DE972559C - Verfahren zur Herstellung einer Saeuglings-, Kinder- und Krankennahrung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Saeuglings-, Kinder- und KrankennahrungInfo
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- DE972559C DE972559C DEL1587A DEL0001587A DE972559C DE 972559 C DE972559 C DE 972559C DE L1587 A DEL1587 A DE L1587A DE L0001587 A DEL0001587 A DE L0001587A DE 972559 C DE972559 C DE 972559C
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Description
- Verfahren zur Herstellung einer Säuglings-, Kinder-und Krankennahrung Bei Muttermilchernährung besteht auch unter ungünstigen Umweltverhältnissen eine gleichbleibende Säuglingsmortalität von 3 bis q.°/0, während die Mortalität bei künstlicher Ernährung ein Mehrfaches davon beträgt. Es ist darum ein altes Ziel der Kinderheilkunde, Säuglingsnahrungen herzustellen, die der Muttermilch an Wert und Ernährungserfolg gleichkommen. Dies ist bisher nicht befriedigend gelungen.
- Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Säuglings- und Krankennahrung auf Kuhmilchgrundlage, das dieses Problem löst. Es besteht darin, daß der Kuhmilch vor dem üblichen Verdünnen im Verhältnis 2 : 3 mit z. B. Wasser so viel Kalk entzogen wird, daß sie wie Frauenmilch die Eigenschaft besitzt, daß sie bei Eintritt In den Säuglingsmagen gerinnt und die Gerinnung sich bei Erreichen eines PH-Wertes von 4,8 bis 3,5 wieder auflöst.
- Die Lösung des Problems basiert auf folgenden Forschungsergebnissen: Frauenmilch gerinnt bei Magensafteinwirkung bei einem pl, von etwa 5,5. Bei pH=4,5 ist diese Gerinnung reversibel, d. h., das gebildete Gerinnsel löst sich wieder auf. Dieser Umstand ist von besonderer Bedeutung für die schnelle Magenentleerungszeit der Frauenmilch, da die physiologische Azidität des Säuglingsmagens sich innerhalb dieser engen Grenzen (PH 5,5 bis pH 4) bewegt. Kuhmilch und sämtliche bisher bekannten Nährgemische aus Kuhmilch können den Säuglingsmagen erst nach längerer Einwirkung des Magensaftes bei niedrigeren Säuregraden verlassen, und da der Säugling zur Aufbringung dieser niedrigeren Säuregrade nur unvollkommen imstande ist, wird hierdurch der schlechtere Ernährungserfolg der bisher üblichen künstlichen Nährgemische erklärt.
- Kuhmilch hat einen etwa fünfmal höheren Calciumgehalt als Frauenmilch Die Untersuchungen haben ergeben, daß dieser höhere Kalkgehalt der Kuhmilch dafür verantwortlich ist, daß die Magensaftgerinnung der Kuhmilch nicht reversibel ist, wie es bei Frauenmilch der Fall ist. Der Erfinder ging demgemäß bei seinen Versuchen davon aus, der Kuhmilch Kalk zu entziehen und erst die kalkreduzierte Kuhmilch der Frauenmilch anzupassen, um die gleichen Gerinnungsverhältnisse wie bei Frauenmilch zu erzielen. Diese Versuche haben zu einem vollen Erfolg geführt.
- Auf der anderen Seite verhält sich der Eiweißgehalt der Kuhmilch zu dem der Muttermilch wie etwa 3,5 : 1,5- Nimmt man also 2 Volumteile Kuhmilch und mischt sie mit 3 Volumteilen Verdünnungsflüssigkeit, so erhält man etwa den richtigen Eiweißgehalt. Verwendet man dazu eine Milch, der vorher ein genügend großer Prozentsatz Kalk entzogen ist, so erhält man ein Nährmittel, dessen Gerinnung bei Magensafteinwirkung tatsächlich wie die der Frauenmilch bei einem PH von etwa 4,5 bis 4 reversibel ist. Zum Entzug von Kalk aus Kuhmilch sind sämtliche für diesen Zweck in der Lebensmittel-, chemischen und sonstigen Industrie benutzten Verfahren geeignet, sofern die dabei benutzten Zusätze nicht geschmacklich ungünstige oder gesundheitlich nachteilige Veränderungen bewirken. Auch mittels chemisch-physikalischer Verfahren, z. B. durch Dialyse, können lösliche Kalksalze der Milch entzogen werden.
- Es sind bereits vielfache Versuche unternommen worden, durch eine chemische Anpassung der Kuhmilch an Frauenmilch dieses Ziel zu erreichen. Alle diese Versuche haben gezeigt, daß eine chemische Anpassung keine Verbesserung der Erfolge bei künstlicher Ernährung brachte.
