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Einrichtung zur regelbaren Beaufschlagung von Regeneratoren für Koksöfen
Das Hauptpatent 974 914 bezieht sich auf eine Einrichtung zur regelbaren Beaufschlagung
von Regexneratoren für Koksöfen mit von der Ofenseite her zu den Regeneratorabschnitten
führenden Sohlkanalabteilungen, die wechselweise der Zuführung der Heizmittel und
der Abführung der Abgase dienen, mittels Mengenregelung der ein- und ausströmenden
Gase durch getrennte und voneinander unabhängige Regelvorrichtungen für jede Strömungsrichtung
in Form von beweglichen, außerhalb der Sohlkanalabteilungen angeordneten, deren
Mündungen überdeckenden Klappen, die beim Wechsel der Strömungsrichtung gegeneinander
auswechselbar sind und für jede Sohlkanalabteilung durch Schieber unabhängig voneinander
einstellbare Dosieröffnungen aufweisen. Demnach sind jeder Sohlkanalabteilung zwei
wechselweise zum Einsatz kommende Dosieröffnungen zugeordnet, die keine Verbindung
zu denBetätigungsorganen desBeheizungswechsels haben und deren Durchlaßquerschnitte
mit Hilfe der Schieber einzeln eingestellt werden können, so daß eine genaue Dosierung
der strömenden Stoffe in beiden Ofenzugrichtungen möglich ist. Außerdem sind die
Dosieröffnungen bequem zugänglich und leicht zu überwachen.
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In weiterer Ausbildung des Gegenstandes des Hauptpatentes bringt das
Zusatzpatent den Vorschlag, daß die Dosieröffnungen der einzelnen Sohlkanalabteilungen
für beide Ofenzugrichtungen an einem einzigen,
beim Ändern der Zugrichtung
des Ofens in seiner Gesamtheit verstellbaren Organ vorgesehen sind. Auf diese Weise
ergibt sich eine Vereinfachung im Aufbau der Regeleinrichtung.
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Was die nähere Ausbildung des Organs anbetrifft, so können die Dosieröffnungen
beispielsweise an einem heb- und senkbar gelagerten Flachschieber übereinanderliegend
angeordnet sein, wobei für eine Sohlkanalabteilung unter Vermittlung einer mit entsprechenden
Öffnungen versehenen Kulissenwand zwei unmittelbar benachbarte Dosieröffnungen abwechselnd
zum Einsatz kommen, von denen die eine zum Regeln der strömenden Stoffe in der einen
Ofenzugrichtung, die andere zum Regeln der Stoffe in der anderen Zugrichtung dient.
An Stelle des Flachschiebers kann aber auch ein Rundschieber angewendet werden,
an dessen Umfang die Dosieröffnungen angeordnet sind, und zwar in für die beiden
Ofenzugrichtungen entsprechenden nebeneinanderliegenden Gruppen, innerhalb deren
die für die einzelnen Sohlkanalabteilungen gedachten Dosieröffnungen übereinanderliegen.
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Einzelheiten der Erfindung sind aus der Zeichnung ersichtlich.
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Fig. i zeigt eine Regeleinrichtung im Längsschnitt, die als Regelorgan
einen Flachschieber aufweist, Fig. 2 den Flachschieber gemäß Fig. i in Ansicht,
Fig. 3 eine teilweise im Schnitt dargestellte Draufsicht zu Fig. i, Fig. 4 eigen
Längsschnitt durch eine Regeleinrichtung mit Drehschieber und Fig. 5 den Drehschieber
gemäß Fig. 4 in Ansicht, während Fig. 6 einen Querschnitt durch die in Fig. 4 dargestellte
Regeleinrichtung wiedergibt.
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In der Zeichnung sind wie im Hauptpatent die einzelnen Sohlkanalabteilungen
mit i bis 5 bezeichnet, vor denen das Regeleinrichtungsgehäuse 6 mit dem Anschluß
7 für die Heizgaszufuhr, der Luftklappe 8 sowie dem Abgasabführungsventil angeordnet
ist.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. i bis 3 weist das Gehäuse 6 eine
Kulisse 8o auf, in der ein Flachschieber 81 heb- und senkbar angeordnet ist, der
mit der vor den Sohlkanalabteilungen i bis 5 angeordneten Kulissenwand 82 zusammenwirkt.
Die Wand 82 besitzt so viele Durchgänge 83 bis 87, als Sohlkanalabteilungen i bis
5 vorhanden sind, wobei die Durchgänge 83 bis 87 mit den Sohlkanalabteilungen i
bis 5 durch im Gehäuse 6 eingebaute Kanäle 88 bis 92 in Verbindung stehen. An der
freien Seite des Flachschiebers 81 befindet sich im Gehäuse 6 ein Raum 93, in den
Heizgaszuführung 7, die Luftklappe 8 und das Abgasabführungsventil 9 angeschlossen
sind.
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Der Flachschieber 81 trägt an den schmalen Längsseiten Laschen 94,
die von Führungen 95 der Kulisse 8o gleitbar aufgenommen werden. Ferner hat der
Flachschieber 81 durch Schieberplatten 96 an ihrer Durchlaßweite regelbare Dosieröffnungen
97 bis io6, und zwar doppelt soviel wie Sohlkanalabteilungen, i bis 5, d. h., für
jede von diesen sind am Flachschieber 81 zwei unmittelbar übereinander angeordnete
Dosieröffnungen mit einem derartigen Abstand voneinander vorgesehen, daß jeweils
eine der beiden Dosieröffnungen mit der ihnen zugeordneten Öffnung in der Kulissenwand
82 zur Deckung gebracht werden kann, während die andere von dieser `Fand abgedeckt
ist. Demgemäß lassen sich abwechselnd entweder die Öffnungen 97, 99, ioi, io3 und
io5 oder 98, ioo, io2, 104 und io6 vor die Öffnungen 83 bis 87 der Kulissenwand
82 bringen, wobei bei entsprechender Ofenzugrichtung durch die eine Gruppe der Dosieröffnung,
z. B. durch die Gruppe 97, 99, 101, 103 und io5, die Heizmittel dem Ofen
zufließen, während durch die andere Gruppe 98, ioo, io2, io4 und io6 die Verbrennungsgase
abströmen.
