DE974545C - Verfahren und Vorrichtung zum Verbessern der Qualitaet und der Lagerfaehigkeit von Heu - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verbessern der Qualitaet und der Lagerfaehigkeit von HeuInfo
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- DE974545C DE974545C DEH24238A DEH0024238A DE974545C DE 974545 C DE974545 C DE 974545C DE H24238 A DEH24238 A DE H24238A DE H0024238 A DEH0024238 A DE H0024238A DE 974545 C DE974545 C DE 974545C
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- hay
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01D—HARVESTING; MOWING
- A01D87/00—Loaders for hay or like field crops
- A01D87/10—Loaders for hay or like field crops with blowers
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 2. FEBRUAR 1961
H 24238 III/45 e
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verbessern der Qualität und der Lagerfähigkeit
von Heu sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist bekannt, zur Einsäuerung bestimmtes, frisch geschnittenes Kraut mechanisch zu salzen.
Dazu wird eine Krautschneidemaschine mit einer Salzstreuvorrichtung ausgerüstet, so daß das mit
dem Salz vermengte Kraut in einen Stampfbehälter fällt und durch Milchsäuregärung zu Sauerkraut
fermentiert wird. Weiterhin ist es bekannt, einen Silohäcksler mit einer automatisch gesteuerten
Flüssigkeitspumpe zu versehen, mit der schwer einzusilierendem Gut, wie Halbheu oder eiweißreichem
Grünfutter, Wasser oder Melasse beigemengt wird. Beide bekannte Vorrichtungen sind Verbesserungen
auf dem Gebiet der Einsäuerungstechnik und betreffen nicht die Gewinnung von Trockenheu, auf
das der Tierhalter trotz seiner verlustreichen Konservierungsart nicht verzichten kann, weil sich eingesäuertes
Fütter nur in beschränktem Ausmaß verfüttern läßt. Bei keiner Pflanzenart treten be-
009 694/1
kanntlicb so hohe Nährstoffverluste auf wie bei de: Heubereitung, wo die Verluste bei gutem Wetter
etwa 20 bis 400/o, bei schlechtem Wetter oft 70%
und mehr betragen.
Es sind auch bereits Erntemaschinen bekannt bei denen dem frisch gemähten Gras oder sonstigen
Frischfutter Natriumbisulfit, Salz, Kalk od. dgl zugesetzt wird. Auch bei diesen Maschinen handelt
es sich um Vorrichtungen für die Gewinnung von Saftfutter, welches zum Einsilieren und Konservieren
durcb Einsäuerung bestimmt ist, während die Erfindung die Gewinnung und Lagerung von
Trockenheu betrifft.
Schließlich ist es auch schon an sich bekannt, Heu unter Zusatz von Salz oder anderen Konservierungsmitteln
oder Mitteln zur Geschmacksverbesserung einzulagern, wobei auf feucht eingelagerte
Heuhaufen oder auf Heuschichten von Hand Salz od. dgl. gestreut wird. Dieses Verfahren
ist aber primitiv, zeitraubend und unvollkommen, und man kann dabei keine gleichmäßige Vermischung
von Heu und Salz erreichen. Für einen modem und rationell arbeitenden landwirtschaftlichen
Betrieb ist ein solches Verfahren nicht geeignet.
Die Mängel des bekannten Verfahrens werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß dem Heu
während der pneumatischen Förderung zum Lagerplatz mechanisch Kochsalz in feiner Verteilung beigemengt
wird.
Erst durch dieses Verfahren ist es möglich geworden, die Qualitätsverluste bei der Gewinnung
von Trockenheu wesentlich zu vermindern und gleichzeitig die Lagerfähigkeit des Trockenheues
zu steigern. Die Erfindung beruht auf der durch langjährige Beobachtungen und Versuche gewonnenen
Erkenntnis, daß von den zahlreichen bekannten Konservierungsmitteln für Heu nur die Beimengung
von Kochsalz (NaCl) von wirklichem Nutzen ist, daß def Erfolg der Salzbeimengung
aber nur dann eintritt, wenn das Salz mit dem Heu möglichst gut vermischt wird, und daß eine selbsttätige
Beimengung und vor allem eine gleichmäßige Verteilung des Salzes in dem Heu, welche für den
gewünschten Erfolg ausschlaggebend ist, auf einwandfreie und rationelle Weise nur mit Hilfe einer
pneumatischen Förderanlage erreicht werden kann. Ein solches Verfahren kann vorteilhaft durch die
Verwendung eines an sich bekannten Gebläsehäckslers als pneumatisches Fördermittel und eines
an dem Häcksler angeordneten, an sich ebenfalls bekannten Salzstreuers verwirklicht werden. Der
Salzstreuer kann dabei zweckmäßig mit dem Gebläsehäcksler in Antriebsverbindung stehen.
