponenten
der Peilkanäle multipliziert werden (Fig. 1 und 2).
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in jedem Peilkanal
zwischen dem Fouriertransformator und dem Peilwinkel
rechner jeweils ein Kompensationsmischer angeordnet
ist, die Ausgänge der Fouriertransformatoren von min
destens zwei Peilkanälen über mindestens einen Phasen
schieber mit einer Addierstufe verbunden sind, in
welcher die Spektralkomponenten dieser Peilkanäle
phasengleich addiert werden, und der Ausgang dieser
Addierstufe mit den Kompensationsmischern der einzelnen
Peilkanäle verbunden ist, derart, daß jeweils die
gleichphasig addierten Spektralkomponenten der Addier
stufe mit den gleichfrequenten Spektralkomponenten
der Peilkanäle multipliziert werden (Fig. 3).
5. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in jedem Peilkanal
nach dem Kompensationsmischer eine Schaltung zum Bilden
des Mittelwertes aus mehreren aufeinanderfolgenden
Multiplikationsergebnissen des zugeordneten Kompensa
tionsmischers vorgesehen ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaltung zum
Bilden des Mittelwertes eine Schaltung nachgeordnet
ist, in welcher die Beträge und Phasen von Spektral
komponenten bestimmt werden, die den Mittelwert-Spek
tralkomponenten benachbart sind, und über diese
Schaltung der Peilwinkelrechner gesteuert ist.
7. Anordnung nach Anspruch 3, 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit dem
Referenzempfangskanal verbundene Referenzantenne aus
mehreren nach verschiedenen Richtungen ausgerichteten
Richtantennen besteht.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gewinn der
Peilantennen jeweils größer als der Gewinn der größten
Seitenkeule des Richtdiagrammes einer der Richtantennen
der Referenzantenne gewählt ist und der Fouriertrans
formator des Referenzempfangskanals und die Fourier
transformatoren der Peilkanäle mit einer Vergleichs
schaltung verbunden sind, über welche der Peilwinkel
rechner gesteuert ist.
9. Anordnung nach Anspruch 1 für einen Netzwerkanalysator
mit mindestens zwei mit einem Meßobjekt verbindbaren
Meßkanälen und einem das Meßobjekt speisenden Meß
generator, dadurch gekennzeichnet,
daß das Referenzsignal unmittelbar vom Meßgenerator
abgeleitet ist und davon in einem zusätzlichen
Referenzkanal die kohärenten und konjugiert komplexen
spektralen Komponenten für die Multiplikation erzeugt
werden.
10. Anordnung nach Anspruch 1 für eine Schallfeldanalyse
mit mindestens zwei jeweils mit Schallwandlern ver
bundenen Meßkanälen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Referenzsignal durch
Addition der Spektralkomponenten der Meßkanäle erzeugt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944414831 DE4414831A1 (de) | 1994-04-28 | 1994-04-28 | Meßanordnung mit mindestens zwei Meßkanälen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944414831 DE4414831A1 (de) | 1994-04-28 | 1994-04-28 | Meßanordnung mit mindestens zwei Meßkanälen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4414831A1 true DE4414831A1 (de) | 1995-11-02 |
Family
ID=6516661
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944414831 Withdrawn DE4414831A1 (de) | 1994-04-28 | 1994-04-28 | Meßanordnung mit mindestens zwei Meßkanälen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4414831A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1118870A2 (de) * | 2000-01-19 | 2001-07-25 | TRW Inc. | Billiges Einfallswinkelmesssystem |
DE102005042430A1 (de) * | 2005-09-07 | 2007-03-08 | Fachhochschule Ulm | Gehörschutz bei gleichzeitiger Sprachverständlichkeit mit Signalprozessor |
WO2011085629A1 (zh) * | 2010-01-18 | 2011-07-21 | Zhang Dengke | 测向方法 |
-
1994
- 1994-04-28 DE DE19944414831 patent/DE4414831A1/de not_active Withdrawn
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WO2011085629A1 (zh) * | 2010-01-18 | 2011-07-21 | Zhang Dengke | 测向方法 |
CN102792177A (zh) * | 2010-01-18 | 2012-11-21 | 张登科 | 测向方法 |
CN102792177B (zh) * | 2010-01-18 | 2014-10-01 | 张登科 | 测向方法 |
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