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Verfahren zur Herstellung selbstschmierender Stopfbüchsenweichpackungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung selbstschmierender Stopfbüchsenwdichpackungen
mit Weichmetall- oder Kohleeinlagen. Es sind bereits selbstschmierernde Stopfbüchsenweiehpackungen
mit Weichmetall- oder Kohleeinlagen bekannt, bei denen die Einlagen aus einzelnen,
vornehmlich in Reihen versetzt zueinander liegenden Körpern von eckigem, vorzugsweise
viereckigem Querschnitt bestehen, die allseitig, mit Ausnahme der Laufseite, in
eine Weichpackung eingebettet sind. Damit können die Einlagen aus vollen Kohle-
oder Weichmetallstücken bestehen, oder die Einlagen sind als Weichmetalleinlagen
ausgebildet, die im Innern hohl sind und in -dieser Aushöhlung Schmierstoff aufnehmen
können.
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Die Erfirndung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung derartiger
Stopfbüchsenweichpackungen, das eine außerordentlich hohe Wirtschaftlichkeit besitzt.
Das Verfahren ist im Fabrikationsbetrieb außerordentlich leistungsfähig.
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Gegenüber bekannten Verfahren, bei denen die Weichmetall- oder Kohleeinla@gen
einzeln in das Dichtungsmaterial eingelegt werden, kennzeichnet sich (die Erfindung
darin, -daß zunächst Platten aus Streifen vulkanisierfähigen Dichtungsmaterials
und aus Kohle oder Weichmetallstreifenhergestellt werden, indem die Weichmetall-
oder Kohleeinlagestreifen versetzt zueinander gelegt und diese mit einer oberen
und unteren Gummideckschicht versehenen Platten im warmen Zustand stark gepreßt
und anschließend in einzelne Bänder quer zu den Einlagen geschnitten oder gesägt
werden. Diese Bänder wenden @in beliebigen Längen aneinandergereiht und darauf je
nach der gewünschten
Stärke mit entsprechendem vulkanisierfähigein
Material überlegt. Die so auf drei Seiten eingeschlossenen Bänder werden in einer
Form im ganzen zu Ringen oder Spiralen vulkanisiert. Die Bänder werden so lang gewählt
oder es werden so viele Bänder aneinandergelegt, daß der gewünschte Ringumfang oder
die gewünschte Spiralenlänge gegeben ist. Unter vulkanisierfähigem Material im Sinne
der Erfindung werden beispielsweise Textilien verstanden, die beiderseitig gummiert
sind.
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Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung können Weichpackungen für rundlaufende
Maschinenteile und für gleitende Maschinenteile hergestellt werden. Zur Herstellung
von Weichpackungen für rundlaufende Maschinenteile werden die aus vulkanisierfähigem
Material bestehenden Streifen und die Einlagestreifen aus Kohle oder Weichmetall
hochkant und versetzt zueinander gelegt. Bei der Herstellung von Weichpackungen
für gleitende Bewegungen werden die aus vulkanisierfähigem Material bestehenden
Streifen und die Einlagestreifen aus Köhle oder Weichmetall abwechselnd 'flach nebeneinander
auf die Unterlage gelegt und gegebenenfalls mehrere Schichten mit ihren Einlagen
versetzt übereinandergebracht.
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Es ist dabei gleichgültig, ob' volle Einlagestreifen oder Einlagestreifen
Verwendung finden, die im Innern hohl und zur Aufnahme von Schmierstoff eingerichtet
sind.
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Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen :dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Stopfbüohsenweichpackung für rundlaufende Maschinenteile,
Fig.2 eine Stopfbüchsenweichpackung für aufeinandergleitende Maschinenteile, Fig.3
eine andere Ausführung einer Packung, Fig. 4 einen Einlagestreifen aus Kohle, Fig.
