DE97432C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K47/00—Dynamo-electric converters
- H02K47/18—AC/AC converters
- H02K47/22—Single-armature frequency converters with or without phase-number conversion
- H02K47/28—Single-armature frequency converters with or without phase-number conversion operating as commutator machines with added slip-rings
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Motor Or Generator Current Collectors (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate und Maschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Mai 1897 ab.
Die gewöhnlichen Wechselstrom - Maschinen liefern Strom von einer Frequenz, die zu grofs
ist, als dafs sie die Verwendung für viele praktische Zwecke, z. B. zur Speisung elektrisch
betriebener Werkzeuge mit hin- und hergehender Bewegung zuliefse. Würde man sie, was
an und für sich möglich wäre, für genügend kleine Frequenz bauen, so würden sie sehr
schwer und theuer werden. Man hat infolge dessen nach anderen Mitteln zur Erzeugung
von Wechselstrom geringer Periodenzahl gesucht und unter den vorgeschlagenen Lösungen
ist die bekannteste und wohl auch die einzige in die Praxis eingeführte diejenige von
van Depoele (Patent Nr. 59351), bei der auf dem Stromwender einer Gleichstromdynamomaschine
Bürsten umlaufen, welche Wechselstrom abnehmen, dessen Wechselzahl gleich der Anzahl der Umdrehungen der Bürsten auf
dem Stromwender ist.
Die genannte Einrichtung ist vielfach in der Praxis, namentlich bei Betrieb von Stofsbohrern
angewendet worden und hat sich im Allgemeinen gut bewährt. Die Anordnung leidet aber doch an wesentlichen Mangeln, die besonders
in der Anwendung umlaufender Bürsten an und für sich und in den nicht geringen
Kosten der Einrichtung bestehen.
Bei der nachfolgend beschriebenen Einrichtung zur Erzeugung von Wechselstrom geringer
Frequenz werden die Ankerwindungen einer Gleichstrommaschine mit einem besonderen
Stromwender verbunden, und zwar nicht so, wie bei den gewöhnlichen Gleichstrommaschinen,
sondern derartig verschoben, dafs die neutralen Punkte des Stromwenders sich
nicht immer unter den Bürsten befinden, sondern umlaufen, und zwar mit einer Geschwindigkeit,
die von der Art der Verbindung abhängig ist.
In der beiliegenden Zeichnung (Fig. 1) ist als erstes Beispiel eine vierpolige Maschine dargestellt,
die einen Wechselstrom erzeugt, dessen Periodenzahl gleich der Umdrehungszahl des
■Ankers ist, während, wenn man zwei bezw. vier Punkte der Wickelung in der üblichen
Weise mit Schleifringen verbinden würde, die Periodenzahl gleich der doppelten Umdrehungszahl
sein würde. Der Anker ist als gewöhnlicher Ring gewickelt und mit Kreuzverbindungen
versehen. Auf dem Stromwender liegen zwei Bürsten, welche um 180° von einander
abstehen. Die Verringerung der Schwingungszahl wird folgendermafsen erreicht: Während
der Stromwender-Steg 2 an die Stelle des Steges ι tritt, gelangt die zugehörige Windung
b in die Lage von y\ zu dieser Zeit ist α dagegen schon in x. Tritt nun der
Steg 3 unter die Bürste, so kommt α inzwischen nach ν und die Spule c, die dann in χ
steht, erhält Verbindung mit dem Stromabnehmer. Es ist also in derselben Zeit, wo die
Windung a bis ν gewandert ist, der Stromwender und damit auch derjenige Punkt der
Wickelung, von dem der Strom mittelst desselben abgenommen wird, nur über den halben
Weg geführt worden. Der neutrale Punkt war bei dem Vorgang zu Anfang mit dem Steg ι verbunden, bei der zweiten betrachteten
Stellung lag er auf Steg 3 und bei der dritten auf 5. Er wird regelmäfsig so weiter nach
7, 9 und 11 wandern, während die Bürste in
12. Auflage, ausgegeben am 3. April igo2.l
gleicher Zeit ι, 2, 3 u. s. w. berührt. Der
besseren Uebersicht halber werden die gleichen Zeiten entsprechenden Stellungen von Bürste
und neutralem Punkt wie folgt zusammengestellt:
Bürste: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 1, 2
U. S. W.
Neutraler Punkt: 1, 3, 5, 7, 9, 11, 1, 3, 5, 7,
9, 11, i, 3 u. s. w.