- Unter anderem wurde auch versucht, Kuhmilch durch Beeinflussung des Mineraliengehaltes weicher gerinnend zu machen, den Typ der Soft-curd-Milch zu schaffen. Die hierfür angewendeten Verfahren waren jedoch niemals selektiv und nicht ausschließlich auf die Reduzierung von Calcium geriehtet, sie brachten vielmehr eine wesentliche Verschiebung der gesamten Salzkorrelationen mit sich, die für die Säuglingsernährung nicht unbedenklich war. Softcurd-Milcherzeugnisse haben sich in der Säuglingsernährung nicht einführen können.
- Ausführungsbeispiel i 1 Kuhmilch wird nach Zusatz von i g Calciumoxyd und 2 g Alkalicarbonat bis zu einer Temperatur von etwa 5o bis 85° C erhitzt; dabei entsteht ein Niederschlag, der in an sich bekannter Weise abgetrennt wird, beispielsweise durch Abfiltern oder Abzentrifugieren. Das gewonnene Filtrat wird im Verhältnis. 2:3 mit Verdünnungsflüssigkeit gemischt, insbesondere Wasser, dem an sich bekannte Kohlehydrate und eventuell etwas Fett zugesetzt ist.
- Das so gewonnene Produkt ist in seinen grobchemischen Verhältnissen der Frauenmilch an-Cr entspricht in seinen Salzverhältnissen weitgehend der Frauenmilch und zeigt wie Frauenmilch bei Magensafte_inwirkung das Phänomen der Umkehrbarkeit der Gerinnung bei PH 4,5 bis 4.-
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. . Verfahren zur Herstellung einer Säuglings-, Kinder- und Krankennahrung auf Kuhmilchbasis durch Verdünnen von Kuhmilch im Verhältnis 2:3 mit einer wäßrigen Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß das Calcium ohne wesentliche Störung der übrigen Salzverhältnisse vor dem Verdünnen so weit ausgefällt wird, daß das im Verhältnis 2:3 verdünnte Filtrat wie Frauenmilch die Eigenschaft besitzt, daß es bei Eintritt in den Säuglingsmagen gerinnt und die Gerinnung sich bei Erreichen eines pH-Wertes von 4,8 bis 3,5 wieder auflöst.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß i 1 Kuhmilch i g Calciumoxyd und 2 g Alkalicarbonat unter Erwärmung auf etwa 5o bis 85° C zugesetzt werden und daß das Filtrat nach Abtrennung des entstandenen Niederschlags im Verhältnis 2:3 mit Wasser verdünnt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. i 954 769, 2 072 903; britische Patentschrift Nr. 542 846; Sonderdruck aus der »Milchwirtschaft«, T947/1 Jahrbuch für Kinderheilkunde, 1925, S. 202; Ul.lmann, »Enzyklopädie der techn. Chemie«, 1g.29, Bd. IV, S. 355.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEL1587A DE972559C (de) | 1950-04-02 | 1950-04-02 | Verfahren zur Herstellung einer Saeuglings-, Kinder- und Krankennahrung |
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CH895660A CH418802A (de) | 1950-04-02 | 1960-08-08 | Verfahren zur Herstellung einer Säuglings-, Kinder- und Krankennahrung |
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Publications (1)
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DE972559C true DE972559C (de) | 1960-11-03 |
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Family Applications (1)
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DEL1587A Expired DE972559C (de) | 1950-04-02 | 1950-04-02 | Verfahren zur Herstellung einer Saeuglings-, Kinder- und Krankennahrung |
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Citations (3)
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US1954769A (en) * | 1930-12-08 | 1934-04-10 | M & R Dietetic Lab Inc | Treating milk products |
US2072903A (en) * | 1933-01-09 | 1937-03-09 | M & R Dietetic Lab Inc | Treatment of milk products |
GB542846A (en) * | 1939-09-14 | 1942-01-29 | Burgess Zeolite Company Ltd | Improvements in the treatment of milk and products thereof |
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1950
- 1950-04-02 DE DEL1587A patent/DE972559C/de not_active Expired
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1959
- 1959-09-01 FR FR39712A patent/FR1246237A/fr not_active Expired
-
1960
- 1960-08-08 CH CH895660A patent/CH418802A/de unknown
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB542846A (en) * | 1939-09-14 | 1942-01-29 | Burgess Zeolite Company Ltd | Improvements in the treatment of milk and products thereof |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH418802A (de) | 1966-08-15 |
FR1246237A (fr) | 1960-10-10 |
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