5 einen Einlagestreifen aus Weichmetall, Fig. 6 das Herstellungsverfahren für Packungen
von rundlaufenden Maschinenteilen, Fig. 7 das Herstellungsverfahren für Packungen
!, bei aufeinandergleitenden Maschinenteilen, Fig. 8 zwei verschiedene Ausführungsmöglichkeiten
der gewonnenen Streifen für rundlaufende i Maschinenteile, Fig. 9 einen Schnitt
a-b durch Fig. 8, Fig. io zwei Ausführungsbeispiele für aufein- i andengleitende
Maschinenteile, Fig. i i einen Schnitt in Richtung . c-d durch Fig. io, Fig. 12
die weitere Verarbeitung der Streifen nach Fig.8. Fig.13 die weitere Verarbeitung
der Streifen nach Fig. io, Fig. 14 eine Form zum Vulkanisieren der Enderzeugnisse.
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Die Form der Packungen kann beliebig sein. Entweder haben die Packungen
die Gestalt von Ringen oder schraubenförmigen Gebilden. Es kommt nur darauf an,
daB die Einlagernaterialien, wie die Kohle oder die Weicnmetallteilchen, sich in
der Bewegungsrichtung der abzudichtenden Teile derart überdecken, daß -die Dichtung
keine Zwischenräume besitzt, die von den Weichmetalleinlagere oder Kohleeinlagen
nicht überschattet wenden.
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Die Ringe i der Packung für rundlaufende Maschinenteile tragen in
sich die -Kohleeinlagen 2a und 2b rechteckiger Gestalt, deren Wirkungsbereiche sich,
in der Drehrichtung (Umfangsrichtung) des umlaufenden Teiles gesehen, überschneiden.
Dies bedeutet, daß die Einhagen 2a, in der Axialrichtung der Packung gesehen, bis
in den Bereich der Einlagen 2b hineinreichen.
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Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 sind die Einlagen 3° der Kohleteilchen
in der Axialrichtung der Packung versetzt zu den Kohleteilchen 3b. Ihre Bereiche
überschneiden sich in diesem Falle, in der Achsrichtung gesehen. Diese Einlagen
sind in das Packungsmaterial 4 eingebettet, welches aus vulkanisierfähigem Material
besteht.
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Bei der Anordnung gemäß Fig. 3 sind die Einlagen 5 noch durch weitere
Einlagen 6 abgestützt. Das Herstellungsverfahren entspricht den für die Fig. i und
2 im folgenden beschriebenen Arbeitsvorgängen. Als Einlagenmaterial kann Kohle oder
Weichmetall verwendet werden, wobei das Weichmetall im Innern hohl sein kann, um
damit Schmierstoff aufzunehmen. Fig. 4 zeigt einen Kohlestab und Fig.5 einen Weichmetallstab,
der im Innern hohl ist.
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Für die Herstellung von Packungen für rundlaufende Maschinenteile
werden auf einer vulkanisierfähigen Unterlage 7 die einzelnen Materialien wie folgt
aufgelegt. Zunächst wird auf die Unterlage 7 eine seitliche Begrenzungswand 8 gesetzt,
die später in Wegfall kommt. Auf die Unterlage 7 werden die einzelnen Materialstreifen,
beginnend an der Abstützwandung 8, wie folgt aufgelegt. Auf einen ersten Kohlestreifen
211 wird ein Streifen 9 aus vulkanisierfähigem Material gelegt, der etwa die gleichen
Abmessungen besitzt. Dabei werden die Streifen 2a hochkant gelegt.
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Neben die Streifen 2a und 9 wird ein Streifen io aus vulkanisierfähigem
Material gelegt, anschließend ein Streifen ii aus vulkanisierfähigem Material, dann
ein Kohlestreifen 2b hochkant, dann wiederum ein . Streifen aus vulkanisierfähigem
Material und so fort, wie ,die Zeichnung erkennen läßt. Es entsteht damit eine Platte,
die in der Tiefe der Länge der Streifen 2a, 2b, io und ii ent-
spricht, in
der Höhe etwa die doppelte Höhe der hochkant gestellten Kohlestreifen 2a bzw. 2b
hat und in der Breite beliebig lang gemacht wenden kann.
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Das Ganze wird mit einer Abdeckschicht i2 aus vulkanisierfähigem Material
überdeckt. Diese mit der oberen und unteren Abdeckschicht versehenen Platten werden
dann im warmen Zustand stark gepreßt, so daß ein einheitliches Ganzes entsteht.
Bei dem Vulkanisieren schwindet infolge des auftretenden Druckes das vulkanisierfähige
Material noch etwas, so,daß die Kohlestreifen 2a bzw: 2b sich in ihrem Wirkungsbereich
überschneiden.
