DE975200C - Anlage zum Entcarbonisieren von Wasser, insbesondere mit hoher Carbonathaerte, die einen Reaktor und ein Filter umfasst - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum Entcarbonisieren von Wasser, die einen Reaktor und ein Filter umfaßt.
• Bei einer bekannten Anlage dieser Art ist der Reaktor konzentrisch innerhalb des Filterbettes angeordnet, und der Uberlauf des Reaktors befindet sich oberhalb des Filterbettes. Bei dieser Anordnung gelangt der Auslauf des Reaktors unmittelbar nach seinem Austritt aus diesem in das Filter.
• Abweichend von dieser bekannten Einrichtung ist nach der Erfindung der Reaktor innerhalb eines Behälters oberhalb des Filterbettes angeordnet, und es ist zusätzlich in dem Raum zwischen Reaktor und dem Filterbett eine Schlammwanne mit Ableitung eingebaut. Der Ablauf des Reaktors gelangt somit nicht unmittelbar in das Filterbett, sondern zunächst in die Schlammwanne, in der sich die Masse der aus dem Reaktor mitgerissenen Schmutzteilchen und Calciumcarbonatkügelchen ablagern, so daß ein vorzeitiges Verstopfen des Filterbettes vermieden wird.
• Die zwischen Reaktor und Filter angeordnete Schlammwanne mit Ablauf dient auch gleichzeitig dazu, um das Schlammwasser während der Rückspülung des Filters abzuführen.
• Eine nach der Erfindung ausgebildete Anlage ist beispielsweise in der Zeichnung wiedergegeben.
• In dem Behälter I ist oberhalb des Düsenbodens 2 Kies 3 vorgesehen. Der Behälter I erstreckt sich nach oben hin, so daß er den Reaktor 4 umschließt.
• Zwischen dem Schnellreaktor 4 und der Behälterwand I dient der Raum 5 als Nachreaktor. Die Zuführung des Wassers erfolgt über das Rohr 6 in Form von Rohwasser und über das Rohr 7 als Kalkwasser bzw. mit Kalkmilch versetztes Wasser. Die Mischung mit dem Kalk wird in einem üblichen Kalksättiger durchgeführt. Das Wasser wird tangential in den Schnellreaktor eingeführt, so daß infolge der kreisenden Bewegung eine innige Durchmischung bewirkt wird. Das hierbei ausfallende Calciumcarbonat bleibt in der Schwebe.
• Es vergrößert sich durch weitere Anlagerungen.
• Der Schnellreaktor füllt sich allmählich mit Calciumcarbonat, das die Form von kleinen Kugeln annimmt. Ein Teil dieser Kugeln tritt über den oberen RandS des Trichters 9, und zwar erfolgt während des Reinigungsprozesses dieser Übertritt kontinuierlich. Die Calciumcarbonatkügelchen und die aus dem Reaktor mitgerissenen Schlammteilchen passieren im raschen Fall das sich im Nachreaktorraum 5 in langsamer Abwärtsbewegung befindliche enthärtete Wasser, wobei durch Kontaktwirkung eine weitere Reaktion hervorgerufen wird, und lagern sich zum größten Teil in der Schlammwanne II ab. Dadurch wird ein vorzeitiges Verstopfen der Filtereinheit 3 vermieden. Die durch die Schlammwanne nicht erfaßten Calcium- und Schlammteilchen lagern sich auf der Oberfläche des Kiesfilters ab. Von hier werden sie bei der jeweils erforderlichen Filterwäsche ins Freie abgeführt.
• Das enthärtete Wasser kommt vollkommen ausreagiert auf das Kiesfilter, in dem die Schwebeteilchen zurückgehalten werden.
• Das entcarbonisierte Reinwasser wird über die Leistung IO abgeführt.
• Während der Filterwäsche dient die Schlammwanne mit Abführrohr I2 zum Abführen des Schlatnmwassers.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Anlage zum Entcarbonisieren von Wasser, insbesondere mit hoher Carbonathärte, die einen Reaktor und ein Filter umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines Behälters (i) der Reaktor (4) oberhalb des Filterbettes (3) angeordnet ist und daß in dem Raum zwischen dem Reaktor und dem Filterbett eine Schlammwanne (11) mit Ableitung (I2) vorgesehen ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 2ion43, 206 443; britische Patentschrift Nr. 576 ob4; Robert Kl ein, »DieAufbereitung der Industrie-und Gebrauchswässera, I945, S. 25I bis 255; H. Reichelt, »Vom Rohwasser zum Hochdruckdampf«, I949, S. Ioo; Ziegler, »Schnellfilter, ihr Bau und Betrieb«, I9I9, S. I30 bis 133.