Die Verwendung eines Gebläsehäckslers lag nicht nahe, weil man bisher dem Gebläsehäcksler eine
nachteilige Wirkung auf die Lagerfähigkeit von Trockenheu zuschrieb.
Überraschenderweise hat es sich aber gezeigt, daß Trockenheu, welches mit Hilfe eines Gebläsehäckslers
und eines Salzstreugerätes eingelagert wird, das Kochsalz zu einer überaus günstigen
Wirkung gelangen läßt. Das auf diese Art im Heu gut verteilte Kochsalz verwandelt einen Teil des
Zellwassers in Haftwasser, aber infolge der anfangs lockeren Lagerung des Heues kann das Wasser
rasch verdunsten, und es kommt weder zu einer Schimmelbildung noch zu einer Milchsäuregärung.
Man erhält vielmehr ein gut ausgetrocknetes Heu mit großem Nährwert, vorzüglichem Geschmack
und großer Lagerfähigkeit.
Die erhöhte Lagerfähigkeit vermindert die Trocknungszeit des Heues und verkürzt die Arbeitszeit
für die Werbung. Die Nährstoffverluste werden verringert, die Qualität des Heues wird verbessert,
und schließlich wird auch die Gefahr einer Selbstentzündung des eingelagerten Heues, die gerade bei
sogenannten Häckselhöfen besonders groß ist, so gut wie beseitigt. Die Erfindung ermöglicht somit
eine verbesserte Heuerntetechnik, da nunmehr auch ohne künstliche Warm- oder Kaltluftbehandlung
besseres Trockenheu auf wirtschaftliche und mechanisierte Weise eingelagert werden kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Fig. ι zeigt in teilweise geschnittener Seitenansicht
einen Gebläsehäcksler mit einem Salzstreuer;
Fig. 2 zeigt eine Variante des Salzstreuerantriebes, und Fig. 3 zeigt eine Einzelheit dieses Antriebes.
Aus Fig. ι ist die Anbringung eines Tellersalzstreuers ι an einem Gebläsehäcksler ersichtlich.
Sein Antrieb erfolgt durch einen Keilriemen 2, wogegen die Salzbeimengung durch einen Schieber 3
gesteuert wird. Bekanntlich ist bei einem Häcksler die untere Einzugswalze 4 starr angeordnet, wogegen
die obere Walze 5, die oft auch als Laufband ausgebildet ist, je nach der Menge des eingelegten
Fördergutes entsprechend weit nach oben gedruckt wird. Ist die Achse der oberen Walze 5 durch einen
Hebel mit dem Schieber 3 verbunden, dann wird die Salzbeimengung automatisch gesteuert, da je nach
der Stellung der oberen Walze 5 die öffnung 6 des Salzstreuers mehr oder weniger freigegeben wird.
Bei einer anderen, aus Fig. 2 ersichtlichen Anordnung des Antriebes eines Salzstreuers wird an
einer beliebigen Stelle des Einlegetroges ein sternförmiges Rad 7 (Fig. 3) angebracht, welches zum
Antrieb des Salzstreuers dient, während das Rad 7 n0
selbst durch das vorbeistreichende Fördergut angetrieben wird.
Claims (4)
1. Verfahren zum Verbessern der Qualität und der Lagerfähigkeit von Heu, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Heu während der pneumatischen Förderung zum Lagerplatz mechanisch Kochsalz in feiner Verteilung beigemengt
wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
die Verwendung eines an sich bekannten Gebläsehäckslers als pneumatisches Fördermittel
und eines an dem Häcksler angeordneten, an sich bekannten Salzstreuers.
3· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Salzstreuer mit
dem Gebläsehäcksler in Antriebsverbindung steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des beigemischten
Salzes durch die obere Einzugswalze (5) des Gebläsehäckslers gesteuert wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 126 813;
USA.-Patentschriften Nr. 2 292 951, 2 503 416.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
® 609 709/48 11.56 (009 694/1 1.61)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT974545X | 1954-08-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE974545C true DE974545C (de) | 1961-02-02 |
Family
ID=3683739
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH24238A Expired DE974545C (de) | 1954-08-02 | 1955-06-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Verbessern der Qualitaet und der Lagerfaehigkeit von Heu |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE974545C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE126813C (de) * | ||||
US2292951A (en) * | 1939-03-18 | 1942-08-11 | Int Harvester Co | Ensilage cutter |
US2503416A (en) * | 1945-03-21 | 1950-04-11 | Case Co J I | Method of harvesting forage crops |
-
1955
- 1955-06-26 DE DEH24238A patent/DE974545C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE126813C (de) * | ||||
US2292951A (en) * | 1939-03-18 | 1942-08-11 | Int Harvester Co | Ensilage cutter |
US2503416A (en) * | 1945-03-21 | 1950-04-11 | Case Co J I | Method of harvesting forage crops |
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