DE976318C - Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterkoerpers aus Germanium - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterkoerpers aus GermaniumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterkörpers aus Germanium
mit einem bestimmten Gehalt von Fremdatomen zur Verwendung in Halbleitergleichrichteranordnungen
sowie eine unter Verwendung eines derartigen Halbleiterkörpers hergestellte Halbleitergleichrichteranordnung.
Man hat bereits vorgeschlagen, für elektrische Gleichrichteranordnungen einen Halbleiterkörper
aus Germanium mit einem bestimmten Störstellengehalt zu verwenden, der derart hoch gereinigt ist,
daß er bei entsprechend geringer Störstellendichte und guter Elektronenbeweglichkeit einen spezifischen
Widerstand von ι Ohm · cm aufweist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß Germanium in reiner Form mit einem
Reinheitsgrad von etwa 3 Ohm · cm dargestellt wird und sodann Fremdatome von Elementen aus der
Gruppe V des Periodischen Systems (d. h. Phosphor, Arsen, Antimon oder Wismut) in einem bestimmten
Legierungsverhältnis von nicht mehr als ι °/o zugesetzt werden.
Indem gemäß der Erfindung für die Herstellung des Halbleiterkörpers das Germanium zunächst von
sämtlichen Unreinheiten weitest möglich gereinigt und sodann durch Zusatz einer genau vorgegebenen
Menge von Fremdatomen eines oder mehrerer bestimmter Elemente eine vorgegebene Germanium-
309 635/13
legierung hergestellt wird, erhält man einen Halbleiterkörper, welcher hinsichtlich der für die Halbleiterwirkung
erheblichen Parameter (Natur und Konzentration der zugesetzten Fremdatome), Reinheitsgrad
genau kontrollierte Eigenschaften besitzt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung an
Hand der Zeichnung; in dieser zeigt ίο Fig. ι eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung von dünnen Platten aus Germaniumlegierung,
Fig. 2 eine Darstellung einer Fabrikationsstufe des Verfahrens,
1S Fig· 3 die Darstellung eines nach dem Verfahren
gemäß der Erfindung hergestellten Spitzengleichrichters bzw. Kristalldetektors,
Fig. 4 die Darstellung eines gemäß der Erfindung hergestellten Flächengleichrichters,
Fig. 5 eine graphische Darstellung zur Erläuterung des Prinzips, das bei den in erfindungsgemäß
hergestellten Gleichrichtern auftretenden negativen Widerstandserscheinungen eine Rolle spielt;
Fig. 6 ist ein Schaltschema zur Erläuterung einer as Anwendung des Gleichrichtermaterials als negatives
Widerstandselement eines Schwingkreises.
Um das Verfahren gemäß der Erfindung durchzuführen, wurde ein Quarztiegel, der Germaniumdioxyd
enthielt, in einen Wasserstoffofen von 4000 C gestellt und die Temperatur dann allmählich
im Verlauf einer Stunde auf 6oo° C erhöht, einer Temperatur, die unter der Verflüchtigungstemperatur
des Germaniumoxyds liegt. Nach dieser Zeit war das Germanium vollständig zu einem feinen
Pulver reduziert. Das Pulver wurde dann in einem Graphittiegel im Wasserstoffofen während einer
halben Stunde auf I2oo° C erhitzt, wobei die Teilchen zu einem festen Klumpen zusammenschmolzen.
Wenn die Reduktion, wie beschrieben, bei niedrigen Temperaturen ausgeführt wurde, so konnten ioo°/o
des Materials zurückgewonnen werden. Durch die Vermeidung einer hohen Ausgangstemperatur
wurde die Bildung von flüchtigem Germaniumoxyd und Materialverlust verhindert.
Das verwendete Germaniumdioxyd war sehr rein.
Platten aus diesem reduzierten Germanium können, wie in Fig. ι dargestellt, gegossen werden, indem
ein Klumpen 13 . des Materials in einer Graphitguß form 14 unter einem Graphitstempel
15 mit einem Gewicht 16 belastet wird. Das Ganze
wird dann im Wasserstoffofen τη lange genug
erhitzt, um das Germanium zum Schmelzen zu bringen.
Um die Stärke der so erhaltenen Platte festzulegen, wurden vor dem Einsetzen in den Ofen 17
drei kleine Graphit-Abstandsstücke 18 unter den Stempel gestellt.
Nach dreimaligem, je 1 stündigem Schmelzen zeigte das Germanium einen spezifischen Widerstand
von 3,1 0hm· cm.
