-
Spielzeugauto mit öffenbarer Motorhaube Die Erfindung betrifft ein
Spielzeugauto mit öffenbarer, auf- und niederklappbarer Motorhaube, die um eine
quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse schwenkbar und mit einer selbsttätig einrastenden
Verriegelungsvorrichtung versehen ist, die einen nach innen stehenden, mit einer
Ausnehmung versehenen Blechlappen aufweist. Spielzeugautos mit in dieser Weise öffenbarer
Motorhaube sind an sich bekannt. Bei ihnen werden unter der Motorhaube herausnehmbare
Teile angeordnet, beispielsweise bei einem elektrisch betriebenen Spielzeugauto
eine oder mehrere Batteriezellen.
-
Bei den bekannten Spielzeugautos ist die Schwenkachse, um die die
Motorhaube oder der Haubendeckel schwenkbar oder klappbar ist, in der Nähe des Fahrersitzraumes
vorgesehen. Dabei öffnet sich die Motorhaube vorne, also am vom Fahrersitzraum entfernten
Ende, d. h., der von der aufgeschwenkten Motorhaube in der vorderen Karosserie freigegebene
offene Raum befindet sich in der Hauptsache am vom Fahrersitzraum entfernten Ende
des Spielzeugautos.
-
Eine solche bekannte Anordnung hat indes bei Spielzeugautos den Nachteil,
daß die Öffnung im wesentlichen nur dort freigegeben, d. h. gut zugänglich ist,
wo die oft herausnehmbaren Teile, z. B. Batteriezellen, im allgemeinen sich nicht
befinden, und daß die Öffnung dort, wo die herausnehmbaren Teile lagemäßig und vorteilhaft
unterzubringen sind, von der geöffneten Motorhaube und deren Lagerteilen durch Verdeckung
stark eingeengt ist, so daß das Herausnehmen und das Auswechseln erheblich behindert
ist.
-
Das liegt daran, daß am vom Fahrersitzraum entfernten Ende im Fahrzeugvorderteil
unter der Motorhaubennachbildung andere für den Fahrbetrieb
wesentliche
Teile untergebracht sind, so daß zwangläufig die herausnehmbaren Teile, also die
austauschbaren Batteriezellen, in Richtung zum Fahrersitzraum hin, unter Umständen
sogar bis in den Bereich des Fahrersitzraumes hinein verlegt werden müssen, was
bei Benutzung eines Motorhaubendeckels nach der bisherigen Regel unter Umständen
eine gewisse Fingerfertigkeit und Übung erfordert. Die vorgenannten anderen Teile,
die von sich aus am vom Fahrersitzraum entfernten Ende, also im Fahrzeugvorderteil
unterzubringen sind, sind z. B. die vorderen kadachslagerungen für die Laufräder,
die Lenkanordnung mit bewegbarer Spurstange usw.
-
Es bleibt sonach nichts anderes übrig, als die herausnehmbaren, austauschbaren
Teile in Richtung zum Fahrersitzraum hin, unter Umständen sogar mit dem einen Ende
bis in den Bereich des Fahrersitzraumes hinein unterzubringen, während das andere
Ende dieser Einbauteile sich etwa in der Mitte der geschilderten freigegebenen Haubendeckelöffnung
befindet.
-
Dabei hat es sich als notwendig ergeben, beim Einlegen einer Batteriezelle
zunächst das Ende einzustecken, das in den Bereich des Fahrersitzraumes reicht und
dabei die Batteriezelle schräg nach oben zu halten, um daraufhin das andere Ende
der Zelle nach unten zu drücken, bis etwa die waagerechte Endlage erreicht ist.
Beim Herausnehmen wird umgekehrt verfahren.
-
Eine solche einfache und leichte Handhabung setzt die volle Offenhaltung
des Motorhaubendeckels voraus, ohne daß andere Einbauteile, wie z. B. die Verriegelungsvorrichtung
für den Motorhaubendeckel, hinderlich sind.
-
Nach der Erfindung wird die erforderliche freie Offenhaltung, verbunden
mit steter Zugänglichkeit zur Handhabung auswechselbarer Einbauteile ohne Benachteiligung
der im vorderen Fahrzeugraum unter dem Motorhaubendeckel eingebauten Einrichtungen
dadurch erreicht, daß die Schwenkachse für die öffenbare Motorhaube am vom Fahrersitzraum
entfernten Ende, also an der Stirnseite des vorderen Fahrzeuggehäuses, vorgesehen
ist und daß die Verriegelungsvorrichtung aus einem unter Federspannung verschiebbaren
Stift mit einem an der Armaturenbrett-Nachbildung angeordneten Handknopf besteht.