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Die entstandenen Platten werden dann quer zu den Einlagestreifen in
einzelne Bänder zerschnitten
oder zersägt. Die Richtung der Sägeschnitte
13 ist in Fig. 2 strichpunktiert eingezeichnet. Durch dieses Zerschneiden bzw. Zersägen
entstehen die Streifen gemäß den Fig.8 und g. Die Dicke der Streifen (Fig. g) richtet
sich nach den Sägeschnitten. Damit sind die Kohleteilchen 2a, 2b oder die Metallplättchen
mit oder ohne innere Aussparung fest in dem entstandenen Streifen 14 eingebettet.
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Die Streifen 14 werden auf drei Seiten, wie es Fig. r2 erkennen läßt,
je nach der gewünschten Stärke des Dichtungsringes, mit vulkanisierfähigem Material
überzogen. Es können beispielsweise zwei Schichten 15 in der Streifenbreite auf
den Rücken der Streifen gelegt werden und darüber hinweg U-förmig ein weiterer Streifen
16 aus vulkanisierfähigem Material hinweggebracht werden. Die Kohleteile 2a, 2b
treten dann nur an der einen vorderen Fläche frei hervor. Die gemäß Fig. 12 hergestellten
Streifen beliebiger Länge werden zu Ringen oder Schrauben oder Spiralen geformt
und in die Aussparungen 17 einer Form 18 eingedrückt. Die Formen 18 werden .dann
mit ihrer Stirnfläche ig nach unten liegend auf eine Gegenplatte gelegt und das
Ganze vulkanisiert. Es entstehen dann bei Verwendung einer Form gemäß Fig. 14 in
sich geschlossene Ringe, deren Durchmesser den der Aussparungen 17 entsprechen.
Die Ringe 4 werden dann mehrfach übereinanderliegend zur Packung Fig. i zusammengesetzt.
An Stelle der Kohlestäbe können auch Weichmetallstäbe, wie es Fig. 8 rechter Teil,
erkennen läßt, benutzt werden. Die Herstellung der Packung gemäß Fig. 2 für aufeinandergleitende
Maschinenteile erfolgt sinngemäß.
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Das Verfahren ist in Fig. 7, io, i i und 13 zu erkennen. Es findet
wieder eine untere Abdeckschicht 7 aus vulkanisierfähigem Material Anwendung. Auf
diese werden die Kohlestreifen 3", jeweils unter Zwischenschaltung eines Streifens
g aus vulkanisierfähigem Material, flach liegend nebeneinander aufgebracht. Über
diese Schicht kann eine Abdeckschicht 12 aus vulkanisierfähigem Material aufgebracht
werden. Diese kann mehrfach Anwendung finden, und darüber werden wiederum Streifen
i i und Koblestreifen 3b flach nebeneinanderliegend aufgebracht. Es ist dabei nur
darauf Rücksicht zu nehmen, daß die Streifen 3b nicht direkt über dem Kohlestreifen
3a liegen, sondern versetzt dazu, so daß also die Streifen 3b über die Einlagestreifen
g zu liegen kommen. Die Einlagestreifen i i dagegen liegen über dem Kohlestreifen
3a. Die Platte wird ebenfalls wieder im warmen Zustand stark gepreßt und dann in
Richtung der Schnittlinien 13 in Streifen gewünschter Dicke zerschnitten, wie diese
in den Fig. io und I I
zu erkennen sind. Auch hier können entweder Kohlestreifen
oder Metallstreifen verwendet werden. Die Bänder 20 werden in beliebiger Länge aneinandergelegt
und wieder wie in Fig. 12 mit einem oder mehreren Materialstreifen 15 und einem
U-förmigen Streifen 16 aus vulkanisierfähigem Material überkleidet. Die Zahl der
Streifen 15 bzw. 16 richtet sich nach der gewünschten Stärke der Packungsringe.
Auch diese Streifen 20 werden zu Ringen, Schrauben oder Spiralen geformt, so daß
die offenliegenden Kohle- oder Metallteilchen 3a, 3b nach innen zu liegen kommen.
Das Vulkanisieren erfolgt in entsprechenden Formen 18.