Germanium für sich zeigte nur schwache Gleichrichtung hauptsächlich vom »P«-Typ. Bei Anwesenheit
von Beimischungen, wie Aluminium, Indium oder anderen, im Periodischen System links
von Kohlenstoff, Silizium und Germanium liegenden Elementen, wurde ebenfalls Gleichrichtung vom
»P«-Typ erhalten, aber die Gleichrichtungseigenschaften lassen zu wünschen übrig. Es wurde festgestellt,
daß Gleichrichtung vom »N«-Typ erzielt wurde bei Anwesenheit von Elementen, die im
Periodischen System rechts der Kohlenstoffgruppe liegen. Beimengungen von z. B. Molybdän, Mangan,
Eisen oder Platin ergaben Gleichrichtereigenschaften vom »N«-Typ. Um jedoch bessere Charakteristiken
zu erzielen, wurde vorteilhafter gefunden, Beimischungen von einem oder mehreren Elementen
der Phosphorgruppe, d. h. Phosphor, Arsen, Antimon und Wismut, vorzunehmen. Diese Elemente
werden vorzugsweise in der angegebenen Reihenfolge Verwendung finden. Wurde mehr als ein Element
der Phosphorgruppe zugesetzt, so wurde gefunden, daß mit Arsen und Phosphor die besten Ergebnisse
erzielt wurden.
Es ist allen Fachleuten bekannt, daß »N«-Typ-Gleichrichtung diejenige ist, bei der die Stromführung
durch Elektronenwanderung erfolgt, etwa ähnlich der gleichrichtenden Wirkung einer Diode.
Andererseits bedeutet »P«-Typ-Gleichrichtung diejenige, bei der die Stromführung durch sogenannte
»positive« Träger erfolgt, die durch die leeren Räume des Kristallgittergefüges dargestellt werden,
und in denen die normalerweise vorhandenen Elektronen fehlen. Diese »Löcher« im Kristallgittergef
üge wandern und tragen den Strom, wenn ein Potential passender Polarität angelegt wird. Die
Leitfähigkeitstypen können natürlich auch dadurch unterschieden werden, daß beim Anlegen einer
Wechselspannung in dem einen Fall der Strom vom außenliegenden Kontakt zum Germanium hinfließt,
während im anderen Fall die Richtung sich umkehrt.
Um einen Gleichrichter mit verbesserten Gleichrichtungseigenschaften
herzustellen, wurde eine nach obigem Verfahren bereitete Menge Germanium
mit Phosphor oder einem anderen Element derselben Gruppe, d. h. Arsen, Antimon und Wismut, vermischt,
die alle zur V. Gruppe im Periodischen System gehören und bei gewöhnlichen Temperaturen
fest sind, wenn auch Phosphor und Arsen sehr no leicht flüchtig sind. Zur besseren Kontrolle der
Mischungsverhältnisse wurde das Mischen stufenweise durchgeführt, indem zunächst eine Legierung
mit höherem Gehalt an dem Element bzw. den Elementen, als im Endprodukt vorhanden sein soll, bereitet
wird. Diese hochlegierte Mischung wurde dann durch Beimischungen weiterer Germaniummengen,
die nach obigem Verfahren hergestellt waren, verdünnt und so eine Zwischenlegierung gewonnen,
die ihrerseits wiederum verdünnt wurde, i*o
um endlich die gewünschten Legierungsprozentsätze zu erhalten. Jede Mischung wurde in der
Weise bereitet, daß ein nach oben beschriebenem Verfahren gewonnener Germaniumklumpen fein
pulverisiert wurde; auch die hochlegierte Mischung wurde fein pulverisiert; die Pulver wurden gut ver-
mischt und in der Wasserstoffmufifel zusammengeschmolzen.
Die Legierungsschmelze wurde dann, wie in Fig. ι dargestellt, unter Druck zum Erstarren
gebracht.
Bei Verwendung von Arsen, Antimon oder Wismut wurde die hochlegierte Mischung durch Pulverisieren
des Zusatzes mit nachfolgendem Vermischen mit pulverisiertem Germanium und Zusammenschmelzen
gewonnen. Bei Phosphorzusatz ίο wurde allerdings ein anderer Weg eingeschlagen,
um Phosphorverluste zu vermeiden. Die Germaniumlegierung mit hohem Phosphorgehalt wurde
wie folgt gewonnen: Durch Vermischen von feingepulvertem Germanium und Phosphorsäure mit
reinem Kohlepulver wurde eine dicke Paste hergestellt. Aus Zucker bereitetes Kohlepulver oder sehr
reiner Graphit haben sich als geeignet erwiesen. Die Paste wurde in einen Quarztiegel gefüllt, mit
trockenem Kohlepulver bedeckt und in einer oxyao dierenden Atmosphäre mehrere Stunden erhitzt,
wobei die Temperatur bis über den Schmelzpunkt des Germaniums, d. h. bis iooo0 C hochgetrieben
wurde. Bei der Reaktion wurde offensichtlich Kohlendioxyd gebildet, das die Phosphorsäure zu
Phosphor reduzierte, und dieser ergab dann mit dem Germanium die Legierung. Tröpfchen des mit
Phosphor legierten Germaniums flössen vom Kohlepulver ab und wurden nach Erstarrung gesammelt.
