DE972272C - Wellendichtung und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Wellendichtung und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- DE972272C DE972272C DEM23305A DEM0023305A DE972272C DE 972272 C DE972272 C DE 972272C DE M23305 A DEM23305 A DE M23305A DE M0023305 A DEM0023305 A DE M0023305A DE 972272 C DE972272 C DE 972272C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Sealing Devices (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 18. JUNI 1959
M 23305 XII147 f
Hann,, Münden
Die Erfindung betrifft eine Wellendichtung aus polymerisiertem Diisocyanat (im Handel unter dem
Warenzeichen »Vulkollan« der Farbenfabriken Bayer) und zeigt gleichzeitig das Verfahren zu ihrer
Herstellung.
Wegen seiner Elastizität hat man bereits vorgeschlagen, polymerisiertes Diisocyanat als Dichtungsmaterial
zu verwenden. Für das Abdichten von umlaufenden oder hin.- und hergehenden Maschinenteilen,
wie Wellen, Schieber od. dgl., war es jedoch ungeeignet. Man mußte hier Packungen und Dic'htungselemente
der verschiedensten Art verwenden, wie beispielsweise Gummi od. dgl., in welche Graphit
oder ähnliche Teile eingebettet werden können. Es ist eine S topf büchsen weichpackung bekannt,
bei der in der Lauffläche Kohlenstückchen eingebettet sind. Die Packung selbst ist aus einem geflochtenen,
gewebten und notfalls vulkanisierten Weichstoff gebildet. Es ist eine weitere Stopfbüchsenweichpackung
bekannt, bei der aus einem vulkanisierfähigen Dichtungsmaterial und Kohle
Platten hergestellt werden, von denen dann Streifen abgeschnitten werden können, die aus Dichtungsmaterial
und eingebetteten Kohlestückchen bestehen.
909 534/3
Derartige Dichtungen erforderten eine komplizierte Herstellung. Insbesondere mußten sie nachträglich
vulkanisiert werden. Obwohl solche Dichtungen sich in vielen Fällen gut bewähren, treten
dort, wo an die Dichtungen hohe Abriebbeanspruchungen gestellt werden, noch Schwierigkeiten
und Mängel auf, weil die bekannten Dichtungen keine allzu hohe Lebensdauer haben. Insbesondere
wurde der Verschleiß der bekannten Dichtungen in den Fällen besonders groß, wenn die von außen
herangeführte Schmierung der sich bewegenden Teile unterbrochen wurde oder bei den sogenannten
. Trockenläufern.
Durch die Erfindung werden die Mängel der bekannten Dichtungen behoben, indem erfindungsgemäß
eine Wellendichtung geschaffen wird, bei der in dem Grundmaterial in an sich bekannter Weise
Einlagen aus Kohle, Graphit oder ähnlichem Material mit ihrer Gleitfläche in der Lauf oberfläche der
ao Dichtung liegend so.eingebettet sind, daß sie mit
der Oberfläche vergleichende, glättende und tragende Brücken bilden.
Vorzugsweise ist die Wellendichtung so ausgebildet, daß sich an eine die Kohle- oder Graphitteile
3g umgebende hochelastische Vulkollanschicht eine
starre oder relativ starre Hart-Vulkollanschicht anschließt. Die Kohle- oder Graphitteile bestehen aus
elektrolytisch ausgeglühter hochprozentiger Kohle in Form von festen Stücken.
An Stelle des Vulkollans können auch andere
Stoffe treten, und zwar vernetzte, im Sinne von Gummi-Qualitäten elastische Kunststoffe von harter
oder weicher Einstellung, die erhalten werden durch Umsetzung von niedermolekularen, linear
oder verzweigt aufgebauten Polyestern und/oder Polyesteramiden, die freie Hydroxylgruppen und/
oder andere Gruppen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen, wie Amino- und/oder Amidogruppen
enthalten, mit Polydiisocyanaten, wobei die PoIydiisocyanate von vornherein mit einem Überschuß
zur Anwendung gelangen.
Bei dem Verfahren zur Stellung dieser hochelastischen
Wellendichtung in Form von Dichtungsringen od. dgl. benutzt man für die Einbettung der
Kohleteile an, der Innenseite der Ringe eine hochelastische Weich-Vulkollanmasse, die man auf
ihrem äußeren Umfang mit einer wenig elastischen Hart-Vulkollanmasse umgibt.
Mit besonderem Vorteil erfolgt die Herstellung der Dichtungen oder Packungen in der Weise, daß
in den Formen die Kohleteile an die Kernstücke oder Hülsenstücke so angebracht werden, daß sie
nach dem Ausfüllen bzw. Ausgießen der Formen mit Vulkollan jeweils an der zu beanspruchenden
Oberfläche sitzen. Die in dieser Weise hergestellten ■Dichtungselemente sind öl- und benzinbeständig
;ünd widerstandsfähig gegen Chemikalien. Infolge ihrer guten- Gleitfähigkeit sind sie außerordentlich
abriebfest und nehmen keine wesentliche Reibungswärme auf. Darüber hinaus ist es möglich, den bei
den/bisher bekannten Wellendichtungen üblichen äußeren Metallring in Fortfall kommen zu lassen,
indem man den Innenteil der Wellendichtung mit Hilfe von Weich-Vulkollan hochelastisch hält, während
man den äußeren Ring der Dichtung aus Hart-Vulkollan 'bildet, welches metallischen Charakter
haben kann.