Hierdurch wird erreicht, daß ein Schwenken, Aufkippen bzw. ein vollständiges Offenhalten
der Haube oder des Deckels in der Nähe des Fahrersitzraumes in Richtung nach hinten
stattfindet, ohne daß die Verriegelungsmittel den Raum unter der Haube wesentlich
verengen. Gleichzeitig wird damit das Armaturenbrett in Nachahmung der Großtechnik
vervollständigt.
-
Dabei ist gemäß der Linienführung der Karosserie die öffenbare Motorhaube
zum Fahrersitzraum hin breiter bzw. zur Schwenkachse hin schmaler gestaltet.
-
In der Großtechnik ist wohl bei Kraftfahrzeugen ein öffenbarer Motorhaubendeckel
bekannt, der um eine quer zur Fahrzeuglängsachse gerichtete Schwenkachse aufkippbar
eingerichtet ist, die an der Stirnseite des Fahrzeuggehäuses gelagert ist; hierbei
erfolgt jedoch nur ein teilweises Öffnen des Deckels unter Benutzung von Stützstangen,
Gelenkeinrichtungen od. dgl. im Bereiche vor dein Fahrersitzraum, eine Einrichtung,
die in der Spielzeugtechnik viel zu unhandlich und verwickelt sein würde.
-
Weiter wird bei Spielzeugautos mit öffenbarer Motorhaube oder mit
einem Deckel bekannter Art die Schließstellung der Haube oder des Deckels durch
an der Stirnseite des vorderen Fahrzeuggehäuses mit einem nach innen stehenden und
mit einer Ausnehmung für eine selbsttätig einrastende, federnde Verriegelungsvorrichtung
versehenen Blechlappen gesichert.
-
Als Schwenkachse für die an der Stirnseite des Fahrzeuggehäuses gelagerte,
aufklappbare Motorhaube sind nach einem weiteren ;Merkmal der Erfindung an der Innenseite
der Karosserieteile zwei abgewinkelte, mit Ösen versehene Lagerlappen vorgesehen,
an denen die Motorhaube mittels ebenfalls abgewinkelter, mit Ösen versehener Tragstege,
Haltebügel od. dgl. durch Nietverbindung schwenkbar gelagert ist.
-
Nach einem weiteren Merkmal liegt die Motorhaube in geschlossenem
Zustand mit ihrem in der Nähe der Lagerstellen befindlichen Ende federnd auf dem
oberen Rand der Karosserieöffnung auf, so daß bei Betätigen des Verschlußriegels
zum Öffnen der Motorhaube diese federnd ein Stück zurückspringt.
-
In den Fig. i und 2 ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt Fig. i einen Längsschnitt gemäß der Schnittlinie I-I in Fig.
2 durch den vorderen Teil eines elektrisch betriebenen Spielzeugautos mit einer
auswechselbaren Batteriezelle bei geöffneter Motorhaube bzw. Motorhaubendeckel,
Fig. 2 eine Draufsicht gemäß Fig. i.
-
Nach dem Ausführungsbeispiel besitzt das Spielzeugauto i in seinem
vorderen Teil die öffenbare Motorhaube2 (in geöffneter Stellung gezeichnet). an
der die Haltebügel 5 angebracht sind (in geschlossener Stellung strichpunktiert
gezeichnet und mit 5' bezeichnet), die ihrerseits mittels der Niete. als Achsstummel
an den Lagerlappen 3 schwenkbar gelagert sind. Die Lagerlappen 3 sind innen an der
Kühlernachbildung 6 befestigt. Auf diese Weise ist die Motorhaube :2 am vom Fahrersitzraum
17 entfernten Ende, nämlich an der Stirnseite des Fahrzeuggehäuses um eine quer
zur Fahrtrichtung verlaufende Achsanordnung schwenkbar gelagert.
-
Die Motorhaube 2 ist an der dem Fahrersitzraum 17 zugekehrten Seite
breiter und an der vom Fahrersitzraum 17 entfernten Seite schmaler ausgebildet.
Bei geöffneter Motorhaube 2 wird in dein vorderen Teil der Karosserie die Öffnung
32 freigegeben, die in der Nähe des Fahrersitzraums 17 breiter und am anderen Ende
schmaler ist. Im vorderen Teil der Karosserie unter der Öffnung 32 sind die Lagerstellen
22 für die Achsschenkelköpfe 21 vorgesehen. An den Achsschenkelköpfen 21 befinden
sich die schwenkbaren Achsschenkel 23, auf
denen die Vorderräder
3 i gelagert sind. Die Achsschenkelköpfe 21 sind an ihrem entgegen der Fahrtrichtung
liegenden Ende als Lenkhebel ausgebildet. In diesen Lenkhebeln ist die ebenfalls
im vorderen Teil unter der Öffnung 32 befindliche Spurstange i9' gelenkig gelagert.