Nachdem die gewünschte prozentuale Zusammensetzung der Germaniumlegierung durch wiederholtes
Verdünnen, wie oben beschrieben, erreicht ist, kann der Klumpen zum Gebrauch in Kristalldetektoren
in kleine Stücke zerteilt werden. Nach eingehenden Feststellungen ist es aber vorteilhafter,
aus der Legierung ein dünnes, etwa 0,76 mm starkes Plättchen zu gießen. Wie in Fig. 2 dargestellt, wurden
mittels Diamantglasschneider Rillen 12 eingeritzt. Die Platte 11 wurde dann längs der Rillen zu
kleinen Quadraten auseinandergebrochen.
Phosphor, Arsen und Antimon wurden zur Erzielung eines hohen »Hin- zu RückstronKK-Verhältnisses
dem Germanium in unter 1 % liegenden Mengen zugegeben, wobei der Rest dann aus Germanium
bestand. Höhere Zugaben erhöhen die Leitfähigkeit, und solche Legierungen sind daher als Kraftgleichrichter
sehr brauchbar. Nach erfindungsgemäßen Feststellungen erhält man aber eine befriedigende
Gleichrichtercharakteristik, wenn die Phosphor-, Arsen- oder Antimonbeimengungen sich zwischen
0,05 und ι % bewegen.
Wird ein hohes Verhältnis von Hin- zu Rückstrom verlangt, so wird eine Germanium-Phosphor-Legierung
für geeigneter gehalten. Wird andererseits höchste wirkstromführende Leistung verlangt,
so scheint die Arsenlegierung gegenüber der Phosphorlegierung gewisse Vorzüge aufzuweisen. Diese
Charakteristik der Arsenlegierung wurde durch Erteilung eines einige Mikrosekunden währenden Impulses
verbessert, während die anderen Legierungen durch solche Impulse nicht beeinflußt werden und
auf allmählich sich verstärkende Spannungen genauso reagieren wie auf plötzliche Spannungsstöße.
Die nachfolgende Tabelle gibt die Gleichrichtercharakteristik an, die bei i°/oigen Legierungen und
mit unlegiertem Germanium erzielt wurde:
Ge-P .
Ge—As
Ge-Sb
Ge
Ge—As
Ge-Sb
Ge
Strom bei +1 Volt
10 bis 30 mA
60 bis 80 mA
40 bis 60 mA
7 bis 12 mA
Strom bei — 1 Volt
o bis 0,05 mA 0,01 bis 0,1 mA 0,01 bis 0,1 mA
ο bis 0,5 mA
Der Strombereich umfaßt die veränderlichen Meßergebnisse, die beim Abtasten verschiedener
Stellen des Gleichrichterplättchens mittels Platinspitzenkontakt erzielt wurden.
Zum Gleichrichten und Modulieren von Ultrahochfrequenzwellen in hochempfindlichen Gleichrichtern
wird vorzugsweise ein solcher mit Spitzenkontakt verwendet. Als Beispiel möge die Darstellung
in Fig. 3 dienen, wobei eine Platte 21 aus Phosphor-Germanium-Legierung in Verbindung
mit einem verhältnismäßig harten Material wie Platin oder Platiniridium mit etwa 30% Iridiumgehalt
als Kontaktspitze verwendet wird. Die Gleichrichtercharakteristik ist normalerweise Typ
»N«, aber mit manchen Exemplaren kann auch eine Gleichrichterwirkung vom Typ »P« erzielt werden,
wenn der Druck der Spitze 22 auf die Germaniumplatte 21 genügend verändert wird. Die Spitze 22
und der Druck werden zweckmäßig größer gewählt als bei den üblichen PbS-Pinseldetektoren bei
Radiogeräten, dagegen leichter als üblicherweise bei Kontaktnadeln von SiC-Radiodetektoren angewendet.
