DE3137578C2 - Formwerkzeug für die Herstellung von Kunststoffkörpern - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Form oder ein Formwerkzeug mit einer Auskleidung (2; 2.1) der Formfläche (1.1) aus einem das Haften von zu formendem Kunststoff verhindernden Trennmittel. Um die Beanspruchungsfähigkeit der Form bzw. des Formwerkzeugs zu steigern, ist erfindungsgemäß in der Auskleidung (2; 2.1) zusätzlich ein Stoff enthalten, welcher verschleißfester ist als der für den Formaufbau gewählte Werkstoff.

Description

Die Erfindung betrifft ein Formwerkzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein derartiges Werkzeug ist durch die US-PS 37 61 047 bekannt, wobei der weitere Stoff der den Formhohlraum umgebenden Schicht wärmeisolierende Eigenschaften aufweist.

Für die Herstellung von Formkörpern aus härtbarem Kunststoff, beispielsweise Kjnsthai . (u. U. irn Verbund mit Glasfasern), wird bekanntlich ·■ ->n dem Formwerkzeug bzw. dessen Formfläche niciv. nur eine gute Formtrennwirkung gefordert, sondern auch ein geringer Verschleiß im Langzeitgebrauch. Beiden Forderungen zugleich laßt sich mit einer bloßen Auskleidung der Formfläche aus einem üblichen Trennmittel, /_ B. Trennlack oder -wachs, erfahrungsgemäß nicht nachkommen. Daher wird bisher für den gesamten Formaufbau von relativ hochwertigen, verschleißfesten Metallen Gebrauch gemacht, deren Bearbeitung beträchtliche Werkzeugkosten \crursacht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, im Vergleich zu solchen hochwertigen Metallformen bzw. -formwerk/eugen ohne Minderung der Trennfähigkeit und Verschleißfestigkeit der Formfläche den Anteil von hochwertigem Werkstoff am Formaufbau beträchtlich zu reduzieren.

Diese Aufgabe ist bei einem Formwerkzeug der eingangs genannten Art gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst, wobei die Unteransprüche 2 und 3 fertigungstechnisch vorteilhafte Ausgestaltungen kennzeichnen.

Wie beispielsweise mit Polytetrafluorethylen als Trennmittel bei Zumischung von Nickel als verschleißfestem Stoff das Entformen von glasfaserverstärkten Kunstharzformlingen gezeigt hat, kommt die Schicht gemäß der Erfindung in der Trennwirkung praktisch gleich einem reinen hochwirksamen Trennmittel, demgegenüber allerdings mit dem Vorteil einer dermaßen guten mechanischen Beanspruchungsiähigkeit. daß für den Formgrundkörper sogenannte Leichtbauwerkstoffe mit relativ geringer Verschleißfestigkeit verwendbar sind. Die Erfindung schafft somit praktisch erstmals die Möglichkeit zur Herstellung von hochwertigen Formwerkzeugen bzw. Formen in 1 ?icht- bzw. Billigbauweise.

Im nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung weiter erläutert. Dabei zeigt die Zeichnung in F i g. 1 im Schnitt ein:· Form mit einer Schicht auf der Formfläche.

F i g. 2 und 3 ie einen vergrößerten Ausschnitt dieser Schicht

Für die in Fig. 1 dargestellte Form zur Herstellung von Körpern aus härtbarem Kunststoff ist aus GrOv-Jen der Werkzeugkostenersparnis ein Grundkörper 1 aus Aluminium gewählt Um hierbei (dennoch) über einen Langzeitgebrauch eine einwandfreie Gestaltung der Kunststoffkörper mit von Fehlern freier, glatter Oberfläche sicherzustellen, ist der Grundkörper 1 der Form an der Formfläche 1.1 mit einer Schicht 2 (bzw. 2.1) versehen, weiche im Unterschied zu üblichen Trennmittelbeschichtungen außer einem Kunststoff-Trennmittel einen rela'iv verschleißfesten Stoff enthält. Dieser Stoff ist wesentlich verschleißfester als das Aluminium des Grundkörpers 1. Beispielsweise kommt Nickel in Betracht, dessen bisherige Anwendung bei der OberflächenvergütUiig von metallischen Formwerkzeugen Polierbarkeit bzw. Brillanz der Formfläche bezweckt Demgegenüber soll dieser vcrschlciSfeste Stoff zugemischt dem Trennmittel, wie Polytetrafluoräthylen oder Polyphenylensulfid. den Widerstand des Grundkörpers 1 bzw. der Formfiäche 1.1 gegen Abnutzung, insbesondere Abrieb, steigern. Auf der Formfläche 1.1 wird dieses Gemisch z. B. durch thermisches Spritzen aufgetragen. Gemäß Fig.2 kann hierbei je nach zu erwartender Verschleißbeanspruchung der Schicht 2, ausgehend von einer aus dem verschleißfesten Stoff gebildeten Grundierung 1.2 des Grundkörpers 1. von innen nach außen der Anteil an verschleißfestem Stoff abnehmen und entsprechend der (durch eine Punktierung angedeutete) TrennniitieUinteil zunehmen bis zu einer annähernden Freiheit von verschleißfestem Stoff an der Oberfläche der Schicht: das Mengenverhältnis beider Stoffe kann sich kontinuierlich oder stufenweise ändern.

Sofern man bei einer Schicht 2.1 auf Verschleißfestigkeit und Trennwirkung gleichermaßen Wert legt, wird gemäß F i g. 3 der Anteil beider Stoffe etwa gleich sein: bedunsweise isi selbstverändlich auch hier eine Gnindierung der Formfläche 1.1 mit verschleißfestem Stoff möglich, so wie eine solche bei der Schicht 2 gemäß F i g. 2 mehl bindend ist.

Wie sich gezeigt hai. kann der Grundkörper sogar aus Kunststoff bestehen, z. B. aus glas oder kohlefaserverstärktem Kunstharz.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. 31 37 57.,

   Patentansprüche:

   I. Formwerkzeug für die Herstellung von Kunststoffkörpern, mit einer den Fprmhohlraum umgebenden Schicht aus einem das Haften des Kunststoffs verhindernden Trennmittel, dem ein weiterer Stoff zugemischt ist. dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Stoff aus einem Material besteht, das verschleißfester ist als das Material des Formwerkzeugs.

   Z Formwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel und der verschleißfeste Stoff jeweils etwa den gleichen Anteil aufweisen.

   3. Formwerkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des verschleißfesten Stoffes in der Schicht (2) nach außen lagenweise oder kontinuierlich abnimmt bis zu einer wenigstens annähernden Freiheit von verschleißfestem Stoff an der Oberfläch?.