DE974178C

DE974178C - Verfahren zur Herstellung von druckempfindlichen Selbstklebebaendern mit rasterfoermig angeordneten klebemassefreien Stellen, insbesondere Pflastern

Info

Publication number: DE974178C
Application number: DEB31772A
Authority: DE
Inventors: Alfred Dr Fenselau; Erich Dr Nick
Original assignee: Beiersdorf AG
Current assignee: Beiersdorf AG
Priority date: 1954-07-09
Filing date: 1954-07-10
Publication date: 1960-10-06

Description

Verfahren zur Herstellung von druckempfindlichen Selbstklebebändern mit rasterförmig angeordneten klebemassefreien Stellen, insbesondere Pflastern Die Herstellung von auf Druck ansprechenden Klebebändern, insbesondere von Pflastern, erfolgt in der Regel derart, daß die aus Gerüstsubstanz, Füllmitteln, Harzen und Weichmachern bestehenden kohäsiven Klebemassen mit oder ohne Lösungsmittel auf Trägerstoffe nach den üblichen Verfahren aufgebracht werden. Die Klebemassen lassen sich auch bei erhöhter Temperatur ohne Lösungsmittel aufstreichen, insbesondere dann, wenn thermoplastische Kunststoffe als Gerüstsubstanz verwendet werden.
Es ist weiter bekannt, die Klebemassen nur auf abgegrenzte Flächen der Trägerstoffe aufzubringen, so daß in der Längs- oder Querrichtung Streifen oder Felder von bestrichenen oder unbestrichenen Stellen mit beliebigem Muster entstehen.
Zur Herstellung poröser Pflaster wird eine mit erhabenen Stellen oder mit punkt- oder strichförmigen Erhöhungen versehene Unterlage verwendet, über die die Stoffbahn an einer üblichen Streichvorrichtung unter Druck hindurchgeführt wird. Dabei wird die Klebemasse mit dem Stoff in die Vertiefungen gedrückt, während sie an den Erhöhungen weitgehend abgestrichen wird. Es können hierbei lösungsmittelhaltige oder lösungsmittelfreie erwärmte thermoplastische Klebemassen verarbeitet werden.
Die Strichstärke des Auftrages ist weitgehend von der Viskosität und der Temperatur der Klebemasse abhängig. Bei einigen bekannten Verfahren muß z. B. die Klebemasse durch besondere Vorrichtungen auf erhöhter Temperatur gehalten werden bzw. muß das Streichmesser beheizt werden. Die Strichstärke ist weiter abhängig von der Höhe der erhabenen Stellen auf der Unterlage, da sich der Stoff mit der Klebemasse nur in die Vertiefungen eindrücken kann.
Alle diese Nachteile und Schwierigkeiten werden vermieden bei Anwendung des vorgeschlagenen Verfahrens, nach dem poröse luft- und feuchtigkeitsdurchlässige Klebebänder und Pflaster hergestellt werden können.
Erfindungsgemäß wird die Klebemasse des zunächst wie üblich gestrichenen oder kalanderten Klebebandes auf ihrer Oberfläche leicht erwärmt oder ohne Erwärmen mit Lösungsmitteln behandelt und dann über eine mit Erhebungen versehene Walze geführt, und zwar derart, daß diese Walze auf die mit Klebemasse versehene Seite des Bandes unter Druck einwirkt. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß sich gegenüber dieser Walze eine zweite, elastische Walze befindet, die der mit Erhebungen versehenen Walze unter einstellbarem Druck aufliegt. Beim Durchführen des Klebebandes durch dieses Walzenpaar drücken sich die Erhebungen in die Klebemasse ein. Infolge des hierbei auf die Klebemasse ausgeübten Druckes, der Verringerung der Viskosität durch die Wärme oder das Lösungsmittel und infolge des kohäsiven VerhaI-tens der Klebemassen entstehen klebemassefreie Flächen auf dem Klebeband. An der Walze bleiben keine Rückstände.
Es war nicht vorauszusehen, daß durch das Einwirken einer Riffelwalze direkt auf die Klebeschicht des Selbstklebebandes ein gleichmäßiges Herstellen von klebstofffreien Stellen möglich sein würde. Vielmehr war zu vermuten, daß die Walze verschmieren und damit ein vollkommen ungleichmäßiges Freilegen des Klebemassenträgers an den gewünschten Stellen erfolgen würde.
Die Erwärmung der Klebemassenoberfläche kann auch dadurch erfolgen, daß eine mit Erhebungen versehene beheizte Walze verwendet wird. Den gleichen Effekt erzielt man aber auch, wenn die Klebemasse vor dem Durchführen durch das Walzenpaar mit einem geeigneten Lösungsmittel leicht angelöst wird.
Auf diese Weise lassen sich massefreie Muster, Punkte, Striche usw. auf beliebig hergestellten Selbstklebebändern und -pflastern in der Klebemasse erzeugen.
Die Luft- und Feuchtigkeits durchlässigkeit ist abhängig von der Zahl der klebemassefreien Stellen in der Klebeschicht und kann den Erfordernissen angepaßt werden.
Bei den erfindungsgemäß hergestellten Pflastern überrascht, daß die Klebekraft kaum gemindert ist, obwohl sich die klebende Fläche durch die klebstofffreien Stellen verringert hat.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß die Klebebänder erst in einem späteren Fabrikationsprozeß, nachdem sie in verschiedene Breiten geschnitten sind, mit einer porösen Klebeschicht versehen werden können.
Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß an Stelle der mit Erhebungen ausgestatteten Walze eine solche mit rillenförmiger Oberfläche verwendet wird. Dadurch erhält man Streifen bzw. - wenn die Walze quer zur Längsrichtung der durchlaufenden Pflasterbahn hin- und herbewegt wird -wellenförmige Linien. Es ist auch möglich, mehrere Walzen hintereinander zu benutzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von druckempfindlichen Selbstklebebändern mit rasterförmig angeordneten klebemassefreien Stellen, insbesondere Pflastern, dadurch gekennzeichnet, daß das wie üblich gestrichene oder kalanderte Klebeband unter Druck und unter Anwendung von Wärme oder Lösungsmitteln mit der Klebseite über eine mit Erhebungen versehene Walze geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebemasse vor der Führung über die Walze auf der Oberfläche erwärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine beheizte Walze verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeschicht vor der Führung über die Walze mit Lösungsmitteln angelöst wird
5. Verfahren nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit punktförmigen, rillenartigen oder beliebig abgegrenzten Erhöhungen versehene Walze verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebeband in wellenartiger Bewegungsrichtung übe.r die Walze geführt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften.

Schweizerische Patentschrift Nr. 281 886; USA.-Patentschrift Nr. 2 33' 054; deutsche Patentschriften Nr. 213 82I, 642 420, 748 608.