DE977144C - Verfahren zur Herstellung von Acetylen in Trockenentwicklern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acetylen in Trockenentwicklern

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DE977144C
DE977144C DEK22362A DEK0022362A DE977144C DE 977144 C DE977144 C DE 977144C DE K22362 A DEK22362 A DE K22362A DE K0022362 A DEK0022362 A DE K0022362A DE 977144 C DE977144 C DE 977144C
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Germany
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dry
lime
acetylene
developers
lime sludge
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Expired
Application number
DEK22362A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinrich Dr Rer Nat Behringer
Walter Dr Phil Pechtold
Felix Dipl-Chem Dr Phil Walter
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Knapsack AG
Original Assignee
Knapsack AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10HPRODUCTION OF ACETYLENE BY WET METHODS
    • C10H21/00Details of acetylene generators; Accessory equipment for, or features of, the wet production of acetylene
    • C10H21/16Removing sludge from generators

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acetylen in Trockenentwicklern Bei der Herstellung von Acetylen in Trockenentwicklern wird Kalkstaub vom Rohacetylenstrom mitgerissen und fällt beim Auswaschen und Kühlen des Rohgases als Kalkschlamm an. Ebenso entstehen in Entstaubungsanlagen der Kalkabfüllanlagen und der Carbidbetriebe Kalkschlämme. In großen Mengen fallen diese aber in Naßentwicklern an. Infolge der großen Kosten beim Aufbereiten dieses Kalkschlammes und der erheblichen Wassermengen, die im sogenannten Stichkalk verbleiben, ist eine wirtschaftliche Verwertung dieses Schlammes nicht möglich.
  • Man hat daher schon versucht, den in den Waschtürmen der Trockenentwickler anfallenden Kalkschlamm direkt wieder als Zersetzungswasser in den Entwickler zurückzuführen. Um die bei der Kondensation des im Rohacetylen zu etwa drei Viertel des Volumens enthaltenen Wasserdampfes frei werdende Wärme abzuführen, ist aber bei diesem Verfahren ein umfangreiches Kühlsystem notwendig, das nach einer bestimmten Betriebsdauer gereinigt werden muß, da sich die Kühlflächen allmählich mit Calciumcarbonat und Kalkhydrat überziehen und so den Wärmedurchgang immer mehr erschweren.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Schwierigkeiten überwinden und auf einfache betriebssichere und wirtschaftliche Weise diesen wäßrigen Kalkschlamm zur Zersetzung des Carbids in den Trockenentwickler zurückführen kann, wenn man eine eingedickte und pumpfähige Mischung aus dem in den Waschtürmen beim Auswaschen und Kühlen des Rohacetylens anfallenden Kalkschlamm der Trockenentwickler und dem in den Naßentwicklern entstehenden Kalkschlamm für die Zersetzung des Carbids in den Trockenentwicklern benutzt.
  • Das Eindicken des kalkschlammhaltigen Ab- wassers auf eine pumpfähige Konsistenz kann dabei in bekannter Weise außerhalb der Acetylenentwickler in Absitzgruben, Dorr-Eindickern od. dgl. erfolgen.
  • Dabei kann gemäß der vorliegenden Erfindung außer der in Acetylen-Naßentwicklern entstehenden Kalkbrühe auch der in Entstaubungsanlagen anfallende Kalkschlamm, wie er beispielsweise bei Kalkabsackanlagen oder im Carbidbetrieb in den Entstaubungsvorrichtungen oder in anderen Anlagen 23 entsteht, verwertet werden.
  • Dieses Verfahren bedeutet einen großen technischen und wirtschaftlichen Fortschritt, weil der bisher unverwertbare Kalkschlamm nutzbringend wiederverwendet und zugleich die im Trockenentwickler entstehende erheblicheReaktionswärme dabei ausgenutzt werden kann.
  • Im folgenden Beispiel wird das Verfahren erläutert.
  • Ein Trockenentwickler mit einer stündlichen Leistung von beispielsweise 8 t Carbid benötigt etwa 81/2 m3 Wasser zur Vergasung und Abführung der Reaktionswärme. Dieses Klarwasser kann ersetzt werden durch iol/2rn3 eines Kalkschlammes mit :2o11/o Feststoffgehalt. Es werden damit je Stunde etwa 2,.2t des Kalkschlammes als trockenes Kalkhydrat erhalten. Der Anteil des hierbei aus dem Waschwasser des Entwicklers selbst gesammelten Hydratkalkes beträgt etwa 8o bis i2okg pro Stunde. Die Hauptmenge, 2t Kalkhydrat, entstammt dem Abwasser eines parallel arbeitenden Naßentwicklers großer Leistung, dessen stündlicher Kalkanfall dieser Menge in Form einer Kalkbrühe entspricht.
  • Man kann also auf diese Weise in dem beschriebenen Trockenentwickler täglich zusätzlich über 50 t trockenes, wirtschaftlich gut verwertbares Kalkhydrat gewinnen, das früher verlorenging oder als Kalkschlamm unter erheblichen Kosten aufgearbeitet werden mußte.
  • In einem Trockenentwickler kann demnach das Mehrfache der in ihm anfallenden Kalkschlammmenge verarbeitet und dabei noch große Mengen an Frischwasser eingespart werden. Eine Grenze für den verwertbaren Kalkschlamm ist in der Pumpfähigkeit desselben gegeben.

Claims (1)

  1. # PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Acetylen durch gleichzeitige Behandlung von Carbid in Trocken- und Naßentwicklern, wobei in den Trockenentwicklern zur Carbidzersetzung Kalkschlamm verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine eingedickte und pumpfähige Mischung aus dem in den Waschtürmen beim Auswaschen und Kühlen des Rohacetylens anfallenden Kalkschlamm der Trockenentwickler und dem in den Naßentwicklern entstehenden Kalkschlamm für die Zersetzung des Carbids in den Trockenentwicklern benutzt wird. :2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in Entstaubungsanlagen anfallende Kalkschlamm ganz oder teilweise mitverwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: »Ullmanns Enzyklopädie der techn. Chemie«, Bd. 3, 1953, S. 55, 56.
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