Man sieht, dafs während einer vollständigen Umdrehung des Stromwenders, d. h. während
die Bürste der Reihe nach mit allen Stegen in Berührung gekommen ist, der neutrale Punkt
zwei Umdrehungen um den Stromwender ausgeführt hat und infolge dessen erst bei Beginn
der dritten Umdrehung um denselben mit der feststehenden Bürste . wieder in Berührung
kommt. Es beginnt also thatsächlich eine neue Periode immer erst nach Vollendung einer vollständigen
Umdrehung des Ankers.
Die Arbeitsweise der Maschinen ist demnach folgende: In einem bestimmten Augenblick
befinden sich die neutralen Punkte unter den Bürsten, und es wird infolge dessen das
Maximum der Spannung abgenommen; dreht sich der Anker weiter, so arbeitet der eine
Theil der Ankerwickelung gegen den anderen, so dafs nur noch die Differenz der elektromotorischen
Kräfte an den Bürsten abgenommen werden kann, bis schliefslich der Punkt erreicht
ist, wo keine Spannungsdifferenz zwischen den Bürsten besteht. Bei noch weiterer
Drehung des Ankers entsteht wieder allmälig eine Potentialdifferenz zwischen den Bürsten,
und zwar von entgegengesetzter Polarität wie vorher. Diese Spannungsdifferenz steigt, bis sie
ihr Maximum erreicht, wenn wieder die neutralen Punkte des Stromwenders unter die
Bürsten kommen u. s. w., so dafs thatsächlich Wechselstrom vom Stromwender abgenommen
werden kann.
In Fig. 2 wird eine sechspolige Maschine für Entnahme von Wechselstrom mit einer Periodenzahl
gleich der doppelten Anzahl der Umdrehungen dargestellt, Fig. 3 zeigt dieselbe Maschine
für einen Wechselstrom, dessen Periodenzahl gleich der einfachen Anzahl der Umdrehungen
ist.
Es ist ohne Weiteres klar, dafs nur die Art und Weise, in welcher die Verbindungen zwischen
Anker und Stromwender hergestellt werden, wesentlich, für die Erreichung dieser Resultate
ist, so dafs im Uebrigen jede beliebige Wickelungsart, bei welcher die Verbindung mit
einem Stromwender überhaupt möglich ist, und jede beliebige Art von Dynamomaschinen Verwendung
finden kann.
Die vorstehend beschriebene Erfindung ist nicht beschränkt auf die Erzeugung von einphasigem
Wechselstrom, sondern kann auch für mehrphasigen Wechselstrom Verwendung finden oder als ein Mittel der Umformung
von Wechselströmen einer gewissen Perioden- und Phasenzahl in solche von anderer Perioden-
und Phasenzahl benutzt werden.
Wenn z. B. auf dem Stromwender der vierpoligen Maschine (Fig. 1) ein zweites Paar
Bürsten mit einer Verschiebung von 90" angebracht wird, so kann von der Maschine
Zweiphasenstrom abgenommen werden, dessen Periodenzahl gleich der Anzahl der Umdrehungen
ist.
Werden auf dem Stromwender der sechspoligen Maschine noch zwei Satz Bürsten angebracht,
so dafs die Entfernung zwischen je zwei Bürsten 60° beträgt, so kann bei geeigneter
Verbindung der einzelnen Bürsten von der Maschine Drehstrom abgenommen werden, und
zwar mit einer entweder der Umdrehungszahl oder der doppelten Umdrehungszahl gleichen
Periodenzahl.
Durch die Wahl von Maaschinen mit einer geeigneten Anzahl von Polen und die Verwendung
von Schleifringen in Verbindung mit Stromwendern oder von Stromwendern allein, können bei Herstellung der passenden Verbindungen
die verschiedensten Umwandlungen vorgenommen werden; z. B. die Umwandlung von Gleichstrom in ein- und mehrphasigen Wechselstrom
von beliebiger Periodenzahl j oder, wie bereits gesagt wurde, die Umwandlung von
ein- oder mehrphasigen Strömen in solche von anderer Perioden- und Phasenzahl.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Maschine zur Erzeugung von Wechselströmen beliebiger Frequenz und Phasenzahl, dadurch gekennzeichnet, dafs die nach Art eines Gleichstromankers angeordneten Ankerwindüngen derart mit dem Stromwender verbunden sind, dafs die neutralen Punkte umlaufen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE97432C true DE97432C (de) |
Family
ID=368484
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT97432D Active DE97432C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE97432C (de) |
-
0
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