DE975358C

DE975358C - Pendelschere zum Schopfen und Unterteilen laufenden Walzgutes

Info

Publication number: DE975358C
Application number: DES24441A
Authority: DE
Inventors: Hermann Buch
Original assignee: Siemag Siegener Maschinenbau GmbH
Current assignee: Siemag Siegener Maschinenbau GmbH
Priority date: 1951-08-17
Filing date: 1951-08-17
Publication date: 1961-11-09

Description

Die Erfindung betrifft eine Pendelschere zum Schopfen und Unterteilen laufenden Walzgutes mit zwei oder mehr Messerpaaren, die unabhängig voneinander zum Schnitt kommen.
Pendelscheren arbeiten in der Weise, daß die Messer, sobald sie das zu schneidende laufende Walzgut erfaßt haben, dessen Bewegung bis zur Vollendung des Schnittes mitmachen. Die Messer sind in einem Pendelrahmen angeordnet, der beim Schneiden mitschwingt.
Es sind Pendelscheren bekannt, die mehrere, einzelnen Walzadern zugeordnete, nebeneinander in einem gemeinsamen Pendelrahmen vorgesehene Messerpaare aufweisen. Die Untermesser sind ortsfest, die Obermesser dagegen beweglich angeordnet. Die Obermesser können unabhängig voneinander zum Schnitt gebracht werden, allerdings mit der Einschränkung, daß - sieht man von einem gleichzeitigen Schneiden aller Messerpaare ab - nur jeweils eines der Messerpaare einen Schnitt ausführen kann, da beim Schneiden eines Messerpaares auch alle übrigen Messer im gleichen Pendelrahmen in Laufrichtung des Walzgutes bewegt werden. Der nächste Schnitt kann erst beginnen, wenn der Pendelrahmen und damit alle Messerpaare in Ausgangsstellung zurückgekehrt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einer Pendelschere, die mehrere Messerpaare aufweist, die Schnitte in den einzelnen Walzadern vollständig unabhängig voneinander durchführen zu können.
Erfindungsgemäß wird eine Pendelschere mit zwei oder mehr Messerpaaren vorgeschlagen, bei der die Messerpaare einzeln in je einem besonderen Pendelrahmen untergebracht sind.
Es ist zwar bereits eine Schere bekanntgeworden mit zwei unabhängig voneinander arbeitenden Messerpaaren. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine Pendelschere. Vielmehr sind die beiden Messer eines Messerpaares auf Schwenkarmen angeordnet, die ihrerseits auf zwei ober- und unterhalb der Walzlinie liegenden Achsen gelagert sind. Die Schneidbewegung der Messer entspricht der einer rotierenden Schere. Abgesehen davon, daß es sich um einen grundsätzlich anderen Scherentyp handelt, hat die Fachwelt von diesem schon lange bekannten Vorschlag nicht die Anregung empfangen, bei einer Pendelschere die Messerpaare einzeln in je einem besonderen Pendelrahmen unterzubringen.
Die Erfindung sieht weiter vor, den Scherenständer einseitig offen und senkrecht zur Walzrichtung verfahrbar auszubilden, damit die Schere wahlweise in die Walzgutbahn hinein und aus dieser wieder herausgefahren werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Pendelschere in zwei Ansichten dargestellt.
In dem einseitig offenen Ständer = hängen die Pendel 3, 4, 5 und 6, die jeweils ein selbständig zum Schnitt kommendes Messerpaar 7, 8 tragen. Die Obermesser 8 werden einzeln oder gruppenweise mit Hilfe (nicht dargestellter) Steuereinrichtungen über die den Messern zugeordneten Kupplungen 3', 4', 5' bzw. 6' betätigt, wobei der Motor 9 als gemeinsamer Antrieb dient. Die Messerbewegung in die Schnittlage kann durch Kolben mittels Preßöl, Luft od. dgl. erfolgen. Das ganze Scherengerüst kann auf Spurrollen 12 verfahren werden, wobei der Motor 13 mit dem Getriebe io, ii als Antrieb dient.

Claims

PATENTAN$PRÜCHE-i. Pendelschere zum Schopfen und Unterteilen laufenden Walzgutes mit zwei oder mehr Messerpaaren, die unabhängig voneinander zum Schnitt kommen, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerpaare einzeln in je einem besonderen Pendelrahmen untergebracht sind.
2. Pendelschere nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die Pendel tragende Ständer einseitig offen ausgebildet ist.
3. Pendelschere nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Scherenständer senkrecht zur Walzrichtung verfahrbar angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 658 933. USA.-Patentschriften Nr. 773 561, 2 351868. Stahl und Eisen, 1936, Heft 38, S. 1o97.