Eine Ausfuhrungsform einer Ringdichtung ist in
der Zeichnung wiedergegeben, ohne daß die Erfindung hierauf beschränkt sein soll.
Um die skizzierten Dichtungselemente in einfachster Weise herzustellen, werden in einer Form
um einen nicht-dargestellten Kern herum Stäbe 1,
beispielsweise aus elektrolytisch ausgeglühter höchstprozentiger Kohle 30 aufgebaut, daß sie sich
mit ihren Arbeitsflächen gegen den Kern legen. Dann erfolgt ein Ausgießen der Form mit einer
hochelastischen Weich-Vulkollanmasse 2, die die Kohleteile zwischen sich einschließt und sie in ihrer
Lage sichert. Schließlich kann außen herum um den 8t>
Ri-ig 2 noch eine Hart-Vulkollanmasse 3 vorgesehen
werden, die dem Dichtungsring die nötige Steifheit verleiht. Wenn die Fertigung des Dichtungselements
als Zylinder erfolg^ so kann dieser nach dem Abbinden der Vulkollanmasse in einzelne
Ringe der dargestellten Form unterteilt werden. Selbstverständlich können die Dichtungselemente
auch in anderen Formen hergestellt werden. So ist es z. B. möglich, auch auf der Außenseite des Ringes
Kohlebrücken vorzusehen, wenn auch die Ringaußenseite als Dichtungsfläche dienen soll. Ebenso
ist es auch angängig, für die Bildung der Dichtungselemente nur das hochelastische Weich-Vulkollan zu verwenden. An Stelle des Vulkollans läßt
sich auch ein anderer elastisdher Stoff, beispielsweise
Kunststoff, verwenden, unter der Voraussetzung, daß die genügende Abriebfestigkeit sowie die
Widerstandsfähigkeit gegenüber öl, Benzin und Chemikalien gegeben ist.
Claims (6)
1. Wellendichtung aus polymerisiertem Diisocyanat (im Handel unter dem Warenzeichen
»Vulkollan« der Farbenfabriken Bayer), dadurch gekennzeichnet, daß in dem Grundmaterial
in an sich bekannter Weise Einlagen aus Kohle, Graphit oder ähnlichem Material mit
ihrer Gleitfläche in der Lauf oberfläche der Dichtung liegend so eingebettet sind, daß sie mit der
Oberfläche vergleichende, glättende und tragende Brücken bilden.
2. Wellendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an eine die Kohleteile
umgebende, hochelastische Vulkollanschicht eine starre Hart-Vulkollanschicht anschließt.
3. Wellendichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kohleteile aus elektrolytisch ausgeglühter, hochprozentiger iao
Kohle" in Form von festen Stücken bestehen.
4.. Verfahren zur Herstellung von Wellendichtungen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Brücken bildenden Kohleteile um einen Kern, eine Lehre,
einen Formteil od. dgl. aufgebaut werden und
dann die Form mit Vulkollan ausgegossen wird, so daß die Kohleteile jeweils an der Gleitfläche
des fertigen Dichtungskörpers liegen.
5. Verfahren zur Herstellung von Wellendichtungen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei der Herstellung von Dichtungsringen od. dgl. für die Einbettung der Kohleteile an der Innenseite der Ringe eine
hochelastische Weich-Vulkollanmasse benutzt und diese auf ihrem äußeren Umfang mit einer
wenig elastischen Hart-Vulkollanmasse umgibt.
6. Verfahren zur Herstellung von Wellendichtungen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß um einen Kern herum aus Stäben gebildete Kohleteile aufgebaut werden, die nachträglich mit einer Trägerschicht aus
Weich- bzw. Hart-Vulkollan umgössen werden,
worauf nahe dem Abbinden eine Unterteilung des aus Kohlestäben und Trägermaterial gebildeten
Zylinders in einzelne Dichtungsringe erfolgt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 755 036, 803 853,
846916,878709; »Kunststoffe« (1951), Heft 1, S. 17.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
I 509576/211 10.55
(909 534/3 6.59)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM23305A DE972272C (de) | 1954-06-04 | 1954-06-04 | Wellendichtung und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM23305A DE972272C (de) | 1954-06-04 | 1954-06-04 | Wellendichtung und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE972272C true DE972272C (de) | 1959-06-18 |
Family
ID=7299003
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM23305A Expired DE972272C (de) | 1954-06-04 | 1954-06-04 | Wellendichtung und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE972272C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4125647A1 (de) * | 1991-08-02 | 1993-02-04 | Klinger Ag | Stopfbuechsdichtung |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE803853C (de) * | 1949-11-01 | 1951-04-12 | Franz Hartmann | Verfahren zur Herstellung selbstschmierender Stopfbuechsen-weichpackungen |
DE846916C (de) * | 1948-10-02 | 1952-08-18 | Basf Ag | Dichtungen |
DE755036C (de) * | 1936-09-24 | 1953-01-19 | Franz Hartmann | Elastische Stopfbuechsenweichpackung mit in der Laufflaeche befindlichen Hartstoffeinlagen |
DE878709C (de) * | 1951-09-29 | 1953-06-05 | Continental Gummi Werke Ag | Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Natur- oder Kunstkautschuk, die einer gleitenden Reibung unterliegen |
-
1954
- 1954-06-04 DE DEM23305A patent/DE972272C/de not_active Expired
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