DE975729C

DE975729C - Verfahren zur Herstellung von Ferritkernen

Info

Publication number: DE975729C
Application number: DEP918A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Meyer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1948-12-22
Filing date: 1948-12-22
Publication date: 1962-07-05

Description

Verfahren zur Herstellung von Ferritkernen Es ist bekannt, Ferritkerne dadurch herzustellen, daß man gesinterte Ferritmassen zermahlt, dieses Ferritpulver mit Fließmitteln vermischt, in die gewünschte Kernform bringt, z. B. bei einem Druck von io bis 14 t/cmz preßt und die Preßlinge nach Trocknung beispielsweise bei einer Temperatur von iaoo bis 140o° C zu Kernen sintert und anschließend abkühlt. Die Fließmittel haben dabei die Aufgabe, das Ferritpulver zu plastifizieren, damit die Massen leicht formbar sind und die Preßlinge nach dem Entfernen aus der Preßform oder -düse nicht zerfallen. Die Fließmittel können durch Lösungsmittel gelöst sein, damit eine innige Mischung mit den Pulverpartikelchen zustande kommt. Die Trocknung dient der Verdampfung der Lösungsmittel und gegebenenfalls der Fließmittel. Es hat sich nun gezeigt, daß die Herstellung von Ferritkernen nach diesen bekannten Verfahren eine beträchtliche Ausschußquote hervorruft, wenn nicht der Trocken- und der Anheizvorgang außerordentlich lange Zeit in Anspruch nehmen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Verminderung der Ausschußquote bei der Ferritkernherstellung. Dabei sollen die Trocknungs- und die Anheizzeiten nicht bedeutend verlängert werden. Die seither beobachtete Rißbildung der Kerne bei kontinuierlicher Erwärmung soll vermieden werden.
Erfindungsgemäß werden die Preßlinge zunächst bis auf eine Temperatur zwischen 300 und 40o° C langsam erwärmt, dann wird diese Temperatur vorübergehend beibehalten, und anschließend wird die Erwärmung bis auf Sintertemperatur fortgesetzt. Bei dieser erfindungsgemäßen Beibehaltung der Temperatur haben die Fließmittel die Möglichkeit, ohne nachteilige Folgen einer eventuellen Eigenverbrennung im dampfförmigen Zustand ohne weiteres aus dem Kernkörper zu entweichen. Eine Verbackung einzelner Kernteile ist noch nicht erfolgt, so. daß die Dämpfe ohne Rißbildung aus dem Kerninneren in die äußere Atmosphäre gelangen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Ferritkernen, bei dem Ferritpulver mit Fließmitteln vermischt, zu Preßlingen gestaltet, die Preßlinge erwärmt und schließlich gesintert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßlinge zunächst durch Wärmezufuhr bis auf eine Temperatur zwischen 300 und 4oo° C langsam erwärmt, dann diese durch die Wärmezufuhr bedingte Temperatur vorübergehend beibehalten und anschließend die Wärmezufuhr bis zur Erzielung der Sintertemperatur erhöht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 226 347; schweizerische Patentschriften Nr. 239 838, 243 724, 247 856; französische Patentschriften Nr. 895 532, 887 083, 904 800, 9o6 784, 937 076; USA.-Patentschriften Nr. I 946 964, 2 452 531; Snoek, »New Developments in Ferromagnetic Materials«, 1947, S. 71, 78 bis 81; »Philips' Technische Rundschau«, Dezember 1946, S. 359; »ETZ«, 1939, S. 533; S ing er, »Die Keramik im Dienste von Industrie und Volkswirtschaft«, 1923, S. r99.