Sie besitzt einen erhöhten Lappen i9, der in einer Ausnehmung ein Zahnsegment besitzt,
in welches die als Ritzel ausgebildete Lenksäule 18 eingreift. Weiterhin ist im
vorderen Teil unter der Öffnung 32 ein Lagerlappen 2o vorgesehen, der der Lagerung
des unteren Endes der Steuersäule 18 dient. Zur Befestigung ist hier noch der Sprengring
29 an der Steuersäule i8 angebracht. Außerdem befindet sich im vorderen Teil der
Karosserie unter der Öffnung 32 eine Blattfeder 2q., die zusätzlich der Lagerung
und Halterung der Achsschenkelköpfe 21 dient.
-
Mit dieser Fahreinrichtung ist der vordere Teil unter der Öffnung
32 schon weitgehend ausgefüllt, so daß für die Unterbringung von Batteriezellen
25 im wesentlichen nur der Raum zur Verfügung steht, der sich etwa von der Mitte
unterhalb der Öffnung 32 bis unmittelbar an den Fahrersitzraum 17 heran erstreckt.
Die Batteriezelle 25 ist in bekannter Weise mit zwei Federn 26, die am Boden 3o
des Fahrspielzeuges i angebracht sind, gelagert. Der positive Pol 31 macht bei eingesetzter
Batteriezelle 25 Kontakt mit der Kontaktfeder 27, und der negative Pol der Batteriezelle
macht dann Kontakt mit der Kontaktfeder 28. Das Einsetzen der Zelle 25 erfolgt in
der Weise, daß man die Hand mit der zwischen den Fingern gehaltenen Zelle 25 vom
Bereich des Fahrersitzraumes 17 aus zur Öffnung 32 hinführt, die Zelle 25 zunächst
mit dem Kontakt 3 i schräg nach unten schiebt und darauf in die waagerechte Stellung
drückt, so daß sie dann auch mit der Kontaktfeder 28 Kontakt macht. Das Herausnehmen
erfolgt in umgekehrter Weise. Hierbei ist die Hand des Spielenden in keiner Weise
durch die öffenbare Motorhaube behindert. Außerdem ist die Öffnung 32 an der Stelle,
wo die Zelle 25 einzusetzen ist, besonders breit, so daß eine genügende Öffnung
entsteht.
-
Um die Motorhaube 2 nach dem Schließen auch verriegeln zu können,
besitzt sie einen Verschlußriegel 7, in welchem eine Ausnehmung oder ein Loch 8
angebracht ist. Bei geschlossener Motorhaube 2 greift ein Stift 9 in das Loch 8
ein. Bei geschlossener Motorhaube 2 ist der Verschlußriegel 7 strichpunktiert in
der Figur angegeben und mit 7' bezeichnet. Der Stift 9 ist in der Vorderwand i i
des Fahrersitzraumes 17 bzw. im Armaturenbrett 16 gelagert. Er wird durch die Feder
io federnd in die Schließstellung gedrückt. An seinem anderen Ende besitzt der Stift
9 einen Knopf 13, der zum Öffnen der Motorhaube 2 herauszuziehen ist. Als Anschlag
für die Feder io dient die Scheibe 12 auf dem Stift 9.
-
Der Knopf 13 ist in einiger Entfernung zum Handlenkrad 14 und dem
auf der Lenksäule i8 schwenkbar gelagerten Handschalthebel 15 angeordnet, so daß
eine ungestörte Bedienung der verschiedenen Teile möglich ist. Der Handschalthebel
15 kann dann auch in die beiden Stellungen 15' und 15" geschwenkt werden.
-
In geschlossener Stellung liegt die Motorhaube zweckmäßig auf dem
oberen Rand der Kühlernachbildung 6 federnd auf, so daß beim Betätigen des Knopfes
13 zum Öffnen der Motorhaube 2 diese federnd ein Stück zurückspringt.
-
Der Verschlußriegel 7 ist zweckmäßig vor allem an seinem unteren Ende
so schräg geneigt ausgeführt, daß beim Schließen der Motorhaube 2 ein zügiges Einschnappen
des Stiftes 9 in das Loch 8 durch einfaches Herunterdrücken der Motorhaube 2 erfolgt.