Offensichtlich kann ein elektrischer Kontakt unmittelbar mit der Spitze 22 dadurch hergestellt werden,
daß ein Draht 23 leitend mit ihr verbunden wird. Um die elektrische Verbindung mit der
Gleichrichterplatte 21 herzustellen, wird vorzugsweise eine Metallplatte 24 mit der Platte 21 verlötet,
oder die Germaniumplatte kann auch bei 38 mit einer Messingstange verlötet werden, wobei gewöhnliches
weiches Lot (Blei-Zinn-Legierung), das für alle diese Zwecke brauchbar ist, verwendet wird.
Hierdurch erweist sich die Gleichrichterplatte gemäß der Erfindung allen anderen Gleichrichtermaterialien
gegenüber als überlegen, die nicht mit diesem Lötmaterial verbunden werden können.
Um die Gleichrichtercharakteristik der Platte 21 zu verbessern, hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
die Oberfläche zu ätzen. Die Platte kann eine halbe Stunde oder langer in eine 3°/oige WasserstofF-superoxydlösung
gelegt werden. Nach den getroffenen Feststellungen ätzt eine Lösung aus S °/o konzentrierter
Fluorwasserstoffsäure und 95 %■ konzentrierter
Salpetersäure schneller und liefert schon nach 5 Minuten eine polierte Oberfläche. Durch
solche Ätzung werden große Einkristalle freigelegt.
Unter optimalen Bedingungen wurden bei einem Germanium-Phosphor-Gleichrichter mit Spitzenkontakt
Widerstandswerte von 2 Ohm und 1 Million Ohm für entgegengesetzte Stromrichtungen festge-
stellt, wenn zwischen den Kontakten eine Spannung von ι Volt angelegt wurde. Ein Verhältnis von io
zu ι oo ooo Ohm wird ohne weiteres erzielt.
In einigen Mustern von Gleichrichtern aus Germaniumlegierung
mit Spitzenkontakt wurden isolierte Punkte negativen Widerstands festgestellt. Diese Negativgleichrichter wurden durch Forschungen
und Versuche entdeckt. Die Widerstandskennlinie solcher Negativwiderstandspunkte ist in der
Kurve der Fig. 5 dargestellt, in welcher die zwischen den Kontakten herrschende Spannung in
waagerechter Richtung und der Strom in senkrechter Richtung gemessen werden.
Wie man sieht, findet eine nicht lineare Erhöhung der Stromstärke bei wachsender Spannung zunächst
bis Punkt A statt, wo die Spannung ihren höchsten Wert erreicht; die Stromstärke wächst mit fallender
Potentialdifferenz zwischen den Gleichrichterkontakten weiter, bis der Punkt B erreicht ist, worauf
die Strom-Spannungs-Kurve wieder eine positive Neigung annimmt, aber nichtlinear bleibt.
Wird ein geeignetes Resonanzelement in den Stromkreis eingeschaltet, so besteht Schwingungsneigung
infolge der negativen Widerstandscharakteristik, d. h. der negativen Neigung der Kurve zwischen
den Punkten A und B.
Wie in Fig. 6 dargestellt, kann z. B. ein Gleichrichter 25 mit einer Gleichstromquelle 26 verbunden
und ein abgestimmter Serienkreis, bestehend aus einer Induktionsspule 27 und einem Kondensator
28, parallel zu dem Gleichrichter gelegt werden. Die Radiofrequenzdrossel 29 wird vorzugsweise mit der
Stromquelle 26 in Reihe geschaltet. Um Radiofrequenzschwingungen auf eine Belastung 32 zu
übertragen, kann eine Spule 33 mit der Spule 27 gekoppelt werden. Schwingungen treten bei einer
Frequenz auf, die durch die Konstanten des Resonanzkreises 27-28 bestimmt werden, und zwar in
einer Form analog der Arbeitsweise eines Poulsen-Lichtbogengenerators mit ungedämpften Wellen.
Nach den gemachten Feststellungen erzeugt ein derartiger Gleichrichter mit Negativwiderstand
einwandfrei Schwingungen über einen weiten Frequenzbereich, einschließlich solcher, die unter
50 Kilohertz und nach oben bis 1 Megahertz liegen bei einer Leistung von 10 Milliwatt.
Derartige Gleichrichter können als Stromrichter, Eingangsdetektoren oder Mikrowellenmodulatoren
in Mikrowellenempfängern zum Zweck der Erhöhung der Stromrichterleistung Verwendung finden.
