DE974721C - Veraenderbarer elektrischer Kondensator mit Keramik als Traeger der Belegungen - Google Patents

Veraenderbarer elektrischer Kondensator mit Keramik als Traeger der Belegungen

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DE974721C
DE974721C DES10798D DES0010798D DE974721C DE 974721 C DE974721 C DE 974721C DE S10798 D DES10798 D DE S10798D DE S0010798 D DES0010798 D DE S0010798D DE 974721 C DE974721 C DE 974721C
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capacitor
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DES10798D
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Inventor
Andreas Dr-Ing Ebinger
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Siemens AG
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Siemens AG
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  • Fixed Capacitors And Capacitor Manufacturing Machines (AREA)

Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 13. APRIL 1961
S 10798 VIII c12ig
(Ges. v. 15. 7.1951)
Es ist bekannt, veränderbare elektrische Kondensatoren herzustellen, bei welchen keramische Massen als Träger der Belegungen bzw. sogar als Dielektrikum dienen. Vorzugsweise haben derartige, auch als keramische Regelkondensatoren bezeichnete Kondensatoren Anwendung als Trimmer in Geräten der drahtlosen Fernmeldetechnik gefunden. Dabei ist auf einer keramischen Grundplatte der feststehende Belag in Form einer Metallisierung aufgebracht. Um eine in der Grundplatte verankerte Achse ist eine weitere keramische Platte, welche den Rotorbelag trägt, drehbar oder schwenkbar angeordnet und schleift unter Druck auf der Statorplatte. Um Luftzwischenräume zwischen Stator- und Rotorplatte auszuschalten, hat man auch die beiden miteinander arbeitenden Teile aufeinander eingeschliffen.
Bei den Untersuchungen, die mit derartigen keramischen Regelkondensatoren angestellt wurden, zeigte sich nun, daß trotz der durch die Keramik gebotenen Vorteile die Kapazitätskonstanz dieser Kondensatoren verhältnismäßig schlecht ist, was grundsätzlich durch die hohe Feuchtigkeitsempfindlichkeit der keramischen Teile zu erklären ist.
Für hochwertige Geräte, in denen solche Kondensatoren nun Anwendung finden sollen, mußte man diese in völlig dichte Behälter einlöten, weil sich ergab, daß derartige Ausführungen wesentlich klei-
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nere Kapazitätsschwankungen besaßen. Nun verteuert eine solche Ausführung die Kondensatoren jedoch nicht unerheblich, so daß das Bestreben dahin ging, den Fehler, nämlich den hohen Feuchtigkeitseinfluß auf die Kapazität, in anderer Weise zu vermeiden. Die zu diesem Zweck angestellten Untersuchungen ergaben folgendes Bild:
Nicht die unvermeidliche Luftschicht allein ist für die Kapazitätsinkonstanz maßgebend, sondern ίο vielmehr die Feuchtigkeit, die sich an allen Stellen des Kondensators, also auch innerhalb des Kondensatorfeldes und in der Nähe davon niederschlagen kann. Betrachtet man beispielsweise die in der Zeichnung dargestellte Statorgrundplatte α, auf welche in üblicher, bekannter Weise der Statorbelag b mit den Anschlüssen c aufgebracht, z. B. eingebrannt ist, so wird dieser Belag dann, wenn sich auf der Platte Feuchtigkeit kondensiert, die also auch die nicht mit Metallbelag versehenen Teile des Statorträgers überzieht, dadurch gleichsam vergrößert, so daß eine Kapazitätszunahme des Kondensators die Folge ist. Da aber der vergrößernde Leitbelag, nämlich die Feuchtigkeit, einen sehr großen ohmschen Widerstand besitzt, wird gleichzeitig der Verlustwinkel des Kondensators in starkem Maße erhöht. Fällt der Feuchtigkeitsgehalt der umgebenden Atmosphäre und verdampft ein mehr oder weniger großer Teil des Feuchtigkeitsniederschlages von dem keramischen Träger des Kondensators, so werden der Verlustwinkel und auch die Kapazität wieder kleiner, wodurch die an sich beobachteten Schwankungen erklärt sind.
Es ist bekannt, Festkondensatoren mit feuchtigkeitsabweisenden Mitteln zu überziehen und insbesondere die belagfreie Dielektrikumoberfläche zu glasieren, um die Verringerung der Isolationsfestigkeit durch Oberflächenverschmutzung zu vermeiden. Diese Glasuren haben jedoch eine gewisse Dicke, so daß bei einer Glasierung der belagfreien Dielektrikum- bzw. Statorplattenteile über den dünnen Belegungsschichten, also den nicht glasierten Plattenteilen im dielektrisch wirkenden Kondensatorteil, unerwünscht große Luftzwischenräume auftreten. Die wirksame Dielektrizitätskonstante wird dabei bedeutend herabgesetzt.
Nun besteht die Aufgabe der Erfindung darin,
einen veränderbaren elektrischen Kondensator ohne Einbau in besondere, feuchtedichte Schutzgehäuse auszubilden, bei dem die Bildung von die Isolationsfestigkeit herabsetzenden Schichten auf den belagfreien, in den Belegungsebenen liegenden Oberflächen der Kondensatorplatten verhindert wird. Dabei sollen Luftzwischenräume zwischen Statorbelegung und Rotorplatte weitgehend vermindert werden.
Die Erfindung bei einem veränderbaren Kondensator mit einer auf einer Platte aus Keramik aufgebrachten Belegung, auf der eine als Dielektrikum dienende Platte, die rückwärtig mit einer Gegenbelegung versehen ist, schleift und dessen Oberflächenteile mindestens teilweise mit feuchtigkeitabstoßenden Mitteln überzogen sind, besteht darin, daß in der Ebene der erstgenannten Belegung liegende Teile der Keramikplatte mit Ausnehmungen versehen sind und daß nur diese Ausnehmungen mit Glasfluß als feuchtigkeitabstoßendem Mittel gefüllt sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Kondensator ist die Kondensation von zusammenhängenden Wasserhäuten, die eine Vergrößerung des Belages bewirken können, unmöglich gemacht, so daß die Kapazitätskonstanz und auch die Konstanz des Verlustwinkels erheblich größer sein muß als die eines unbehandelten Kondensators. Wie die an derart behandelten Kondensatoren vorgenommenen Messungen zeigten, werden durch die Maßnahme der Erfindung außerordentliche Verbesserungen in der Kapazitätskonstanz erzielt. So zeigte ein einfacher, nach der Regel der Erfindung behandelter Scheibentrimmer unter dem Einfluß von 75% relativer Feuchtigkeit nur eine Kapazitätszunahme von 0,5% gegenüber einer Kapazitätszunahme zwischen 10 und 20^/0 bei normalen, nicht im Sinne der Erfindung behandelten keramischen Reglern.
Eine erfindungsgemäße Ausführung ist in der Zeichnung dargestellt. An der Stelle d ist der Statorträger mit einer Vertiefung versehen, und diese Vertiefung ist dann mit Glasfluß ausgefüllt. Bei Bedarf kann das die Feuchtigkeitsschichtbildung verhindernde Mittel bis unmittelbar an den Statorbelag b herangeführt werden, wie auch der Glasfluß selbst als auch die übrigen unbehandelten Teile der Keramik noch mit einem geeigneten Lack, z. B. Kunstharzlack, überzogen werden können.

