DE699558C - Verfahren zur Unterdrueckung von Peilfehlern - Google Patents
Verfahren zur Unterdrueckung von PeilfehlernInfo
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Description
- Verfahren zur Unterdrückung von Peilfehlern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterdrückung von Peilfehlern, die bei mehrfacher Ausnutzung eines Kreuzrahmens eines Adcock- oder ähnlichen Richtantennensystems mit Hilfe einer Reihe von Goniometern durch gegenseitige Beeinflussung auftreten.
- Bei Peilverfahren, die z. B. einen einzigen Kreuzrähmnen verwenden und an diesen zur gleichzeitigen Richtungsbestimmung mehrerer Sender verschiedene, unabhängig voneinander wirkende Goniometer anschließen, tritt bekanntlich der Nachteil einer gegenseitigen Beeinflussung dieser einzelnen Goniometer bzw. eine Rückwirkung zwischen ihnen. auf, was zu Fehlern in der Richtungsbestimmung führt.
- Man hat bereits- auf verschiedene Weise versucht, diese Rückwirkung unschädlich zu machen; so ist z. B. vorgeschlagen worden, symmetrisch zur Kreuzrahmenanordnung und zu den Goniometern eine gleichwertige Anordnung mit einem Ersatzkreuzrahmen und Ersatzgoniometern anzuordnen, um auf diese Weise die schädlichen Rückwirkungen durch gleich große gegenläufige aufzuheben. Eine` derartige Anordnung besitzt den Nachteil, daß zum ersten .einen für einen großen Frequenzbereich gültige Rahmenersatzschaltung praktisch nicht hergestellt werden kann und zum anderen teure Doppelgoniömeter verwendet werden müssen.
- Es ist weiterhin zur Beseitigung der Rückwirkung versucht worden, den Kopplungsgrad zwischen Goniometersuchspule und Feldspulen sehr klein zu machen, um auf diese Weise die Rückwirkung auszuschalten. Dieses Verfahren besitzt jedoch den sehr schädlichen Nachteil, daß, die in der Suchspule induzierte Spannung sehr gering ist, 'so daß man eine sehr mangelhafte Peilschärfe erhält.
- .Durch die vorliegende Erfindung wird nun eiiz Peilverfahren zur Unterdrückung der Peilfehler durch Rückwirkung bei mehrfacher Ausnutzung eines Kreuzrahmens vorgeschlagen, das keinen der geschilderten Nachteile aufweist. Das neue Verfahren gestattet durch einfache Mittel eine Beseitigung der kückwirkung und verursacht keine Verminderung der Suchspulenspannung, so daß. die Peilschärfe ihren normalen Wert behält.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß durch in die Feld- ' spulenkreise der Ganiometer .eingeschaltete und miteinander gekoppelte Kopplungsglieder in den Goniometerkreisen Spannungen induziert werden, die `den schädlichen Rückwirkungsströmen der Amplitude gleiche, in der Phase jedoch entgegengesetzt gerichtete Ströme zur Folge haben.
- Die Wirkungsweise des neuen Verfahrens sei an Hand beiliegender Abbildung näher erklärt. In dieser ist eine Kreuzrahmenanordnung dargestellt, die aus zwei aufeinander senkrecht stehenden Einzelrahmen i und r' besteht und die beispielsweise mit drei Goniometern ausgenutzt werden soll. An die Peilrahmen i und i' sind deshalb drei parallele Goniometerkreise I, II, III und I', II', III' angeschlossen. Die Hochfrequenzspannung gelangt über die Übertrager 2, 3, 4. und 2', g', q.' in die zueinander- senkrecht angeordneten Feldspulen 5, 6, 7 und 5', IG', 7' der Goniometer 8, g, i o. Die Suchspulen der Goniometer sind mit 11, 12, 13. bezeichnet und mit den Peilempfängern 14, 15, 16 verbunden. In die Feldspulenkreise sind die Kopplungsglieder 17, 18, i g und i7, i 8', 19' eingeschaltet, die miteinander gekoppelt sind und ".deren Kopplungsgrad entsprechend den auftretenden Rückwirkungsspannungen eingestellt wird.
- In der gezeichneten Anordnung spielen sich Vorgänge ab, die im folgenden beschrieben und an Hand von Stromzuständen, die in der Abbildung als Pfeile eingetragen sind, näher erklärt sind.
- Es sei angenommen, daß der Peilempfänger i ¢ auf einen Sender abgestimmt ist, dessen Richtung durch das Goniometer 8 im Goniometerkreis I, I' ermittelt werden soll. Es gelangt dann von den Rahmen i, i' über die Übertrager 2, 2' eine Hochfrequenzspannung in die Goniometerfeldspulen5, 5', von denen eine Spannung in der Suchspule i i induziert wird. In dieser Suchspule i i fließt dann ein Strom ii, der als stärk ausgezogener Pfeil in Größe und Richtung dargestellt ist. Man kann sich zum einfacheren Verständnis vorstellen, daß. dieser Strom, durch einen Generator 20 erzeugt wird, der auf die Klemiuen der Suchspulen i i arbeitet. Dieser Strom!, wird über Feldspulen und Übertrager in den Goniometerkreisen II, III bzw. II', III', wie durch den jeweils stark ausgezogenen Pfeil angedeutet, wirksam, wodurch die Rückwirkung auf die Goniometer 9 und i o zustande kommt. Nach der Erfindung werden nun die Kopplungsglieder 17, 18, i g und 17'. 18, i g' so miteinander gekoppelt, daß in den drei Kreisen Ströme fließen, die dein Rückwirkungsstrom ii entgegengesetzt gerichtet und in bezug auf Amplitude gleich sind, so daß die resultieren den schädlichen Ströme an den Coniometern gleich Null werden. Diese Kompensationsströme sind in der Abbildung mit i2 bezeichüet und als gestrichelte Pfeile dargestellt, so daß hieraus die Wirkungsweise der Kompensierung ohne weiteres ersichtlich ist.
- In dieser vereinfachten Darstellung war angenommen, daß. der Goniometerkreis I, I' auf die Kreise II, Ii' uhd III, IIl' zurückwirkt. In Wirklichkeit sind die Verhältnisse komplizierter, da jeder Kreis auf jeden zurückwirkt. Die hierbei auftretenden Vorgänge sind jedoch als eine überlagerung der beschriebenen vereinfachten Verhältnisse aufzufassen und auf diese zurückzuführen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Unterdrückung von Peilfehlern, die bei mehrfacher Ausnutzung eines Kreuzrahmens, Adcock- oder ähnlichen Richtantennensystems durch mehrere Goniom-eter infolge gegenseitiger Rückwirkung entstehen, dadurch gekennzeichnet, daß durch in die Feldspulenkreise der Goniometer eingeschaltete und miteinander gekoppelte Kopplungsglieder in den Göniometerkreisen Spannungen induziert werden, welche den Rückwirkungsströmen in der Amplitude gleiche, -in der Phase jedoch entgegengesetzt gerichtete Ströme zur Folge haben.
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