DE974754C - Kontaktumformer mit Schaltdrosseln fuer Normallast und Stossueberlastungen - Google Patents

Description

Es wurde bereits ein Kontaktumformer mit Schaltdrosseln vorgeschlagen, bei dem erhöhte Widerstände im Kommutierungskreis vorgesehen sind und die Kontaktschließung beim Betrieb als Gleichrichter vor den Zeitpunkt der Gleichheit der Phasenspannungen gelegt ist.

Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausgestaltung dieses Gedankens in Verbindung mit der Verwendung einer festen Kontaktzeit. Gegenstand ίο der Erfindung ist ein Kontaktumformer mit Schaltdrosseln für Normallast und Stoßüberlastungen und erhöhtem Widerstand im Kommutierungskreis und einem Kontaktgerät, das bei allen Belastungen mit fester Kontaktzeit arbeitet. Das Kennzeichen besteht darin, daß die konstante Kontaktzeit mit abnehmender Belastung gegenüber dem Schnittpunkt der Kommutierungskurven vorverlegt wird. Zum Verständnis der Erfindung sei auf die Zeichnung verwiesen, die Spannungs- und Stromkurvenverläufe eines dreiphasigen Gleichrichters darstellt, u, v, w sind die Augenblickswerte der Phasenspannungen des den Kontaktgleichrichter speisenden Transformators. Bei Vollast vermindert sich außerhalb der Kommutierung z. B. die Spannung u um den Betrag J_g · R (waagerecht schraffiert) auf die Kurve «',wobei R den ohmschen Gesamt widerstand einer Phase und J_g den geglätteten Gleichstrom darstellt. Die .Kontaktzeiten sind durch stark ausgezogene Linien in den Spannungskurven gekennzeichnet. Während sich die Kurven u und ν im Zeitpunkt 2 schneiden, liegt der Schnittpunkt der Kurven u', ν früher (Zeitpunkt i), der Folgekontakt muß also voreilend im Zeitpunkt ι schließen, während üblicherweise die Kommutierung sonst bei Kontaktgleichrichtern erst im Zeitpunkt 2 beginnt. Der Phasenstrom i_v beginnt also im Zeitpunkt ι den Strom i_a abzulösen. Die entsprechende Schaltdrossel ist durch den Vorerregerstrom gesättigt, so daß der Strom in diesem Zeitpunkt unverzüglich auf den Höchstwert J_g anzusteigen beginnt. Im Zeitpunkt 4 ist der Strom i_u auf den Stuifenstrom der Schaltdrossel abgefallen und wird im Zeitpunkt 5 unterbrochen. Die Überlappungszeit t_a erstreckt sich also auf die Zeit 1 -bis 5.

Der Vorgang der Kommutierung wiederholt sich im Zeitpunkt von 6 bis 10 in gleicher Weise, ist jedoch in dem rechten oberen Teil der Spannungskurve für die Grundlast (bzw. Leerlauf) dargestellt. Die mittlere Kurve zeigt den Ablauf von J_g für Vollast. Man sieht, daß sich die Stromstufe von der Kurve i_v vom Zeitpunkt- 9 an bildet und daß der Kontakt ν im Zeitpunkt 10 geöffnet wind. Die Kontaktzeit t_k (1 bis 10) bleibt bei allen Belastungen unverändert.

Die untere Kurve zeigt den Strom /_g' bei Grundlast (Leerlauf). Die Überlappungszeit t_a und die Kontaktzeit t_k bleiben die gleichen wie bei Volllast. Die Verhältnisse an der Spannungskurve sind für die Zeit 6 bis io gezeigt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist hier jetzt zum Einschalt-Zeitpunkt 6 die Spannung der Phase ν größer als dlie der ablösenden Phase w. Die ablösende Schaltdrossel w, die durch die Vorerregung im Zeitpunkt 6 bereits gesättigt war, wird jetzt durch die Kommutierungsspannung, die durch das linke schraffierte Dreieck (Zeitlinie 6 bis 7) dargestellt ist, wieder entsättigt. Im Zeitpunkt 7 liegt keine Spannung mehr an der Schaltdrossel, die Spannung wendet sich und beginnt die Schaltdrossel wieder in Richtung der Hauptstromrichtung zu sättigen. Im Zeitpunkt 8 ist dieser Punkt erreicht.. Es gehören genausoviel Voltsekunden hierzu wie zur Entsättigung, d. h. die linke und rechte Fläche ist gleich groß; jetzt kehrt der Kommutierungsstrom um und erst dann beginnt der ablösende Strom i_w' anzusteigen und der Strom i_v' abzufallen.

Bei Belastungen zwischen diesen Hauptwerten verlaufen die Vorgänge so, daß die Ausschaltstufe fast unverrückbar in der Zeit festliegt. Die Schaltdrossel muß so groß sein, daß sie während der Zeit 6 bis 7 an die Grenze voll entsättigt werden kann. Mit steigender Belastung beginnt die Wiedersättigung in Richtung des Hauptstromes schon vor dem Zeitpunkt 7, da infolge des ohmschen Spannungsabfalles der Schnittpunkt beider Kurven ν und li) vorverlegt wird. Bei voller Last bleibt schließlich die Schaltdrossel gleich gesättigt, wenn der Schnittpunkt im Zeitpunkt,6 liegt, so wie im linken oberen Teil der Zeichnung gezeigt.

Die lastabhängige Verlegung der festen Kontaktzeit erfolgt auf der Seite des Antriebes des Kontaktgerätes, d. h., der Laststrom verdreht die Phasenlage der Phasenspannungen des das Kontaktgerät antreibenden Motors.

Claims (1)

1. 95 PATENTANSPRUCH:

   Kontaktumformer mit Schaltdrosseln für Normallast und Stoßüberlastungen und erhöhtem Widerstand im Kommutierungskreis und einem Kontaktgerät, das bei allen Belastungen mit fester Kontaktzeit arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß die konstante Kontaktzeit mit abnehmender Belastung gegenüber dem Schnittpunkt der Kommutierungskurven vorverlegt wird.