DE972717C

DE972717C - Vorrichtung zum Kneten, Ruehren und Schlagen von zaeh- oder duennfluessigen Mitteln,insbesondere in elektrisch angetriebenen Kuechenmaschinen

Info

Publication number: DE972717C
Application number: DEA11940D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Dr-Ing Muellner
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1939-03-25
Filing date: 1939-03-25
Publication date: 1959-09-10

Description

Vorrichtung zum Kneten, Rühren und Schlagen von zäh-oder dünnflüssigen Mitteln, insbesondere in elektrisch angetriebenen Küchenmaschinen Zum Mengen und Bearbeiten von Teigen mit Küchenmaschinen, vorwiegend Haushaltsküchenmaschinen, werden meistens umlaufende, in die Küchenmaschinen einzusetzende sogenannte Quirle benutzt, die rahmenförmig, z. B. U-förmig oder S-förmig, gestaltet sind und aus Guß oder hinreichend steifem Stahldraht bestehen. Auch ein steifes plattenförmiges Werkzeug ist bereits bekannt. Zum Rühren und Schlagen dünnflüssiger Nahrungsmittel, z. B. Mayonnaise, Eiweiß und Sahne, werden die Quirle entsprechend leichter ausgeführt, so daß sich korbartige Drahtgebilde ergeben.
Abgesehen von der Rost- und Korrosionsgefahr dieser Quirle, lassen sie sich für das Kneten zäher Teigarten, z. B. Hefeteig, nicht verwenden. Beide Ausführungen, insbesondere die korbartigen Drahtgebilde, sind schwer zu reinigen.
Bei Anordnung mehrerer Quirle in einer Vorrichtung, wie insbesondere bei elektrisch angetriebenen Küchenmaschinen, bei welchen ein Elektromotor über ein Vorgelege zwei oder mehr lotrecht stehende Wellen antreibt, greifen die Quirle meist ineinander und überschneiden sich in ihrem Arbeitsbereich. Die Unterstützung des Arbeitsvorganges durch gelegentliches Abstreifen des Teiges muß hierbei äußerst vorsichtig gemacht werden, um zu vermeiden, daß der zum Abstreifen verwendete Löffel oder Spatel zwischen den Quirlen eingeklemmt wird und dadurch Beschädigungen meist an den Quirlen oder im Getriebe entstehen.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Ausführungen dadurch, daß die vorwiegend spatenförmig gestalteten Quirle aus Gummi oder aus einem in seinem elastischen Verhalten ähnlichen Werkstoff hergestellt sind. Zur Abstufung ihrer Steifigkeit können sie hierbei feste Einlagen, z. B. aus Stahlblech, erhalten. In diesem Falle kann bei Verwendung von Gummi dieses durch Aufvulkanisieren mit der Einlage verbunden werden. Sind mehrere Werkzeuge vorgesehen, so empfiehlt es sich, die versteifenden Einlagen so zu bemessen oder zu gestalten, daß selbst bei überschneidender Anordnung ein zwischengehaltener Löffel oder Spatel keine Beschädigungen verursacht.
Je nach dem Verwendungszweck sind die Quirle vollflächig, z. B. für die Teigherstellung, oder mehr oder minder durchbrochen ausgeführt, wenn es sich um reine Mischvorgänge oder zum Schlagen, z. B. von Eiweiß, handelt.
Die Zeichnung zeigt in den Abb. i bis 4 einige Ausführungsbeispiele' der Erfindung.
Abb. i zeigt ein Beispiel für die Gestaltung des motorischen Antriebes einer Rührvorrichtung. Ein Elektromotor a treibt über ein Vorgelege drei Wellen b, c und d an, in welchen die Quirle e, f und g befestigt sind. Die Quirle ragen in eine Schale h, welche auf einem leicht drehbaren Teller i steht und sich während des Rührvorganges durch die Bewegung des anhaftenden Teigs selbsttätig dreht. Diese Quirle e, f und g führen im Betrieb gegenläufige Drehbewegungen aus. Die benachbarten Quirle sind um 9o° gegeneinander versetzt.
Abb. 2 und 3 zeigen in einer Vorderansicht und in einem Querschnitt eine vorzugsweise Ausführungsform der erfindungsgemäßen Quirle. Der vorwiegend spatenförmig gestaltete Quirl hat eine Welle k, die an ihrem unteren Ende ein angeschweißtes Blech l trägt. Auf diesem Blech Z ist die Gummiplatte m, z. B. durch Aufvulkanisieren, befestigt. Das Blech L wird dabei allseitig von der Gummiplatte m eingebettet, so daß eine unmittelbare Berührung der Metallteile nicht möglich ist. Die Ränder der Gummiplatte m sind so nachgiebig, daß sie bei einer Hemmung durch einen festen Gegenstand ausweichen.
Statt der einfachen spatenförmigen Gestalt können die Quirle auch einen kreuzförmigen Querschnitt wie Abb.4 aufweisen. In diesem Fall müssen benachbarte Kreuze um 450 versetzt sein, so daß sie zahnradartig ineinandergreifen.
Zu ausgesprochenen Mischvorgängen oder zum Schlagen von Eiweiß, Sahne u. dgl. sind die Quirle in an sich bekannter Weise mit Löchern od. dgl. versehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Kneten, Rühren und Schlagen von zäh- oder dünnflüssigen Mitteln, insbesondere elektrisch angetriebene Küchenmaschine, bei der ein Elektromotor über ein Vorgelege zwei oder mehr lotrecht stehende Wellen antreibt, an denen Quirle befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Kneten, Rühren oder Schlagen dienende Quirl ganz oder teilweise aus Gummi oder aus einem in seinem elastischen Verhalten ähnlichen Werkstoff besteht und, wie an sich bekannt, entweder vollflächig oder durchbrochen ausgeführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der aus elastischem Werkstoff bestehende Quirl eine versteifende Einlage besitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Werkstoff die versteifende Einlage allseitig derart einbettet, daß die Ränder des Quirls elastisch ausweichen können.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aus elastischem Werkstoff bestehende Quirl einen kreuzförmigen Querschnitt aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 344 764, 637 179, 651 223, 652 184; britische Patentschrift Nr. 483 8oo; USA.-Patentschrift Nr. 1 698 q.02.