Falls Gleichrichtung verhältnismäßig starker Ströme erwünscht ist, lassen sich die oben spezifizierten
Phosphor-Germanium-Legierungen bzw. anderen Germaniumlegierungen in Flächengleichrichtern
verwenden, wie in Fig. 4 dargestellt. Ein Kraftstromgleichrichter wurde z. B. dadurch hergestellt,
daß eine aus einer Germaniumlegierung bestehende Platte 21 mit einer Messingstange 35 verlötet
und mit einer Bleiplatte 36 bedeckt wurde. Daraufhin wurde das Ganze so stark zusammengespannt,
daß das Blei zu fließen begann. Nach elektrischer Verbindung der Stangen 35 und 37
konnten Wechselströme von mehr als etwa i,2 A/mm2 Fläche gleichgerichtet werden. Wie ersichtlich,
hat in der Anordnung gemäß Fig. 4 das Halbleitermaterial 21 Kontakt mit den beiden verschiedene
Eigenschaften aufweisenden Leitern, nämlich einer Bleiplatte 36 oben und einem aus
Blei-Zinn-Legierung bestehenden Film 38 (Lot) unten, die beide engen Kontakt mit den Oberflächen
des Halbleiters 21 haben. Auf diese Weise ist ein asymmetrischer elektrischer Kontakt mit dem Germanium
hergestellt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterkörpers
aus Germanium mit einem bestimmten Gehalt von Fremdatomen zur Ver-Wendung
in Halbleitergleichrichteranordnungen, dadurch gekennzeichnet, daß Germanium in
reiner Form mit einem Reinheitsgrad von etwa 3 Ohm-cm dargestellt wird und sodann Fremdatome
von Elementen aus der Gruppe V des Periodischen Systems (d. h. Phosphor, Arsen, Antimon oder Wismut) in einem bestimmten
Legierungsverhältnis von nicht mehr als 1% zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Darstellung des Germaniums in reiner Form Germaniumdioxyd in einer reduzierenden Atmosphäre, vorzugsweise
in einer Wasserstoffatmosphäre, bis zu einer unterhalb der Verflüchtigungstemperatur von
Germanium-Monoxyd liegenden Temperatur, etwa auf 6oo° C, erhitzt und so lange, etwa
ι Stunde lang, auf der erhöhten Temperatur gehalten wird, bis reduziertes Germaniumpulver
erhalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung eines Schmelzkörpers aus dem nach Anspruch
2 erhaltenen Germaniumpulver, dadurch gekennzeichnet, daß das Germaniumpulver nach
der Reduktion und vor dem Zusatz der Fremd- i°5
atome in einer reduzierenden Atmosphäre auf eine oberhalb seines Schmelzpunktes liegende
Temperatur, etwa auf iooo0 C, erhitzt und während
einer halben Stunde auf dieser Temperatur gehalten wird.
4. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zusatz
der Fremdatome das gereinigte Germanium zusammen mit diesen auf eine über dem Schmelzpunkt des Germaniums liegende Temperatur
erhitzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zusatz mit Phosphor
eine dicke Paste aus dem gereinigten Germanium in feingepulverter Form aus Phosphorsäure
und aus reinem Kohlepulver mit Kohlepulver bedeckt in einem Tiegel in einer oxydierenden
Atmosphäre mehrere Stunden lang auf eine über dem Schmelzpunkt des Germaniums liegende Temperatur, etwa auf 10000 C, erhitzt
wird. . r
6. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß man zur
Erzielung des bestimmten Legierungsverhältnisses zunächst eine Germaniumlegierung herstellt,
welche das bzw. die Zusatzelement (e) in höherer als der gewünschten Konzentration enthält,
daß man diese erste Germaniumlegierung in Pulverform mit gereinigtem Germanium in
Pulverform vermischt und aus der Mischung eine verdünnte Zwischenlegierung herstellt, und
daß dieses Verfahren durch weitere Beimischung von gereinigtem Germanium zu den jeweiligen
Zwischenlegierungen bis zur Erreichung des gewünschten Legierungsverhältnisses fortgesetzt
wird und hierbei die Mischungen zur Herstellung der jeweiligen Zwischenlegierungen jeweils
in einer reduzierenden Atmosphäre auf eine über dem Schmelzpunkt des Germaniums liegende
Temperatur erhitzt werden.
"j. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Germaniumlegierung in geschmolzener Form unter Druck in Form von Platten zum Erstarren gebracht
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der beim Erstarren
erhaltenen Platte geätzt wird.
9. Germaniumgleichrichteranordnung mit einer nach dem Verfahren gemäß dem Anspruch
7 oder 8 hergestellten Platte, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (21 in Fig. 4) zwischen
Metallagen (36, 38) aus einem Zinn-Blei-Lot bzw. aus Blei eingebettet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, 8. Auflage, 1931, Teil Germanium, S. 5, 10 und 11.
Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, 8. Auflage, 1931, Teil Germanium, S. 5, 10 und 11.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
& 309 635/13 7.63
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Family Applications (1)
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