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Der Flachschieber 81 kann über seine Schieberstange 107 getätigt werden.
Zweckmäßig ist diese gemeinsam mit dem Absperrorgan des Heizgaszuführungsstutzens
7 und der Luftklappe 8 sowie dem Abgasabführungsventil 9 an die Umstellvorrichtung
des Ofens angeschlossen, so daß beim Ändern der Ofenzugrichtung die entsprechende
Lagenänderung des Flachschiebers 81 mit eintritt.
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Im Ausführungsbeispiel sind, wie Fig. 2 zeigt, die Dosieröffnungen
und die dazugehörigen Schieberplatten durch eine den Schieber versteifende senkrechte
Mittelrippe io8 getrennt. Eine derartige Ausbildung des Flachschiebers eignet sich
besonders für verhältnismäßig breite Sohlkanalabteilungen i bis 5. Bei kleineren
Breitenabmessungen der Sohlkanalabteilungen hingegen kann man uriversteifte Schieber,
d. h. Schieber mit ungeteilten Dosieröffnungen 97 bis io6, verwenden. ZurHandhabungderin
denDosieröffnungen angeordneten Schieberplatten 96 können diese mit einem Betätigungsansatz
iog versehen sein.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 bis 6 ist an das vor den Sohlkanalabteilungen
i bis 5 angeordnete Regelgehäuse 6, das in üblicher Weise einen Heizgaszuführungsstutzen
7, die Luftklappe 8 und das Abgasabführungsventil 9 aufweist, ein Drehschieber iio
eingebaut. Den Sohlkanalabteilungen i bis 5 schließen sich im Gehäuse 6 vorgesehene
Kanäle ili bis 115 an, die mit dem Drehschieber iio zusammenwirken. Dieser hat eine
auf der Betätigungswelle 116 des Abgasabführungsventils 9 drehbar gelagerte Hohlwelle
117, an der Speichen 118 bis i2i in sechs Etagen 122 bis 127 angeordnet sind, und
zwar in Höhe der waagerechten Begrenzungswände der Gehäusekanäle iii bis 115, so
daß der Abstand zwischen den Etagen der Höhe der Gehäusekanäle iii bis 115 bzw.
der Sohlkanalabteilungen i bis 5 entspricht. Um die Speichen 118 bis 121 jeder Etage
122 bis 127 sind Felgen 128 bis 133 verlegt, die Nuten 134 aufweisen, in denen Schieber
135 verstellbar eingesetzt sind, wogegen die übereinanderliegenden Speichen durch
durchgehende Abdichtstreifen 136 bis 139 miteinander verbunden sind.
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Wie Fig.6 erkennen läßt, liegt jeweils ein Viertel des Umfanges, d.
h. die Felgenlänge zwischen zwei Speichen 118 und ii9, vor den Öffnungen der Kanäle
iii bis 115 des Gehäuses 6, das bei i4o entsprechend verengt ist, derart, daß zwei
benachbarte, die Speichen in lotrechter Richtung miteinander verbindende Abdichtstreifen
136 und 137 den durch die Verengung gebildeten Gehäuseecken 141 und 142 gegenüberstehen.
Dadurch werden von den Abdichtstreifen 136 und 137 in lotrechter Richtung und von
den Felgen 128 bis 133 in waagerechter Richtung begrenzte, durch die Schieberplatten
135
einstellbare Dosieröffnungen 143 bis 147 gebildet, die den Durchfluß der strömenden
Stoffe in einer Ofenzugrichtung regeln.
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Durch Drehen des Schiebers um 9o° kann man einen anderen Schiebersektor
mit anderen Dosieröffnungen 148 bis 152 vor die Öffnungen der Kanäle iii bis 115
des Gehäuses 6 bringen und so eine Regelung der strömenden Stoffe in der anderen
Ofenzugrichtung erreichen, wobei die Dosieröffnungen 143 bis 147 bzw. 148 bis 152
jedes Sektors des Drehschiebers iio unabhängig voneinander, dem Bedarf entsprechend
eingestellt werden können. Hierbei sind die Schieberplatten 135 und die Nuten 134,
in denen sie lagern, unmittelbar hinter den Abdichtstreifen 136 bis 139 angeordnet,
so daß beim Einstellen der Dosieröffnungen 143 bis 152 die Schieberplatten 135 an.
den Abdichtstreifen 136 bis 139 dichtend vorbeigleiten.
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Wie üblich, kann der Verstellhebel 153 des Drehschiebers iio mit der
Umstellvorrichtung des Ofens gekoppelt und gemeinsam mit dem Absperrorgan für die
Heizgase, der Luftklappe 8 und dem Abgasabführungsventil 9 getätigt werden.
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Die Erfindung ist auf die dargestellten und beschriebenen Beispiele
nicht beschränkt, sondern umfaßt noch weitere Ausführungsmöglichkeiten. So läßt
sich der Drehschieber iio auch für einen Umstellwinkel von 18o° einrichten.