DE975570C - Vorrichtung zum Andruecken eines flachen Bauelements der Feinmechanik von innen gegen ein aeusseres Randwiderlager - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBENAM 25. JANUAR 1962

S 23830 IXb147i

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum elastischen Andrücken eines flachen starren Bauelements der Feinmechanik, wie sie z. B. zum Andrücken einer Abschluß-Glasscheibe eines Meßoder Anzeigeinstruments von innen gegen ein äußeres Randwiderlager verwendet zu werden pflegt. Eine derartige bekannte Vorrichtung besteht aus einem über den Umfang des anzudrückenden Bauelements verteilten Satz von je in einer zur Randwiderlagerebene senkrechten, zum Bauelement offenen, breiten, schwalbenschwanzförmigen oder ähnlichen Führungsnut selbsthemmend festklemmbaren und aus ihren Führungsnuten teilweise herausragenden Blattfedern, deren Länge im entspannten Zustand größer als die Führungsnutenbreite ist, so daß sie sich beim Eindrücken in die Führungsnut in Richtung auf das flache Bauelement, z. B. die Glasscheibe, durchbiegt. Bei einer bekannten Ausführungsform der Blattfeder einer solchen Andrückvorrichtung ist zwischen der Blattfeder selbst und der Glasscheibe noch ein verhältnismäßig langer Druckklotz bzw. Schieber eingeschaltet, so daß also die Feder nicht unmittelbar auf die Glasscheibe drückt. Zum Einführen der Blattfeder in die Führungsnut muß genau darauf geachtet werden, daß die beiden sich gegen die Wände der Führungsnut unter Druck anlegenden Enden der Feder während des ganzen Einschiebevorganges etwa in einer zu der Glasplatte bzw. dem flachen starren Bauelement parallelen Ebene verbleiben und nicht durch Verkantung in eine unwirksame Stellung umkippen.

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Um nun sowohl die Gefahr des Verkantens beim Einfügen der Blattfeder in die Führungsnut zu vermeiden als auch die Blattfeder selbst ohne Verwendung eines Zwischenschiebers nicht allzu weit von der Rückseite des Gehäuses des Instrumentes in die Führungsnut einführen zu müssen und somit eine einfache zuverlässige Montage und Demontage der Blattfeder zu ermöglichen, soll gemäß der Erfindung jede der Blattfedern eine aus dem Quer-Schnittsbereich ihrer Führungsnut heraustretende, nach dem flachen Bauelement zu abgekröpfte und seinen Rand übergreifende, in sich federnde und etwa die lichte Breite der Führungsnut ausfüllende Andrücknase aufweisen. Die Paßbreite dieser Andrücknase sichert dann eine zuverlässige Parallelverschiebung der Blattfeder innerhalb der Führungsnut vom Beginn des Einsetzens in letztere bis zur Herstellung der Anlage der Nase an die Glasplatte bzw. ein ähnliches flaches Bauelement. Die Länge der Abkröpfung der Nase verlegt die Blattfeder selbst in einen äußeren Bereich der Führungsnut, so daß sie ohne tiefen Eingriff in das Gehäuse bequem eingesetzt und auch wieder herausgenommen werden kann.

Besonders elastisch kann die Andrücknase dadurch gestaltet werden, daß sie erfindungsgemäß einen S-förmigen Längsschnitt parallel zur Führungsrichtung aufweist.

Ein Ausführungsbeispiel einer Blattfeder für eine Andrückvorrichtung gemäß der Erfindung ist aus der Zeichnung ersichtlich.

Auf dem Randwiderlager eines Gehäuses 5, das nur in einem Ausschnitt gezeigt ist, liegt eine Glasplatte 2, die den Abschluß des Gehäuses des Instrumentes bildet. In der Gehäusewand sind auf den Umfang der Glasplatte, einigermaßen regelmäßig verteilt, schwalbenschwanzförmige oder auch in ähnlicher Weise das seitliche Herausdrücken der in sie einzusetzenden Blattfeder 1 verhindernde Führungsnuten 3 angeordnet.

Um ein Verkanten der Blattfeder 1 beim Eindrücken in die Führungsnut 3, wobei sich die Blattfeder unter Durchbiegung mit ihren Enden fest gegen die seitlichen Führungsnutwände klemmt, zu vermeiden und die Blattfeder selbst nicht zu tief in die Führungsnut 3 einschieben zu müssen, wird sie mit einer in sich federnden, nach der Glasplatte zu in einer bestimmten Länge abgekröpften Andrücknase 4 von einer etwa der lichten Weite der Führungsnut 3 entsprechenden Breite ausgestattet, die infolge ihrer Eigenelastizität einen festen Sitz der Glasplatte 2 auf dem Randwiderlager des Gehäuses auch während der Vibrationen, denen derartige Instrumente im Betrieb häufig ausgesetzt zu werden pflegen, gewährleistet. Zweckmäßigerweise wird ein S-förmiger Längsquerschnitt der Andrücknase 4 gewählt, weil sich dadurch sowohl eine ausreichende Längssteifigkeit als auch ein genügender Anpreßdruck trotz der gewünschten Elastizität erreichen läßt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Vorrichtung zum elastischen Andrücken eines flachen starren Bauelements der Feinmechanik, z. B. einer Abschluß-Glasscheibe eines Meß- oder Anzeigeinstruments, von innen gegen ein äußeres Randwiderlager, bestehend aus einem über den Umfang des anzudrückenden Bauelements verteilten Satz von je in einer zur Randwiderlagerebene senkrechten, zum Bauelement offenen, breiten, schwalbenschwanzförmigen oder ähnlichen Führungsnut selbsthemmend festklemmbaren und aus ihren Führungsnuten teilweise herausragenden Blatt-. federn, deren Länge im entspannten Zustand größer als die Führungsnutenbreite ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Blattfedern (1) eine aus dem Querschnittsbereich ihrer Führungsnut

   (3) heraustretende, nach dem flachen Bauelement (2) zu abgekröpfte und seinen Rand übergreifende, in sich federnde und etwa die lichte Breite der Führungsnut (3) ausfüllende Andrücknase (4) aufweist.
2. 2. Blattfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre federnde Andrücknase

   (4) in Führungsrichtung einen S-förmigen Längsschnitt aufweist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschriften Nr. 379994, 510524, 523891, 718488;

   deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 221 644;

   französische Patentschrift Nr. 726 654;

   USA.-Patentschriften Nr. 935 560, 1 893 186;

   Richter—v. Voss, 1929, »Bauelemente der Feinmechanik«, Abschnitt »Verspreizungen«, S. 90 bis 92.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 109 775/10 1.62