Claims (1)

  1. 95 PATENTANSPRUCH:
    Veränderbarer Kondensator mit einer auf einer Platte aus Keramik aufgebrachten Belegung, auf der eine als Dielektrikum dienende Platte, die rückwärtig mit einer Gegenbelegung versehen ist, schleift und dessen Oberflächenteile mindestens teilweise mit feuchtigkeitsabstoßenden Mitteln überzogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ebene der erstgenannten BeIegung liegende Teile der Keramikplatte mit Ausnehmungen versehen sind und daß nur diese Ausnehmungen mit Glasfluß als feuchtigkeitabstoßendem Mittel gefüllt sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 615 146; britische Patentschrift Nr. 432 793; USA.-Patentschriften Nr. 2 098 597, 2 229 773.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 109 552/17 4'.
DES10798D 1941-03-27 1941-03-27 Veraenderbarer elektrischer Kondensator mit Keramik als Traeger der Belegungen Expired DE974721C (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE615146C (de) * 1932-12-23 1935-06-28 Porzellanfabrik Kahla Regelkondensator aus anorganischem, insbesondere keramischem Isolierstoff mit geringen dielektrischen Verlusten
GB432793A (en) * 1932-10-29 1935-07-30 Porzellanfabrik Kahla Improvements in or relating to electrical condensers
US2098597A (en) * 1933-08-11 1937-11-09 Telefunken Gmbh Variable condenser
US2229773A (en) * 1935-10-14 1941-01-28 Lorenz C Ag Balancing condenser

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